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Malcolm X

Hallo,

 

laut der Dow Theorie ist es doch möglich alleine anhand des Charts die Aktienentwicklung vorherzusagen. Im allgemeinen mag das ja stimmen. Was ist aber mit solch extremen Ausbrüchen wie vor kurzem bei EADS. Sowas ist doch wohl Charttechnisch nicht vorherzusehen oder?

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delubac

Der Chart ist die kummulierte Kauf- und Verkaufmeinung des Marktes. Sozusagen ein Mittelwert aus allen Meinungen, Stimmungen und Nachrichten am Markt. Daher kann man mit bestimmten Instrumenten aus dem Chart sozusagen die Marktstimmung lesen und entsprechend reagieren.

 

Solche Nachrichten wie bei EADS verursachen allerdings schnelle, hohe Änderungen. Um soetwas charttechnisch zu bewerten muss man die Zeitintervalle entsprechend klein wählen. Also einen Chart auf minuten oder 5-minuten Basis wählen. Das ist wie überall, die Auflösung muss erheblich unter dem beobachteten Zeitraum liegen.

 

Einfaches Beispiel: Würdest du im DAX eine 5-jahres-Intervall wählen, dann käme der Crash von 2001 für dich ebenfalls sehr überraschend und wäre schon wieder vorbei bevor du etwas gemerkt hast.

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reza

Kleine Ergänzung: Eine Regel der Dow-Theorie lautet: Der Markt diskontiert alles. Der Markt konnte aber z.B die Meldung, dass EADS zurückliegt, nicht diskontieren, weil sie nun mal noch nicht länger vorliegt, wie z.B Umsatzentwicklungen durch abgeschlossene Verträge usw. Der Schuss kann immer nach hinten losgehen oder andersrum.

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Hubert
· bearbeitet von Hubert

Sicher ist der aktuelle Fall von EADS charttechnisch so nicht konkret vorherzusehen, doch ich erinnere an folgendes:

 

Wäre das Problem bei einem Tiefstand des Kurses aufgetreten hätte es vielleicht kaum noch einen interessiert und sich im Chart weniger niedergeschlagen.

 

EADS ist in den letzten drei Jahren aber rund auf das Vierfache gestiegen und alle schauen jetzt hin. Also ist die hoch gestiegene Aktie anfällig für schlechte Nachrichten und wird entsprechend heftig reagieren. Somit ist vorauszusehen, daß schon der kleinste Windhauch für Verkaufsdruck sorgen und die Aktie nach unten drücken kann.

 

EADS hatte im März ein Verkaufssignal generiert, das zumindest einen engen Stopp Loss forderte und sie ist dann auch bis zum 13.6. schon um rund 30 % gefallen gewesen. Doch das wurde kaum zur Kenntis genommen. Die folgenden minus 25 % aber führten zu einem Aufschrei. Dabei hätten doch alle schon längst aus dieser Aktie raus sein müssen. Der Apfel war also schon faul, bevor er fiel....

 

Man kann also mit der TA nicht voraussehen, WAS passieren wird, doch DASS etwas passieren kann und wird.

Die TA und die Dow Theorie hatten also nicht das konkrete Problem bei EADS voraussehen können, sondern sie hatte uns gesagt, dass EADS seit März "ein reifer Apfel" ist, den es seitdem zu verkaufen galt.

Und wer das beim ersten Zeichen ignoriet hatte, der hat eben dann beim zweiten Zeichen panisch verkauft und den Kurs gedrückt.

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Aktiencrash
Hallo,

 

laut der Dow Theorie ist es doch möglich alleine anhand des Charts die Aktienentwicklung vorherzusagen. Im allgemeinen mag das ja stimmen. Was ist aber mit solch extremen Ausbrüchen wie vor kurzem bei EADS. Sowas ist doch wohl Charttechnisch nicht vorherzusehen oder?

 

 

Laut meiner Charttechnik gab es die ersten Anzeichen zum verkaufen am 05.05.06 im Wochenchart.

Hier wurde die horiz. Unterstützung (grün) nach unten durchbrochen. Der signifikante Durchbruch durch diese Unterstützung wurde letztendlich am 19.05.06 vollzogen.

 

post-5-1150540313_thumb.png

 

CCI:

 

Warnzeichen gab es hier schon seit dem 17.02.06 als die pos. Konvergenz (grün gestrichelt) angetestet wurde und am 07.04.06 signifikant nach unten durchbrochen wurde. Dies führte zur Vollendung einer neg. Divergenz (lila). Mit dem durchschreiten der neutralen Linie (grau) am 19.05.06 wurde auch hier das Verkaufsignal wie im Chart bestätigt.

 

Momentum:

 

Das Momentum hat sich im Gegensatz zur 1. Phase (1), in der 2. Phase (2) nur sehr knapp über der 100 bewegt. Dies zeigte ein starkes nachlassen der Aufwärtsdynamik an. Mit dem Durchbruch der pos. Konvergenz (grün gestrichelt) am 19.05.06 ergab sich eine neg. Divergenz (rot) die das Verkaufsiganl ebenfalls bestätigte.

 

 

Fazit:

 

Warnsignale gab es seit Februar im CCI.

Im Momentum gab es die Warnhinweise durch den flachen Verlauf seit Anfang 2005 (abgeschwächte Aufwärtsdynamik).

Spätestens am Abend des 19.05.06 hätte man eine Verkaufsorder für den nächsten Handelstag aufgeben müssen.

 

Im ganzen waren charttechnisch gesehen genug Warnsignale vorhanden für einen bevorstehenden Kurseinbruch.

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GlitterGirlie

Ja Aktiencrash, im nach hinein ist man halt mmer schlauer. Aber die feinen EADS-Spitzenmanager , darunter Forgeard, haben ihre Aktienverkäufe ja schon im März getätigt.

Die brauchen als Insider natürlich keine Charttechnik zu bemühen, um sich noch rechtzeitig die Taschen zu füllen. Und das soll dann auch noch alles nur Zufall gewesen sein? Nur beweisen lässt sich an meiner These natürlich nicht die Bohne. :o

Trotzdem, da vertraue ich lieber dem gutem Aktiencrash, als einen von diesen "sauberen" Herren!

 

Tschüssi

GG :P

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Kitano
· bearbeitet von Kitano
Ja Aktiencrash, im nach hinein ist man halt mmer schlauer. Aber die feinen EADS-Spitzenmanager , darunter Forgeard, haben ihre Aktienverkäufe ja schon im März getätigt.

Die brauchen als Insider natürlich keine Charttechnik zu bemühen, um sich noch rechtzeitig die Taschen zu füllen. Und das soll dann auch noch alles nur Zufall gewesen sein? Nur beweisen lässt sich an meiner These natürlich nicht die Bohne. :o

Trotzdem, da vertraue ich lieber dem gutem Aktiencrash, als einen von diesen "sauberen" Herren!

 

Tschüssi

GG :P

 

Und genau da setzt wieder die bekannte Dow-Theorie mit ihrem ersten Axiom an: Der Markt diskontiert alles, auch diese Insiderverkäufe. Lass dir gesagt sein, dass es das auch bei BB und anderen, wenn nicht sogar bei allen andern Papieren, gibt.

Mit der TA kann man versuchen solche Verkäufe zu registrieren, besser, die Auswirkung auf den Chart der Aktie und danach, wie oben beschrieben, handeln.

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reza
· bearbeitet von reza
Und genau da setzt wieder die bekannte Dow-Theorie mit ihrem ersten Axiom an: Der Markt diskontiert alles, auch diese Insiderverkäufe. Lass dir gesagt sein, dass es das auch bei BB und anderen, wenn nicht sogar bei allen andern Papieren, gibt.

Mit der TA kann man versuchen solche Verkäufe zu registrieren, besser, die Auswirkung auf den Chart der Aktie und danach, wie oben beschrieben, handeln.

 

:respect::myop:

 

Erst wenn man diesen Ansatz wirklich verinnerlicht hat, kann man meiner Meinung nach irgendwelche Ergebnisse erzielen. Viele denken, TA is quasi eine lustige Malstunde - aber das ist quasi wie ein Künstler. Meiner Erfahrung nach müssen die Linien "leben", d.h, man muss erkennen, dass eine Linie eine Berechtigung hat, eingezeichnet zu werden. Jeder kann ein paar Rls und Rhs verbinden - leider funktioniert es so nicht. Ich möchte auch mal die These aufstellen, dass ein professioneller Trader fähig ist aus 10.000 Euro - problemlos 100.000 zu machen, insofern er seine Stops radikal einhält, bzw. auch ein wenig MM-RM betreibt. Ich merke an mir selbst, wie schwer es ist, zu akzeptieren, dass ein Stoploss greift, da man immer das Gefühl hat, man hatte "Unrecht".

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