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Erreger

Headhunter, Personalberater, Coach & Co.

Empfohlene Beiträge

Erreger
· bearbeitet von Erreger

Hallo Zusammen,

gerne möchte ich euch mal zu euren Erfahrungen mit Headhuntern , Personalberatern, Vermittlern und co. fragen.
Ich arbeite als junger Ingenieur bei meinem ersten Arbeitgeber und konnte mir ein fachliches Profil in der Branche erarbeiten. Nun komme ich in die Situation in der ein Jobwechsel eine vernünftige Option darstellt. Natürlich will ich nicht nur einen neuen Arbeitgeber finden sondern einen sinnvollen und überlegten nächsten Schritt machen. Dies gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Es gibt eine Flut an Optionen in Form von Stellenausschreibungen von Unternehmen, Jobbörsen und in den Netzwerken. Nach genauere Betrachtung bin ich aber meist skeptisch ob es für mich ein Fortschritt oder ein Schritt seitwärts darstellen würde.
Ich kann mir gut vorstellen hier auf die Dienste eines Beraters zurückzugreifen der mich branchenspezifisch unterstützt. Natürlich von mir bezahlt und ggf. durch Vermittlungsprovisionen.

Insbesondere interessiert mich:
- Ist-Analyse meiner Situation und Zieldefinition
- Möglichkeiten und Trends in der Branche
- Definition möglicher Tätigkeitsgebiete und Unternehmen
- Systematisches Suchen und Filtern nach geeigneten Stellenangeboten
- Unterstützung im Bewerbungsprozess

Hat von euch schon jemand Erfahrungen gemacht mit einer solchen Beratung? Ist es überhaupt realistisch und von einer gewöhnlichen Personalvermittlung zu erwarten? Ich denke es geht vielleicht schon eher in Richtung Coaching.

Grüße
Erreger    

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smarttrader

Das wichtigste sind immer Kontakte. Sammel soviel Informationen du nur kriegen kannst über potentielle Arbeitgeber. Filter gezielt die Meinungen. An welche Seite vom Tisch wirst du später sitzen?

 

Möchtest du eher führen oder geführt werden?

 

Ich selbst habe für mich sehr schmerzlich und unbefriedigend erkannt, das ich in kein Familienunternehmen oder anderweitig stark geprägtes CSR orientiertes Unternehmen passe.

 

Ich bin der Treiber und zahlenorientierte Mensch. Konträre Ziele sind für beide Seite ein Dauerstreitthema und demotivierend.

 

 

 

 

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HnsPtr
· bearbeitet von HnsPtr

Ich empfehe die "Mellsche Prioritätenliste" (auf die Gefahr hin, dass ich Sie völlig falsch wiedergebe):

Man schreibt eine Tabelle mit 10 Dingen, die einem beruflich wichtig sind und ordnet diese dann. Z.B.:

Personalverantwortung, Projektverantwortung, Budgetverantwortung vergrößern, Projektarbeit in großen Teams, cutting edge Technologieentwicklung, Arbeiten in der Nähe meiner Eltern, Arbeiten in einem kleinen inhabergeführten Unternehmen, Arbeitszeiten 9 to 5 max, hohes Sicherheitsbedürfnis, viel Routine Sachbearbeitertätigkeit, Wechsel in den Vertriebsinnendienst, ....

 

Diese Liste wird dann von 1-10 nach Wichtigkeit geordnet. Die 1 versucht man gezielt zu realisieren. Die 2+3 behält man im Blick und den Rest vergisst man komplett.

Das vereinfacht einem die Entscheidung enorm, wenn sich einem Gelegenheiten bieten: Verbessert sich meine Toppriorität? Wird 2+3 nicht schlechter? --> Machen.

 

Sonst gibt es natürlich viele Anbieter für "newplacement"/"outplacement". Einfach kontaktieren und bei einem Kaffee besprechen, was die Firma bietet und was du brauchst. Dabei nicht vergessen, dass die Leute dazu neigen einem Wechselgelegenheiten schmackhaft zu machen, da oft eine Provision winkt. Ganz selten raten einem die Leute zu: ordentlich weiterarbeiten, Kontakt zum Chef pflegen und Chancen im aktuellen Unternehmen ergreifen.

 

Viel Erfolg!

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beppe

Da ich gerade mit meinem zweiten Examen durch bin und auch diverse Headhunter auf mich zugekommen sind, kann ich Dir kurz meinen Eindruck schildern. So etwas wie Du habe ich mir auch gewünscht.

 

Die Qualität unter den Headhuntern variiert enorm und man muss alles immer unter der Prämisse bertrachten, dass Sie mit der vermittelten Stelle letztlich erst den Umsatz machen.

 

Manche stellen sich als Sparringspartner dar und klopfen mit Dir gemeinsam Deine Vorstellungen etc. ab und beraten auch dahingehend, welcher Karriereschritt im Hinblick auf Dein Ziel sinnvoll sein kann. Die einzige Hilfe war letztlich der Headhunter, den dich selbst kontaktiert habe. Da fühle ich mich ganz gut aufgehoben und lasse das einmal so laufen. Das Unternehmen ist auch spezialisiert auf die Branche und die Headhunter haben dieselbe Ausbildung, was den Erfahrungsaustusch einfacher und wertvoller macht.

 

Andere widerrum "müllen" Dich mit Stellen zu und reden Dir möglichst viel schön, um den Abschluss zu bekommen. Das Gefühl hatte ich bei den Headhuntern, die mich eigenständig kontaktiert haben und die nicht auf die jeweilige Branche spezialisiert waren.

 

Letztlich war es für mich so, wie ein Puzzle möglichst weit zusammen zu setzen. Nur, dass Du Dir die Puzzleteile selbst beschaffen musst. Erfahrungsaustausch mit alten Kollegen, mit Personen aus deren Netzwerk, ältere Bekannte oder alte Chefs mit denen man ehrlich sprechen kann. Plus das verwertbare, was von den Headhuntern geblieben ist. Und die Infos musst Du dann für Dich filtern und sortieren.

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lacerator1984

Es ist sehr schwierig, gute Personalberater/Headhunter zu finden. Die meisten machen einfach nur Masse.

Wenn Du wirklich was machen möchtest, dann knüpfe selber Kontakte, z.B. indem Du zu Konferenzen, Fortbildungen gehst und dich idealerweise in Berufsverbänden einbringst und die entsprechenden Kontakte qualitativ hochwertig bespielst. Ich mache das jetzt seit knapp 10 Jahren und muss sagen, dass man etwa 5 Jahre benötigt in meiner Branche bis die entsprechenden Früchte sichtbar werden. Inzwischen werde ich auch gefragt von meinem Berufsverband, um mal einen Vortrag zu halten etc. Mein Arbeitgeber unterstützt das auch alles sehr stark und ist sich aber auch bewusst, dass ich noch viel mehr Möglichkeiten habe und bezahlt mich auch entsprechend gut.

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Erreger
Am 14.11.2019 um 08:36 von smarttrader:

Ich selbst habe für mich sehr schmerzlich und unbefriedigend erkannt, das ich in kein Familienunternehmen oder anderweitig stark geprägtes CSR orientiertes Unternehmen passe.

Interessant diese Erfahtung habe ich auch gemacht. Ich sehe meine Job als wirtschaftliche notwendige Besetzung und als eine temporäre Rolle. Dies kollidiert meist mit den Ansichten einer statischen besetzten Führungsebene im Familienunternehmen.

 

 

Am 14.11.2019 um 12:56 von HnsPtr:

Ich empfehe die "Mellsche Prioritätenliste"

Gute Empfehlung! Quelle: Heiko Mell Haber ich gerne gelesen und ist sehr zu empfehlen.

 

 

Am 14.11.2019 um 13:45 von beppe:

Die Qualität unter den Headhuntern variiert enorm und man muss alles immer unter der Prämisse bertrachten, dass Sie mit der vermittelten Stelle letztlich erst den Umsatz machen.

 

Manche stellen sich als Sparringspartner dar und klopfen mit Dir gemeinsam Deine Vorstellungen etc. ab und beraten auch dahingehend, welcher Karriereschritt im Hinblick auf Dein Ziel sinnvoll sein kann. Die einzige Hilfe war letztlich der Headhunter, den dich selbst kontaktiert habe. Da fühle ich mich ganz gut aufgehoben und lasse das einmal so laufen. Das Unternehmen ist auch spezialisiert auf die Branche und die Headhunter haben dieselbe Ausbildung, was den Erfahrungsaustusch einfacher und wertvoller macht.

Ja es gibt sie wirklich wie Sand am Meer. Selbstverständlich kann man die Einstellung verstehen und ich sehe hier auch Parallelen zum Versicherungswesen. Den Berater will sich keiner Leisten und der Strukki drängt auf den lukrativsten Abschluss. Wie hast du deinen Headhunter ausgesucht bzw. meherer angeschieben und nach Reaktionen gefiltert? Hast du mit ihm mal über seinen Berufsstand gesprochen?

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DarkBasti

Hatte bis jetzt noch nie einen guten Headhunter. Die suchen auch nur auf Stepstone, hören sich an was du zu sagen hast und entweder empfehlen sie dich dem Auftraggeber oder nehmen dich im Portfolio auf. 

 

 

Das kann man sich auch selber suchen und sich normal bewerben. 

Wichtig ist ein professioneller Fotograf für Bewerbungsfotos und das jemand auf deine Bewerbung raufschaut.

 

Zum Thema Coach kann ich nur sagen, das die Agfa Kurse vermittelt. Dementsprechend sinnvoll/los ist sowas. Wenn du bereits eine Stelle hast, scheinst du ja was richtig gemacht zu haben. 

 

Bei Stellenangebote solltest du übrigens gleich alle Personalfirmen/Arbeitvermittler/Agenturen rausfiltern. Was dann übrig bleibt ist doch dann meist eher überschaubar. 

Oder einfach auf die Webseite deines Wunscharbeitgebers gehen. 

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42long

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die Diskussionsbeiträge. Ich würde mich grundsätzlich auch gerne auf die "Suche" nach einem "guten" Headhunter begeben, wobei das entscheidende ja hier schon gesagt wurde: Eigentlich ist es so rum, dass der Headhunter DICH anruft, nicht umgekehrt. 

 

Auf der anderen Seite steht natürlich auch die Option, ein bisschen Eigenwerbung zu betreiben bzw. auf sich aufmerksam zu machen. 

Es gibt ja auch Seiten wie  experteer.de oder  bestcruiter.com/. Scheint aber weniger Bedeutsam zu sein als LinkedIn, aber natürlich auch andere Ausrichtung. 

 

Hat damit hier vielleicht schon jemand Erfahrung gesammelt`?

 

Servus

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phlp112
· bearbeitet von phlp112
vor 1 Stunde von 42long:

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die Diskussionsbeiträge. Ich würde mich grundsätzlich auch gerne auf die "Suche" nach einem "guten" Headhunter begeben, wobei das entscheidende ja hier schon gesagt wurde: Eigentlich ist es so rum, dass der Headhunter DICH anruft, nicht umgekehrt. 

 

Auf der anderen Seite steht natürlich auch die Option, ein bisschen Eigenwerbung zu betreiben bzw. auf sich aufmerksam zu machen. 

Es gibt ja auch Seiten wie  experteer.de oder  bestcruiter.com/. Scheint aber weniger Bedeutsam zu sein als LinkedIn, aber natürlich auch andere Ausrichtung. 

 

Hat damit hier vielleicht schon jemand Erfahrung gesammelt`?

 

Servus

Die einfachste Möglichkeit einen Headhunter auf sich aufmerksam zu machen ist auf das Profil der Person bei Xing oder LinkedIn zu gehen (keine Nachricht oder dergleichen). Ich würde sagen, dass du in 8/10 Fällen danach kontaktiert wirst. ;)

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42long
vor 6 Stunden von phlp112:

Die einfachste Möglichkeit einen Headhunter auf sich aufmerksam zu machen ist auf das Profil der Person bei Xing oder LinkedIn zu gehen (keine Nachricht oder dergleichen). Ich würde sagen, dass du in 8/10 Fällen danach kontaktiert wirst. ;)

Also doch eher die Methode "viel hilft viel" ;)

Servus

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Bavarese

Ich bin kein großer Freund von Headhuntern und auch nicht von Selbstwerbung wie Xing. Ich arbeite im öffentlichen Dienst in einer Branche, in der es wahrscheinlich weniger Wechsel als in anderen Bereichen gibt. Und auch hier hat es sich seit ca. 5-7 dahingehend verändert, dass sehr viele in der 3. bzw. 4. QE (alt: gehobener und höherer Dienst) von einer Personalberatungsfirma eine Anfrage erhalten. Manche Angebote sind schon lukrativ, aber zu einem Wechsel hat es bei mir noch nicht gereicht, da mir die ein oder anderen Rahmenbedingungen nicht gefallen haben. Mittlerweile kann man sich schon gar nicht mehr so tief ducken, dass einen eine Anfrage nicht erreicht :rolleyes:

 

Mein Vorschlag, den ich auch an junge Kollegen immer so weitergebe:

1. In seinem Fachgebiet weiterbilden

2. Verantwortung übernehmen (auch Führungsverantwortung)

3. Netzwerke aufbauen. Kontakte sind im Arbeitsleben das neue Gold :D

 

 

Gruß

Bavarese

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