Zum Inhalt springen
Boglius

ETFs frühzeitig verkaufen? Eigentlich sind sie ja long term!

Empfohlene Beiträge

Boglius

Servus und hallo ans Forum,

 

es ist mein erster Beitrag und sicherlich vom Inhalt für viele von euch Pippifax. Doch leider bin ich einfach noch sehr neu in der Welt der ETFs.

Dadurch das es kaum noch Zinsen für Tages-/ Festgeld gibt, habe ich angefangen mir ein ETF Depot aufzubauen. Dabei setzte ich auf den

iShares MSCI World und den xTrackers MSCI Emerging Markets. Beide thesaurierend. Ziel ist eine Verteilung von 70/30. Auf die beiden ETFs

laufen monatliche Sparpläne. Nur ist es gerade so, dass der MSCI World gut da steht. Um es am besten zu verstehen, fülle ich es mal mit Zahlen.

 

Es geht mir um den MSCI World. Ich habe ihn mit 2 Sparraten und einer Einmalzahlung wie folgt bespart: Bruttosparrate 15.900 EUR/ Netto

15.817,21 (durch Ausgabeaufschläge). Aktuell stehen diese 293 Anteile bei einem Depotwert von 16.850. Das enspricht in den 2 Monaten einen

satten Zuwachs von 950 EUR.

 

Nun kam mir folgende Ideen:

 

a) Ich verkaufe alle 293 Anteile und kaufe mir danach für 15.900 EUR erneut den MSCI World. Die 801 EUR Freibetrag lassen wir mal aussen

vor. Dann hätte ich einen Gewinn (abzüglich 4,95 Kauf/Verkauf + 0,25% der Order [Consorsbank]) von ca. 900 EUR. Ziehe davon 25%+5,5%

Soli ab.

 

b) Verkaufe nur soviele Anteile, bis ich die ca. 900 EUR des Wertzuwachs habe. Also sprich (aktueller Kurs ca. 57 EUR) ca. 15/16 Anteile. Aber

wie läuft es dann mit der Versteuerung? Der Grossteil meiner Anteile verbleibt ja im Depot. Wird dann der Durchschnitt meiner Einkäufe

gerechnet? Es ist ja nur ein Bruchteil der vorhandenen 293 Anteile.

 

Oder mache ich hier ganz einfach Rechen und Logikfehler? Überall liest man ja ETFs soll man kaufen bzw. besparen und dann gar nicht mehr

die Kurse anschauen, sondern einfach laufen lassen. Ich denke mir halt, dass wenn ich immer die Differenz (Einkaufspreis zu aktuellem positiven

Kurs) entnehme, ich schonmal das Geld habe. Denn sollte mal ein Börsencrash kommen, wäre mein Geld ggf. für einen längeren Zeitraum im

Minus. Ok klar ich hätte ausschüttende ETFs nehmen können, dann würde sich die Frage nicht stellen. Aber nun habe ich nun mal die oben

Genannten.

 

Ich hoffe diese Fragen sind nicht zu doof. Schonmal vielen Dank und ich wäre wirklich froh wenn ihr mir helfen könntet.

 

Viele Grüße

Boglius

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 7 Minuten von Boglius:

Überall liest man ja ETFs soll man kaufen bzw. besparen und dann gar nicht mehr

die Kurse anschauen, sondern einfach laufen lassen. Ich denke mir halt, dass wenn ich immer die Differenz (Einkaufspreis zu aktuellem positiven

Kurs) entnehme, ich schonmal das Geld habe.

man kann auch ETF aktiv traden. Das Geld in der Hand ist besser, wie der Spatz auf dem Dach. Es kommt halt immer darauf an, was Du machen möchtest. Geld anlegen für das Alter und sparen oder Geld erwirtschaften und wenn der Gewinn die Kauf und Verkaufs Kosten übersteigt, realisieren und verleben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius
vor 2 Minuten von west263:

man kann auch ETF aktiv traden. Das Geld in der Hand ist besser, wie der Spatz auf dem Dach. Es kommt halt immer darauf an, was Du machen möchtest. Geld anlegen für das Alter und sparen oder Geld erwirtschaften und wenn der Gewinn die Kauf und Verkaufs Kosten übersteigt, realisieren und verleben.

Nun ich möchte meine Sparpläne ja weiterhin mit monatlichen Raten besparen. Mir ging es nur darum, den Wertzuwachs aus den ETFs zu ziehen. Monatlich würde der ETF ja trotzdem anwachsen. Beispiel: Ich verkaufe nun alle Anteile und kaufe mir wieder Anteile für meine ursprünglichen Bruttoeinkäufe, also 15.900 EUR. Angenommen ich bespare dann monatlich mit 500 eur weiter, dann wären es zum Jahresende (bzw. nach 12 Monaten)  6000 EUR mehr. = 21.900. Wenn das Depot dann z.B. bei 23.000 (Phantasiewert) steht, würde ich die Anteile wieder verkaufen und danach für 21.900 EUR einkaufen. Dann wächst mein Depot weiter, ich habe aber schon immer den Zuwachs sicher. Wenn die ETFs in den Keller fallen (angenommen), hätte ich den Verlust wenigstens nicht, sondern das Geld bzw den Gewinn abgeschöpft.

 

Was macht denn da aber mehr Sinn`? a) Alle Anteile verkaufen und danach dann wieder zum Einstandswert (also den 15.900 EUR) zu kaufen, oder b) Einfach nur eine Anzahl x Anteile verkaufen, die der Differenz von Einkaufswert zu Depotwert entspricht? Wie läuft das dann mit der Steuer? Ich habe dann nur einen Bruchteil meiner Anteile verkauft und da muss für die Steuer ja auch der Anschaffungspreis gegen gerechnet werden.

 

Bei Möglichkeit a) wäre das ja noch recht einfach, Depotwert - Kaufwert = zu versteuernder Gewinn. Aber wie ist es bei b) ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kafka

Warum willst du für 15900 wieder neue Anteile kaufen? Weil du denkst sie steigen weiter. Warum dann aussteigen und auf Anteile verzichten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius

Bitte schliessen. Es gab einen webseiten Fehler und ich dachte der Beitrag wäre nicht erstellt worden. Er ist nun aber doppelt!

 

@Kafka bitte schau in meinen anderen Thread. Zur Frage: Ich möchte ja Gewinne mit ETFs machen und das geht ja nur, wenn ich

weiterhin Anteile habe. Also würde ich weiter in ETFs investieren. Mir gehts ja nur momentan darum, wie ich den Gewinn rausholen

kann. Und ob dies denn Sinn macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kafka
vor 2 Minuten von Boglius:

Dann wächst mein Depot weiter, ich habe aber schon immer den Zuwachs sicher.

Du hast aber auch weniger Anteile. 

 

vor 2 Minuten von Boglius:

Aber wie ist es bei b) ?

Verkaufserlös der Anteile ./. Anschaffungskosten der Anteile = zu versteuernder Gewinn

 

Es gilt FIFO (first in first out), es werden also immer die verkauft die als erstes angeschafft worden sind. Dieser Kurs der Anteile ist dein Anschaffungspreis.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

Gewinne die Du realisierst, können keinen weiteren Gewinn erwirtschaften. Steuern die Du auf den Kursgewinn bezahlst, können auch keine weiteren Gewinne erwirtschaften.

Wenn Du also immer deinen Kursgewinn sichern möchtest, muss Du A nehmen, die anfallenden Steuern bezahlen und dann wieder zu deinen Einstandswert neu kaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Systemrelevant

Eben, was ist dein Ziel? Reichen dir die 5% im Jahr? Dann verkaufe und hoffe, dass du beim nächsten Mal ebenso einen guten Einstieg findest. 

Kommt es dir auf die 900 bzw. 16k  Euro an? Dann investierst du unter Umständen einen viel zu großen Anteil deines Vermögens. Vielleicht hätte es dann auch nur die Hälfte dieser 16k getan um auch in den kommenden Monaten und Jahren ruhig schlafen zu können. Zwar weniger Chancen, aber auch weniger Risiko. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius

Ich möchte ja nicht alles offen legen. Das ETF Geld wird momentan nicht benötigt nein. Ich habe auch noch Tages/ Festgeldkonten. Dort liegt auch

das Geld, das ich save haben möchte. Das werde ich nicht in ETFs stecken. Ich werde auch meine Tages/Festgeldkonten monatlich weiter aufstocken.

Aber dadurch das es fürs Tagesgeld nur noch lächerliche 0,x% gibt, verbrennt sich das Geld, weil es unterhalb der Inflationsrate liegt. Klar baut sich

trotzdem Vermögen auf, weil wie gesagt weiterhin monatlich auf die Konten eingezahlt wird. Aber alles was ich an Geld nicht sofort verfügbar brauche,

würde ich in ETFs fliessen lassen. Ich bin 39 Jahre alt, für die Rente ist es sicher nicht das Schlechteste. Aber... nun das grosse Aber, es könnte bei mir

in den kommenden Jahren zu einem Hauskauf kommen. Dann wären meine Ersparnisse + die ETFs eh weg. Klar wenn gerade eine Wirtschaftskrise

wäre und die ETFs sich unterhalb meines Einkaufspreises bewegen, würde ich sie ruhen lassen und warten, bis die Kurse sich wieder erholen und dann

erst verkaufen bzw. damit dann den Hauskredit sondertilgen. Aber wann der Hauskauf ansteht ist nicht planbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 19 Minuten von Boglius:

Beispiel: Ich verkaufe nun alle Anteile und kaufe mir wieder Anteile für meine ursprünglichen Bruttoeinkäufe, also 15.900 EUR. Angenommen ich bespare dann monatlich mit 500 eur weiter, dann wären es zum Jahresende (bzw. nach 12 Monaten)  6000 EUR mehr. = 21.900. Wenn das Depot dann z.B. bei 23.000 (Phantasiewert) steht, würde ich die Anteile wieder verkaufen und danach für 21.900 EUR einkaufen. Dann wächst mein Depot weiter, ich habe aber schon immer den Zuwachs sicher. Wenn die ETFs in den Keller fallen (angenommen), hätte ich den Verlust wenigstens nicht, sondern das Geld bzw den Gewinn abgeschöpft.

Was würdest du denn mit dem realisierten Gewinn machen? Wenn du diesen nicht benötigst und dieser ggf. nur rumliegt, dann frage ich mich worin genau der Sinn besteht. Schließlich machst du dir den Zinseszinseffekt auf diese Weise gänzlich zunichte. Und klar, du hast den Gewinn gesichert, wenn es nach unten geht. Doch auf der anderen Seite hast du die zusätzlichen Gewinne nicht sicher, wenn es nach oben gehen sollte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 3 Minuten von Boglius:

Aber dadurch das es fürs Tagesgeld nur noch lächerliche 0,x% gibt, verbrennt sich das Geld, weil es unterhalb der Inflationsrate liegt.

dir ist aber auch hoffentlich klar, daß die Börse keine Einbahnstraße ist, bei der die Kurse nur steigen können. Das das die letzten Jahre so gut gelaufen ist, ist kein Grund zu glauben, daß ein World ETF als Tagesgeldersatz geeignet wäre. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bast
· bearbeitet von Bast
Rechtschreibung
vor 3 Stunden von Boglius:

Das enspricht in den 2 Monaten einen satten Zuwachs von 950 EUR.

Richtig. Jetzt überleg mal, welche Rendite in 20 Jahren möglich wäre. 

vor 3 Stunden von Boglius:

a) Ich verkaufe alle 293 Anteile und kaufe mir danach für 15.900 EUR erneut den MSCI World. Die 801 EUR Freibetrag lassen wir mal aussen

vor. Dann hätte ich einen Gewinn (abzüglich 4,95 Kauf/Verkauf + 0,25% der Order [Consorsbank]) von ca. 900 EUR. Ziehe davon 25%+5,5%

Soli ab.

Ich habe 5 Äpfel für 1 Euro gekauft. Dann steigt der Preis der Äpfel auf 2 Euro/Stück. Ich verkaufe die 5 Äpfel und erhalte 10 Euro. Sofort kaufe ich neue Äpfel. Wieviele Äpfel habe ich dann? Und dann rechne noch Gebühren drauf. 

 

vor 3 Stunden von Boglius:

Denn sollte mal ein Börsencrash kommen, wäre mein Geld ggf. für einen längeren Zeitraum im Minus.

Wenn Du das vermeiden möchtest: ETF verkaufen und in Tages-/Festgeld anlegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StefanU
vor 4 Minuten von The Statistician:

Schließlich machst du dir den Zinseszinseffekt auf diese Weise gänzlich zunichte.

Ja, das ist m.E. das entscheidende Problem oder der Denkfehler bei dem Ansatz - die z.B. 5% Zugewinne würden ja im nächsten Jahr wieder 5% machen, also 5,25% auf das ursprüngliche Investment. Außerdem ist es wirklich widersinnig, Anteile zu entnehmen und gleichzeitig (per Sparplan) wieder zuzukaufen, daran verdient nur die Depotbank.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius
vor 11 Minuten von The Statistician:

Was würdest du denn mit dem realisierten Gewinn machen? Wenn du diesen nicht benötigst und dieser ggf. nur rumliegt, dann frage ich mich worin genau der Sinn besteht. Schließlich machst du dir den Zinseszinseffekt auf diese Weise gänzlich zunichte. Und klar, du hast den Gewinn gesichert, wenn es nach unten geht. Doch auf der anderen Seite hast du die zusätzlichen Gewinne nicht sicher, wenn es nach oben gehen sollte.

Ich hätte den Gewinn zumindest sicher. Was bei Aktien ja sonst nie sicher ist. Und ich würde ihn nehmen und mir z.B. einen neuen Computer kaufen.

 

vor 8 Minuten von west263:

dir ist aber auch hoffentlich klar, daß die Börse keine Einbahnstraße ist, bei der die Kurse nur steigen können. Das das die letzten Jahre so gut gelaufen ist, ist kein Grund zu glauben, daß ein World ETF als Tagesgeldersatz geeignet wäre. 

Natürlich ist mir das klar. Aber wenn man sich die Börsen mal anschaut, so haben sie sich seit Gründung doch immer positiv entwickelt. Klar ist das keine Garantie, aber es wird nicht so unwahrscheinlich sein, dass sie weiter ansteigen werden. (Wir vertrauen einfach mal darauf :-D)

 

vor 8 Minuten von Bast:

Wenn Du das vermeiden möchtest: ETF verkaufen und in Tages-/Festgeld anlegen.

Wie bereits erwähnt habe ich das ja zusätzlich.

 

vor 8 Minuten von StefanU:

Ja, das ist m.E. das entscheidende Problem oder der Denkfehler bei dem Ansatz - die z.B. 5% Zugewinne würden ja im nächsten Jahr wieder 5% machen, also 5,25% auf das ursprüngliche Investment. Außerdem ist es wirklich widersinnig, Anteile zu entnehmen und gleichzeitig (per Sparplan) wieder zuzukaufen, daran verdient nur die Depotbank.

Ja ich befürchte auch das ich einen Denkfehler dabei habe, nur erschliesst er sich mir noch nicht so recht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 4 Minuten von Boglius:

Ja ich befürchte auch das ich einen Denkfehler dabei habe, nur erschliesst er sich mir noch nicht so recht.

löse die Apfel Rechenaufgabe von @Bast, vielleicht wird es dir dann klarer. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 2 Minuten von Boglius:

Ich hätte den Gewinn zumindest sicher. Was bei Aktien ja sonst nie sicher ist. Und ich würde ihn nehmen und mir z.B. einen neuen Computer kaufen.

Wenn du unbedingt mehr Geld für Konsum ausgeben und weniger in Aktien anlegen willst, kannst du das auch kostengünstiger haben, indem du deine ETF-Monatsraten aussetzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius

Wie gesagt es ist schwer in Worte zu fassen was ich meine. Damit es leichter zu rechnen ist. Gehen wir mal davon aus der MSCI World

würde die nächsten 10 Jahre, jeweils 10% machen. Angenommen ich würde diese 10% jedes Jahr entnehmen. In Jahr 11 gibt es den

grossen Börsencrash und ich bräuchte aber das Geld für den Hauskauf. Dann müsste ich ggf. lange warten, bis sich der ETF wieder

erholt hat. Dann wäre mein Einsatz, zumindest mal kurzfristig weg. Wenn ich vorher aber immer die 10% entnommen habe, dann ist

mein Invest schonmal gesichert. Das ist natürlich alles nur fiktiv, weil kein Mensch wissen kann, wie sich die Märkte entwickeln etc.

 

Und zu dem Apfelbeispiel. Ich würde ja nicht wieder 5 Äpfel kaufen, sondern nur zu meinem Einstandspreis. Also 2,5 in dem Rechen-

beispiel.

 

Ich gebe es ja zu, ich habe da wohl einen ganz doofen Denkfehler momentan. :-D

vor 6 Minuten von bondholder:

Wenn du unbedingt mehr Geld für Konsum ausgeben und weniger in Aktien anlegen willst, kannst du das auch kostengünstiger haben, indem du deine ETF-Monatsraten aussetzt.

Wie gesagt darum geht es mir ja nicht. Ich habe ein gutes Einkommen und kann mir meine Wünsche schon erfüllen, ohne das ich Schulden mache.

 

Anders gesagt: Ich habe mir vorgenommen jeden Monat mindestens Betrag X zu sparen. Wenn ich mir nun z.B. einen Computer kaufe, könnte ich

dies natürlich tun, dann ist meine Sparrate aber nicht erfüllt. Wenn ich nun ETFs abstosse und mich an dem erwirtschafteten Gewinn erfreue, dann

kann ich Diesen nehmen und den Rechner kaufen, OHNE das ich meine anderen Sparraten (Auf die ETFs, als auch auf die Tages/Festgeld Konten

zu reduzieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Merol Rolod

Um wieviel Prozent würde der MSCI World in zehn Jahren einbrechen und was bedeutet das für deinen Ansatz? Und was ergäbe sich, wenn du drin bliebest? Rechne das gern mal durch.

 

Ansonsten steig einfach auf Ausschütter um und bau die dir nicht mit so einer kruden Lösung aus Thesaurierern nach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
The Statistician
vor 8 Minuten von Boglius:

Ich hätte den Gewinn zumindest sicher. Was bei Aktien ja sonst nie sicher ist. Und ich würde ihn nehmen und mir z.B. einen neuen Computer kaufen.

Also kein notwendiger Bedarf vorhanden, ok. Dann macht ein solches Vorgehen schlicht keinen Sinn.

vor 8 Minuten von Boglius:

Natürlich ist mir das klar. Aber wenn man sich die Börsen mal anschaut, so haben sie sich seit Gründung doch immer positiv entwickelt. Klar ist das keine Garantie, aber es wird nicht so unwahrscheinlich sein, dass sie weiter ansteigen werden. (Wir vertrauen einfach mal darauf :-D)

Du nimmst dadurch wohlwissend Opportunitätskosten in Kauf. 

vor 8 Minuten von Boglius:

Ja ich befürchte auch das ich einen Denkfehler dabei habe, nur erschliesst er sich mir noch nicht so recht.

Weniger Rendite, da der Zinseszinseffekt (wissentlich?) nicht genutzt werden würde.

vor 2 Minuten von Boglius:

Wie gesagt es ist schwer in Worte zu fassen was ich meine. Damit es leichter zu rechnen ist. Gehen wir mal davon aus der MSCI World

würde die nächsten 10 Jahre, jeweils 10% machen. Angenommen ich würde diese 10% jedes Jahr entnehmen. In Jahr 11 gibt es den

grossen Börsencrash und ich bräuchte aber das Geld für den Hauskauf. Dann müsste ich ggf. lange warten, bis sich der ETF wieder

erholt hat. Dann wäre mein Einsatz, zumindest mal kurzfristig weg. Wenn ich vorher aber immer die 10% entnommen habe, dann ist

mein Invest schonmal gesichert.

Das hypothetische Beispiel mag nett klingen, kann am Ende dennoch nach hinten los gehen. Zumal es etwas realitätsfern ist. Nehmen wir an du benötigst 50.000€ zum Zeitpunkt t10, so müsstest du ja zum Zeitpunkt t0 bereits 50.000€ als Investment nutzen. Du nutzt jedoch derzeit Sparpläne, um dein Depot sukzessiv aufzubauen. Dein geschildertes Beispiel weicht also von deiner geschilderten Situation ab. Und selbst wenn wir davon ausgehen, dass du zum Zeitpunkt t0 die Summe verfügbar hast, welche für t10 erforderlich wäre, so gäbe es immer noch das potentielle Szenario, dass ein Crash und ein anschließender mehrjähriger Börsencrash ungünstig auftaucht und dir letztlich einen Strich durch die Rechnung zieht. Gehe einfach mal unterschiedliche Szenarien durch, gerne auch mal mit historischen Kursverläufen.

 

Zum Immobilienkauf allg.:
Überlege wann ein potentieller Immobilienkauf aufkommen könnte und wie viel Kapital notwendig wäre. Richte deine Planung anschließend entsprechend darauf aus. Wenn nötig, reduziere dein Sparplan und gut ist. Solche Wetten würde ich persönlich eher vermeiden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 52 Minuten von west263:

löse die Apfel Rechenaufgabe von @Bast, vielleicht wird es dir dann klarer. 

Genaugenommen müsste die Rechenaufgabe wie folgt gestellt sein:

 

Boglius kauft 5 Äpfel für je 1 Euro. Der Preis erhöht sich auf 2€/Stück. Er verkauft die 5 Äpfel und erhält 10€. Er investiert seinen Gewinn von 5€ und bekommt 2,5 Äpfel. Der Preis steigt auf 5€/Stück. Er verkauft die 2,5 Äpfel und erhält 12,50€. Er investiert erneut 5€ und bekommt 1 Apfel. Durch einen plötzlichen Crash (die Apfelsorte hat sich als giftig erwiesen) fällt der Preis auf 0€/Stück. Wie viel Geld hat Boglius verdient, wenn ihn jede Transaktion 0,50€ gekostet hat?

 

@Boglius Mal schauen ob du auf die richtige Antwort kommst ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius
vor 5 Minuten von DST:

Genaugenommen müsste die Rechenaufgabe wie folgt gestellt sein:

 

Boglius kauft 5 Äpfel für je 1 Euro. Der Preis erhöht sich auf 2€/Stück. Er verkauft die 5 Äpfel wieder und erhält 10€. Er investiert seinen Gewinn von 5€ und bekommt 2,5 Äpfel. Der Preis steigt auf 5€/Stück. Er verkauft die 2,5 Äpfel wieder und erhält 12,50€. Er investiert erneut 5€ und bekommt 1,5 Äpfel. Durch einen plötzlichen Apfelcrash fällt der Preis auf 0€/Stück. Wie viel Geld hat Boglius, ihn jede Transaktion 0,50€ gekostet hat?

 

@Boglius Mal schauen ob du auf die richtige Antwort kommst ;)

:-D Das gefällt mir.

 

Sehe es mal anders. 5 Äpfel zu jeweils einem EUR. 2,5 Äpfel werden verkauft. Dann crasht die Apfelbörse im Folgejahr: Boglius hat trotzdem 2,5 Äpfel essen können, während der zweite Anleger, der seine Äpfel drin liess, nun 0 Äpfel hat und vorher keine 2,5 Äpfel geniessen konnte :-D Hilfe

 

 

Und ich glaube ja das ihr im Recht seid. Ich bin mir bei meiner Idee ja unsicher, daher frage ich ja im Forum.

 

 

@The Statistician

 

Der Zeitpunkt und der Preis des Hauses ist leider nicht planbar. Es geht um eine Erbengemeinschaft. Der Zeitpunkt des Erbes ist auch nicht absehbar. Daher auch nicht wie sich der Wert der Immobilie bis dahin entwickelt. 3 Erben, 2 müsste ich auszahlen. Der aktuelle Wert der Immobilie beträgt ca. 800.000 EUR. Aktuell steigen die Immobilienpreise hier in der Region weiterhin. Kann also sein, dass die Immobilie in 5 Jahren 1 Mil kostet. Wer weiss das schon. Daher ist weder der Zeitpunkt noch der dann benötigte Betrag ungewiss. Da ich es eh nicht schaffen würde, den kompletten Betrag bis dahin zu sparen, rechne ich sowieso damit, dass ich einen Kredit aufnehmen werde. Bzw. das ist schon gewiss. Ausser ich gewinne im Lotto :-D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 23 Minuten von Boglius:

Sehe es mal anders. 5 Äpfel zu jeweils einem EUR. 2,5 Äpfel werden verkauft. Dann crasht die Apfelbörse im Folgejahr: Boglius hat trotzdem 2,5 Äpfel essen können, während der zweite Anleger, der seine Äpfel drin liess, nun 0 Äpfel hat und vorher keine 2,5 Äpfel geniessen konnte :-D Hilfe

In diesem Fall hättest du sogar einen Verlust gemacht. Du hast 5 Äpfel für je 1 Euro gekauft (Ausgaben: 5 Euro). Du verkaufst die Hälfte (Einnahmen: 2,50€) und danach crasht die Börse. Du hast nun zwar 2,50 Äpfel aber defakto einen Verlust von 2,50€ (ohne Berücksichtigung der Transaktionskosten).

 

Ich denke mein Rechenbeispiel gibt deine im Eingangspost ausgeführte Strategie ganz gut wieder ;) Und dabei handelt es sich noch nicht einmal um den Worst Case.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lauchsuppe
vor 2 Stunden von Boglius:

a) Ich verkaufe alle 293 Anteile und kaufe mir danach für 15.900 EUR erneut den MSCI World. Die 801 EUR Freibetrag lassen wir mal aussen

vor. Dann hätte ich einen Gewinn (abzüglich 4,95 Kauf/Verkauf + 0,25% der Order [Consorsbank]) von ca. 900 EUR. Ziehe davon 25%+5,5%

Soli ab.

1. Du hättest bei einem Buchgewinn von 950€ einen zu versteuernden Gewinn von 665€, da bei deinen ETF die Teilfreistellung von 70% greifen sollte (https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html)

 

2. Wenn du davon ausgehst, dass der MSCI World langfristig weiter steigt, ist es nicht logisch Gewinne abzuziehen, da dieser keinen Zinseszins mehr für dich erwirtschaften kann. Wenn du davon ausgehst, dass die Börse crasht, warum dann nicht alles verkaufen?

 

3. Alles verkaufen und direkt wieder voll investieren - kann sinnvoll sein um Freibetrag auszunutzen. 

 

4. Vom Gewinn sich etwas gönnen muss auch nicht verkehrt sein - kann ja jeder machen wie er will..., wenn auch kontraproduktiv für die Altersvorsorge, dann aber besser Sparrate aussetzen, da keine Verkaufskosten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
vor 6 Minuten von Lauchsuppe:

3. Alles verkaufen und direkt wieder voll investieren - kann sinnvoll sein um Freibetrag auszunutzen. 

 

4. Vom Gewinn sich etwas gönnen muss auch nicht verkehrt sein - kann ja jeder machen wie er will..., wenn auch kontraproduktiv für die Altersvorsorge, dann aber besser Sparrate aussetzen, da keine Verkaufskosten.

Oder man verkauft alles (3) und gönnt sich vom Gewinn direkt einen neuen Computer :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boglius
vor 5 Minuten von Lauchsuppe:

1. Du hättest bei einem Buchgewinn von 950€ einen zu versteuernden Gewinn von 665€, da bei deinen ETF die Teilfreistellung von 70% greifen sollte (https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html)

 

2. Wenn du davon ausgehst, dass der MSCI World langfristig weiter steigt, ist es nicht logisch Gewinne abzuziehen, da dieser keinen Zinseszins mehr für dich erwirtschaften kann. Wenn du davon ausgehst, dass die Börse crasht, warum dann nicht alles verkaufen?

 

3. Alles verkaufen und direkt wieder voll investieren - kann sinnvoll sein um Freibetrag auszunutzen. 

 

4. Vom Gewinn sich etwas gönnen muss auch nicht verkehrt sein - kann ja jeder machen wie er will..., wenn auch kontraproduktiv für die Altersvorsorge, dann aber besser Sparrate aussetzen, da keine Verkaufskosten.

zu 1) Danke für den Hinweis mit der Teilfreistellung. Das war mir nicht bewusst.

 

zu 2) Nein ich gehe nicht davon aus, das die Börse crasht. Ein ETF ist nun mal eine Risikoanlage. Was ja auch ok ist, weil wenn man höhere Renditen möchte, ist dies halt mit Risiko verbunden.

 

zu 3) Wobei ich den Punkt mit den Freibeträgen ausschöpfen gut finde.

 

Aber ihr habt mich eh schon überzeugt, dass ich das Geld drin lasse. Mir war ja eh etwas ungut bei dem Gedanken. Ich habe auch festgestellt, dass der Gewinn niedriger ausfallen würde. Ich konnte in der Consorsübersicht nur die letzten 6 Wochen sehen. Daher entgingen mir 2 Sparraten a 400 EUR von Oktober und November. Mir war nicht bewusst, dass die Sparraten nun schon seit 3 Monaten laufen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Von daher sind es gar nicht 800-900 EUR. Ich finde die Übersicht nicht so gut, da für mich recht unüberschaubar. Ich muss mich da erstmal weiter reinfuchsen.

 

 

Mal kurz noch etwas anderes. Es gibt ja auch stark schwankende ETFs. Teilweise gegensetzlich. Da juckt es einem doch doch in den Fingern, beim Tief einzukaufen, zu Hochphasen wieder abzustossen. Klar beim MSCI World natürlich nicht, weil er nicht so stark schwankt wie manch anderer ETF. Was haltet ihr denn von sowas?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...