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Andreas900

Rürup Rente

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Andreas900

Hi zusammen!

 

zum Thema Riester gibt es ja schon diverse Beiträge. Ich habe immer alles in einen Topf geworfen und pauschal für mich geurteilt, dass Riester und co für meinen Lebensweg wenig sinnvoll sind:

 

- wenig Zulagen, da ich keine Kinder habe

- Vorteile für Geringverdiener (bin ich aber nicht)

- Auszahlung erst ab dem Rentenalter / Risiko zu versterben bevor es sich gelohnt hat

 

Nun bin ich auf die Rürup Rente gestoßen und habe bei fairr.de mal nachgerechnet.

 

Die Rürup Rente soll im Gegensatz zu Riester besser für Gutverdiener geeignet sein. In erster Linie dadurch, dass Einzahlungen in die Rürup Rente die eigene Steuerlast reduzieren. Der bei fairr.de vorgestellte Fondssparplan ist ein ETF-Modell, welches man sogar selber zusammen stellen kann. Es beinhaltet jährliches Rebalancing und kostet überschaubare 0,57% TER. Klingt absolut super, vor allem auch, weil man die Einzahlungen in die Rürup Rente beliebig ändern kann.

 

Meine Überlegung ist die Rürup Rente ergänzend zu meinem bestehenden Depot zu sehen. Ich könnte zB mit 500 € monatlich die Rürup Rente besparen und mit 500 € mein bestehendes Depot.

 

Das statistische Problem ist dann mein Lebensalter. Damit sich Rürup lohnt, muss ich 80 werden. Und "lohnt" ist noch euphemistisch umschrieben, denn ich hätte mit 80 so grade eben das raus, was ich eingezahlt habe. Klar, ich habe vor 90 zu werden, aber wer weiß? ^^

 

Alternativ habe ich gelesen, dass Menschen die Rürup Rente absichtlich missbräuchlich verwenden. D.h. man legt dort das Geld an und bekommt ja praktisch einen kostenloses Kredit (Steuererleichterung). Nach vielleicht 20 Jahre kündigt man den Rürup Vertrag. Nun muss man die Steuervergünstigungen zurück zahlen, aber hatte solange das Geld zinslos als Darlehen und kann die Gewinne aus dem ETF Sparplan natürlich behalten.

 

Nebeneffekt: Rürup zählt meines Wissens zum Schonvermögen. Also im Falle eines notwendigen Elternunterhalts o.ä. wäre das Rürup Geld sicher.

 

Wenn man also sowieso in ETFs anlegen will, sollte man dann nicht den Steuer-/bzw. Darlehensvorteil einer solchen Rürup Rente mitnehmen? Wie seht ihr das?

 

VG

Andreas

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intInvest
vor 6 Minuten von Andreas900:

Nach vielleicht 20 Jahre kündigt man den Rürup Vertrag.

Rürup ist nicht „kündbar“. Nur stilllegen, aber an das Kapital kommst du nicht einfach so ran, nur Verrentung. 

 

Das mit der Kündigung wird bei Riester gemacht, deshalb die Frage: Verwechselst du gerade Riester und Rürup? 

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chirlu
vor 14 Minuten von intInvest:

Verwechselst du gerade Riester und Rürup? 

 

Das war mein Eindruck auch …

 

Riester hat gegenüber Rürup den Nachteil geringerer Höchstbeträge (2100 Euro im Jahr) und des vom Anbieter vorgegebenen Anlageportfolios, weil die Beitragsgarantie sichergestellt werden muß, sowie etwas höhere Kosten (bei fairr 0,2% p.a. mehr).

 

Pfändungsgeschützt sind beide weitgehend.

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Andreas900

Ok dann fällt die Kündigungsoption bei Rürup weg :(

 

Riester und Rürup waren für mich früher immer fast das selbe. Ich beginne erst die Unterschiede zu verstehen.

 

Ich bin auf Rürup aufmerksam geworden weil es als bessere Alternative zu Riester beworben wird, wenn man "gutverdienender Single" ist. Wie du sagst Chirlu sind die Höchstbeträge bei Rürup höher und es scheint sich mehr zu lohnen wenn man viel einzahlen kann.

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odensee
vor 8 Minuten von Andreas900:

Ich bin auf Rürup aufmerksam geworden weil es als bessere Alternative zu Riester beworben wird, wenn man "gutverdienender Single" ist.

"Gutverdienender Single" ist, auch wenn es mal anders gedacht war, auch die Zielgruppe für Riester (wenn auch mit den genannten Abstrichen). Lies mal den (leider veralteten) Riester-Sticky.

 

vor 8 Minuten von Andreas900:

Wie du sagst Chirlu sind die Höchstbeträge bei Rürup höher und es scheint sich mehr zu lohnen wenn man viel einzahlen kann.

Rürup muss, anders als Riester, definitiv verrentet werden und der Vertrag kann auch nicht gekündigt werden. Dass ist für viele (mich eingeschlossen) ein k.o.-Kriterium. Aber wenn es für dich passt, könnte es sich lohnen. Rürup-Sticky gelesen?

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Cai Shen
vor einer Stunde von Andreas900:

Ich bin auf Rürup aufmerksam geworden weil es als bessere Alternative zu Riester beworben wird, wenn man "gutverdienender Single" ist.

Als Gutverdiener hängt die Höhe der Förderung rein von der Steuerersparnis ab, da die Rieserzulagen bei der Einkommenssteuer angerechnet werden.

Nagelt mich jetzt nicht auf Spezialfälle fest aber bei Riester ist der förderbare Höchstbetrag 2.100 €, bei Rürup irgendwas um 24.000 € / Jahr und Person abzgl. bereits gezahlter Altersvorsorgebeiträge, also bei Höchstsatz in der GRV noch ca. 10.000 € mit Förderung besparbar.

Davon sind 2019 88% steuerlich relevant, also ca. 0,44 Grenzsteuersatz x 0,88 = 39% Steuergutschrift durch Senkung des zu versteuernden Einkommens = 66% Förderquote auf die Netto eingezahlten Beiträge .

Dafür muss man sich im klaren sein, dass der einzige Weg an das Rürup-Vertragsguthaben zu kommen die Verrentung im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung ist!

Da bei Rürup keine Beitragsgarantien gegeben werden müssen (aber eingeschlossen werden können), kann man den Vertrag als günstiges Fonds-Depot im Versicherungsmantel strukturieren und während der "Ansparphase" relativ ungezwungen verwalten und kommt mit ETF auf Kosten irgendwo um 0,75% p.a.

 

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