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findaratho

Riester-Rente kündigen oder nicht?

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findaratho

Hallo,

 

ich lese hier schon seit einigen Jahren immer still mit und habe beschlossen, mich jetzt zu registrieren, da mich eine Frage seit einigen Monaten rumtreibt.  Ich hadere momentan bzgl. meiner Riester-Rente und mich würden hier andere Meinungen interessieren, da ich alleine irgendwie nicht "weiter komme"

 

Folgender Sachverhalt: 

Alter: 32 Jahre

Status: ledig, keine Kinder

Erwerbstätigkeit: Beamter auf Lebenszeit

Riester-Rentenversicherung im Jahr 2018 beitragsfrei gestellt

 

Eingezahltes Kapital (inkl. Zulage): 8.747,21 Euro

Gebildetes Kapital: 7.917,44 Euro

Garantierter Rückkaufwert: 7.560,00 Euro

Erhaltene Zulage: 1.582,16 Euro

 

 

Jetzt bin ich am überlegen, die Riesterversicherung zu kündigen und das Geld stattdessen in einen ETF zu investieren. Mir ist folgendes klar:

 

a.) Vom garantierten Rückkaufwert muss ich die Zulage und die Steuererstattungen abziehen. Ich rechne daher damit, das ich am Ende bei ca. 5000+ € landen werde. 

 

b.) Wenn ich bis zum Rentenbeginn beitragsfrei stelle, muss der Anbieter mir die 8.747 Euro garantierten. Aktuell würde damit angeblich eine monatliche Rente von 58 Euro entstehen.

 

 

Wie ist eure Meinung hierzu? Lieber weiterhin beitragsfrei stellen oder doch kündigen und den Verlust „abschreiben“? Ich investiere bereits seit meiner Ausbildung (2009) in ETFs und habe insbesondere in den letzten Jahren die Einzahlungen massiv erhöht. Ich bin hier also kein Anfänger mehr sondern kenne die Chancen und Risiken. Ich habe mich auch bereits mit einer Riester-Fondversicherung (z.B. Fairr) beschäftigt - bin hier aber ebenfalls unschlüssig ob ein Wechsel Sinn macht oder ich die Finger nicht ganz von der Riester lasse. Ich erwarte mir auch keine ultimative Antwort, nur etwas „Input“ :)

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Quailman

Wieso hast du diese überhaupt beitragsfrei gestellt? Warum nicht weiter einzahlen? 

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moonraker

Es wäre noch interessant, welche Riester-Versicherung Du aktuell hast.

Welche Kosten fallen an (sind in den ersten 5 Jahren angefallen?), wie wird das Geld angelegt (klassisch, Fonds/ETF), gibt es versch. Fonds zur Auswahlt etc. Dann kann man evtl. abschätzen, ob/wann im bestehenden Vertrag wieder Gewinn erzielt werden kann, oder welche Option besser ist.

Und natürlich sind Deine Förderbedingungen (Gehalt) wichtig.

Pauschal beantworten kann man das nicht.

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findaratho

 

vor einer Stunde von Quailman:

Wieso hast du diese überhaupt beitragsfrei gestellt? Warum nicht weiter einzahlen? 

 

Die Kosten sind fast so hoch wie die Zulage, und dank dem abgesenkten Garantiezins kann man auch durch Zinserträge keinen wirklichen Zusatzgewinn mehr machen.

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findaratho
vor 4 Minuten von moonraker:

Es wäre noch interessant, welche Riester-Versicherung Du aktuell hast.

Welche Kosten fallen an (sind in den ersten 5 Jahren angefallen?), wie wird das Geld angelegt (klassisch, Fonds/ETF), gibt es versch. Fonds zur Auswahlt etc. Dann kann man evtl. abschätzen, ob/wann im bestehenden Vertrag wieder Gewinn erzielt werden kann, oder welche Option besser ist.

Und natürlich sind Deine Förderbedingungen (Gehalt) wichtig.

Pauschal beantworten kann man das nicht.

 

Es handelt sich um eine klassische Riester-Rentenversicherung, sprich keine Anlage in ETF oder sonstige Fonds. Es werden nur zugeteilte Überschüsse in den DWS Vermögensfonds I eingezahlt. Im jähr 2018: 0,33 Euro.

Kosten 2017: 32,08 Euro Abschluss- und Vertriebskosten / 70,51 Euro Verwaltungskosten. Die Riester-Versicherung besteht seit 2009. 

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ImperatoM
vor 5 Stunden von findaratho:

b.) Wenn ich bis zum Rentenbeginn beitragsfrei stelle, muss der Anbieter mir die 8.747 Euro garantierten. Aktuell würde damit angeblich eine monatliche Rente von 58 Euro entstehen.

Ab welchem Alter? Ich würde die 58 Euro/Monat anzweifeln - das erscheint zuviel.

 

 

vor 5 Stunden von findaratho:

Wie ist eure Meinung hierzu? Lieber weiterhin beitragsfrei stellen oder doch kündigen und den Verlust „abschreiben“? Ich investiere bereits seit meiner Ausbildung (2009) in ETFs und habe insbesondere in den letzten Jahren die Einzahlungen massiv erhöht. Ich bin hier also kein Anfänger mehr sondern kenne die Chancen und Risiken. Ich habe mich auch bereits mit einer Riester-Fondversicherung (z.B. Fairr) beschäftigt - bin hier aber ebenfalls unschlüssig ob ein Wechsel Sinn macht oder ich die Finger nicht ganz von der Riester lasse.

Ich würde es beitragsfreistellen oder zu einem neuen Anbieter beim Wechseln mitnehmen (bei fairr wirds z.B. prozentual günstiger bei höherem Anlagekapital).

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chirlu
vor 1 Stunde von ImperatoM:

(bei fairr wirds z.B. prozentual günstiger bei höherem Anlagekapital).

 

Nicht mehr – bei neuen Verträgen sind die Gebühren jährlich immer 0,6% des Vermögens plus 36 Euro. (Gut, die 36 Euro fallen natürlich prozentual immer weniger ins Gewicht; aber die alte Staffelung von 1,5%/1,0%/0,5% gibt es nicht mehr.)

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Holzhirsch
vor 9 Stunden von findaratho:

 

 

Die Kosten sind fast so hoch wie die Zulage, und dank dem abgesenkten Garantiezins kann man auch durch Zinserträge keinen wirklichen Zusatzgewinn mehr machen.

Ich würde mich von diesen Geschichten verabschieden. Dann musst du auch nicht mehr darüber nachdenken, ob sich das lohnen könnte.

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moonraker
vor 12 Stunden von findaratho:

 

 

Die Kosten sind fast so hoch wie die Zulage, und dank dem abgesenkten Garantiezins kann man auch durch Zinserträge keinen wirklichen Zusatzgewinn mehr machen.

Der größte Gewinn kommt auch nicht aus der Zulage, sondern aus der Steuererstattung. Wenn Du natürlich nur die Zulage bekommst, und diese von den Gebühren gefressen wird, ist das suboptimal.

(Allerdings wären 150€ Gebühr bezogen auf 50000€ Guthaben auch wieder zu vernachlässigen.)

Deshalb ist die Förderskonstellation entscheidend...

Hast Du schon den Faden zu den Riester-Tipps gelesen? https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/

 

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findaratho
vor 53 Minuten von moonraker:

Der größte Gewinn kommt auch nicht aus der Zulage, sondern aus der Steuererstattung. Wenn Du natürlich nur die Zulage bekommst, und diese von den Gebühren gefressen wird, ist das suboptimal.

(Allerdings wären 150€ Gebühr bezogen auf 50000€ Guthaben auch wieder zu vernachlässigen.)

Deshalb ist die Förderskonstellation entscheidend...

Hast Du schon den Faden zu den Riester-Tipps gelesen? https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/

 

Ja, das habe ich schon gelesen. Wie gesagt, die Riester ist auch bereits steuerfrei. Die Steuererstattung lag für 2018 bei ca. 250 Euro. Ich komme auf eine Förderung von ca. 423 Euro, der Eigenbeitrag lag bei ca. 1100 Euro. 

 

Von der Debeka-Riester bin ich auf jeden Fall nicht mehr überzeugt; daher halt die Frage ob ich nicht einfach selbst in ETF weiter bespare oder ob ich einen anderen Riester-Anbieter wähle.

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SkyWalker
· bearbeitet von SkyWalker

Um welches Riester Produkt von welchem Anbieter handelt es sich genau? Dein Garantiezins dürfte bei 2,25% p.a. liegen, das ist in der heutigen Zeit nicht schlecht. 

Lese gerade das es scheinbar ein Vertrag bei der Debeka ist, guck mal in den Debeka Faden hier im Forum, da haben wir uns mit dem Produkt und der Problematik rund um den Garantiezins auseinander gesetzt. Die Riestertentenversicherung der Debeka gehörte damals zu den besseren Produkten am Markt.

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findaratho
vor 4 Minuten von SkyWalker:

Um welches Riester Produkt von welchem Anbieter handelt es sich genau? Dein Garantiezins dürfte bei 2,25% p.a. liegen, das ist in der heutigen Zeit nicht schlecht. 

Lese gerade das es scheinbar ein Vertrag bei der Debeka ist, guck mal in den Debeka Faden hier im Forum, da haben wir uns mit dem Produkt und der Problematik rund um den Garantiezins auseinander gesetzt. Die Riestertentenversicherung der Debeka gehörte damals zu den besseren Produkten am Markt.

Nein, der Garantiezins wurde abgesenkt. Man bekommt nur noch für den ursprünglichen Beitrag den Garantiezins von 2,25%....für alle "Erhöhungsbeiträge" nur noch den weit niedrigeren Zins. Und da bei mir die Erhöhungsbeiträge das groß ausmachen, bringt mir die ursprüngliche Verzinsung nix. 

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Knacker
vor 10 Stunden von ImperatoM:

Ab welchem Alter? Ich würde die 58 Euro/Monat anzweifeln - das erscheint zuviel.

Das ist doch nicht relevant. Der Betrag fällt sicher unter die Regelung einer Kleinbetragsrente und wird am Stück ausgezahlt.

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SkyWalker
vor 2 Stunden von findaratho:

Nein, der Garantiezins wurde abgesenkt. Man bekommt nur noch für den ursprünglichen Beitrag den Garantiezins von 2,25%....für alle "Erhöhungsbeiträge" nur noch den weit niedrigeren Zins. Und da bei mir die Erhöhungsbeiträge das groß ausmachen, bringt mir die ursprüngliche Verzinsung nix. 

Lies dir eben wegen der Thematik den Debeka Faden hier im Forum Alternative Kapitalanlagen durch. Das Problem hatte ich auch und inzwischen bekomme ich wieder auf alle Beiträge den Garantiezins.

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findaratho
vor 26 Minuten von SkyWalker:

Lies dir eben wegen der Thematik den Debeka Faden hier im Forum Alternative Kapitalanlagen durch. Das Problem hatte ich auch und inzwischen bekomme ich wieder auf alle Beiträge den Garantiezins.

Den Faden kenne ich doch schon lange, und habe auch schon längst widersprochen; auf alle Beiträge den Garantiezins bekomme ich trotzdem nicht. Und selbst wenn die Debeka es irgendwann einsehen würde, ein anderes mal verarscht sie einen dann doch nur wieder und versteckt die nächste Anpassung irgendwo zwischen vielen Zeilen....darauf habe ich keine Lust mehr. Daher werde ich bzgl. Riester definitiv nicht bei der Debeka bleiben

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 3 Stunden von Knacker:

[Der Rentenfaktor]  ist doch nicht relevant. Der Betrag fällt sicher unter die Regelung einer Kleinbetragsrente und wird am Stück ausgezahlt.

 

Lol, nicht relevant? Natürlich ist er total relevant, wenn er wirklich so stark sein sollte wie (mutmaßlich fälschlich) angegeben. Denk mal etwas weiter als nur an eine mögliche Kündigung! Mit einem solchen Rentenfaktor könnte z.B. trotz schlechter Rendite eine Anlage in das Produkt attraktiv werden. Oder man prüft z.B. eine Lösung, bei der man den Vertrag beibehält, um zunächst mit fairr oder woanders Geld anzusparen und das Kaptial später in den bestehenden Vertrag überträgt, um diesen abstrus guten Rentenfaktor auf das Gesamtkapital anwenden zu können (müsste natürlich geprüft werden, ob das geht). Aber all das hängt erstmal vom Rentenfaktor ab.

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Knacker
vor 2 Stunden von ImperatoM:

 

Lol, nicht relevant? Natürlich ist er total relevant, wenn er wirklich so stark sein sollte wie (mutmaßlich fälschlich) angegeben. 

Ich habe nicht an den Rentenfaktor geschrieben, weil ich auf die eingezahlte Summe von 8.747 € zielte. Die wird nach ständiger Anpassung der Bemessungsgrenzen nie zu einer Verrentung führen.

vor 2 Stunden von ImperatoM:

Denk mal etwas weiter als nur an eine mögliche Kündigung! Mit einem solchen Rentenfaktor könnte z.B. trotz schlechter Rendite eine Anlage in das Produkt attraktiv werden. Oder man prüft z.B. eine Lösung, bei der man den Vertrag beibehält, um zunächst mit fairr oder woanders Geld anzusparen und das Kaptial später in den bestehenden Vertrag überträgt, um diesen abstrus guten Rentenfaktor auf das Gesamtkapital anwenden zu können (müsste natürlich geprüft werden, ob das geht). Aber all das hängt erstmal vom Rentenfaktor ab.

Ich selbst lege über Haupt keinen Wert auf eine Verrentung, weil ich der Ansicht bin, dass ich mein bis zum Rentenalter angespartes Kapital besser verwalten kann als jede Rentenversicherung. Vor allem kann ich es zu meinen Lebzeiten vollständig verwerten. Deshalb habe ich meine Riesterrente in Höhe von Ca. 10.000 € kurz vor dem Rentenalter zur Schuldentilgung entnommen. Davon erhöhen 70 % und ein Fünftel des Restbetrages mein zu versteuerndes Einkommen, welches ich durch die Erneuerung der Heizung in meiner vermieteten Immobilie in die Nullzone drücken werde.

 

Warum soll man sein Geld einer Rentenversicherung überlassen und dafür auch noch Steuern zahlen, wenn es auch anders geht?

 

Wenn sich für den Fragesteller künftig eine Riesteranlage rechnet, dann schließt er - zur Vermeidung der Überschreitung des Betrages einer Kleinbetragsrente - bei einem Anbieter ab, bei dem eine andere Versicherung hinter dem zu verrentenden Betrag steht.

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Cauchykriterium

Möglicherweise ist Knacker in der Lage, im Alter von 70 sein Geld selbst zu verwalten - aber ist er im Alter von 90 immer noch in dieser Lage? Die Selbstüberschätzung der Versicherungsnehmer ist diesbezüglich regelmäßig unübertroffen ...

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 48 Minuten von Cauchykriterium:

Möglicherweise ist Knacker in der Lage, im Alter von 70 sein Geld selbst zu verwalten - aber ist er im Alter von 90 immer noch in dieser Lage? 

Zum einen glaube ich nicht, dass ich 90 Jahre alt werde. Zum anderen habe ich mit dem Riesterkapital Schulden getilgt und verkürze damit die Verwaltungszeit meines Grundschulddarlehens.

 

vor 48 Minuten von Cauchykriterium:

Die Selbstüberschätzung der Versicherungsnehmer ist diesbezüglich regelmäßig unübertroffen …

 Ich war kein Versicherungsnehmer in diesem Sinne, weil ich einen Fondssparplan abgeschlossen hatte. Und damit ich keiner werde (Versicherung für Rente ab dem  85. Lj), habe ich das Kapital zum Rentenbeginn in meine Obhut gebracht.

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