Zum Inhalt springen
Chris8080

Aufräumen/Aktivieren der Finanzen, Hauskauf, Altersvorsorge für Ehepaar + Kind

Empfohlene Beiträge

Chris8080

Hallo,

ich lese hier schon länger mit und habe viele infos gefunden.
Wenn es aber um eine Gesamtrichtung geht, komme aber immer wieder in "mentale Sackgassen" und würde mich über ein paar Anregungen/Richtungen/Ratschläge freuen.

 

Zu den Personen:

Frau: 

  • 34 Jahre, aus dem nicht EU Ausland, Deutscher Aufenthaltstitel (temporäre Niederlassungserlaubnis)
  • Freelancerin mit ca. 800€ Netto

Mann

  • 39 Jahre, Deutsch, die letzten 12 Jahre im nicht EU Ausland gelebt
  • Aktueller Job 50k USD bis zu diesem Monat - danach 2 - 3 Monate Freelancing/wenig Arbeit und dann wohl einen Job in D suchen/Umzug nach Deutschland. Geschätztes Gehalt 60 - 70k €
  • Renteneintritt flexibel / nicht geplant
  • Freies Geld pro Monat nach Fixkosten: Ca. 800€
  • Risikobereitschaft: Gering - Mittel (einen kleinen Teil hoch, mit wenig Aufwand)
  • Risikovorsorge: Private kapitalbildende Lebensversicherung
  • Eigenheimerwerb in ca. 3 - 5 Jahren, Kosten in unserer Ländlichen Region: ca. 250.000€

Kind:

  • 1,5 Jahre

 

Lebensmittelpunkt:

  • Ab 2020 wohl/wahrscheinlich in Deutschland bis 2023
  • Ab 2023 mit Sicherheit für 10+ Jahre in Deutschland (Schule für Kind)
  • Ansonsten eher gern außerhalb von Deutschland

 

Ziele 2020

  • Aktivieren/Aufräumen der Finanzen
  • Altersvorsorge verbessern

 

Vermögenssituation

Ehefrau:

  • Konto1 (VoBa): 10.000 €
  • Konto2 (nicht in EU): 38.000€ + 6.000 US$

Mann:

  • Bausparer 100.000€, aktuell angespart: 29.500 € (Sparzins: 1,00 %, Tarif: Fuchs-Spezial)
  • Konto1 (DKB): 10000€
  • Konto2 (nicht in EU): 28.000€ + 20.000US$
  • Kapitalbildende Lebensvers.: 12.000€
  • ETF aktuell (DiBa) (gekauft Ende 2007):
  • XTR.MSCI EM: 4.000 EUR
  • XTR.MSCI EUROPE: 6.500 EUR
  • XTR.MSCI WORLD: 16.000 EUR
  • Bitcoin/ETH: Ca. 3000€

Kind:

  • Konto (DKB): 2500€

 

Sparsituation

  • 80€ monatlich in besagte Kapitalbildende Lebens
  • 6000€ 1 x jährlich in den Bausparer

 

Ich würde jetzt gern mehr fürs Alter vorsorgen und das Geld auf den Konten aktivieren für die nächsten paar Jahre bis zum/fürs Haus.
Was schlagt ihr denn als Bausteine vor?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Siggi_LE

Halte ich für schwierig, wenn nicht klar ist, wo ihr ab wann genau leben wollt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vn5p7aw58aw357pw

Persönlich würde ich, rein prinzipiell

  • aus Crypto raus, wenn es garnicht anders geht 50:50 in Tagelgeld und Rubbellose damit
  • die kapitalbildende Lebensversicherung beitragsfrei stellen, nach Möglichkeit ganz kündigen, stattdessen eine Risikolebensversicherung in sinnvoller Höhe

In eurer Situation

  • raus aus den ETF, ihr wollt demnächst ein Haus kaufen und Dirk Müller hat mir geflüstert das demnächst der Mega Crash kommt, vielleicht hat er nächstets Jahr recht.
  • mal formulieren was ihr mit "aktivieren" meint. Wollt ihr das Geld sicher verwahren bis zum Hauskauf? Da wird nicht viel Rendite zu erwarten sein
  • wenn der Bausparzins so gut ist mal etwas mehr Geld da reinstopfen
  • bitte nicht noch mehr "Bausteine", ihr steigt ja jetzt schon nicht mehr durch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Siggi_LE

Die Frage ist: Warum das Geld in ein Eigenheim stecken, wenn ich darin sowieso nur 10-15 Jahre ca. leben will?

Ein Eigenheim ist eine sehr langfristige Investition, die sich in meinen Augen auch nur dann wirklich rechnet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416
· bearbeitet von Cef

Zu viele Variablen.

Wenn Ihr das Land wechselt und Euer Kind offensichtlich den Lebensmittelpunkt D haben soll dann macht das erstmal.

Ankommen, einrichten und so gut es geht innerhalb des ersten Jahres in die Gänge kommen.

Das hat Priorität, und von Eurem Einsatz dabei hängt fast alles ab.

Ich kenne jemanden in ähnlicher Konstellation, der dreimal das Land gewechselt hat.

Ohne wirklich im neuen System angekommen zu sein geht mit Kind nichts.

Unterschätz nicht die Belastung für Deine Partnerin!

Das Du in Ihrem Land vielleicht problemlos klarkamst bedeutet nicht das es umgekehrt auch klappt.

Das erfordert viel Arbeit.

 

Dann erst Finanzplanungen etc. wenn Ihr wirklich alles so umsetzen konntet.

Ansonsten: Plan B. Oder C.

 

Viel Glück.

 

Edit:

Eure Ersparnisse werden sich ohnehin erheblich reduzieren.

Selbst mit elterlicher Hilfe läuft es auf ein komplettes Reset heraus.

Und der Gedanke in 10+ Jahren wieder zu wechseln wird sich auch noch mehrfach ändern ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich

Als allererstes beruflich etablieren. Davor würde ich keine finanziellen Entscheidungen treffen.

Keine Immobilien kaufen, wenn Ihr nicht wißt, wo Ihr langfristig wohnen werdet.

Dann kann man irgendwann prüfen, ob die Kapitallebensversicherung sich für Euch rentiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia

Ich denke das "Warum" des Immobilienkaufs ist der entscheidende Knackpunkt. Und natürlich dein Background. Grundsätzlich würde Mieten in einer ländlichen Region eher Sinn machen. Es sei denn du hast die Fähigkeiten und den Wunsch die Immobilie entsprechend "aufzuwerten". Auch dann bleibt aber die Region als Risikofaktor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 3 Stunden von Siggi_LE:

Ein Eigenheim ist eine sehr langfristige Investition, die sich in meinen Augen auch nur dann wirklich rechnet.

Ein Eigenheim ist für mich bei einem Mietkauffaktor >20 ein Luxusobjekt welches man sich leistet oder eben nicht. Rechnen tut sich da eigentlich nichts.

 

Zum To:

Du hast noch soviel Zeit und weißt noch gar nicht so sicher wohin du eigentlich willst. Haus wäre wohl in dieser Situation die schlecht möglichste Entscheidung. Wenn doch unbedingt. Raus aus Aktien. Besser gestern als heute.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HaRaS1983
vor 18 Minuten von Bassinus:

Ein Eigenheim ist für mich bei einem Mietkauffaktor >20 ein Luxusobjekt welches man sich leistet oder eben nicht. Rechnen tut sich da eigentlich nichts.

 

Zum To:

Du hast noch soviel Zeit und weißt noch gar nicht so sicher wohin du eigentlich willst. Haus wäre wohl in dieser Situation die schlecht möglichste Entscheidung. Wenn doch unbedingt. Raus aus Aktien. Besser gestern als heute.

Ist nun OT, aber nimmt man bei dem Faktor die Kalt oder Warmmiete?

 

Könnte das immer nicht genau finden.

 

Zum Threads:würde erstmal Füsse stillhalten und abwarten

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 1 Minute von HaRaS1983:

Ist nun OT, aber nimmt man bei dem Faktor die Kalt oder Warmmiete?

Idealerweise vergleichst du alle Kosten die umgelegt werden können.

Jahresrohmiete heißt das dann. Das wäre genau das, was du dir bei Eigennutzung ja ersparen würdest. Heizen, Grundsteuer, Schornsteinfeger, etc. sind alles Kosten die du unabhängig als Mieter oder Eigennutzer tragen musst. Eine Einbeziehung wäre damit obsolet.

Nicht umlagefähige Kosten wie Verwaltungsgebühren, Instandhaltungsrücklage usw. betreffen nur den Immobesitzer - sofern überhaupt nötig und vorhanden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Siggi_LE
vor 3 Stunden von Bassinus:

Rechnen tut sich da eigentlich nichts.

Ich kann ca. 20 Jahre lang 1k pro Monat Kaltmiete zahlen oder dafür nen Kredit abbezahlen (Leipzig).

Dafür bekomme ich sogar mehr Platz und ein Grundstück. Nach 20 Jahren also 240k verloren zu haben oder dafür mir Eigentum geschaffen haben, rechnet sich definitiv (mir ist bewusst, dass in der Kalkulation noch andere Faktoren mit einberechnet werden müssen).

Für mich ist eine Miete die schlechteste Investition - außer in ländlichen Gebieten, wo ich mit gehe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 5 Minuten von Siggi_LE:

Ich kann ca. 20 Jahre lang 1k pro Monat Kaltmiete zahlen oder dafür nen Kredit abbezahlen (Leipzig).

Dafür bekomme ich sogar mehr Platz und ein Grundstück. Nach 20 Jahren also 240k verloren zu haben oder dafür mir Eigentum geschaffen haben, rechnet sich definitiv (mir ist bewusst, dass in der Kalkulation noch andere Faktoren mit einberechnet werden müssen).

Für mich ist eine Miete die schlechteste Investition - außer in ländlichen Gebieten, wo ich mit gehe.

Ich hab noch nie 20 Jahre am Stück am selben Ort gewohnt. Das hätte allein in den letzten 10 Jahren nach deiner Logik 3 Verkäufe und 2 Neukäufe nach sich gezogen. Oder vermieten? Dann kann man natürlich auch gut in die "AA" fassen. Kenn genug Beispiele im Kollegenkreis. Das Mieterrecht ist viel zu stark in De als das ich mich da auf der anderen Seite wieder finden möchte. Das nächste Problem sind die Ansprüche. Allein - Partner - Ehe mit Zwei Kinder - Kinder Auszug - Altersprobleme - zuletzt Lebender. Das ist wohl dem Standard Modell das nähste Szenario und spielt sich mal locker flockig in 30-50 Jahren durch. Also immer wieder Verkaufen und Kaufen oder doch unangepasst an seine Lebensumstände leben? Miete ist für mich der Preis meiner momentanen Situation "artgerecht" ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein Grundbedürfnis welches Geld kostet und wofür ich arbeiten gehe. Eigengenutzte Immobilie ist für mich ein Luxus, aufgrund dessen sich viele Einschränken und unangepasst Leben, dafür aber auf andere Dinge verzichten. Für mich ein Klotz am Bein mit hoher Verschuldung. Fremdvermietete Immobilie ist für mich ein Klumpenrisiko. Kann aufgehen, muss aber nicht. Aber ja. Das Argument - Miete sind verlorene Ratenzahlungen fürs Eigenheim - kommt immer wieder. Solang man der daran glaubt!

 

PS: Im Osten, mit Mietkauffaktor 7-8 hätte ich natürlich auch gekauft ;) In Konstanz am Bodensee mit >45 - geht nichmal dein Plan auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Siggi_LE
vor 19 Minuten von Bassinus:

Das Argument - Miete sind verlorene Ratenzahlungen fürs Eigenheim - kommt immer wieder. Solang man der daran glaubt!

Etwas vorausschauend ist das in meinen Augen ein Fakt, der nichts mit fest dran glauben zu tun hat.

Selbstverständlich ist es ein langfristiges Investment und auch ein enormes Risiko, was anderes habe ich auch nie behauptet.

Der Grund warum wir es unterschiedlich sehen, liegt glaube im letzten Satz deines Posts. Die Preise sind hier noch relativ human (die Mieten dafür enorm gestiegen), weswegen es sich anders darstellt, als im Süden (Konstanz, München, etc.). Am Ende ist es auch ne Glaubensfrage... Vielleicht lesen wir uns in 10,15,20 Jahren mal wieder, dann wissen wir, wer Recht hatte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
vor 10 Minuten von Siggi_LE:

 Am Ende ist es auch ne Glaubensfrage... Vielleicht lesen wir uns in 10,15,20 Jahren mal wieder, dann wissen wir, wer Recht hatte.

Und Mentalität. Ich lobe mir einfach die Flexibilität. Natürlich gibt es keine in Stein gemeißelte Wahrheit, da die Regionalen Verschiedenheiten so komplex im gesamten Bundesgebiet sind. Wer weiß, vllt gönne ich mir ja in 20 Jahren ein Häuschen und verfluche das ich nicht heute gekauft habe. Und wer dann Recht hatte ist mir eigentlich egal, solange wir jeweils in unserer Nutshell ein ordentliches und gesundes Leben hatten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Siggi_LE
vor 4 Minuten von Bassinus:

Und wer dann Recht hatte ist mir eigentlich egal, solange wir jeweils in unserer Nutshell ein ordentliches und gesundes Leben hatten.

Amen :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chris8080

Ok, vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen.

Nächste Schritte sind dann:

  • Die Coins verkaufen
  • Job in D finden
  • Dort ans Leben gewöhnen - klar

Haus ist so eine Sache. Wenn, dann erst in 2 oder 3 Jahren, wenn wir uns eingelebt haben. Für mich nicht ganz so wichtig - Punkte habt ihr bereits genannt. Aber für meine Frau ist ein Haus extrem wichtig - ist einfach so eine Art Standard in ihrem Kulturkreis. Alternativ zu der Aussicht Haus in D würde sie ihr Geld nehmen und in eine Eigentumswohnung in ihrem Land stecken. Unvernünftig ja, aber wie gesagt - extrem wichtig dort wo sie her kommt. Bisher geht es dort auch besser - sie hatte ihre Wohnung gekauft und verkauft innerhalb von 8 Jahren und dabei - trotz Bank Darlehen noch etwas Gewinn gemacht (nichts im Vergleich zu ETFs oder so). Zahlen und Fakten sind ihr auch nicht so wichtig, wie das Argument Geld zu bezahlen um nachher etwas zu haben - nicht wie bei der Miete.

 

vor 14 Stunden von vn5p7aw58aw357pw:

Persönlich würde ich, rein prinzipiell

  • aus Crypto raus, wenn es garnicht anders geht 50:50 in Tagelgeld und Rubbellose damit
  • die kapitalbildende Lebensversicherung beitragsfrei stellen, nach Möglichkeit ganz kündigen, stattdessen eine Risikolebensversicherung in sinnvoller Höhe

In eurer Situation

  • raus aus den ETF, ihr wollt demnächst ein Haus kaufen und Dirk Müller hat mir geflüstert das demnächst der Mega Crash kommt, vielleicht hat er nächstets Jahr recht.
  • mal formulieren was ihr mit "aktivieren" meint. Wollt ihr das Geld sicher verwahren bis zum Hauskauf? Da wird nicht viel Rendite zu erwarten sein
  • wenn der Bausparzins so gut ist mal etwas mehr Geld da reinstopfen
  • bitte nicht noch mehr "Bausteine", ihr steigt ja jetzt schon nicht mehr durch.

 

Auf den Bausparvertrag kann ich max. 6.000€ pro Jahr einzahlen. Ich kann also nicht von Konto oder ETF in diesen Bausparer umschichten. Gibt es da eine sinnvolle Alternative?

Die kapitalbildende Lebensversicherung ist so schlecht, dass ich kündigen soll und eine Risiko kann die Verluste dann wieder rein holen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vn5p7aw58aw357pw
vor 15 Stunden von Chris8080:

Die kapitalbildende Lebensversicherung ist so schlecht, dass ich kündigen soll und eine Risiko kann die Verluste dann wieder rein holen?

Ich habe die Modalitäten der Versicherung nichtmal angeschaut. Aber tendenziell rentiert eine KLV schlechter als ein eigenes Engagement am Aktienmarkt + RLV um deine Familie abzusichern. Ist halt ein Bastardprodukt zwischen Versicherung und Sparen. 

 

Trenn dich ansonsten mal von den versunkenen Kosten und rechne den Fall in die Zukunft. Aber das musst du dein selbst kalkulieren. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 5 Stunden von vn5p7aw58aw357pw:

Ich habe die Modalitäten der Versicherung nichtmal angeschaut.

 

Eine bestehende kapitalbildende Lebensversicherung würde ich erst kündigen, wenn ich das Geld brauche oder wenn ich eine bessere Anlage-Möglichkeit habe. Ansonsten würde ich die kapitalbildende Lebensversicherung erst einmal behalten. Einfach nur kündigen und das Geld auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto rumliegen lassen, ist nicht zielführend.

 

Am 12/27/2019 um 07:49 von Nachdenklich:

Als allererstes beruflich etablieren. Davor würde ich keine finanziellen Entscheidungen treffen.

Keine Immobilien kaufen, wenn Ihr nicht wißt, wo Ihr langfristig wohnen werdet.

Dann kann man irgendwann prüfen, ob die Kapitallebensversicherung sich für Euch rentiert.

 

Ich stimme Nachdenklich zu: wichtig ist, erst einmal in Deutschland ankommen und dann alle Energie verwenden, um einen guten Job zu finden. Das ist in jeder Hinsicht das Wichtigste!

 

Danach solltet Ihr Euch um das Thema Altersvorsorge kümmern. Ich nehme an, dass Ihr während der Zeit im Ausland nicht in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt habt? Hier solltet Ihr folgendes bedenken: wer in den letzten 12 Jahren in Deutschland gelebt hat und in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, hat bei einem mittleren Verdienst (der berühmte Eckrentner) in den letzten 12 Jahren ca. 100.000 € in die GRV eingezahlt (AG+AN-Anteil). Bei zwei arbeitenden Personen sind es 200.000 €. Wenn Ihr später eine mittlere Rente haben wollt, solltet Ihr das nachholen - wobei das nicht heißt, dass Ihr das Geld nachträglich in die GRV einzahlen müsst. Man kann auch auf andere Weise für die Rente sparen, beispielsweise über ein ETF-Depot oder über eine Immobilie. Aber Ihr solltet mental einplanen, dass Ihr (vermutlich) einen Rückstand von 100.000 € bis 200.000 € für die vergangenen 12 Jahre im Ausland habt und dass Ihr das kompensieren solltet - falls Ihr später eine mittlere Rente wollt. Das sind schon recht große Beträge. Es führt kein Weg daran vorbei, sich damit zu beschäftigen.

 

Damit kommen wir zum Punkt Immobilie. Dieser blockiert alle weiteren Entscheidungen. Wenn Ihr Euch für die Immobilie entscheidet, müsst Ihr alle Finanzanlagen daraufhin optimieren, dass Ihr dieses Projekt stemmen könnt. Sprich: Ihr müsst sicherstellen, dass in 3-5 Jahren genug Eigenkapital vorhanden ist und Ihr müsst Euch evtl. um einen Kredit kümmern. Damit scheidet ein ETF-Depot fast zwangsläufig aus. Wenn Ihr keine Immobilie wollt, würde ich Euch ganz andere Finanzanlagen empfehlen (u.a. ein ETF-Depot). Ich würde mich auch von der gesetzlichen Rentenversicherung (kostenlos) beraten lassen, ob es für die Jahre im Ausland eine Möglichkeit zur Nachzahlung gibt und prüfen, ob das sinnvoll ist.

 

Bevor Ihr eine gute Strategie für Eure Altersvorsorge und Eure Finanzanlagen entwickeln könnt, müsst Ihr also klären, ob Ihr eine Immobilie wollt oder nicht. Noch wichtiger aber ist: in Deutschland ankommen und einen guten Job finden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
Am 27.12.2019 um 23:00 von Chris8080:

Die kapitalbildende Lebensversicherung ist so schlecht, dass ich kündigen soll und eine Risiko kann die Verluste dann wieder rein holen?

Woher sollen wir wissen, was für einen Versicherungsvertrag du da abgeschlossen hast?

Falls es kein Produkt mit Investmentfonds ist, würde ich als erstes den Beitrag auf jährliche Zahlweise umstellen und eine eventuelle Dynamik kündigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Merol Rolod
Am 27.12.2019 um 23:00 von Chris8080:

Haus ist so eine Sache. Wenn, dann erst in 2 oder 3 Jahren, wenn wir uns eingelebt haben. Für mich nicht ganz so wichtig - Punkte habt ihr bereits genannt. Aber für meine Frau ist ein Haus extrem wichtig - ist einfach so eine Art Standard in ihrem Kulturkreis.

Hier würde ich unbedingt nochmal in die Diskussion gehen. Wenn ich in einen anderen Kulturkreis wechseln will, muss ich schon auch sehen, wie es dort läuft. Dazumal das Thema Immobilie wie bereits ausgeführt der Kasus Knacksus ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...