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Welche BU für Medizinstudenten?

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· bearbeitet von Arrow

Hallo liebe Leute,

 

ich (21; M) studiere Medizin und wollte gerne schon im Studium eine gute SBU abschließen.

Nun habe ich einige Vorschläge, aber kann mich mangels tieferen Verständnis nicht wirklich informiert gut entscheiden.

 

Mir wurden folgende BUs (alle 1000€ Rente mit gar. Jähr. Steigerung 3%) angeboten:

• Alte Leipziger 49,14€ mtl.

• Volkwohl Bund 37,63€ mtl.

• Continentale 42,81€ mtl.

• Canada Life 41,46€ mtl.

• Basler 39,19€ mtl.

 

Hat da jemand Erfahrungen hierbei und kann mir kurz die Pros/Cons (auch in Richtung Service und Antragstellung im Leistungsfall) der Anbieter darstellen. Laut dem, wie ich das verstanden habe, bieten die alle ein vergleichbares Produkt, aber nach verschiedenen Rankings gehen die Ratings zum Teil sehr auseinander ind ich weiß nicht genau, wem man da glauben kann.

 

 

Danke schonmal im Voraus! :)

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Natha

Um schonmal vorab aussortieren zu können, musst du darüber nachdenken, was dir, besonders in der Zukunft, am Vertrag wichtig ist. Bei mir z.B. waren es gute Bedingungen zur Nachversicherungsgarantie und Beitragsstundung. Im Großen und ganzen bieten wohl alle dasselbe, aber die Details sehen doch sehr unterschiedlich aus (z.B. ob bei der Nachversicherung der aktuelle Beruf ausschlaggebend ist). Damit könntest du schon Anbieter aussortieren.

Allerdings sollte man ein grundlegendes Wissen haben um gut zu entscheiden und die Bedingungen zu verstehen, dies kann dir leider keiner abnehmen und es dauert seine Zeit (eine BU schließt man nicht nach einer Woche ab).

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polydeikes

Erstmal die Gesundheitshistorie sauber aufbereiten, dann weiter sehen. Vorher ist jedwede Tarifbetrachtung reine graue Theorie. Wenn das Thema geklärt ist, kann man sich mit Tarifen beschäftigen und danach dringend mit sinnvoller technischer Ausgetaltung.

 

Mediziner haben insbesondere im Kontext letzterer Thematik eine ganze Menge Probleme zu lösen. Beginnt damit, dass beim praktizierenden Arzt bei über 50k Einstiegsbrutto binnen der ersten 5-10 Jahre locker noch mal weitere 40-50 drauf kommen können, fast vorprogrammiert sind.

 

Das kann keine einzelne SBU Konstruktion leisten. Hier ist sogar mehr als fraglich, inwieweit überhaupt saubere Nachversicherung bis zur wenigstens 2,5k Obergrenze möglich ist. Bspw. Thema Alte Leipziger, wenn noch mehr als 5 Jahre bis Berufseinstieg ausstehen. Und selbst wenn, dann ist eben mit 2,5k Schluss, vorbehaltlich der Canada Life Werbegags und der vagen Nachversicherungsoption einer Alte Leipziger ab 01 / 2020.

 

Ein möglicher technischer Ansatz ist bspw. die Kombination aus HDI und LV1871, was bei initial 1500 Euro BU Rente im ersten Schritt eine Nachversicherung bis auf 3000 hergibt, im zweiten Schritt bis auf max. 5000 Euro. Damit kommt auch der Oberarzt noch hin.

 

Allein benannte 1000 Euro initial und va. auch 3 % Leistungsdynamik zeigen, dass da null Hirn in die Überlegung investiert wurde. Leistungsdynamiken ersetzen keine zu niedrig gewählte BU Rente, sie lassen sich nur von fachlich schwachen Vermittlern leichter verkaufen als höhere BU Renten. Vor dem Hintergrund Versorgungswerk und selbst im GRV / EMR Kontext sind Leistungsdynamiken ob der höheren EMR / Vw BU Rentenwahrscheinlichkeit bei langfristigen, schweren Beeinträchtigungen eigentlich nebensächliche Extras, ähnlich Sitzheizung / Klimaautomatik beim Autokauf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hmm... ich hab deinen Post gelesen und bin hinterher eigentlich genauso schlau wie vorher.

Wenn ich mit hoher Rente initial reingehe, kostet das ja auch dementsprechend viel so als Student ohne viel Einkommen.

 

Meinst du mit Gesundheitshistorie Risikoprüfungen etc.? Da habe ich eigentlich keine Risikofaktoren/relevante Vorerkrankungen.

 

Ich mein nach dem Studium wird man ja auch nicht gleich Oberarzt. Mit dem Karriereaufbau dann auch die BU-Rente aufzustocken sollte ja eigentlich möglich sein, oder?

 

Die Dynamik ist z.B. bei der AL 5%, die 3% sind die gar. jährliche Steigerung im Leistungsfall.

 

Ich wäre sehr dankbar für konkretere Handlungsvorschläge.

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polydeikes

Inwieweit die Gesundheitshistorie Relevanz hat, entscheidet der VR, nicht du. Erfahrungsbedingt: Die "ich hab nichts" sind idR die, mit den spannendsten Leichen im Keller ... Alternativ geht natürlich auch einfach mal nen Antrag losfeuern. Im Zweifelsfall sucht das Fernsehen immer "meine BU zahlt nicht" Interviewpartner ...

 

Grundsätzlich gilt: Bullshit in, Bullshit out

 

Meint, in anbetracht eines Bullshit-Eingangsposts kann die Qualität einer Antwort ebenfalls nur überschaubar sein. Genau wie der bunte Strauß an Tariferaten von Katastrophe bis "ganz ok" reicht. Dartpfeil entscheiden lassen? Würde inhaltlich passen.

 

AVB Eignung - und davon bist du 3 Schritt im Ablauf entfernt - ist individuell. So platt wie möglich: Es macht bspw. einen gewaltigen Unterschied, ob ich das Medizinstudium bspw. gerade angefangen habe oder schon in der zweiten Studienhälfte bin. In ersterem Szenario hat keiner der genannten eine sinnvoll Regel für das Szenario "Berufsunfähigkeit tritt während des Studiums" ein.

 

---

 

Zitat

Mit dem Karriereaufbau dann auch die BU-Rente aufzustocken sollte ja eigentlich möglich sein, oder?

Möglich ist, was in den Versicherungsbedingungen steht. Und das ist eben eine Frage der individuellen Konstellation. Nur weil im Werbeblatt bei einer Canadalife 10.000 Euro Nachversicherungsobergrenze stehen oder bei einer Alte Leipziger bald 3500 Obergrenze, heißt das nicht, dass ich dieses Recht auch habe. Es gilt das WIE, zu finden in den Bedingungen.

 

"Sollte ja eigentlich möglich sein" ist eine äußerst blauäugige Herangehensweise.


 

Zitat

Die Dynamik ist z.B. bei der AL 5%, die 3% sind die gar. jährliche Steigerung im Leistungsfall.

 

 

Garantierte Rentensteigerung spielt keine Rolle, wenn die BU Rente selbst zu niedrig war. Ist darüber hinaus sowohl im Kontext Versorgungswerk als auch im Kontext EMR inhaltlich ziemlicher Bullshit. Die heilt absolut keinen technischen Bullshit, sprich zu niedrige BU Renten.

 

5 % Beitragsdynamik auf 1000 Euro BU Rente sind nach 10 Jahren eben rund 1600 Euro BU Rente. Also netto ca. 1300 Euro BU Rente. Eine bessere Hartz 4 Vermeidungspolice. Beitragsdynamiken dienen in erster Linie dem Kaufkraftausgleich. Sie können bedingt moderate Einkommenssteigerungen abbilden. Sie können die Einkommenssteigerungen beim Arzt nicht auffangen.

 

/*Ironie Aber ja, ich habe vergessen: Du bist ja pudelgesund und bist es in bspw. 10 Jahren auch noch. Wird einfach noch eine BU abgeschlossen mit dem dann gültigen Gesundheitszustand und Eintrittsalter. */Ironie

 

Kurzum: Du gehst viel zu blauäugig an die Story ran.

 

 

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor 1 Stunde von Arrow:

 

Ich wäre sehr dankbar für konkretere Handlungsvorschläge.

 Du wirst es nicht gerne hören wollen, aber bevor Du hier die Spezialisten verschleißt:

 

Lies. Lies. Lies.  Und zwar die Threads zu diesem Thema, die es schon gibt.

Nutz die Suchfunktion hier im Forum. Und dann denk bevor Du schnell wieder was in die Tasten haust.

 

Unter 10 Stunden intensiver Eigenrecherche wirst Du nicht in der Lage sein das Thema zu verstehen.

Es gibt keine schnellen Tipps.

Betrachte das ganze halt als einen zusätzlichen „Schein“, der obligat ist.

 

Punkt. 

Glaub mir, ich weiß sehr genau wovon ich spreche.

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Mir ist bewusst, dass ich hier nicht viel weiß, deshalb frage ich ja. Und mir wiederholt zu sagen, wie dumm ich bin, macht mich ja auch nicht schlauer.

 

Dass ich kein relevantes Risiko habe, weiß ich, weil ich schon mit Risikoprüfung zu tun hatte und da gut durchgekommen bin.

 

Ich würde nur gerne verständlich wissen, wo ich mich um was denn erkundigen soll. Wenn du mir einfach nur sagst, dass alle meine Überlegungen nicht hätten fälscher sein können, aber dann auch keine dann daraus verständliche konstruktive Kritik gibst, dann komm‘ ich da auch nicht weiter.

Ich bin ja nicht der einzige mit einem ähnlichen Problem.

 

Anstatt mir zu sagen, dass bei einigen Tariffen die Aufstockung bei Berufstart nur ein entfernter Traum ist, wäre es nützlich für mich, wenn du mir sagen könntest, wo eine Aufstockung erfahrungsgemäß denn erfolgreich ist und wo man sich danach umschauen darf.

 

Es wäre sehr freundlich, wenn du mir iwo etwas verständliches verlinken könntest.

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Gast240416
vor 10 Minuten von Arrow:

 

Dass ich kein relevantes Risiko habe, weiß ich, weil ich schon mit Risikoprüfung zu tun hatte und da gut durchgekommen bin.

Gut. Du kannst zuverlässig die übermittelten ICDs und (Arbeits-) Diagnosen aus den Karteikarten von allen Ärzten angeben, bei denen Du wegen irgendwelchen Kleinigkeiten  warst?

 

Respekt.

Und damit bin ich raus hier.

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odensee
vor 15 Minuten von Arrow:

Es wäre sehr freundlich, wenn du mir iwo etwas verständliches verlinken könntest.

https://www.wertpapier-forum.de/topic/47001-berufsunfähigkeitsversicherung-tipps-und-tricks/

 

und wenn dir das zu unverständlich ist, wende dich an einen auf BU-Versicherungen spezialisierten Makler. Ich gehe ja auch zum Arzt, wenn ich ein gesundheitliches Porblem habe, was über einen Schnupfen etc. hinausgeht und frage nicht in Medizinforen herum.

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Arrow
3 minutes ago, odensee said:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/47001-berufsunfähigkeitsversicherung-tipps-und-tricks/

 

und wenn dir das zu unverständlich ist, wende dich an einen auf BU-Versicherungen spezialisierten Makler. Ich gehe ja auch zum Arzt, wenn ich ein gesundheitliches Porblem habe, was über einen Schnupfen etc. hinausgeht und frage nicht in Medizinforen herum.


Danke für deine Hilfe. :)

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polydeikes
Zitat

Und mir wiederholt zu sagen, wie dumm ich bin, macht mich ja auch nicht schlauer.

Habe ich nie behauptet. Ich sagte lediglich, du gehst viel zu blauäugig an die Sache ran. Das ist keinerlei inhaltliche Wertung deiner intellektuellen Fähigkeiten, die ich auch gar nicht zu beurteilen vermag. Die dürften so überschaubar nicht sein, sonst würde es ja nicht für ein Medizinstudium reichen. Der konkrete Tip heißt strukturiertes Vorgehen, alles andere führt eben nur zu -> Bullshit. Und der Tip ist viel konkreter und erheblich hilfreicher, als du ihn in 99 % der Fälle von irgendjemand anderem bekommen würdest.

 

Vielleicht verstehst du das nach etwas Eigenrecherche und wenn du dich nicht mehr angegriffen fühlst.

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Hm... vielleicht hat da meine Frustration am Thema gesprochen. Ich fühle mich nicht angegriffen, nur ein wenig ratlos. Sorry, wenn was falsch rüberkam.

 

Ich will nicht sagen, dass ich den Rat missachte, aber da ich in den letzten Jahren sehr gut erinnerlich nur für Impfungen und ein zwei Erkältungen je beim Arzt war, hielt ich das für ausreichend.

 

Ich werde mir die Infos anschauen und bei Gelegenheit dann eine gefasstere Frage stellen.

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polydeikes

Es wird dir nicht gefallen, aber der Grund für die Frustration ist eben einfach nur die nicht strukturierte Vorgehensweise. Das ganze Thema ist keine Rocketscience. Es gibt nichts, was irgendwie so hochtrabend schwierig wäre, dass man es mit durchschnittlich gesundem Menschenverstand nicht verstehen könnte. Es ist nur schlicht und einfach verdammt viel. Meint, viele Aspekte sind zu berücksichtigen und bei jungen Menschen eben auch unzählige Variablen, die unterschiedliche Ergebnisse produzieren können.

 

Das führt dazu, dass "hier habe ich 4-5-6-7 Versicherer, was nehme ich" zwangsläufig zu Frustration führen muss. (und zu Bullshitantworten)

 

Sinnvollere Vorgehensweise:

1) Aufbereitung Gesundheitshistorie

2) Funktionsweise einer BU (was gibt es, was will ich davon wie geregelt haben)

3) Technische Ausgestaltung

 

 

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