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FassOhneBoden

Depot mit 5000.-€ zur Altersvorsorge, sowie Bewertung einer ETF-gebundenen Privatrente

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FassOhneBoden
· bearbeitet von FassOhneBoden

Hallo Community, nach einiger Zeit des stillen Lesens Grüße ich euch recht herzlich und stelle mich euch nun vor.

Ich bin FassOhneBoden, 24 Jahre alt, Beamter auf Lebenszeit in A8. Mitgebracht habe ich gleich zwei Themen, das erste wäre die obligatorische Vorstellung meiner (Depot) Vorstellung, das zweite die Bitte um Bewertung eines bereits erworbenen Finanzprodukts.

 

Thema 1, ETF-Depot

 

Erfahrung

Kurz gesagt: Keine. Für meine Familie war die Börse schon immer grundsätzlich böse. Ich besitze einen Bausparvertrag, der so bespart wird, dass die vermögenswirksamen Leistungen meines Arbeitgebers ausgeschöpft werden. Der Rest liegt einfach auf den Giro und Tagesgeldkonten rum. Ich habe jedoch nun „A Random Walk Down Wall-Street“ gelesen, und mich wie vorgeschieben im Forum eingelesen. Da ich jedoch noch nie gut mit Zahlen war, erwarte ich trotz allem fast schon rege Kritik an diesem Post.

Was soll ich sagen, wär ich gut in Mathe, wäre ich nicht Beamter geworden.

 

Vorstellung

Da ich bereits Kunde bei der ING bin, hatte ich vor, dort ein Depot zu eröffnen und die 0-Tarif-ETFs zu nutzen. Ich habe zum Start 5000.- € die ich vollständig von meinem Vermögen lösen kann (eventuell mehr, sollte die bisherige Altersvorsorge hinfällig sein - siehe Thema 2). Bei der Aufteilung bin ich mir unschlüssig.

 

Meine grundsätzliche Überlegung wäre mal gewesen:

50% Lyxor ETF MSCI World - D-EUR                                                     ISIN: FR0010315770

20% iShares STOXX Europe Large 200 UCITS ETF (DE)                          ISIN: DE0005933980

20% iShares Emerging Markets Dividend UCITS ETF USD (Dist)               ISIN: IE00B652H904

 

Ich habe im Forum jedoch insbesondere bei kleineren Anlagen wie der Meinen einen Trend hin zu "einem Welt ETF und fertig" festgestellt, was eben schön einfach zu managen wäre.

 

Unabhängig davon würde ich zur Diversifikation aber gerne REITs in Form von

10% iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF USD (Dist)      ISIN: IE00B1FZS350

 

ins Portfolio mit aufnehmen.

 

Diesen Faden würde ich spinnen, bis der bisher unangetastete Steuerfreibetrag erreicht ist. Danach würde ich anfangen, thesaurierende ETFs zu kaufen.

Macht es hier Sinn schon so zu streuen, oder ist bei diesen finanziellen Eckdaten eher weniger mehr?

 

Aufwandsbereitschaft / Sparplan

Ich werde sicher regelmäßig ins Depot schauen, jedoch möchte ich Zuzahlungen / Umschichtungen eher jährlich als halbjährlich unternehmen.

 

Risikobereitschaft

Ich meine mir über die grundsätzlichen Risiken von ETFs im Klaren zu sein und akzeptiere diese. Da ich das anzulegende Geld von meinem Vermögen lösen kann, ist die Wahrscheinlichkeit vor Ende des Anlagehorizontes auf das Geld angewiesen zu sein verschwindend gering. Notgroschen ist vorhanden. Ich traue mir zu in Krisenfällen genug Nerven zu haben, um eben nicht zu verkaufen. Zumal ich das Glück habe, als zukünftiger Pensionär im Normalfall schon eine überdurchschnittliche Alterssicherung zu erhalten.

 

Zweck / Anlagehorizont

Altersvorsorge. Demnach 30+ Jahre.

 

Anlageart

Der Plan ist, das Depot jährlich  „mit dem was übrig ist“ zu besparen und so Zukauf und Rebalancing in einem Zug zu erledigen. Je nachdem ob meine bisherige Altersvorsorge bestehen bleibt, wären das zwischen min. 2000.-€ und 3000.-€ im Jahr.

 

Ich hoffe diese Infos genügen euch zum üben von Kritik.

 

Thema 2, Basler Privatrente Invest Vario

 

Nun zu meiner bisherigen Geldanlage (der größeren Bredouille). Falls diese Thematik sich zu sehr vom eigentlichen Topic unterscheiden sollte, weist mich bitte darauf hin und ich lösche das hier und erstelle einen extra Thread. Da sie aber grundsätzlich mit dem Depot und ETFs zusammenhängt, schreibe ich einfach mal weiter.

Nach Ende meiner Schulzeit hat mein Vater mein damaliges naives ich mit den Worten „Bua, du mussch was fürs Alter machen“ zu seinem „alten Bekannten“, seines Zeichens Vertreter der Basler, geschleppt. Daraus entstand der folgende Vertrag:

Ich habe eine Invest Vario Rente der Basler, die seit dem 01.12.15 monatlich mit 100.-€ bespart wird (voraussichtliche Laufzeit bis 01.12.59). Nun habe ich mir, nachdem ich mich etwas (zu spät?) mit dem Thema beschäftigt habe, die Vertragskonditionen erneut durchgelesen und stelle folgendes fest:

 

Die Basler verlangt 1200€ Abschlusskosten (abzuzahlen in den ersten 5 Jahren nach Vertragsabschluss).

Dazu 225,60€ jährliche Verwaltungskosten bis 2059, ab 2059 dann 133,40.-€. Wie gesagt, ich bin in Mathe nie gut gewesen, aber so komme ich bis zum ersten Auszahlungstag auf fast 22.000 € über 11.000.-€ rein an Gebühren.

Dazu kommen noch 0,12€ je 100€ Fondsvermögen jährlich, gedeckelt bei 63,36€.

Ich würde nach derzeitigem Stand überhaupt 52.800€ bis zum Auszahlungstag einzahlen, also nimmt sich die Basler nach Bauerndreisatz fast 40% 20% der Einzahlungen durch Gebühren.

 

Dafür investiert die Basler mein Geld in folgende Fonds:

BFI Dynamic (EUR)                                ISIN LU0127032794                             40 %

BFI Equity Fund (EUR)                           ISIN LU0226794815                             20 %

Fidelity - European Growth Fund             ISIN LU0048578792                             20 %

Fidelity Funds - World Fund                    ISIN LU0069449576                             20 %

 

Die einzige Sicherheit, die ich für das Ganze erhalte, sind 24,87€ (pro 10.000.-€ Kapital) an monatlicher Garantierente, plus eben dem, was die Fonds erwirtschaften.

 

Habe ich hier irgendeinen ganz gewaltigen Vorteil einer Invest Vario Rente übersehen, die derartige Kosten rechtfertigen würde? Würde ich 100.-€ mtl. in einen All-World-ETF-Sparplan stecken, komme ich mit der anfallenden Orderprovision bis 2059 auf nicht mal 1000.-€. Soll ich das Ding weiterlaufen lassen, oder kündigen, Lehrgeld bezahlen und meine Wunden lecken? Das übrig gebliebene Geld daraus würde ich dann eben ins neue Depot stecken. Was macht die Basler mit dem Geld, das ich nicht selbst auch mit einem kostenlosen Depot machen könnte? Keine Frage, ich bin selbst schuld dieses Produkt gekauft zu haben, aber ich verstehe ein Stück weit die Welt nicht mehr.

 

Wer den Post bis hier gelesen hat danke ich jetzt schon. Über eure Meinungen würde ich mich freuen, ich hoffe ich hab' nicht zu viele Anfängerfehler begangen.

 

Edit am 25.07.19: Mathe-Fehler behoben

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Gast231208
vor 10 Minuten von FassOhneBoden:

 

Meine grundsätzliche Überlegung wäre mal gewesen:

50% Lyxor ETF MSCI World - D-EUR                                                     ISIN: FR0010315770

20% iShares STOXX Europe Large 200 UCITS ETF (DE)                          ISIN: DE0005933980

20% iShares Emerging Markets Dividend UCITS ETF USD (Dist)               ISIN: IE00B652H904

 

Ich habe im Forum jedoch insbesondere bei kleineren Anlagen wie der Meinen einen Trend hin zu "einem Welt ETF und fertig" festgestellt, was eben schön einfach zu managen wäre.

 

Unabhängig davon würde ich zur Diversifikation aber gerne REITs in Form von

10% iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF USD (Dist)      ISIN: IE00B1FZS350

ins Portfolio mit aufnehmen.

 

 

 

Wenn's für dich passt :thumbsup:

Mir würde für den Aktienanteil  Vanguard FTSE All-World UCITS ETF WKN: A1JX52 reichen.

iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF WKN: A0LEW8 ISIN: IE00B1FZS350 sind auch nix anderes als Immobilien-Aktien, die eh schon im MSCI World enthalten sind.

Habe aber anfangs auch anders gedacht, komme jedoch immer mehr zu der Erkenntnis: weniger (einfach gestricktes Depot) ist manchmal mehr, zumindest nicht schlechter.

 

Was nicht so ganz passt:

20% iShares STOXX Europe Large 200 UCITS ETF (DE)                        ISIN: DE0005933980:

Zitat

Der iShares STOXX Europe Large 200 UCITS ETF (DE) (nachfolgend 'Fonds') ist ein börsengehandelter Indexfonds (Exchange Traded Fund, ETF), der möglichst genau die Wertentwicklung des STOXX® Europe Large 200 (Preisindex) abbildet. In dieser Hinsicht versucht der Fonds, den Referenzindex nachzubilden. Um das Anlageziel zu erreichen, investiert der Fonds hauptsächlich in Aktien. Der Index misst die Wertentwicklung der 200 größten Aktien per Börsenkapitalisierung auf Free-Float-Basis aus dem STOXX® Europe 600 Index, der Unternehmen aus 18 entwickelten europäischen Ländern umfasst

20% iShares Emerging Markets Dividend UCITS ETF USD (Dist)               ISIN: IE00B652H904

Zitat

Die Anteilklasse ist eine Anteilklasse eines Fonds, die durch eine Kombination aus Kapitalwachstum und Erträgen auf das Fondsvermögen die Erzielung einer Rendite auf die Vermögenswerte des Fonds anstrebt, welche die Rendite des Dow Jones Emerging Markets Select Dividend Index, des Referenzindex des Fonds ('Index'), widerspiegelt. Die Anteilklasse strebt über den Fonds an, soweit dies möglich und praktikabel ist, in die Aktienwerte (z. B. Anteile) anzulegen, aus denen sich der Index zusammensetzt. Der Index misst die Wertentwicklung der 100 nach der Dividendenrendite führenden Aktien in den Schwellenländern, die bestimmten Kriterien entsprechen. Die einzigen im Index enthaltenen Unternehmen sind diejenigen aus dem Dow Jones Emerging Markets Total Stock Market Specialty Index, die zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Index in jedem der vergangenen drei Jahre eine Dividende ausgeschüttet haben, jährliche Dividenden von über 0 % und in den vergangenen zwölf Monaten keine negativen Ergebnisse je Aktie ausgewiesen haben und die Kriterien bezüglich Handelsvolumen und Marktkapitalisierung erfüllen. Die Aufnahmekriterien für den Index können sich im Laufe der Zeit ändern. Der Index wird gemäß dem angegebenen jährlichen Dividendenertrag gewichtet, wobei der Höchstanteil je Land bei 30 Unternehmen liegt und die Gewichtung eines jeden Landes zum Zeitpunkt der jährlichen Neugewichtung auf 25% des Index beschränkt ist.

Ich würde bei Europa und Emerging Märkten jeweils den ganzen Markt nehmen und nicht nur ein Teiluniversum.

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katsching
· bearbeitet von katsching

Gegenfrage:

 

Was passt Dir an der "einem Welt ETF und fertig" Strategie nicht? Insbesondere bei kleineren Anlagen wie der Deinen, was eben schön einfach zu managen wäre.

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FassOhneBoden
Am 7/21/2019 um 20:45 von pillendreher:

Ich würde bei Europa und Emerging Märkten jeweils den ganzen Markt nehmen und nicht nur ein Teiluniversum.

Danke für die Antwort. Da hab ich das mit der Fondsauswahl wohl doch nicht so durchblickt, wie ich das hätte sollen - was wiederum für einen All-World-Fonds sprechen würde :-*.

Wäre es dann sinnvoller in Richtung der MSCI Index-abbildenden ETFs zu gehen, sollte ich bei der Dreiteilung bleiben wollen?

Sprich: 

WKN: A0JDGC für Europa und 

WKN: A0HGWC für EM.

Die bilden die jeweiligen Märkte nach meinem Verständnis vollständig(er) ab. Arg viel mehr (ausschüttende) Möglichkeiten bieten sich mir zumindest über die ING nicht.

 

Am 7/22/2019 um 22:05 von katsching:

Gegenfrage:

Was passt Dir an der "einem Welt ETF und fertig" Strategie nicht?

Es war bisher befremdlich, alles in ein Produkt eines Unternehmens zu setzen, wenn das gelesene Kredo doch sonst immer "so breit streuen wie möglich" war. Ich sehen und verstehe aber langsam die Vorteile von All-World-ETFs.

 

 

Bzgl. meinem Thema 2: Bin ich damit hier richtig oder sollte ich mich eher speziell an das "alternative Anlagestrategien"-Unterforum wenden?

 

Danke für die Hilfe bisher!

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Schwachzocker
vor 21 Minuten von FassOhneBoden:

...Wäre es dann sinnvoller in Richtung der MSCI Index-abbildenden ETFs zu gehen, sollte ich bei der Dreiteilung bleiben wollen?

Nein, es ist völlig egal, wer der Indexanbieter ist, Hauptsache in dem Fonds ist das enthalten, was Du möchtest und benötigst.

 

Zitat

WKN: A0HGWC für EM

Damit hast Du Dir nun einen der teureren ausgesucht. Und warum?! Weil er bei der ING im Angebot ist? Was bringt Dir das unter dem Strich, wenn Du keine Kaufgebühren zahlst, dafür aber 30 Jahre lang eine höhere TER?

 

Was machst Du überhaupt, wenn die 500-Euro-Aktion beendet wird? Wie machst Du es?

Warum überlegst Du Dir nicht einfach, welche ETFs Du möchtest und wählst erst dann den passenden Broker aus?

Warum möchtest Du es mit Deinen paar Kröten unbedingt so komplex machen?


 

Zitat

 

Die Basler verlangt 1200€ Abschlusskosten (abzuzahlen in den ersten 5 Jahren nach Vertragsabschluss).

Dazu 225,60€ jährliche Verwaltungskosten bis 2059. Wie gesagt, ich bin in Mathe nie gut gewesen, aber so komme ich bis zum Auszahlungstag auf fast 22.000 € rein an Gebühren.

 

Ich komme da auf etwas über 11.000 Euro. Wie hast Du das berechnet?

 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden von FassOhneBoden:

Wäre es dann sinnvoller in Richtung der MSCI Index-abbildenden ETFs zu gehen, sollte ich bei der Dreiteilung bleiben wollen?

Gehörst du zu den Menschen, die der Auffassung sind, möglichst komplizierte Lösungen wären besser als  einfache?

Fühlst es sich für dich besser an, wenn dein Depot viele verschiedene Wertpapiere enthält?
 

vor 2 Stunden von FassOhneBoden:

Es war bisher befremdlich, alles in ein Produkt eines Unternehmens zu setzen, wenn das gelesene Kredo doch sonst immer "so breit streuen wie möglich" war.

Die Streuung bezieht sich darauf, was der ETF abbildet.

Es ist nicht verboten, z.B. fünf ETFs unterschiedlicher Emittenten auf den gleichen Index zu kaufen – fragt sich nur, wozu?

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FassOhneBoden
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Warum überlegst Du Dir nicht einfach, welche ETFs Du möchtest und wählst erst dann den passenden Broker aus?

Weil ich es, so faul es klingt, so einfach wie möglich halten möchte und mein Geld gerne auf einen Blick auf einer Bank in der Übersicht hätte. Wenn

 

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

die 500-Euro-Aktion beendet wird

und die ING dadurch unhaltbar unattraktiv wird, behalte ich mir vor, das Depot zu wechseln. Nach meinem Verständnis, scheint das recht unkompliziert zu funktionieren und teilweise sogar noch mit Werbeprämien anderer Banken verbunden zu sein. Würde sich die ING mit Einstellung ihrer Aktion jedoch nicht unter den Depot-führenden Direktbanken selbst ins Bein schießen?

 

vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Damit hast Du Dir nun einen der teureren ausgesucht.

Mir ging es mehr darum, überhaupt erstmal einen für die Strategie sinnvollen ETF auszuwählen. Dass der hier teuer ist spricht sowohl gegen die ING, die keine Alternativen hat, als auch gegen das Dreiteilen überhaupt (für mich).

 

vor 1 Stunde von bondholder:

Gehörst du zu den Menschen, die der Auffassung sind, möglichst komplizierte Lösungen wären besser als einfache?

Scheinbar hab ich den Eindruck erweckt, unbedingt auf das Dreiteilen der ETFs bestehen zu wollen. Das will ich nicht. Bei der Korrektur der ETFs ging es mir nur darum, die Strategie, die ich ursprünglich aufgestellt hatte in ihrem Grundsatz richtig zu stellen, bevor sie ins Kämmerchen mit dem Türschild "at least you tried" kommt. Dass die Strategie dem All-World ggü. mindestens mal in der Umsetzbarkeit im Nachteil steht, hab ich vollkommen verstanden. 

 

vor 4 Stunden von Schwachzocker:

Ich komme da auf etwas über 11.000 Euro. Wie hast Du das berechnet?

... ehm, ich Verweise auf "ich war noch nie gut in Mathe". Rechenfehler. Keine Ahnung was ich gemacht hab, aber ich habs korrigiert. Ich rechne nächstes Mal lieber doch noch ein viertes Mal nach.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 13 Minuten von FassOhneBoden:

...

Mir ging es mehr darum, überhaupt erstmal einen für die Strategie sinnvollen ETF auszuwählen. Dass der hier teuer ist spricht sowohl gegen die ING, die keine Alternativen hat, als auch gegen das Dreiteilen überhaupt (für mich).

...

 

Ich helfe dir ein wenig auf die Sprünge d.h. Alternativen gibt's schon, man muß nur ein wenig suchen. ;)

Was spricht gegen Amundi Index MSCI Emerging Markets UCITS ETF DR (D)  WKN: A2H9Q0  ISIN: LU1737652583 Kategorie: Aktienfonds Emerging Markets  Nulltarif: Ja  Ausschüttend  Gesamtkosten (TER) p.a.0,20%

anstatt iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF USD (Dist)  WKN: A0HGWC Gesamtkosten (TER) p.a.0,75%?

 

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Ramstein
vor 45 Minuten von FassOhneBoden:

Weil ich es, so faul es klingt, so einfach wie möglich halten möchte und mein Geld gerne auf einen Blick auf einer Bank in der Übersicht hätte.

 

Dafür gibt es zwei Lösungen: Multibanking und eigene Verwaltung mit Spreadsheet oder z. B. Portfolio Performance.

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FassOhneBoden
vor 48 Minuten von pillendreher:

Was spricht gegen Amundi Index MSCI Emerging Markets UCITS ETF DR (D) 

Nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt..." die vielen n.a. Angaben haben wohl unterbewusst schon frühzeitig zum Ausschluss geführt. Dass er genau das gleiche macht wie die anderen, nur eben noch nicht so lange fällt mir erst jetzt auf - danke! 

 

vor 23 Minuten von Ramstein:

Portfolio Performance

sieht praktisch aus, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
Am 21.7.2019 um 20:23 von FassOhneBoden:

Thema 2, Basler Privatrente Invest Vario

 

Nun zu meiner bisherigen Geldanlage (der größeren Bredouille). Falls diese Thematik sich zu sehr vom eigentlichen Topic unterscheiden sollte, weist mich bitte darauf hin und ich lösche das hier und erstelle einen extra Thread. Da sie aber grundsätzlich mit dem Depot und ETFs zusammenhängt, schreibe ich einfach mal weiter.

Nach Ende meiner Schulzeit hat mein Vater mein damaliges naives ich mit den Worten „Bua, du mussch was fürs Alter machen“ zu seinem „alten Bekannten“, seines Zeichens Vertreter der Basler, geschleppt. Daraus entstand der folgende Vertrag:

Ich habe eine Invest Vario Rente der Basler, die seit dem 01.12.15 monatlich mit 100.-€ bespart wird (voraussichtliche Laufzeit bis 01.12.59). Nun habe ich mir, nachdem ich mich etwas (zu spät?) mit dem Thema beschäftigt habe, die Vertragskonditionen erneut durchgelesen und stelle folgendes fest:

 

Die Basler verlangt 1200€ Abschlusskosten (abzuzahlen in den ersten 5 Jahren nach Vertragsabschluss).

Dazu 225,60€ jährliche Verwaltungskosten bis 2059, ab 2059 dann 133,40.-€. Wie gesagt, ich bin in Mathe nie gut gewesen, aber so komme ich bis zum ersten Auszahlungstag auf fast 22.000 € über 11.000.-€ rein an Gebühren.

Dazu kommen noch 0,12€ je 100€ Fondsvermögen jährlich, gedeckelt bei 63,36€.

Ich würde nach derzeitigem Stand überhaupt 52.800€ bis zum Auszahlungstag einzahlen, also nimmt sich die Basler nach Bauerndreisatz fast 40% 20% der Einzahlungen durch Gebühren.

 

Dafür investiert die Basler mein Geld in folgende Fonds:

BFI Dynamic (EUR)                                ISIN LU0127032794                             40 %

BFI Equity Fund (EUR)                           ISIN LU0226794815                             20 %

Fidelity - European Growth Fund             ISIN LU0048578792                             20 %

Fidelity Funds - World Fund                    ISIN LU0069449576                             20 %

 

Die einzige Sicherheit, die ich für das Ganze erhalte, sind 24,87€ (pro 10.000.-€ Kapital) an monatlicher Garantierente, plus eben dem, was die Fonds erwirtschaften.

 

Habe ich hier irgendeinen ganz gewaltigen Vorteil einer Invest Vario Rente übersehen, die derartige Kosten rechtfertigen würde? Würde ich 100.-€ mtl. in einen All-World-ETF-Sparplan stecken, komme ich mit der anfallenden Orderprovision bis 2059 auf nicht mal 1000.-€. Soll ich das Ding weiterlaufen lassen, oder kündigen, Lehrgeld bezahlen und meine Wunden lecken? Das übrig gebliebene Geld daraus würde ich dann eben ins neue Depot stecken. Was macht die Basler mit dem Geld, das ich nicht selbst auch mit einem kostenlosen Depot machen könnte? Keine Frage, ich bin selbst schuld dieses Produkt gekauft zu haben, aber ich verstehe ein Stück weit die Welt nicht mehr.

Die Basler zählt definitiv nicht zu den führenden (führend in Bezug auf Leistung, nicht auf Absatz) Anbietern von ETF-/fondsgebundenen Rentenversicherungen (da sind Namen wie LV 1871,

Condor, Alte Leipziger, myLife, InterRisk, Volkswohl Bund und andere zu nennen) und auch nicht zu den günstigen Anbietern. Das kommt leider oft dabei raus, sofern man beim erstbesten Versicherungsvertreter abschließt. Auch hier gilt es besser selbst zu recherchieren und dann (oder sofort) einen fachkundigen Versicherungsmakler zu suchen. Die Abschlusskosten sind nun

fast abbezahlt und machen an der Gesamtkostenstruktur auch nur einen kleinen Anteil aus. Die Verwaltungskosten und vor allem die Fondsgebühren schlagen ordentlich zu. An den Fonds-

gebühren solltest du aber schrauben können. Besorg dir von der Basler eine aktuelle Übersicht der möglichen Fondsauswahl, folgende ETFs und Dimensionals sollten aber möglich sein:

LU1437017350 (Amundi Index MSCI Emergin Markets ETF), LU1437016972 (Amundi Index MSCI World ETF), IE00B2PC0260 (Dimensional Global Core Equity Fund) und noch weitere

Dimensionals, sowie ETFs von iShares.

 

Gruß

Studi24

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katsching
· bearbeitet von katsching
On 25/07/2019 at 1:48 PM, FassOhneBoden said:

 

Es war bisher befremdlich, alles in ein Produkt eines Unternehmens zu setzen, wenn das gelesene Kredo doch sonst immer "so breit streuen wie möglich" war. Ich sehen und verstehe aber langsam die Vorteile von All-World-ETFs.

Best bang for your buck. Viel zu diversifizieren gibt es bei dem ETF Budget, seien wir ehrlich, eh nicht. Und mit dem ACWI (IMI)/FTSE ALL World  wärst Du, was dein Aktieninvestment betrifft, am (statistisch) breitesten aufgestellt. Bei Anbieter- und Produktdiversifikation besteht die Gefahr, daß die laufenden und vor allem die Verkaufskosten immer mehr an der Rendite nagen. 

 

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FassOhneBoden

Ich bedanke mich schon mal ganz herzlich bei der Community, die mir auch ein Stück weit nochmal den Kopf im Bezug auf ETF-Auswahl und meine persönlichen Fähigkeiten gewaschen hat. Der alte Satz "less is more" aus dem Kunstunterricht scheint noch zu gelten.

 

Am 7/26/2019 um 12:43 von Studi24:

Das kommt leider oft dabei raus, sofern man beim erstbesten Versicherungsvertreter abschließt

Tja, da hast du wohl Recht. Heute bin ich schlauer als gestern. Hab mich ja selber reingeritten - danke aber dass ihr mir beim Versuch, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, helft.

 

Am 7/26/2019 um 12:43 von Studi24:

An den Fondsgebühren solltest du aber schrauben können. Besorg dir von der Basler eine aktuelle Übersicht der möglichen Fondsauswahl, folgende ETFs und Dimensionals sollten aber möglich sein:

Daran hatte ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht, danke! Meine Übersicht hier ist zwar noch Stand 01.18 aber ohne einen einzigen Dimensional oder Amundi. Das höchste der Gefühle wären IShare's MSCI Emerging Markets (ISIN IE00B4L5YC18), Core Euro Stoxx 50 (ISIN: IE00B53L3W79) und MSCI World hedged (ISIN: IE00B441G979). Nicht wirklich das was ich suchen sollte, ne?

 

Ich konnte mir auch nicht verkneifen, trotz meiner beschränkter Mathe-Kenntnisse einen Fondsrechner zu öffnen und ein Gedankenspiel durchzuführen (diesmal gleich mit Rechenweg).

- Ausgang sind zwei Rechnungen mit demselben Startkapital (~3500€ bisher eingezahltes Geld nach Abzügen durch Gebühren).

- Investiert wird in den gleichen fiktiven ETF mit fiktivem jährlichen Zuwachs von 5% (Fondsgebühren enthalten) über 40 Jahre.

- Dieser wird im einen Fall monatlich mit 100€ (Bsp. Rente Basler) und im anderen Fall jährlich mit 1200€ (Bsp. Eigendepot) bespart.

- In der einen Rechnung wir eine jährliche Depotgebühr von 225,60€ eingefügt, die die Verwaltungskosten der Basler-Rente simulieren soll.

- Das Eigendepot bleibt ohne Depotgebühr und in der Annahme, dass 0-€-ETFs bestehen bleiben, ohne weitere Kosten.

Im Ergebnis ist das Endvermögen im Eigendepot um über 30.000€ größer, als das in der Basler-Rente.

Das ist vermutlich eine sehr klobige und nicht ganz präzise Rechnung, aber wenn ich das nun dem aktuellen Verlust der Abschlussgebühr bei jetziger Kündigung gegenüberstelle, bin ich doch sehr dazu geneigt, die Scherben aufzulesen und das Ganze selbst mit einem All-World in die Hand zu nehmen. Wäre immerhin ein netter kleiner Jahreswagen eines namenhaften Herstellers.

 

Oder habe ich mal wieder irgendwo einen massiven Denkfehler begangen? Bitte inständig um Prüfung.

 

vor 18 Stunden von katsching:

Viel zu diversifizieren gibt es bei dem ETF Budget, seien wir ehrlich, eh nicht

 

Ich weiß auch, dass die Beträge wegen denen ich gerade rummache eher mickrig sind, aber ich gehe davon aus über die Jahre einen noch höheren Betrag zur Seite legen zu können/wollen und da möchte ich dann den richtigen Einstieg schon gefunden haben. Außerdem bin ich Schwabe ;).

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Nachdenklich
vor 48 Minuten von FassOhneBoden:

Im Ergebnis ist das Endvermögen im Eigendepot um über 30.000€ größer, als das in der Basler-Rente.

Das ist vermutlich eine sehr klobige und nicht ganz präzise Rechnung, aber wenn ich das nun dem aktuellen Verlust der Abschlussgebühr bei jetziger Kündigung gegenüberstelle, bin ich doch sehr dazu geneigt, die Scherben aufzulesen und das Ganze selbst mit einem All-World in die Hand zu nehmen.

:thumbsup:

Gratulation!

 

Ausführung!

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 1 Stunde von FassOhneBoden:

Daran hatte ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht, danke! Meine Übersicht hier ist zwar noch Stand 01.18 aber ohne einen einzigen Dimensional oder Amundi. Das höchste der Gefühle wären IShare's MSCI Emerging Markets (ISIN IE00B4L5YC18), Core Euro Stoxx 50 (ISIN: IE00B53L3W79) und MSCI World hedged (ISIN: IE00B441G979). Nicht wirklich das was ich suchen sollte, ne?

Die von mir genannten Amundi ETFs und Dimensionals sind meines Wissens erst später durch die Basler aufgenommen worden, sollten aber eig. auch für deinen Vertrag

zur Verfügung stehen. Das gilt es aber noch abzuklären.

 

vor 1 Stunde von FassOhneBoden:

Ich konnte mir auch nicht verkneifen, trotz meiner beschränkter Mathe-Kenntnisse einen Fondsrechner zu öffnen und ein Gedankenspiel durchzuführen (diesmal gleich mit Rechenweg).

- Ausgang sind zwei Rechnungen mit demselben Startkapital (~3500€ bisher eingezahltes Geld nach Abzügen durch Gebühren).

- Investiert wird in den gleichen fiktiven ETF mit fiktivem jährlichen Zuwachs von 5% (Fondsgebühren enthalten) über 40 Jahre.

- Dieser wird im einen Fall monatlich mit 100€ (Bsp. Rente Basler) und im anderen Fall jährlich mit 1200€ (Bsp. Eigendepot) bespart.

- In der einen Rechnung wir eine jährliche Depotgebühr von 225,60€ eingefügt, die die Verwaltungskosten der Basler-Rente simulieren soll.

- Das Eigendepot bleibt ohne Depotgebühr und in der Annahme, dass 0-€-ETFs bestehen bleiben, ohne weitere Kosten.

Im Ergebnis ist das Endvermögen im Eigendepot um über 30.000€ größer, als das in der Basler-Rente.

Das ist vermutlich eine sehr klobige und nicht ganz präzise Rechnung, aber wenn ich das nun dem aktuellen Verlust der Abschlussgebühr bei jetziger Kündigung gegenüberstelle, bin ich doch sehr dazu geneigt, die Scherben aufzulesen und das Ganze selbst mit einem All-World in die Hand zu nehmen. Wäre immerhin ein netter kleiner Jahreswagen eines namenhaften Herstellers.

 

Oder habe ich mal wieder irgendwo einen massiven Denkfehler begangen? Bitte inständig um Prüfung.

Achtung, die Rechnung vernachlässigt komplett die unterschiedliche steuerliche Handhabung von ETF-Police und ETF-Depot.

Bei Kapitalauszahlung und keiner Verrentung:

ETF-Police: Halbeinkünfteverfahren, 15,00 % Teilfreistellung, keine steuerlichen Auswirkungen von Fondswechseln

ETF-Depot: Abgeltungssteuer, 30,00 % Teilfreistellung, erhebliche steuerliche Auswirkungen von Fondswechseln

Damit der Steuervorteil der Police effektiv zum Tragen kommt, darf der Versicherungsmantel aber nicht zu teuer sein (ein Wechsel in die genannten ETFs sowieso vorausgesetzt).

Policen bekommt man aktuell ab ca. 0,5 % Effektivkosten (inkl. ETFs). Der Vertrag der Basler liegt bei ca. 1,3 - 1,4 % (bei Auswahl der Amundi ETFs). Das ist nicht besonders günstig

und eig. zu teuer, damit der Vorteil des Versicherungsmantels greift. Jedoch sind bei dir die Abschlusskosten nun fast komplett getilgt und daraus ergibt sich eine andere Ausgangs-

situation. Wie sich die steuerliche Gesetzgebung in Zukunft verändert, bleibt sowieso abzuwarten.

 

Gruß

Studi24

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