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Lehramtsreferendarin - PKV überhaupt möglich ?! BU/DU trotz chronischer Krankheit?!

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Crypto
· bearbeitet von Crypto

Liebes Forum,

 

heute wende ich mich einmal für meine bessere Hälfte an euch, da ich glaube ihr könnt uns hier wertvolle Tipps geben.

 

Ist-Situation:

Meine Freundin steht kurz vor Ihrem 1. Staatsexamen zur Grundschullehrerin und wie auch mir stellen sich ihr nun die Fragen nach Versicherungen. Bei Ihr ist das ganze aber als angehende Beamtin komplett anders als bei mir (wie ich die letzten letztenTage herausgefunden habe).

Sie war bisher in einigen Seminaren und hatte bereits Versicherungsvertreter hier, ist nun aber eher noch verUNsicherter als zuvor.

 

In Kürze zu Ihr:

24J, keine Kinder, ledig, familienversichert/GKV bei AOK Haftpflicht bei Eltern,

Krankheiten: chron. Colitis Ulcerosa, Eisenmangelanaämie, Falschdiagnose Skoliose

 

(kein Auto, keine WG (mehr), Riester vorhanden, Sparbuch, keine TG/Aktien/ETF)

 

 

Offene Fragen bzw. Geplante Herangehensweise :

Folgende Versicherungen sehen wir als zwingend notwendig und muss möglichst schnell entschieden werden :

 

1) private Haftpflicht (z. B. VHV mit Dienstklausel/Lehrerklausel) = 70€/Jahr

 

2) Krankenversicherung:

Option a) Für Referendariat in GKV bleiben = etwas teurer für die kommenden 1,5 Jahre als PKV, aber auch viel weniger Stress (!!!) (erste Anfragen bei PKV über Berater waren erfolglos: DBV, AOL, Barmenia, Concordia, Signal, RuV)

Heißt : -> Nach Referendariat nochmal probieren in PKV zu kommen? Wie seht ihr die Chancen nach dem referendariat dort reinzukommen?

 

Option b) PKV weiter suchen noch vor dem Referendariat.

-> Ist das aus eurer Sicht sinnvoll? Erfolgschancen/Erfahrungen ?

 

Generell :

Wie hoch ist denn der Kostenunterschied GKV/PKV beim gegebenen Krankheitsbild, sobald Sie voll verdient (4000€ Brutto)? 

GKV ca. 720€ (ca. 15+1+2% vom Brutto für KV und PV; wohnen leider nicht in Hamburg wo der Staat die 50% Beihilfe auch in der gesetzlichen zahlt... )

PKV =??? € (hier habe ich gar keine Anhaltspunkte)

 

 

 

Nicht zeitkritisch in kommenden Monaten (Prüfungsstress muss nicht noch uberstrapaziert werden... :)) :

 

3) Bu/DU

Wichtig  mit DU-Klausel; Hinzuziehen eines Maklers oder Berater aus meiner Sicht sinnvoll (gerade mit dem Krankheitsbild).

-> Wie seht ihr das? Wird das ein Ausschluss oder eher ein Risikozuschlag? Gibt es hier "Empfehlungen" / "NoGos" bei. Lehrerin /Beamten?

 

Was für ein monatlicher Beitrag ist ungefähr zu erwarten, bei einer gewünschten BU Rente von 1500-1750€?

(DBV, BBV, Signal bereits Absage erhalten)

 

 

Alle Anfragen wurden anonym getätigt.

 

Ich danke jedem von euch, der uns teilweise oder zu allen Fragen weiter helfen kann...! Ich habe die Hoffnung, dass hier im Forum Experten oder Leidensgenossen Ihre Herangehensweise schildern können...  :)

 

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hophus85

Kurz zur PKV ist es meines Erachtens so, dass die so genannte „Öffnungsklausel“ bei vielen Anbietern seit kurzem bereits bei Beamten auf Widerruf gilt und somit eine Versicherung mit einem maximalen Risikoaufschlag von 30% möglich ist. Eine Ablehnung sollte dann nicht stattfinden.

https://www.pkv.de/service/broschueren/verbraucher/oeffnungsaktion-der-pkv-fuer-beamte-und-angehoerige/

 

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polydeikes

Colitis ulcerosa ist bei unter 6 Monaten Beschwerdefreiheit in der BU eine Ablehnung, bei Beschwerdefreiheit von mehr als 6 Monaten ggf. eine Ausschlussklausel Magen / Darm, vorausgesetzt keine OP erfolgt, keine OP angeraten, keine ausstehenden Untersuchungsergebnisse (exkl. Kontrollen), keine längeren Krankschreibungen im Kontext.

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Crypto

Vielen Dank euch für die Infos!

 

On 8/14/2019 at 8:54 PM, hophus85 said:

Kurz zur PKV ist es meines Erachtens so, dass die so genannte „Öffnungsklausel“ bei vielen Anbietern seit kurzem bereits bei Beamten auf Widerruf gilt und somit eine Versicherung mit einem maximalen Risikoaufschlag von 30% möglich ist. Eine Ablehnung sollte dann nicht stattfinden.

https://www.pkv.de/service/broschueren/verbraucher/oeffnungsaktion-der-pkv-fuer-beamte-und-angehoerige/

 

Das habe ich auch mitbekommen, nur hadern wir damit, ob wir jetzt bereits eine PKV abschließen sollen. Weißt du bzw. irgendjemand, ob ich diese Öffnungsaktion 2 Mal nutzen kann?

= Sowohl 1. bei Eintritt ins Referendariat (solange Sie Beamte auf Probe wird und nicht Angestellte wird) und 2. bei Antreten der Lehrstelle (Beamter auf Probe)?

 

15 minutes ago, polydeikes said:

Colitis ulcerosa ist bei unter 6 Monaten Beschwerdefreiheit in der BU eine Ablehnung, bei Beschwerdefreiheit von mehr als 6 Monaten ggf. eine Ausschlussklausel Magen / Darm, vorausgesetzt keine OP erfolgt, keine OP angeraten, keine ausstehenden Untersuchungsergebnisse (exkl. Kontrollen), keine längeren Krankschreibungen im Kontext.

Danke für den Einblick. Verstehe ich das richtig: wenn wir es schaffen, dass Sie ein halbes Jahr nur ihre Standard-Medikamente nimmt und normale Blutkontrollen hat, dass dann die Chance besteht eine BU/DU mit Ausschlussklausel zu bekommen ? Oder zählt die Medikation bzw. Blutkontrolle schon als "Beschwerde"?

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Manticore
vor 8 Minuten von Crypto:

Das habe ich auch mitbekommen, nur hadern wir damit, ob wir jetzt bereits eine PKV abschließen sollen. Weißt du bzw. irgendjemand, ob ich diese Öffnungsaktion 2 Mal nutzen kann?

= Sowohl 1. bei Eintritt ins Referendariat (solange Sie Beamte auf Probe wird und nicht Angestellte wird) und 2. bei Antreten der Lehrstelle (Beamter auf Probe)?

 Wichtig ist auf jeden Fall, dass man den Antrag nur einmal stellen kann und nur die 1. Versicherung bei der du den Antrag formal stellst, ist verpflichtet dich aufzunehmen. Also vorher gut wählen!

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polydeikes
Zitat

Danke für den Einblick. Verstehe ich das richtig: wenn wir es schaffen, dass Sie ein halbes Jahr nur ihre Standard-Medikamente nimmt und normale Blutkontrollen hat, dass dann die Chance besteht eine BU/DU mit Ausschlussklausel zu bekommen ?

Ja.

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TheMarl
Am 11.8.2019 um 15:10 von Crypto:

rste Anfragen bei PKV über Berater waren erfolglos: DBV, AOL, Barmenia, Concordia, Signal, RuV

 

Habt ihr bereits richtige Anfragen gestellt? Dann kann sie bei der ersten angefragten Gesellschaft über die Öffnungsaktion reinkommen (sofern sie da mitmacht), bei den anderen habt ihr keinen Anspruch. 

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Crypto
1 hour ago, TheMarl said:

 

Habt ihr bereits richtige Anfragen gestellt? Dann kann sie bei der ersten angefragten Gesellschaft über die Öffnungsaktion reinkommen (sofern sie da mitmacht), bei den anderen habt ihr keinen Anspruch. 

Die erste Beraterin hatte angegeben, es anonym anzufragen, was Sie hoffentlich auch gemacht hat (Siehe am Ende meines Eingangsposts). Zumindest haben wir einen wisch vorliegen, in dem als angegebener Name der Kürzel meiner Freundin steht (anstatt Max Mustermann "M. M")

 

Wir hatten auch noch eine Debeka Vertreterin im Haus, diese hat aber soweit ich weiß nirgends Daten eingetragen oder einen Antrag abgeschickt.

 

Würdet ihr denn abraten von der PKV im Ref? Was wären die ungefähren späterenKosten bei Ihrer Krankheitsgeschichte in der PKV (reden wir von 300€,500€,700€?)?

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Xeronas
· bearbeitet von Xeronas

Mal zwei bzw. drei Gedanken zum Bewerten:

 

1) Ist hier einem der Poster der Unterschied zwischen einer Risikovoranfrage und einem Antrag bekannt?

Liest sich nämlich nicht so...

 

2) Ist den vorherigen 'Ratgebern' bekannt, dass man im Rahmen der Öffnungsaktion im Zweifel nicht freie Tarifwahl hat?

Was macht denn der TO wenn ihm dann hinterher bewusst wird, dass ein Beihilfeergänzungstarif / KHT für die zu tragenden Eigenanteile doch ganz gut gewesen wäre?

Das verbaut man sich mit einer vorschnellen Antragstellung via Öffnungsaktion.

 

3) Und überhaupt... wir sprechen von einer Lehramtsreferendarin und somit höchstwahrscheinlich über spätere Besoldung ab A12 ff. wenn nicht sogar A13 ff.

Wollt Ihr  wirklich nur über den Preis den richtigen Annbieter auswählen?

Wäre es - auch aufgrund von Vorerkrankungen - nicht sinnvoller auf die Leistung zu achten?

 

Ob eine Annahme mit Colitis ulcerosa im regulären Geschäft (!=Öffnungsaktion) möglich ist, bewerte ich vorerst nicht.

Aber mir erschließt sich halt immer nicht wieso man bei seht komfortablen Voraussetzungen (Beihilfe, Verbeamtung) als erstes nach dem Preis fragt.

Bei PKV geht es um Leistung und nichts anderes...

 

Vorschlag zur Güte, auch wegen dem begrenzten Zeithorizont: BaW (Referendariat) GKV, ab BaP Prüfung PKV, dann aber in Ruhe und mit einem sachkundigen Makler. Anlaufstellen gibt es genug via Google;  Sven Hennig, Thomas Schösser, ggf. auch Peter (sofern er Mandate aus dem Forum annimmt - hier möchte ich nicht voreilig für Ihn sprechen).

 

Just my 2 Cents...

 

 

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 4 Stunden von Xeronas:

Mal zwei bzw. drei Gedanken zum Bewerten:

 

1) Ist hier einem der Poster der Unterschied zwischen einer Risikovoranfrage und einem Antrag bekannt?

Liest sich nämlich nicht so...

 

2) Ist den vorherigen 'Ratgebern' bekannt, dass man im Rahmen der Öffnungsaktion im Zweifel nicht freie Tarifwahl hat?

Was macht denn der TO wenn ihm dann hinterher bewusst wird, dass ein Beihilfeergänzungstarif / KHT für die zu tragenden Eigenanteile doch ganz gut gewesen wäre?

Das verbaut man sich mit einer vorschnellen Antragstellung via Öffnungsaktion.

 

3) Und überhaupt... wir sprechen von einer Lehramtsreferendarin und somit höchstwahrscheinlich über spätere Besoldung ab A12 ff. wenn nicht sogar A13 ff.

Wollt Ihr  wirklich nur über den Preis den richtigen Annbieter auswählen?

Wäre es - auch aufgrund von Vorerkrankungen - nicht sinnvoller auf die Leistung zu achten?

 

Ob eine Annahme mit Colitis ulcerosa im regulären Geschäft (!=Öffnungsaktion) möglich ist, bewerte ich vorerst nicht.

Aber mir erschließt sich halt immer nicht wieso man bei seht komfortablen Voraussetzungen (Beihilfe, Verbeamtung) als erstes nach dem Preis fragt.

Bei PKV geht es um Leistung und nichts anderes...

 

Vorschlag zur Güte, auch wegen dem begrenzten Zeithorizont: BaW (Referendariat) GKV, ab BaP Prüfung PKV, dann aber in Ruhe und mit einem sachkundigen Makler. Anlaufstellen gibt es genug via Google;  Sven Hennig, Thomas Schösser, ggf. auch Peter (sofern er Mandate aus dem Forum annimmt - hier möchte ich nicht voreilig für Ihn sprechen).

 

Just my 2 Cents...

 

 

leider gibts hier keinen LIKE Button - und das bezieht sich NICHT auf den letzten Satz!

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Crypto
4 hours ago, Xeronas said:

Mal zwei bzw. drei Gedanken zum Bewerten:

 

1) Ist hier einem der Poster der Unterschied zwischen einer Risikovoranfrage und einem Antrag bekannt?

Liest sich nämlich nicht so...

 

2) Ist den vorherigen 'Ratgebern' bekannt, dass man im Rahmen der Öffnungsaktion im Zweifel nicht freie Tarifwahl hat?

Was macht denn der TO wenn ihm dann hinterher bewusst wird, dass ein Beihilfeergänzungstarif / KHT für die zu tragenden Eigenanteile doch ganz gut gewesen wäre?

Das verbaut man sich mit einer vorschnellen Antragstellung via Öffnungsaktion.

 

3) Und überhaupt... wir sprechen von einer Lehramtsreferendarin und somit höchstwahrscheinlich über spätere Besoldung ab A12 ff. wenn nicht sogar A13 ff.

Wollt Ihr  wirklich nur über den Preis den richtigen Annbieter auswählen?

Wäre es - auch aufgrund von Vorerkrankungen - nicht sinnvoller auf die Leistung zu achten?

 

Ob eine Annahme mit Colitis ulcerosa im regulären Geschäft (!=Öffnungsaktion) möglich ist, bewerte ich vorerst nicht.

Aber mir erschließt sich halt immer nicht wieso man bei seht komfortablen Voraussetzungen (Beihilfe, Verbeamtung) als erstes nach dem Preis fragt.

Bei PKV geht es um Leistung und nichts anderes...

 

Vorschlag zur Güte, auch wegen dem begrenzten Zeithorizont: BaW (Referendariat) GKV, ab BaP Prüfung PKV, dann aber in Ruhe und mit einem sachkundigen Makler. Anlaufstellen gibt es genug via Google;  Sven Hennig, Thomas Schösser, ggf. auch Peter (sofern er Mandate aus dem Forum annimmt - hier möchte ich nicht voreilig für Ihn sprechen).

 

Just my 2 Cents...

 

 

Zu 1+2): Ich kenne die Feinheiten nicht, das gebe ich zu. Aber gerade dein tipp 2) bestätigt mich in der geplanten Vorgehensweise: erst nach dem Referendariat und dann ganz in Ruhe mit einem Experten über die Öffnungsaktion die korrekte PKV mit den entsprechenden Leistungen auszuwählen.

Danke dir auch für die ersten Anlaufstellen in dieser Hinsicht!

 

zu 3): Der Preis steht natürlich hinter der Gesundheit! Ist eben nur die Frage, ob es sich bei einem bestimmten Krankheitsbild eben doch lohnt, auch mit A12 als Beamtin dauerhaft in der GKV zu bleiben?

Diesen Gedankengang habe ich nämlich: Warum PKV, wenn die Beiträge evtl genauso hoch sein könnten wie in der GKV (ca. 600-700€/Monat?! )?

Man könnte es ja auch so sehen: Aufwand sparen, da derzeit  folgende Annahmen für GKV:

a) immer wieder die freie Wahl an Anbietern, auch als freiwillig Versicherte(?!)

b) die Kassen einen nehmen müssen (?!)

c) und Sie ggf als A12Beamtin mit unvorteilhaftem Krankheitsbild in PKV ja vllt auch ähnliche hohe Beiträge wie in der GKV zahlen würde (?!)

 

Dazu habe ich halt kein Gefühl, was die PKV kostet wenn man wirklich mehrere Krankheiten und Behandlungen hat...

 

Bei den obigen Punkten a+b+c bitte ich natürlich mich zu korrigieren, wenn ich hier etwas falsch verstanden habe! :)

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Xeronas
vor 7 Stunden von Crypto:

zu 3): Der Preis steht natürlich hinter der Gesundheit! Ist eben nur die Frage, ob es sich bei einem bestimmten Krankheitsbild eben doch lohnt, auch mit A12 als Beamtin dauerhaft in der GKV zu bleiben?

Diesen Gedankengang habe ich nämlich: Warum PKV, wenn die Beiträge evtl genauso hoch sein könnten wie in der GKV (ca. 600-700€/Monat?! )?

Man könnte es ja auch so sehen: Aufwand sparen, da derzeit  folgende Annahmen für GKV:

a) immer wieder die freie Wahl an Anbietern, auch als freiwillig Versicherte(?!)

b) die Kassen einen nehmen müssen (?!)

c) und Sie ggf als A12Beamtin mit unvorteilhaftem Krankheitsbild in PKV ja vllt auch ähnliche hohe Beiträge wie in der GKV zahlen würde (?!)

 

Warum GKV und sich stetig ändernde Rahmenbedingungen und Leistungskürzungen, wenn man sich privat versichern kann?

 

In der GKV hast du mitunter die freie Wahl unter allen bundesweit sowie regional für dich geöffneten Krankenkassen. Die Kernleistungen sind aber überall gleich -> an Hand der gesetzl. Vorgaben vorgegeben.
Direkt formuliert: Der Gemeinsame Bundesausschuss und die dortigen Mitglieder entscheiden ob und welche Behandlung das Kollekiv der GKV bekommt und die orientieren sich keineswegs nur am Patientenwohl, sondern vielmehr an wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Eine Behandlung muss in der GKV zweckmäßig, wirtschaftlich und ausreichend sein. Das ist mitnichten immer die beste medizinische Behandlung.


In der PKV hast du hingegen in der Regel die freie Arztwahl und kannst dein gewünschtes Leistungsspektrum vorab genau definieren. Das fängt bei der ärztlichen Behandlung an, geht über Arznei-, Heil- und Hilfsmittel bis hin zu Ergo-, Physio- und Logopädie.
Beispiel: Bei Zustand nach Schlaganfall freust du dich massivst über den individuell für dich angepassten, selbstfahrenden Hightech-Rollstuhl und die umfassende logopädische Behandlung.

Dies wird dir umso bewusster als du deinen Freund (GKV-Versicherter) siehst, der mit einem Standard-Rollstuhl durch die Gegen gefahren werden musst.
PKV ist halt leider nicht nur das Teil mit dem Einbettzimmer.. das ist - sofern vereinbart - sicherlich ein angenehmes Goodie, aber halt nicht die Kernleistung die eine PKV mEn erfüllen sollte.


Das ist natürlich alles stark überspitzt ausgedrückt, soll dir aber zeigen worauf ich hinaus möchte. Eine Entscheidung Pro PKV fällt man nich anhand des Beitrages, auch nicht anhand der möglichen Beitragsentwicklung über die Jahre.

Die zu zahende Prämie orientiert sich während der Vertragslaufzeit im Übrigen nicht individuell an dir sondern am Kollektiv. Deine Freundin kann täglich Leistungen einreichen, sofern das übrige Kollektiv "gesund" ist und nicht übermäßig Leistungsfälle einreicht, geht die Kalkulation des Versicherers auf.
Lediglich bei Vertragsabschluss hat dein Gesundheitszustand Einfluss auf die Prämie. Hier sei darauf hingewiesen, dass auch bei der Öffnungsaktion neben den bereits genannten Einschränkungen zusätzlich ein Prämienzuschlag von bis zu 30% erhoben werden kann.

 

Ich habe fachlich leider keinen Einblick ob und wie man eine an Colitis ulcerosa erkrankte Person versichern kann, hier kann Peter ggf. einen kurzen Einblick in seine Erfahrungen geben.
ABER:

Wäre ich chronisch krank, egal welche Erkrankung, so möchte ich für mich die bestmögliche Behandlung -> ich möchte mir meinen Arzt und mein Krankenhaus aussuchen und mit dem Arzt meine Behandlung planen und durchführen.

Ich möchte mir dann auch keine Gedanken machen müssen ob er nun wegen des Aufwands den 2,3 fachen, den 3,5fachen oder gar einen höheren Satz abrechnet.

Oder trivial ausgedrückt: Ein Spezialist wie beispielsweise Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nimmt für einen GKV-Patienten vermeintlich kein Skalpell in die Hand..


Als GKV-Versicherter kann ich mir den Arzt zumindest unter den Niiedergelassenen aussuchen, die Behandlung gibt aber strenggenommen Vater Staat vor - und diese muss nunmal nur ausreichend und vor allem wirtschaftlich sein.

 

 

Zusammengefasst würde ich - vorbehaltlich Versicherbarkeit - aufjedenfall die PKV nach Ableistung des Referendariats ins Auge fassen. Dies jedoch weniger aus beitragstechnischer Sicht, sondern vielmehr aus Leistungssicht.
Wer weiß ob und wie arg sich die chronische Erkrankung über die nächsten Jahre verschlimmert. Wohl dem, der dann bereits eine Anwartschaft oder aber einen PKV-Vertrag abgeschlossen hat.
Bedenke bitte: Die Prämie wird sich natürlich über die Jahre erhöhen. Der Dienstherr zahlt aber über die Beihilfe immer etwas dazu und wenn man auf das Endamt der Laufbahn (in der Regel A14 - A15 in der jeweilg fortgeschrittenen Alters-/Erfahrungsstufe) schielt,

dann solten selbst 600 € - 700 € PKV-Prämie nicht mehr so einen großen Schrecken haben ;-)

 

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TheMarl
Am 18.8.2019 um 22:14 von Xeronas:

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

Gerade von dem würde ich mich wegen seiner Quacksalberei nicht behandeln lassen (alternativmedizin, homöopathie, Nahrungsergänzungsmittel usw)

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Xeronas

Das Beispiel war bewusst etwas plakativ gewählt. Tauschen wir es gegen eine seltene oder schwerwiegende Erkrankung.. hätte ich ein Krebsleiden oder eine seltene Hormon/Stoffwechselerkrankung wäre ich froh mir Spezialisten aussuchen zu dürfen, deren Behandlung dann nicht der Budgetierung und Vorschriften der gesetzlichen Kassen obliegt.

 

 

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
Am 18.8.2019 um 08:54 von Xeronas:

Vorschlag zur Güte, auch wegen dem begrenzten Zeithorizont: BaW (Referendariat) GKV, ab BaP Prüfung PKV, dann aber in Ruhe und mit einem sachkundigen Makler. Anlaufstellen gibt es genug via Google;  Sven Hennig, Thomas Schösser, ggf. auch Peter (sofern er Mandate aus dem Forum annimmt - hier möchte ich nicht voreilig für Ihn sprechen).

Heute las ich in unserer Tageszeitung, dass die Grünen in BaWü das Hamburger Modell (Beihilfe auch für GKV-Versicherte) einführen wollen. Leider zieren sich die Schwarzen noch mit dem Argument, dass sich das bisherige Verfahren bewährt habe. Allerdings stand dort, dass ein späterer Wechsel nicht möglich sei. Ob das auch nach Wahl während des Referendariat's gilt?

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chirlu
vor 2 Stunden von Knacker:

Allerdings stand dort, dass ein späterer Wechsel nicht möglich sei. Ob das auch nach Wahl während des Referendariat's gilt?

 

Du brauchst eine Versicherungsberechtigung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die erlischt, wenn du da erst einmal eine Weile draußen bist.

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