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Faust

Financial IQ

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Faust

Hallo, liebe Community.

Ich hab mich mal eben in eurem Forum angemeldet, da hier viele das Wissen, dass ich unbedingt erlangen möchte, zu besitzen scheinen.

Ich bin jetzt 20 und will im Oktober anfangen zu studieren, bis vor kurzem habe ich mich nie wirklich für Finanzen interessiert. Also für Geld schon, aber nicht dafür wie es funktionert ^^

Ich hab anfang des Jahres dann damit angefangen Bücher über Geld und Reichwerden zu lesen (wenn auch bis jetzt eher die populäre Schiene) und da hat mich besonders das englische BUch "Rich Dad, Poor Dad" von Robert T. Kiyosaki, der darüber schreibt, wie essential es ist financial knowlege oder einen financial IQ zu entwickeln, in dem man sich in Sachen Finanzen weiter bildet. Er spricht von 4 Gebieten die besonders wichtig seien: accounting, understanding markets, Law (of taxes) und investing, weshalb ich auf die Idee kam auch mal in diesem Forum um Rat zu bitten. Mein Ziel ist es jetzt, mich möglichst umfassend in diesen 4 Gebieten weiterzubilden.

Da ich, auch wenn Kiyosaki nicht empfiehlt für andere zu arbeiten, also lieber sich selbstständig zu machen, als Ziel habe mal Karriere im Bereich Sales/Aquise zu machen, habe ich eigentlich sowieso vor BWL zu studieren.

Meine Frage ist jetzt: Werde ich im BWL Studium diese finanzielle Kompetenz erlangen, zumindest ein Fundament, dass ich dann selbstständig ausbauen kann? Ich habe bis jetzt auch noch keinerlei Ahnung vom Investieren. Lerne ich das beim BWL Studium? Gibt es da spezielle Unis? Wie kann ich mir sonst finanzielles Wissen aneignen? Durch bestimmte Bücher? Seminare? Nebenjobs während des Studiums?

Mein Ziel ist es später einmal mein verdientes Geld zum größten Teil in Aktien und Immobilien zu stecken und so maximale Gewinne/maximalen Cashflow zu erreichen, damit ich mich so mit 40 "zur Ruhe setzen" kann, wie man so schön sagt.

Viele denken jetzt vielleicht: Spinner, Unrealistisch, schaffst du sowieso nicht.... dass interessiert mich aber nicht, da ich auf solche Unkenrufe nicht höre.

Wer gutgemeinte/konstruktive Kritik und Tipps für mich hat, dem fühle ich mich sehr verbunden!

Achso auch zum Thema Karriere im Bereich Sales/Verkauf/Vertrieb/Aquise bin ich für Ratschläge sehr dankbar, auch wenn dass wirklich nicht mehr viel mit dem Forum zu tun hat. Falls jemand eine Uni kennt wo es Sales als Schwerpunkt gibt oder wo es besonders gute Dozenten zu dem Thema gibt: Nur raus damit! ^^

 

Ich hoffe, dass ich schnell soweit bin auch selbst aktiv am Forengeschehen teil zu nehmen, bis dahin hoffe ich das ihr mir helft einen guten Start in die Welt der Finanzen hinzulegen B)

MfG

Faust

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bond

Hallo Faust,

herzlich Willkommen im Forum. Da hast Du Dir ja ganz gut was vorgenommen. Also mit BWL oder Wirtschaftswissenschaften ist so ne Sache. Ich studiere selbt WiWi mit Ziel Dipl.-Ökonom. Das heißt, dass die Uni, wo ich das Studium mache, sowohl in VWL als auch BWL Vertiefungen anbietet. Je nachdem was einem mehr liegt. So läuft das dann auch in der Realität ab: Jede Uni hat ihre Fachrichtungen, in denen Du Dich vertiefen kannst. Bei uns kann man z.B. eine Vorlesung über technische Analyse oder Financial Behaviour belegen. Nennt sich dann Fachrichtung "Finanzmärkte und Finanzmanagement".

 

Ein Uni-Ranking ist also kompletter Blödsinn, da heute eine sehr breit gefächerte Spezialisierung vorherrscht. An jeder Uni studiert man thematisch etwas anders. Die Grundlagen von BWL und VWL sind hingegen fast überall gleich (Grundstudium - 1.-3. Semester): Unternehmensführung, Produktion, Absatz etc., bei VWL gliedert sich das ganze in Mikroökonomie und Makroökonomie.

 

Was lernt man da? Sicherlich KEINE finanzielle Kompetenz. Klingt hart, aber hier gehts um Unternehmensführung und volkswirtschaftliche Zusammenhänge. Zum Beispiel um so Fragen wie: "Wie wirkt sich eine Erhöhung des Ölpreises auf den Absatz der Automobilindustrie aus?" um mal eine Einsteigerfrage zu stellen. Damit hat man noch nicht die Kompetenz erworben, die für Finanzen nötig ist. Da braucht es speziell bei risikoreichen Anlagen VIIIEL Übung und Erfahrung.

 

Mein Tipp: WiWi studieren ist ok (also auch BWL), selbstständig machen und Geld (erfolgreich) anlegen. Wenn Du mit 40 in den Ruhestand gehen willst, hast Du etwa 15 Jahre für Vermögensaufbau. Das ist ein hartes Pensum. Das schafft man nicht, wenn man für andere arbeitet. Zumindest nur sehr sehr selten. Und mehr als 30% Rendite p.A. sind schon unrealistisch. Nur 10% der Leute an den Märkten verdienen schätzungsweise Geld mit dem Handel. 90% verlieren Geld. Um mehr als 30% Rendite im Jahr zu machen musst Du schon zu den Top 10% der Top 10% gehören. Ergo: 1% aller Marktteilnehmer schafft das höchstens. Und das wäre schon sehr optimistisch. Du musst ja jedes Jahr so viel Rendite machen. Konstant schaffen das nur die Top 10% (90% große Gewinner ohne konstant hohe Rendite) der Top 10% (90% kleine Gewinner) der Top 10% (90% Verlierer). Also einer unter Tausend. Viel Spaß... ;)

 

Wir wollen doch alle möglichst früh mit möglichst viel Geld in den Ruhestand. Wäre das so einfach, dann hätten wir, wie der Volksmund so schön sagt, "als Kinder alle Ponys gehabt". Denk mal drüber nach. :)

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EinInvestor
· bearbeitet von EinInvestor
Er spricht von 4 Gebieten die besonders wichtig seien: accounting, understanding markets, Law (of taxes) und investing, weshalb ich auf die Idee kam auch mal in diesem Forum um Rat zu bitten.

 

Bezüglich Steuer und Investieren hab' ich mich selber schlau machen müssen. Da ist finanztest z.B. eine nette Basis, denke ich. Ältere Jahrgänge kann man auf CD (alles PDF-Format; braucht keinen Windows-Rechner) beziehen.

 

Was das Investieren angeht solltest Du aber auch hier sicherlich nicht schlecht abschneiden. Einfach mal alle möglichen Threads durchlesen. Am besten auch mal über das lesen, was man nicht machen will. Dann kennt man wenigstens die Werkzeuge und kann sie - falls sich die Einstellung/der "Bedarf" ändert - auch nutzen. Wichtig ist es Risikowarnungen ernst zu nehmen.

 

Da ich, auch wenn Kiyosaki nicht empfiehlt für andere zu arbeiten, also lieber sich selbstständig zu machen, als Ziel habe mal Karriere im Bereich Sales/Aquise zu machen, habe ich eigentlich sowieso vor BWL zu studieren.

 

Inwiefern ist BWL für den Vertrieb hilfreich? Es ist da nicht eher hilfreich das Produkt und eine Vorteile zu kennen, mit Menschen gut umgehen zu können und Verhandlungsgeschick?

 

Viele denken jetzt vielleicht: Spinner, Unrealistisch, schaffst du sowieso nicht.... dass interessiert mich aber nicht, da ich auf solche Unkenrufe nicht höre.

 

Du kannst es natürlich versuchen. Die Wahrscheinlichkeit eines derartigen Erfolges ist eher minimal (siehe das, was bond schrieb), aber immerhin nicht gleich Null.

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Pablo Escobar
· bearbeitet von Pablo Escobar

Ich meine es gibt in Erlangen den Studiengang "Investmentbanking".

 

Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch nur sagen, dass dir ein BWL- Studium zwar schöne Theorie liefert, die Praxis aber meist ganz anders aussieht.

 

Zumindest lernst du in BWL erstmal den Kapitalismus richtig kennen.

Nach meinen ersten GBWL- Vorlesungen hab ich viele Sachen ganz anders gesehen als vorher.

Das erworbene Wissen kann dir an den Finanzmärkten unter Umständen helfen eine Unternehmung zu Bewerten ( du lernst Bilanzen zu lesen, Rechnungswesen, Marketing usw. gehört auch zu BWL).

 

Jedoch baut an den Finanzmärkten auch vieles auf Erfahrung und Selbststudium auf. Eben Wissen was dir in Studiengängen einfach nicht vermittelt werden kann, weil es meist keine allgemeingültige theoretische Formel oder sonstiges dazu gibt.

 

Um erfolgreich zu sein, brauchst du eben diese Grundlagen, gepaart mit Erfahrung, guter Kombinatorik und auch ein wenig Glück.

 

Just my 2 Cents :)

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