Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
AktieGlobal

Einmalzahlung Riester oder Privatrente

Empfohlene Beiträge

AktieGlobal

Hallo,

 

ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit meiner Altersvorsorge auseinander gesetzt und diese nochmal optimiert.

 

Bei meiner jetzigen Frage beziehe ich mich aber nur auf einen Riester-Vertrag auf ETF-Basis und eine Privatrente auf ETF-Basis, wobei die Gebühren ziemlich ähnlich sind und keine AA haben.

 

Wenn ich vorhabe, eine Einmalzahlung in die Rentenversicherung zu tätigen: Eignet sich hierfür die Riester oder Privatrente besser?

 

Meine Überlegungen:

Bei der Riesterrente kann ich Beträge bis 2.100,00 EUR steuerlich absetzen. Allerdings muss ich in der Rentenphase alles voll versteuern. Zahle ich mehr als den Förderungsfähigen Betrag (4 Prozent - Zulage) ein, bekomme ich dafür zwar keine Zulage, kann diesen aber steuerlich (bis 2.100,00 EUR) absetzen. Alle Beiträge, die 2.100 EUR übersteigen, werden in der Rentenphase nur mit dem Ertragsanteil besteuert.

Fazit: Ich bekomme mit meiner Zuzahlung zwar keine höhere Zulage, kann aber in der Steuererklärung die Beiträge geltend machen. Ob es was bringt, sehe ich im nächsten Steuerbescheid. Außerdem habe ich 100 Prozent Beitragsgarantie, dafür habe ich im Alter eine geringere Aktienquote und evtl. eine geringere Rendite.

 

Bei der Privatrente kann ich meine Zuzahlungen nicht steuerlich absetzen. Allerdings muss ich in der Rentenphase nur den Ertragsanteil versteuern. Weiterer Vorteil: Ich bin bis zum Rentenbeginn in 100 Prozent Aktien investiert (falls ich will). 

Fazit: Wenn ich eine Zuzahlung tätige, profitiere ich erst im Rentenalter: Versteuerung nur vom Ertragsanteil und evlt. höhere Rendite, da höhere Aktienqoute.

 

Meiner Meinung nach haben beide Formen ihre Stärken. Allerdings habe ich das Gefühl, bei der Privatrente günstiger zu fahren. Habt ihr euch diesbzgl. schon einmal Gedanken gemacht bzw. in welcher Form würdet ihr Einmalzahlungen machen?

 

VG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 2 Minuten von AktieGlobal:

Bei der Riesterrente kann ich Beträge bis 2.100,00 EUR steuerlich absetzen. Allerdings muss ich in der Rentenphase alles voll versteuern. Zahle ich mehr als den Förderungsfähigen Betrag (4 Prozent - Zulage) ein, bekomme ich dafür zwar keine Zulage, kann diesen aber steuerlich (bis 2.100,00 EUR) absetzen. Alle Beiträge, die 2.100 EUR übersteigen, werden in der Rentenphase nur mit dem Ertragsanteil besteuert.

Fazit: Ich bekomme mit meiner Zuzahlung zwar keine höhere Zulage, kann aber in der Steuererklärung die Beiträge geltend machen. Ob es was bringt, sehe ich im nächsten Steuerbescheid. Außerdem habe ich 100 Prozent Beitragsgarantie, dafür habe ich im Alter eine geringere Aktienquote und evtl. eine geringere Rendite.

Die Höhe der Steuererstattung ist keine Überraschung die man erst im Steuerbescheid sieht, sondern die kann man einfach selbst ausrechnen. Das sollte man auch tun um zu entscheiden ob ein Riester-Vertrag sinnvoll ist oder nicht. Weiterhin gibt es Wege um auch bei Riester zu 100% bis zum Rentenbeginn in Aktien investiert zu sein - man gibt damit dann aber die Beitragsgarantie auf (zumindest zum Zeitpunk des geplanten Rentenbeginns).

 

vor 6 Minuten von AktieGlobal:

Bei der Privatrente kann ich meine Zuzahlungen nicht steuerlich absetzen. Allerdings muss ich in der Rentenphase nur den Ertragsanteil versteuern. Weiterer Vorteil: Ich bin bis zum Rentenbeginn in 100 Prozent Aktien investiert (falls ich will). 

Fazit: Wenn ich eine Zuzahlung tätige, profitiere ich erst im Rentenalter: Versteuerung nur vom Ertragsanteil und evlt. höhere Rendite, da höhere Aktienqoute.

Was bedeutet "Privatrente"? Man kann Aktien/ETFs auch ohne Versicherungsmantel kaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
vor 3 Minuten von whister:

Was bedeutet "Privatrente"? Man kann Aktien/ETFs auch ohne Versicherungsmantel kaufen.

 

Erstmal danke für die Antwort und sorry für die mehrfache Themenerstellung. Ich habe das Team schon zur Löschung beauftragt. Irgendwie hat es bei mir gerade gesponnen.

Ich habe mich aber für einen Versicherungsmantel entschieden, um von Steuervorteilen zu profitieren. Dieser ist natürlich unabhängig von meiner eigenen Anlage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
· bearbeitet von dev
vor 9 Minuten von AktieGlobal:

Ich habe mich aber für einen Versicherungsmantel entschieden, um von Steuervorteilen zu profitieren. Dieser ist natürlich unabhängig von meiner eigenen Anlage.

Den Steuervorteil bezahlst du mit dauerhaften Gebühren vom Mantelanbieter und dieser bestimmt dann auch die Regeln.

Wenn nötig, sind die jeweiligen "Rentenversicherung" vererbbar?

 

Ich würde mir weniger Sorgen um die Steuer machen, sondern das möglichst viel relativ sicherere Rendite mit Inflationsausgleich erwirtschaftet wird, bei der wenig Kosten seitens Dritter entstehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
· bearbeitet von whister
vor 21 Minuten von AktieGlobal:

Ich habe mich aber für einen Versicherungsmantel entschieden, um von Steuervorteilen zu profitieren. Dieser ist natürlich unabhängig von meiner eigenen Anlage.

Ob das am Ende tatsächlich nach Kosten die bessere (wirtschaftliche) Entscheidung ist ist keineswegs momentan klar. Du solltest dabei nicht die Kosten des Versicherungsmantel unterschätzen und im Fall von Aktienfonds gibt es nach derzeitiger Rechtslage ohne Versicherungsmantel eine Teilfreistellung von 30% - im Versicherungsmantel bekommst du nur 15% (dafür kannst du jedoch unter Umständen vom Halbeinkünfteverfahren profitieren).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
vor 17 Minuten von whister:

Ob das am Ende tatsächlich nach Kosten die bessere (wirtschaftliche) Entscheidung ist ist keineswegs momentan klar. Du solltest dabei nicht die Kosten des Versicherungsmantel unterschätzen und im Fall von Aktienfonds gibt es nach derzeitiger Rechtslage ohne Versicherungsmantel eine Teilfreistellung von 30% - im Versicherungsmantel bekommst du nur 15% (dafür kannst du jedoch unter Umständen vom Halbeinkünfteverfahren profitieren).

Das weiß ich ;-).

Gesamtkostenquote ist momentan bisschen über 1 Prozent (inkl. ETF-Gebühren), da der monatliche Betrag aber auch sehr gering ist. Wenn ich in den nächsten Jahren diesen aufstocke, fällt die Gesamtkostenquote auf unter 1 Prozent. Und das ist für eine Rentenversicherung "günstig".

 

Bei der Riester-Rente ist die Gesamtkostenquote schon jetzt unter 1 Prozent.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 2 Stunden von AktieGlobal:

Das weiß ich ;-).

Gesamtkostenquote ist momentan bisschen über 1 Prozent (inkl. ETF-Gebühren), da der monatliche Betrag aber auch sehr gering ist. Wenn ich in den nächsten Jahren diesen aufstocke, fällt die Gesamtkostenquote auf unter 1 Prozent. Und das ist für eine Rentenversicherung "günstig".

 

Bei der Riester-Rente ist die Gesamtkostenquote schon jetzt unter 1 Prozent.

Hast du das tatsächlich mal durchgerechnet? Selbst wenn der Versicherungsmantel ingesamt nur 0,5% p.a. kostet und man mit 6% Performance im Jahr rechnet ist man ohne Versicherungsmantel günstiger dran:

 

Mit Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=p50scitf4z => Gewinn: 53.512,14 Euro vor Steuern => 47.513,76 Euro nach Steuern (Annahme: 15% TFS, Halbeinkünfteverfahren & 25% Grenzsteuersatz + Soli)

Ohne Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=rryw13liik => Gewinn: 61.953,09 Euro vor Steuern => 50.515,00 Euro nach Steuern (Annahme: 30% TFS, 25% Abgeltungssteuer + Soli)

 

P.S.: 1% Gesamtkostenquote klingt nach einem schlechten Vertrag. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
· bearbeitet von AktieGlobal
vor 8 Minuten von whister:

Hast du das tatsächlich mal durchgerechnet? Selbst wenn der Versicherungsmantel ingesamt nur 0,5% p.a. kostet und man mit 6% Performance im Jahr rechnet ist man ohne Versicherungsmantel günstiger dran:

 

Mit Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=p50scitf4z => Gewinn: 53.512,14 Euro vor Steuern => 47.513,76 Euro nach Steuern (Annahme: 15% TFS, Halbeinkünfteverfahren & 25% Grenzsteuersatz + Soli)

Ohne Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=rryw13liik => Gewinn: 61.953,09 Euro vor Steuern => 50.515,00 Euro nach Steuern (Annahme: 30% TFS, 25% Abgeltungssteuer + Soli)

 

P.S.: 1% Gesamtkostenquote klingt nach einem schlechten Vertrag. ;)

Also: Ich will gar nicht diskutieren, ob das die richtige Lösung ist/war, da ich mir im Vorhinein dazu Gedanken gemacht habe. Außerdem fühle ich mich so am wohlsten:P.

 

Mir geht's nur darum, ob es sinnvoller ist, Einmalzahlungen in Riester oder Privater Rentenversicherung vorzunehmen, die vom Kostenaspekt ungefähr gleich sind.

 

Was mich jedoch auch interessiert: warum sei der Vertrag mit 1 Prozent schlecht? 

 

P.S. Glückwunsch zum 1.000 Beitrag.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 3 Minuten von AktieGlobal:

Also: Ich will gar nicht diskutieren, ob das die richtige Lösung ist/war, da ich mir im Vorhinein dazu Gedanken gemacht habe.

Neben dem Halbeinkünfteverfahren gibt es noch den (kleinen) Vorteil der steuerfreien Umschichtung (z.B. kurz vor der Rente jedes Jahr einen Teil in Rentenfonds etc. packen). Nachteilig ist, dass man den Sparerpauschbetrag eventuell nicht optimal nutzt. Aber das soll ja keine Grundsatzdiskussion zu deiner Anlagestrategie werden.

 

vor 3 Minuten von AktieGlobal:

Außerdem fühle ich mich so am wohlsten:P.

Ich weiß schon, wer gleich wieder einen blöden Kommentar dazu abgibt (jemand mit Narrenfreiheit hier im Forum): ich halte diesen Aspekt für wichtig.

 

vor 8 Minuten von AktieGlobal:

Mir geht's nur darum, ob es sinnvoller ist, Einmalzahlungen in Riester oder Privater Rentenversicherung vorzunehmen, die vom Kostenaspekt ungefähr gleich sind.

Du müsstestt dir erstmal ausrechnen, wie hoch die Steuerersparnis beim Riester ist!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 14 Minuten von AktieGlobal:

Was mich jedoch auch interessiert: warum sei der Vertrag mit 1 Prozent schlecht?

Du solltest dich nach einer Nettopolice umsehen. Bspw. kostet bei der Condor der Tarif C78 H 1% jeder Einzahlung + 0,288% p.a. + Fondskosten. Alternative wäre MyLife.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Studi24
vor 13 Minuten von whister:

P.S.: 1% Gesamtkostenquote klingt nach einem schlechten Vertrag. ;)

Das ist aber ziemlich pauschal formuliert. Ich würde behaupten, dass über 95,00 % der aktuell laufenden ETF-/fondsgebundenen Rentenversicherungen deutlich über 1,00 % 

Effektivkostenquote liegen, auch 2,00 % + sind leider nicht selten. Nettotarife sind noch immer eine Seltenheit im Markt und für einen Bruttotarif (mit voller Vergütung) sind

1,00 % Effektivkostenquote definitv im günstigsten Marktviertel. Klar, ab ca. 0,50 % Effektivkostenquote (inkl. ETF-Gebühren) geht es mittlerweile schon los, jedoch ist die

Spanne nach oben auch ziemlich groß und die Bedingungswerke unterscheiden sich auch erheblich.

 

vor 13 Minuten von AktieGlobal:

Was mich jedoch auch interessiert: warum sei der Vertrag mit 1 Prozent schlecht?

Siehe oben, es kommt auch immer auf das Bedingungswerk an und nicht ausschließlich auf die Effektivkostenquote.

 

vor 14 Minuten von AktieGlobal:

Also: Ich will gar nicht diskutieren, ob das die richtige Lösung ist/war, da ich mir im Vorhinein dazu Gedanken gemacht habe. Außerdem fühle ich mich so am wohlsten:P.

Es geht ja auch einfach darum sich breit aufzustellen und nicht auf eine Variante allein zu setzen, zumal die Steuergesetzgebung sich in Zukunft noch sehr oft ändern kann.

 

vor 24 Minuten von whister:

Mit Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=p50scitf4z => Gewinn: 53.512,14 Euro vor Steuern => 47.513,76 Euro nach Steuern (Annahme: 15% TFS, Halbeinkünfteverfahren & 25% Grenzsteuersatz + Soli)

Ohne Versicherungsmantel: https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=rryw13liik => Gewinn: 61.953,09 Euro vor Steuern => 50.515,00 Euro nach Steuern (Annahme: 30% TFS, 25% Abgeltungssteuer + Soli)

Die Berechnungen vernachlässigen aber so einige Punkte, bspw. ETF-/Fondswechsel. 

 

Gruß

Studi24

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
vor 6 Minuten von odensee:

Ich weiß schon, wer gleich wieder einen blöden Kommentar dazu abgibt (jemand mit Narrenfreiheit hier im Forum): ich halte diesen Aspekt für wichtig

Was gibt es wichtigeres, als dass man sich mit seiner Geldanlage wohl fühlt (Rethorische Frage). :thumbsup:

 

vor 9 Minuten von odensee:

Du müsstestt dir erstmal ausrechnen, wie hoch die Steuerersparnis beim Riester ist!

Jap, werde ich machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holzhirsch
vor 23 Stunden von dev:

Den Steuervorteil bezahlst du mit dauerhaften Gebühren vom Mantelanbieter und dieser bestimmt dann auch die Regeln.

Wenn nötig, sind die jeweiligen "Rentenversicherung" vererbbar?

 

Ich würde mir weniger Sorgen um die Steuer machen, sondern das möglichst viel relativ sicherere Rendite mit Inflationsausgleich erwirtschaftet wird, bei der wenig Kosten seitens Dritter entstehen.

Hört hört 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
Am 14.8.2019 um 09:25 von dev:

Den Steuervorteil bezahlst du mit dauerhaften Gebühren vom Mantelanbieter und dieser bestimmt dann auch die Regeln.

Wenn nötig, sind die jeweiligen "Rentenversicherung" vererbbar?

 

Ich würde mir weniger Sorgen um die Steuer machen, sondern das möglichst viel relativ sicherere Rendite mit Inflationsausgleich erwirtschaftet wird, bei der wenig Kosten seitens Dritter entstehen.

Das ist ja die Frage, da die Steuer auch einiges an Rendite ausmachen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
vor 28 Minuten von AktieGlobal:

Das ist ja die Frage, da die Steuer auch einiges an Rendite ausmachen kann.

Solange man genug zu versteuern hat, kann es sein das es eine Mehrrendite bringen. Nur würde ich auf Steuergesetze keine Rendite aufbauen wollen, denn die werden auch gerne mal geändert und dann hat man den Vertrag an der Backe.

 

Von jedem Brutto wird immer ein gewisses Netto über bleiben, egal aus welcher Einkommensquelle es stammt, aber Steuerfreibeträge oder die Absetzbarkeit, wird ständig angepasst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AktieGlobal
vor 1 Stunde von dev:

Von jedem Brutto wird immer ein gewisses Netto über bleiben, egal aus welcher Einkommensquelle es stammt, 

 

Das ist logisch, hätte ich nicht anders erwartet :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...