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Bacchus

Depotverwaltung im Krankheits- oder Todesfall

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor einer Stunde von Bacchus:

Das mit dem Plan B hatte ich auch schon überlegt. Deswegen ja auch die Idee mit dem Versuchsballon zunächst nur ein Depot mit den 70T für meine Frau verwalten zu lassen, zumal man jederzeit wieder raus kann.

 

Auf der Website von denen steht ja 0,7% bis 1,4% plus MwSt. Weißt du denn, mit welchen Staffelungen bei den Gebühren gearbeitet wird? Wäre ja schon ein Unterschied, wenn du nur die Hälfte zahlst sofern du euer gesamtes Vermögen verwalten lässt.

 

vor einer Stunde von Bacchus:

Zumindest sahen die vorgelegten Zahlen im Vergleich mit dem MSCI-World ziemlich vielversprechend aus.

Sehe ich das falsch?

 

Hast du mal einen Link dazu? Ich habe mir das auf deren Website durchgelesen und wäre auf Anhieb erst einmal skeptisch, dass da tatsächlich eine Überperformance erreicht wird. Deren "Strategie" klingt für mich nach ganz normalen Rebalancing gewürzt mit einer ominösen zusätzlichen Geheimzutat, die nur wie folgt angedeutet wird:

 

Zitat

Die taktische Steuerung des Portfolios erfolgt regelbasiert nach dem Prinzip der relativen Stärke: Anlageklassen mit einem attraktiven Risiko-/Renditeprofil werden übergewichtet, weniger attraktive Anlageklassen werden untergewichtet.

https://www.vermoegenszentrum.de/dam/jcr:3692f04f-d8fe-4b44-b78c-558048896ef6/factsheet-relative-staerke.pdf

 

„Hin und her macht Taschen leer“ wird gemeinhin halt auch hauptsächlich auf die Steuerthematik bezogen. Und die musst du ja auch weiterhin bei Käufen/Verkäufen für Depotumschichtungen bezahlen. Du sparst nur die Transaktionskosten, die scheinbar mit der Pauschale abgedeckt sind. In Zeiten von Onlinebrokern und bei deinem Depotvolumen fallen die aber eh kaum ins Gewicht. Ich sehe daher noch nicht, wo du dich an dieser Stelle mit der Vermögensverwaltung maßgeblich verbessern würdest.

 

vor einer Stunde von Bacchus:

Alternative Vermögensverwalter mit persönlicher Betreuung sind entweder zu weit weg, haben Konzepte, die mir nicht so zusagen oder viel zu hohe Einstiegshürden oder Gebühren. Ich behaupte aber auch nicht alle zu kennen.

 

Die meisten Vermögensverwalter haben auch noch aktive Strategien. Bei denen lässt sich halt auch viel einfacher argumentieren, dass man wirklich "Leistung" für das Geld bekommt und außerdem konnte man in Vergangenheit noch sehr gut über Kickback-Vergütungen der aktiven Produkte dazu verdienen (was allerdings m.W.n seit Mifid II verboten ist).

 

Defacto würdest du die Gebühr ja für das ruhige Gewissen bezahlen, zu wissen das sich jemand um dein Geld kümmert, den du auch persönlich ansprechen kannst. Der Aufwand ein ETF Depot zu verwalten ist in jeden Fall gering, weswegen sich viele hier im Forum (mich eingeschlossen) ja auch sehr wenig mit dem Gedanken anfreunden können, dass es sinnvoll ist für so etwas 1,67% p.a. zu zahlen. :P

 

Deine beste Option könnte wirklich sein, den Nachwuchs langfristig zum Vermögensverwalter aufzubauen. ^_^

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StefanU
vor 9 Stunden von Bacchus:

Wäre es nicht möglich durch eben diese aktivere, regelbasierte Verwaltung, bei der auf Marktbewegung entsprechend reagiert wird, eine bessere Rendite erzielt und auch das Risiko verringert werden könnte?

Nein, das ist nicht zu erwarten (siehe Market Timing, Vergleich aktive vs. passive Fonds etc.)

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 12 Stunden von Bacchus:

Ich vergaß zu erwähnen, dass wir ein erwachsenes Kind haben (gut geraten, nicht gierig :thumbsup:), was dann erben würde wenn der Letzte den Löffel abgibt. Interesse an der Finanzwelt ist bisher aber weniger ausgeprägt, was aber sicherlich noch kommen kann und ja, hier wäre eine Vertrauensperson die übernehmen könnte.

 

vor 12 Stunden von Bacchus:

Also, alles in allem reden wir dann zum Renteneintritt über 300T+, die mit Rendite angelegt sein wollen.

 

Diese beiden Absätze sind in meinen Augen wirklich nicht unwichtig.

 

Wenn also zu 99% eh vererbt wird, wieso vielleicht nicht schon jetzt einen kleinen Teil an den Nachwuchs verschenken? Dieser kann sich dann mit der Materie anfreunden und lernen, damit umzugehen. Es kostet keine Steuern bei so einem Übertrag.

Das voraussichtliche "Weitergeben" des Vermögens nach dem Tod an den einen Sohn/die Tochter würde ich also auf ALLE FÄLLE (!) mit in die Planung und Entscheidung der Finanzen miteinbeziehen.

 

Bei 300k + zu Rentenbeginn würde ich mir ehrlich gesagt überlegen, ob man nicht jetzt schon arbeitstechnisch kürzer treten will. Müssen es denn unbedingt noch 6-8 Jahre (Vollzeit?) sein bis zur Rente? Wieso nicht die gute Finanzsituation nutzen, um schon jetzt mehr vom Leben zu haben mit der Frau, die ja schon in Rente ist?

Ich kenne die genaue Situation ja nicht (welcher Job, wie viele Std pro Woche usw, Altersteilzeit schon beantragt, gesundheitlich 100%ig fit, wenig/viel Stress im Job etc?), aber sofern der Lebensstil nicht extrem ausschweifend ist, braucht man in der Rente keine 300k Euro rumliegen haben bei abbezahltem Haus und nur einem Nachwuchs. Das ist nur meine persönliche Meinung.

 

 

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fennichfuxer

Hi Bacchus,

 

falls dein persönlicher bzw. euer Grenzsteuersatz ab dem Renteneintritt voraussichtlich unter dem Abgeltungssteuersatz liegen sollte, würde ich mit dem umschichten der bestehenden Positionen in die neue Strategie mindestens bis dahin warten. Umschichtungen auf mehrere Jahre verteilt kann dann auch noch steuerlich vorteilhafter sein.

 

Am Rande: Du schreibst von einem Bausparer, der noch ein paar Jahre ohne weitere Einzahlungen liegen bleiben soll, right?. Würde mich wundern, wenn die BSK das mitmacht. Mich haben die BSK vor Jahren unter Androhung der Kündigung aufgefordert, den Regelsparbeitrag zu leisten, obwohl in den Anträgen damals deutlich niedrigere Beträge ausgemacht wurden. Seitdem zahl ich brav die RSB, aber auch keinen Cent mehr! Und Achtung: um den Bonus zu bekommen, muss ein Darlehensanspruch bestehen, meist sind das min. 1000 €. Ich achte also genau auf das Ablaufmanagement meiner Uralt-Bausparer, hab ja schliesslich nix an die zu verschenken.

 

Grüßle

ff

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Bacchus
· bearbeitet von Bacchus
Ergänzung
Am 19.11.2019 um 23:51 von s1lv3r:

 

Auf der Website von denen steht ja 0,7% bis 1,4% plus MwSt. Weißt du denn, mit welchen Staffelungen bei den Gebühren gearbeitet wird? Wäre ja schon ein Unterschied, wenn du nur die Hälfte zahlst sofern du euer gesamtes Vermögen verwalten lässt.

 

Aus den Verkaufsunterlagen:

 

Rabattstaffel:
Auf Werte von 0,25 Mio. bis 0,50 Mio. Euro:                 10% Ermäßigung
Auf Werte von 0,50 Mio. bis 1,0 Mio. Euro:                   20% Ermäßigung
Auf Werte von 1,0 Mio. bis 2,5 Mio. Euro:                      30% Ermäßigung
Auf Werte oberhalb von 2,5 Mio. Euro:                           50% Ermäßigung

 

Anmerkungen
• Die Gebühren verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
• Die Gebühren sind in Prozent des durchschnittlichen Depotvolumens angegeben.
• Die Gebühr versteht sich als pauschale Verwaltungsgebühr. Deswegen trägt der Kunde keine Risiken allfälliger Mehrtransaktionen und erhält volle Kostentransparenz.
• 50% der Verwaltungsgebühren stellen wir gem. BMF-Schreiben IV C 1 - S 2252/08/10004 als Transaktionskostenanteil in den Verlustverrechnungstopf ein.
Die effektive Kostenbelastung reduziert sich dadurch.
• Das VZ gibt Retrozessionen, Kick-backs etc., die es von Fondsgesellschaften erhält, an seine Kunden weiter. Die effektive Gebühr reduziert sich dadurch.
• Fremde Gebühren und Abgaben wie Börsenabgaben sind nicht in der pauschalen Verwaltungsgebühr enthalten.
 

Im Anhang einige Details zu den Kosten.Kosten.pdf

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Bacchus
Am 19.11.2019 um 23:51 von s1lv3r:

 

Hast du mal einen Link dazu? Ich habe mir das auf deren Website durchgelesen und wäre auf Anhieb erst einmal skeptisch, dass da tatsächlich eine Überperformance erreicht wird. Deren "Strategie" klingt für mich nach ganz normalen Rebalancing gewürzt mit einer ominösen zusätzlichen Geheimzutat, die nur wie folgt angedeutet wird:

 

https://www.vermoegenszentrum.de/dam/jcr:3692f04f-d8fe-4b44-b78c-558048896ef6/factsheet-relative-staerke.pdf

 

 

Aus "höherer Flughöhe" betrachtet sieht es nach einem Rebalancing bezogen auf Assetklassen und Regionen aus, allerdings mit etwas mehr Gehirnschmalz. Details aus dem Verkaufsprospekt Details.pdf

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Bacchus
Am 20.11.2019 um 10:52 von Steve777:

Bei 300k + zu Rentenbeginn würde ich mir ehrlich gesagt überlegen, ob man nicht jetzt schon arbeitstechnisch kürzer treten will. Müssen es denn unbedingt noch 6-8 Jahre (Vollzeit?) sein bis zur Rente? Wieso nicht die gute Finanzsituation nutzen, um schon jetzt mehr vom Leben zu haben mit der Frau, die ja schon in Rente ist?

Ich kenne die genaue Situation ja nicht (welcher Job, wie viele Std pro Woche usw, Altersteilzeit schon beantragt, gesundheitlich 100%ig fit, wenig/viel Stress im Job etc?), aber sofern der Lebensstil nicht extrem ausschweifend ist, braucht man in der Rente keine 300k Euro rumliegen haben bei abbezahltem Haus und nur einem Nachwuchs. Das ist nur meine persönliche Meinung.

 

Die Summe kommt ja erst zusammen wenn ich die nächsten Jahre entsprechend weiterspare. Außerdem ist dann noch mit Ersatz von Autos und der ein oder anderen Reparatur oder Änderung am Haus zu rechnen. Als Renter das Leben geniessen und Reisen kostet ja auch noch was. Also, so viel ist dann auch wieder nicht. Und außerdem weiß man ja nie was noch im Bereich Gesundheit etc. kommt.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ok.

Da hab ich dann ein bisschen falsch gelesen/gerechnet.

Es war nur so ein Gedanke. 

 

Vielen würden 100 oder 200k in der Rente als Erspartes aber auch schon reichen.

 

vor 34 Minuten von Bacchus:

Und außerdem weiß man ja nie was noch im Bereich Gesundheit etc. kommt.

 

Den Satz würde ich z.B. genau anders herum sehen. Gerade weil mit steigendem Alter jederzeit ganz plötzlich was passieren kann, sollte man Dinge nicht zu lange aufschieben. 

Es ist allerdings eine echte Kunst, sein Vermögen über die ganze (nicht vorhersehbare) Lebenszeit so effektiv zu verteilen, dass es perfekt passt und man in jeder Lebensphase maximal davon hat. 

 

Ich bin mit meinen 34 zwar noch relativ jung, höre aber von älteren Leuten eher Sätze wie "ich hätte schon viel früher arbeiten aufhören oder mein Leben genießen sollen" als "es war gut, dass ich so lange und viel für später gespart habe".

 

Das nur so als Gedanke - mehr nicht. 

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Bacchus
Am 20.11.2019 um 11:08 von fennichfuxer:

falls dein persönlicher bzw. euer Grenzsteuersatz ab dem Renteneintritt voraussichtlich unter dem Abgeltungssteuersatz liegen sollte, würde ich mit dem umschichten der bestehenden Positionen in die neue Strategie mindestens bis dahin warten. Umschichtungen auf mehrere Jahre verteilt kann dann auch noch steuerlich vorteilhafter sein.

Hallo fennichfuxer,

das könnte tatsächlich passen. Guter Hinweis. Vielen Dank.

 

Am 20.11.2019 um 11:08 von fennichfuxer:

Am Rande: Du schreibst von einem Bausparer, der noch ein paar Jahre ohne weitere Einzahlungen liegen bleiben soll, right?. Würde mich wundern, wenn die BSK das mitmacht. Mich haben die BSK vor Jahren unter Androhung der Kündigung aufgefordert, den Regelsparbeitrag zu leisten, obwohl in den Anträgen damals deutlich niedrigere Beträge ausgemacht wurden. Seitdem zahl ich brav die RSB, aber auch keinen Cent mehr! Und Achtung: um den Bonus zu bekommen, muss ein Darlehensanspruch bestehen, meist sind das min. 1000 €. Ich achte also genau auf das Ablaufmanagement meiner Uralt-Bausparer, hab ja schliesslich nix an die zu verschenken.

 

Mein BSV ist zugeteillt. Bisher hatte ich ihn auch noch monatlich mit der max möglichen Rate bespart. Das werde ich jetzt allerdings auf die VL beschränken. Wenn ich das richtig verstehe hat die BSK damit kein Problem, im Gegenteil. Kündigen können sie ja erst wenn kein Darlehen mehr möglich ist. Das ist aber auch mit der Verzinsung erst in einigen Jahren der Fall. Die zehn Jahre habe ich im "Auge".

 

Gruß,

 

Bacchus

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Bacchus
vor 1 Minute von Steve777:

Den Satz würde ich z.B. genau anders herum sehen. Gerade weil mit steigendem Alter jederzeit ganz plötzlich was passieren kann, sollte man Dinge nicht zu lange aufschieben. 

Es ist allerdings eine echte Kunst, sein Vermögen über die ganze (nicht vorhersehbare) Lebenszeit so effektiv zu verteilen, dass es perfekt passt und man in jeder Lebensphase maximal davon hat. 

Das sehe ich auch so. Wenn am Ende dann noch was für den Sohn übgrigbleibt umso besser. Ich möchte auf jeden Fall verhindern, dass er nicht für seine Eltern aufkommen muss. Aber das Thema könnte sich ja demnächst relativieren.

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Der Horst
· bearbeitet von Der Horst
On 11/24/2019 at 8:42 PM, Bacchus said:

 

Aus "höherer Flughöhe" betrachtet sieht es nach einem Rebalancing bezogen auf Assetklassen und Regionen aus, allerdings mit etwas mehr Gehirnschmalz. Details aus dem Verkaufsprospekt Details.pdf

Nach Stand der Wissenschaft liefern Dir die dort beschriebenen aktiven Handelsstrategien keine erwartbare Mehrrendite. Siehe auch [1] für den in Deinem Link beschrieben Market-Timing-Aspekt. Es bleibt der Komfortfaktor "abgenommenes Rebalancing" und eine halbwegs brauchbare Aufteilung. Die Portfolio-Allokation findet ausschließlich mit ETFs statt nach den Folien hinter Deinem Link. Die ETFs sind wirklich nichts besonderes und die Aufteilung auch nicht (20% Deutschland Übergewichtung?!). Die Leistung "Rebalancing" würde mich mit Excel und einer Session-TAN 1x im Jahr 20-30 Minuten kosten. Dafür nehmen die 1,16% Gebühren p.A, das ist m.E. deutlich zu viel. Von einer Überrendite würde ich nicht ausgehen, die 1,16% sind also weg.

 

Eine bessere Leistung bekommst Du für knapp die Hälfte an Gebühren mit dem hier schon erwähnten Arero Weltfonds [2]. Hier profitierst Du sogar von steuerlich neutralem Rebalancing und einer Teilfreistellung auf den Kupon vom Anleihenteil.

 

Alternativ finde ich auch Weltinvest [3] erwägenswert. Hier muss sich ebenso wie beim Arero niemand um Rebalancing kümmern und ihr könnt (notfalls mit Hilfe vom Sohn) später direkt über den Anbieter Auszahlungspläne anlegen. Hier liegt der Mehrwert vor allem in einer sehr schlüssigen Allokation - mit Zugang günstigem Smallcap-Fonds der privat sonst nicht verfügbar wäre. Kosten sind ähnlich dem Arero.

 

Von der VZ GmbH würde ich die Finger lassen.

 

[1] https://www.gerd-kommer-invest.de/timing-des-markteinstiegs/

[2] https://www.arero.de/

[3] https://www.weltsparen.de/etf-portfolio/

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