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Berufshaftpflicht: Vertragscheck

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KBE
· bearbeitet von KBE

Hallo,

 

ich bin Psychologe und freiberuflich als Sachverständiger in Gerichtsverfahren tätig. Neben dem Familienrecht bin ich auch im Strafrecht aktiv. Zur Absicherung von Schadensersatzansprüchen aus falschen/fehlerhaften Gutachten meinerseits habe ich eine Berufshaftpflicht abgeschlossen. Ich würde gerne checken lassen, ob die so weit passt. Amüsanter Hintergrund: Ich habe die Versicherung über einen Bekannten bekommen, der bei MLP arbeitet (ich habe außer dieser keine andere Versicherung über MLP). Er hat mir bei Schilderung meines Anliegens gesagt, eine Berufshaftpflicht für Gutachten im Sexualstrafrecht gebe es gar nicht. Als er das Angebot für meinen aktuellen Vertrag bekommen hat, fiel er aus allen Wolken. Ein Onlinevermittler hat mir zuvor Prämien von 500-800 Euro jährlich genannt.

 

Ich habe: HDI mit Personen-, Sach- und Vermögensschäden pauschal (einschl. Umwelt-Haftpflichtversicherung im versicherten Umfang); je Versicherungsfall 5 Mio €, höchstens je Jahr 15 Mio €.

Es gibt diverse Begrenzungen, die ich zunächst mal nicht alle aufliste. Tätigkeits-/Bearbeitungsschäden sind bei 50.000 €. Selbstbehalt je Versicherungsfall 125€.

Jahresprämie 120€.

Risikobeschreibung: "Der Versicherungsnehmer ist als psychologischer Sachverständiger tätig."

 

Es gelten die Besonderen Bedingungen und Risikobeschreibungen für die HPV von Gesundheitsfachberufen H 5001:06, für die Umweltschadens-Basisversicherung H 2092:03 , für die Haftpflichtversicherung H 600:03 und H 610:03.

 

Meine Fragen:

- Am Anfang steht: "Versichertes Risiko: Versichert ist die gesetzliche Haftpflicht des Versicherungsnehmers aus der freiberuflichen Tätigkeit als Dipl. Psychologe / psychologischer Psychotherapeut." Ich bin weder Dipl.-Psychologe noch psych. Psychotherapeut, sondern Psychologe mit (zwei) M. Sc.. Ist das relevant oder soweit kein Problem?

- Die Risikobeschreibung klingt sehr weit und allgemein gehalten, was für mich ja eigentlich gut sein sollte? Ich hatte beim MLP Makler angefragt, ob da auch explizit Schadensersatzansprüche aufgrund fehlerhafter Gutachten mitversichert sind, wenn wegen meines Fehlers beispielsweise jemand fälschlicherweise x Jahre in Haft musste, fälschlicherweise das Sorgerecht entzogen wurde etc. Der Makler hat mit das per E-Mail bestätigt. Bin ich damit rechtlich auf der sicheren Seite?

- Gibt es sonst Punkte, die negativ an der Versicherung sind?

- Ich habe mal etwas von echten und unechten (oder so) Vermögensschäden gehört, wobei wohl nur eine Art in der Haftpflicht versichert sei, und ich aber die andere Auslösen würde. Stimmt das?

 

Vielen Dank!

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 7 Minuten von KBE:

Bekannten bekommen, der bei MLP arbeitet

 

Zitat

Onlinevermittler

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, warum Gerichte einen Gutachter mit zwei M.Sc. beauftragen? Ich meine, sie könnten ja viel günstiger wegkommen, wenn sie Hinz und Kunz fragen...:rolleyes:

 

edit: und sich deren Meinung ggf. in einem Internetforum absegnen lassen
 

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KBE
· bearbeitet von KBE
vor 10 Minuten von odensee:

 

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, warum Gerichte einen Gutachter mit zwei M.Sc. beauftragen? Ich meine, sie könnten ja viel günstiger wegkommen, wenn sie Hinz und Kunz fragen...:rolleyes:
 

Das waren ja nur Anfragen, um abzusehen, in was für Regionen ich unterwegs wäre. Betreffend MLP habe ich ja bewusst sogar geschrieben, dass ich keine anderen Verträge dort habe (obwohl er sich Mühe gab mit BU+Rürup, PKV etc.), um solchen Kommentaren vorzubeugen :P Wenn er mir dann für nen 10er im Monat eine laut seinen Aussagen wasserdichte Versicherung hinlegt (wo ich dann davon ausgehe, dass er im Extremfall dafür haftet), dann kann die von mir aus auch über MLP laufen. Von Kollegen habe ich Preise von 150-250 gehört, daher habe ich dann einfach zugeschlagen.

 

Und Hinz und Kunz wäre genau so teuer für das Gericht, weil nach JVEG vergütet wird. Da ist nichts verhandelbar.

 

edit: Bei 120€/Jahr und problemloser Kündigung ist das Risiko jetzt auch nicht so groß, dass es sich lohnen würde, einen um das vielfache teureren Berater hinzuzuziehen, wenn ein Internetforum und der (haftbare) Makler hinreichend Sicherheit bieten können.

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