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cywus

BIP-Gewichtung bei Faktor Investing sinnvoll ?

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cywus
· bearbeitet von cywus

Hallo zusammen,

 

ich bin neu im Forum angemeldet, lese aber schon seit einiger Zeit aufmerksam und intensiv verschiedene Threads. Ich hoffe meine Frage wurde nicht

schon irgendwo anders thematisiert, habe es jedenfalls nicht gefunden.

 

Ich plane einen größeren Betrag (50 k€) in einem ETF-Depot anzulegen, weitere Infos dazu unten in den 'Standardfragen'. Inspiriert ist das Portfolio insb.

durch Gerd Kommer, sein Buch sowie den Blog. Ich mag seine sehr sachlich wissenschafts-orientierte Art, ich möchte mein Geld möglichst nicht 'verspekulieren'

sondern auf Basis empirischer Erkenntnisse so anlegen, dass die Wahrscheinlich auf langfristig hohe Rendite (bei für mich vertretbarem Risiko) am Höchsten ist.

 

Zur Vollständigkeit hier kurz die geplante Depotstruktur:

A) 40% risikofreier Teil: Kurzlaufende Euro-Staatsanleihen höchster Bonität: Lyxor EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Government Bond 1-3 (LU1829219556)

B) 60% risikobehafteter Teil, davon:

80% global diversifizierte Aktien (dazu unten mehr)

10% Immobilienaktien: HSBC FTSE EPRA/NAREIT Developed (DE000A1JXC78)

10% EM-Bonds in USD: UBS ETF (LU) Bloomberg Barclays USD Emerging Markets Sovereign (LU1324516050)

 

Für den Anteil global diversifizierter Aktien möchte ich Faktorprämien nutzen sowie Small Caps und Emerging Markets ebenfalls mit dabei haben, d.h. nicht nur MSCI World Standard Universum. 

Ich habe mich dabei für die Kombination mehrerer Single-Factor ETFs entschieden. Hintergrund sind Unzulänglichkeiten verfügbarer Multi-Factor ETFs (MSCI World Multifaktor ohne Small Caps), 

deren schwere Verständlichkeit (wie wird genau ausgewählt ?) sowie der Eindruck, dass insb. der MSCI World Multifaktor auf das Backtesting optimiert wurde (Backtest super-beeindruckend, seit

Auflage aber Underperformance ggü. MSCI World sowie ggü. Mischung von Single-Faktor MSCI Indizes). Letzteres kann ich natürlich nicht nachweisen, kann auch schlicht 'Pech' bzw. Risikoeintritt

in den letzten Jahren sein, aber so recht traue ich dem Thema nicht über den Weg.

 

Jetzt zum Kernpunkt:

Für die 80% global diversifizierten Aktien möchte ich folgende 5 Indizes / Produkte nutzen

- MSCI World Small Cap (IE00BF4RFH31)

- MSCI World Value (IE00BL25JM42)

- MSCI World Momentum (IE00BL25JP72)

- MSCI World Quality (IE00BL25JL35)

- MSCI Emerging Markets IMI (IE00BKM4GZ66)

 

Warum keinen Faktor-Index bei Emerging Markets? Single-Faktor ETFs sind nicht für alle Faktoren verfügbar, verfügbare Multifaktor ETFs (insb. LibertyQ) überzeugen mich nicht. 

 

Die Kernfrage:

Welche Gewichtung der 5 ETFs zu einander macht am Meisten Sinn? (möglichst auf Basis fundamentaler, empirischer Erkenntnisse, nicht Backtest der letztern 5 Jahre oder so)

- Gleichgewichtung, d.h. 5x 20%?

- Gewichtung auf Basis BIP?

- Irgendeine andere Gewichtung?

 

Faktor Investing zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass bewusst anders gewichtet wird, damit ließe sich auch eine Abweichung von der BIP-Methode verargumentieren. Man will ja bewusst

zusätzliches Risiko tragen um Rendite zu maximieren, warum dann also nicht gleich in voller Konsequenz? (das würde für die Lösung 5x 20% sprechen)

 

Andererseits hat USA innerhalb der 4 Single-Factor ETFs ein teilw. krasses Übergewicht bis zu ca. 65%, sofern in den USA irgendwann eine Blase platzt kracht das ordentlich runter und dann könnte

wiederum eine BIP-Gewichtung dem entgegen wirken und langfristig für höhere Rendite sorgen. Um das zu erreichen würden ich für die Faktoren Small Cap, Momentum und Quality jew. den entspr.

Europe ETF leicht dazumischen, dann passen die BIP-Verhältnisse grob. Zusätzliche Komplexität daraus wäre m.E. kein Problem, weil Position jew. ~1T€, bei 7€ Transaktionskosten gerade noch ok.

Und i.R. von Rebalancing würde ich das später nicht jedesmal exakt glattstellen (Transaktionskosten), hätte aber trotzdem das leichte Gegengewicht Europa dauerhaft dabei.

 

Freue mich auf eure Antworten und bin gespannt! :)

 

VG,

cywus

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Habe einige Zeit den typischen Anfängerfehler gemacht und aktiv gehandelt, Geld verzockt, das soll jetzt anders werden :)

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

I.R.d. Altersvorsorge bestehender ETF-Sparplan sowie fondsgebundene LV, auch ETF-basiert

Wichtig:

Das hier thematisierte Depot hat mit meiner Altersvorsorge (Rente) nix zu tun, die ist komplett separat ausreichend finanziert.

Die dazu gewählten Investitionen machen aus spezifischen Gründen bei mir Sinn, will ich hier nicht weiter diskutieren weil anderes Thema.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Viel, bin interessiert und habe Spaß dran

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Begrenztes Risiko (bis 30% max. DD) für mich ok für das hier besprochene Depot (Altersvorsorge anderes Thema wg. längerem Anlagehorizont)

 

Optionale Angaben:

1. Alter

34

2. Berufliche Situation

Festangestellt, DAX-Konzern

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

nein, nichtmal annähernd

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

5-x Jahre

2. Zweck der Anlage

Vermögensbildung neben der Altersvorsorge. Geld wird nicht dringend benötigt (siehe Anlagehorizont), soll aber bei Bedarf genutzt werden können für größere Investitionen

im Laufe des Berufslebens

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage 50k€ + jährlich 5-10 k€ zusätzliche Einzahlung i.R.d. Rebalancing

4. Anlagekapital

Einmalanlage 50k€ + jährlich 5-10 k€ zusätzliche Einzahlung i.R.d. Rebalancing

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod

Das niedrige 3-stellige Gehalt verstehe ich in dem Kontext nicht.

 

Der Anlagehorizont für die Geldanlage in Aktien ist meines Erachtens zu kurz.

 

Die Aufteilung auf die ganzen Anlagen wäre mir bei der aktuellen Größenordnung zu kleinteilig. Die Aufteilung macht ja nur Sinn, wenn man die Teile regelmäßig ausbalancieren will und dafür wären mir die Größenordnungen zu klein. Es sei denn du kannst das über regelmäßige Einzahlungen bewerktstelligen. Dann könnte man das eventuell so machen.

Faktor-ETFs an sich haben mich bisher noch nicht überzeugt.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von Merol Rolod:

Faktor-ETFs an sich haben mich bisher noch nicht überzeugt.

1. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Threadersteller eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Faktor-ETFs an sich führen möchte.

2. Ohne Begründung ist deine Aussage nicht von Wert und ich muss davon ausgehen, dass der Threadersteller mehr Ahnung von der Materie hat als du.

 

@cywus Hier findest du unter dem Punkt "Zielgewichtung" die prozentuale BIP-Verteilung der wichtigsten Regionen. Vielleicht hilft dir das schon mal etwas weiter.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Bist du grundsätzlich von der Thematik BIP-Gewichtung überzeugt oder nur in Verbindung mit Faktoren?

 

Meiner Meinung nach ist eine BIP Gewichtung im Allgemeinen nicht sinnvoll, da nicht die tatsächlichen Umsätze der einzelnen Firmen und deren Länderverteilung berücksichtigt werden.

Auch sagt das BIP nicht unbedingt etwas über die Aktienunternehmen des Landes aus. Beispielsweise ist Deutschland wegen den vielen nicht börsennotierteten Mittelstandsfirmen Aktientechnisch relativ unbedeutend. Nach BIP würde die Gewichtung zunehmen, die Sinnhaftigkeit davon sehe ich allerdings nicht.

Die Outperformance in der Vergangenheit würde ich eher auf den Value und den political Risk Faktor zurückführen.

 

Die MSCI World Faktor ETFs gewichten nun die Aktien und damit auch die Länder nach wissenschaftlich nachgewiesenen Faktoren, diese Gewichtung dann nochmal durch eine übergeordnete BIP Gewichtung anzupassen halte ich für unnötig.

 

Meine eigenes Portfolio  schaut sehr ähnlich zu deinem aus, ich habe auf den Quality verzichtet und den Rest gleichgewichtet. Gegen Quality, von dem ich ursprünglich sehr überzeugt war, spricht eine evtl. Überbewertung. Bzw. dass die Outperformance zum Großteil aus einer Bewertungsänderung stammt.

Außerdem ist zumindest aktuell eine hohe Überschneidung mit Momentum, siehe hierzu auch die MSCI Factsheets.

 

Edit: Ich bezog mich auf die 5 Faktor ETFs bzw. 4 Faktor ETFs + Emerging Markets. 

Immobilien und EM-Anleihen kann man nach Geschmack beimischen, mach ich aktuell aber nicht.

 

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DST
vor 6 Stunden von cywus:

10% Immobilienaktien: HSBC FTSE EPRA/NAREIT Developed (DE000A1JXC78)

Dir ist bewusst, dass du bei diesem ETF im Gegensatz zu LU1832418773 auf eine steuerliche TFS verzichten müsstest?

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cywus
vor einer Stunde von DST:

 

@cywus Hier findest du unter dem Punkt "Zielgewichtung" die prozentuale BIP-Verteilung der wichtigsten Regionen. Vielleicht hilft dir das schon mal etwas weiter.

Danke. Gibts auch direkt von der Weltbank oder IWF (jew. HP), dort halt exakt auf Länderebene. Ist bei genauerem Interesse ganz hilfreich, was mich überrascht hat war insb. das Gewicht EM >50%, sofern man die BIP-Verteilung auf Basis von Kaufkraftparitäten berechnet. Mache ich aber nicht, habe die USD-FX-basierte Variante genommen.

 

vor 13 Minuten von Bigwigster:

Bist du grundsätzlich von der Thematik BIP-Gewichtung überzeugt oder nur in Verbindung mit Faktoren?

 

Meiner Meinung nach ist eine BIP Gewichtung im Allgemeinen nicht sinnvoll, da nicht die tatsächlichen Umsätze der einzelnen Firmen und deren Länderverteilung berücksichtigt werden.

Auch sagt das BIP nicht unbedingt etwas über die Aktienunternehmen des Landes aus. Beispielsweise ist Deutschland wegen den vielen nicht börsennotierteten Mittelstandsfirmen Aktientechnisch relativ unbedeutend. Nach BIP würde die Gewichtung zunehmen, die Sinnhaftigkeit davon sehe ich allerdings nicht.

Die Outperformance in der Vergangenheit würde ich eher auf den Value und den political Risk Faktor zurückführen.

 

Die MSCI World Faktor ETFs gewichten nun die Aktien und damit auch die Länder nach wissenschaftlich nachgewiesenen Faktoren, diese Gewichtung dann nochmal durch eine übergeordnete BIP Gewichtung anzupassen halte ich für unnötig.

 

Ich halte eine BIP-Gewichtung generell in einem 'klassischen' ETF-Portfolio für sinnvoll. Klassisch = Standardindizes nach Marktkapitalisierung gewichtet, bspw. MSCI World.

In Verbindung mit Faktoren kommen mir aber die genannten Zweifel, ob es nicht dem eigentlich Sinn der Faktoren (nach Faktor-Exposure zu gewichten) widerspricht, wenn man die Faktor-Exposure-Gewichtung wieder dadurch reduziert, dass man einzelne Weltregionen (die evtl. geringeres Faktor-Exposure haben als andere) übergewichtet und damit evtl. einen 'faulen Kompromiss' aus Faktorgewichtung und BIP-Verteilung eingeht.

 

Deine Zweifel an der BIP-Gewichtung teile ich nur zum Teil:

- Die tatsächlichen Umsätze der Firmen (inkl. Auslandsumsätze), bspw. BASF in Deutschland, gehen doch sehr wohl in das deutsche BIP ein, oder irre ich mich da? VWL-Vorlesung ist schon ein bisschen her :), aber so hatte ich das in Erinnerung.

- Insofern spiegelt der Vergleich 'Marktkapitalisierung vs. BIP' eines einzelnen Staates doch sehr wohl einen Vergleich der fundamentalen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft mit ihrer Bewertung am Kapitalmarkt dar. (Ist das nicht sogar der Indikator von Warren Buffet? Deswegen mach ich das nicht :), fällt mir nur grad ein) Zumindest gibt der Vergleich 'MK vs. BIP' eine Indikation zu möglichen Überbewertungen einzelner Volkswirtschaften am Kapitalmarkt.

- Deine Kritik bzgl. fehlender Companies (Mittelstand) am Aktienmarkt sehe ich genauso, das verwässert die o.g. Indikation natürlich.

 

Dass die BIP-Gewichtung nicht wissenschaftlich erwiesen 'fundamental sinnvoller' ist stimmt schon, das Gegenteil ist aber afaik auch nicht erwiesen. Empirisch ist nur belegt, dass die BIP-Gewichtung in der Vergangenheit auf lange Sicht durchgehend erfolgreicher war, weil eben Überbewertungen am Aktienmarkt sich nicht 1:1 in das Portfolio übertragen und später weggekracht sind. Ich kenne zumindest keine bessere Methode als BIP-Gewichtung um diesem Effekt entgegen zu wirken.

 

vor 28 Minuten von Bigwigster:

Meine eigenes Portfolio  schaut sehr ähnlich zu deinem aus, ich habe auf den Quality verzichtet und den Rest gleichgewichtet. Gegen Quality, von dem ich ursprünglich sehr überzeugt war, spricht eine evtl. Überbewertung. Bzw. dass die Outperformance zum Großteil aus einer Bewertungsänderung stammt.

Außerdem ist zumindest aktuell eine hohe Überschneidung mit Momentum, siehe hierzu auch die MSCI Factsheets.

 

Edit: Ich bezog mich auf die 5 Faktor ETFs bzw. 4 Faktor ETFs + Emerging Markets. 

Immobilien und EM-Anleihen kann man nach Geschmack beimischen, mach ich aktuell aber nicht.

 

 

- Stammen nicht alle Faktor-Performances aus Bewertungsveränderungen? Oder was meinst du genau damit?

- Wo kann ich das mit den Überschneidungen Momentum nachlesen? Klingt interessant !

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 6 Stunden von cywus:

...Andererseits hat USA innerhalb der 4 Single-Factor ETFs ein teilw. krasses Übergewicht bis zu ca. 65%...

Das entspricht eigentlich fast der Marktkapitalisierung. Wenn ich das richtig sehe, hat lediglich der "Quality" 65% US-Anteil. Die anderen eher etwas weniger.

Value hat lediglich 36% US-Anteil.

Es stellt sich also die Frage: Ein "krasses Übergewicht"? Warum? In Vergleich zu was? 

 

Eine Rebalancing findet ja auch laufend innerhalb der Indizes statt. Da kann sich die Gewichtung ja ohnehin relativ schnell ändern. 

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cywus
vor 4 Minuten von DST:

Dir ist bewusst, dass du bei diesem ETF im Gegensatz zu LU1832418773 auf eine steuerliche TFS verzichten müsstest?

Danke für die Info, ja ist bekannt. Zweifle auch noch welchen ich nehmen soll. Präferiere physisch replizierende ETFs, einfach zur Sicherheit und der Lyxor ist halt ein Swapper.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 36 Minuten von cywus:

Danke. Gibts auch direkt von der Weltbank oder IWF (jew. HP), dort halt exakt auf Länderebene. Ist bei genauerem Interesse ganz hilfreich, was mich überrascht hat war insb. das Gewicht EM >50%, sofern man die BIP-Verteilung auf Basis von Kaufkraftparitäten berechnet. Mache ich aber nicht, habe die USD-FX-basierte Variante genommen.

Kannst du die entsprechenden Links bitte posten? Ich kenne nur die Daten vom IWF, bei denen der prozentuale Anteil am Welt-BIP im Gegensatz zu meiner verlinkten Quelle selbst berechnet werden muss.

 

 

Hier mal noch etwas Input zum Thema BIP vs MK:

Zitat

Auch wenn die BIP-Gewichtung zwischen 2010 und September 2019 nicht vorteilhaft war, spricht der jahrzehntelange Erfolg während unterschiedlicher Marktphasen weiterhin für dieses Konzept. Historisch betrachtet ist es wenig wahrscheinlich, dass die USA auch im nächsten Jahrzehnt wieder die Rendite-Rangliste anführen und die meisten anderen Industrieländer unter ferner liefen abschneiden werden. Auch die sehr hohe Aktienmarktbewertung in den USA gemessen am Shiller KGV spricht für eine BIP-Gewichtung und den damit einhergehenden geringeren Anteil amerikanischer Aktien im Portfolio. Allerdings ist ein hohes Shiller-KGV nicht unbedingt ein Indiz für eine Blase oder eine bevorstehende Trendwende. Die Bewertungen können noch jahrelang überduchschnittlich bleiben und müssen nicht zu ihrem langfristigen Mittelwert zurückkehren. Aktienblasen lassen sich – bedauerlicherweise – immer erst im Nachhinein diagnostizieren.

https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/bip-gewichtung-etf-portfolio/

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Assassin
· bearbeitet von Assassin
vor 1 Stunde von cywus:

Ich halte eine BIP-Gewichtung generell in einem 'klassischen' ETF-Portfolio für sinnvoll. Klassisch = Standardindizes nach Marktkapitalisierung gewichtet, bspw. MSCI World.

In Verbindung mit Faktoren kommen mir aber die genannten Zweifel, (...)

 

 

Dass die BIP-Gewichtung nicht wissenschaftlich erwiesen 'fundamental sinnvoller' ist stimmt schon, das Gegenteil ist aber afaik auch nicht erwiesen. Empirisch ist nur belegt, dass die BIP-Gewichtung in der Vergangenheit auf lange Sicht durchgehend erfolgreicher war, weil eben Überbewertungen am Aktienmarkt sich nicht 1:1 in das Portfolio übertragen und später weggekracht sind. Ich kenne zumindest keine bessere Methode als BIP-Gewichtung um diesem Effekt entgegen zu wirken.

Es ist halt eine Wette darauf, dass die BIP-starken Regionen (!; auf Landesebene habe ich das noch niemanden durchziehen sehen) zukünftig (!) überproportionale Aktienrenditen liefern werden - mindestens im Vergleich zu ihrer Gewichtung nach MCap. Nun, warum sollten sie das tun?

Und selbstverständlich können sich dabei Blasen genauso oder stärker bilden (platzen), etwa branchenspezifische Blasen.

 

Mich persönlich hat das noch nie überzeugt, aber es ist halt am Ende eine Glaubensfrage.

 

Regionenspezifische abweichende Gewichtungen kann man selbstverständlich nicht nur durch BIP-Gewichtung vornehmen, sondern auch durch Regionen-Gleichgewichtung oder ggf auch Gewichtung nach irgendwelchen anderen Kriterien, die einem so einfallen.

Das mindert aber wohl (?) auch keine Branchenrisiken oder vielleicht auch irgendwelche anderen "Klumpen", die man erst im Nachhinein sieht.

 

Ich persönlich gewichte gleich, FM wie NA wie EU etc.

Simpel, einfaches Rebalancing & keine sinnlosen Mini-Positionen im Depot, die eh keine Auswirkung auf Rendite (& Risiko?) haben; passt für mich.

Vielleicht werfe ich auch irgendwann mal eine Münze, ob ich künftig mal auf MCap umsteige, mal sehen.

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Bigwigster
vor einer Stunde von cywus:

 

- Stammen nicht alle Faktor-Performances aus Bewertungsveränderungen? Oder was meinst du genau damit?

Nein das ist nicht der Fall. Hier wurde das genauer betrachtet: https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/ist-smart-beta-eine-falle-50363/

Bzw. siehe Screenshot:

79015850_lschen2.jpg.5b506881ea883ed9a7fbe4d05706d4bf.jpg

vor einer Stunde von cywus:

Wo kann ich das mit den Überschneidungen Momentum nachlesen? Klingt interessant !

Als Beispiel der Auszug aus dem MSCI World Quality

https://www.msci.com/documents/10199/344aa133-d8fa-4a15-b091-20a8fd024b65 :

2004531468_lschen.PNG.c15a7c6303f77a9a72aa6de7cd2bc72e.PNG

 

vor 1 Stunde von cywus:

Deine Zweifel an der BIP-Gewichtung teile ich nur zum Teil:

Wenn du von einer BIP-Gewichtung überzeugt bist und an die Mehrrendite glaubst wäre es natürlich unlogisch diese nicht auch mit Faktoren umzusetzen. Ganz ähnlich muss man sich ja für oder gegen Faktoren entscheiden.

Meiner Meinung nach ist die vergangene Mehrrendite von BIP aber durch Faktoren begründet und deswegen investiere ich nicht nach BIP. Allerdings ist das wirklich nur meine Meinung. Kommer und auch der Arero sind Verfechter einer solchen Aufteilung und damit ist das Ganze für mich auch eine Möglichkeit mit der man durchaus richtig liegen kann.

Ich würde dir noch empfehlen die Renditen vom MSCI World GDP und MSCI ACWI GDP anzuschauen, da sieht man ganz gut worauf man sich einlässt. Auch das leichte Faktor Exposure ist erkennbar.

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Gast240416
vor 1 Stunde von Assassin:

 

Ich persönlich gewichte gleich, FM wie NA wie EU etc.

 

FM wie NA?

Oder meinst Du EM?

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Assassin
· bearbeitet von Assassin

FM, EU, EM, NA, Pac. - alles gleich.

 

Hatte eigentlich mal vor, nach Kontinenten zu gewichten. Aber 1. gibt's da zum Teil nix vernünftiges, 2. wäre das innerhalb des Kontinents wohl nach MCap und daher zum Teil auch unsinnig. Da wäre eine EW-Gewichtung innerhalb besser (nicht besser, folgerichtiger).

 

Solche Produkte wird es wohl außerhalb Europas und USA nie geben, oder? :(

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 15 Minuten von Assassin:

FM, EU, EM, NA, Pac. - alles gleich.

 

Hatte eigentlich mal vor, nach Kontinenten zu gewichten. Aber 1. gibt's da zum Teil nix vernünftiges, 2. wäre das innerhalb des Kontinents wohl nach MCap und daher zum Teil auch unsinnig. Da wäre eine EW-Gewichtung innerhalb besser (nicht besser, folgerichtiger).

 

Solche Produkte wird es wohl außerhalb Europas und USA nie geben, oder? :(

Ist natürlich nicht exakt was du suchst, aber wie wäre es mit dem VanEck Vectors (TM) Global Equal Weight UCITS ETF?  https://www.fondsweb.com/de/NL0009690221


 

Zitat

 

Ich persönlich gewichte gleich, FM wie NA wie EU etc.

Simpel, einfaches Rebalancing & keine sinnlosen Mini-Positionen im Depot, die eh keine Auswirkung auf Rendite (& Risiko?) haben; passt für mich.

Vielleicht werfe ich auch irgendwann mal eine Münze, ob ich künftig mal auf MCap umsteige, mal sehen.

 

Aus Interesse: wie machst du das? Und wie läuft dann die Gewichtung der Unternehmen innerhalb den einzelnen Regionen? Doch nur wieder nach Marktkapitalisierung?

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Assassin
· bearbeitet von Assassin
vor 38 Minuten von pillendreher:

Aus Interesse: wie machst du das? Und wie läuft dann die Gewichtung der Unternehmen innerhalb den einzelnen Regionen? Doch nur wieder nach Marktkapitalisierung?

Ja, das passt nicht. NA (heißt halt dann nur noch USA m.W.) und EU (Ossiam A1JH12) wollte ich ggf. die nächsten Tage mal umstellen. Aber beim Rest bleibt halt EW in weiter Ferne und insoweit bleibt der Zwitter-Status erhalten.

 

Naja, der typische "BIP-Gewichter" hat ja regelmäßig dasselbe Problem, sofern er es als ein solches ansieht. 

So schlecht ist es ja vielleicht auch nicht, alles nicht so stark folgerichtig auszurichten. Ich mag ganz allgemein willkürliche Gewichtungen (was EW ja ist (oder?)) - halte ich für präziser als einer pseudowissenschaftlichen (sorry!) Gewichtung a la BIP zu folgen, weil man sie als wissenschaftlich erachtet.

 

Insgesamt will ich dem Thema eigentlich auch nicht zuviel Beachtung schenken; hab mir damals sehr sehr viele Gedanken gemacht und bin paradoxerweise dabei gelandet, dass Willkürliche Gewichtung & wenig Beachtung des Themas & keine Mini-Positionen & einfaches Rebalancing ganz gut wäre.

Alles MCap halte ich ja im Grundsatz auch für charmant.

Also vielleicht bleibt es auch bei dem Zwitter-Depot.;)

 

Insgesamt halte ich halt die Risiken

a) Risikotragfähigkeit, -toleranz und Anlagezeitraum falsch eingeschätzt zu haben

und

b) das zwar im Grundsatz richtig eingeschätzt zu haben, sich aber derart etwas an den Lebensumständen verändert, dass sich die Einschätzung ändert und man deswegen reagieren muss,

für ca. 1.234x wichtiger/größer.

 

Aber erstmal schau ich mir trotzdem mal den VanEck an, da hast mich jetzt neugierig gemacht; ist bisher anscheinend an mir vorbei gegangen.

Wenn ich echt was umstelle, will ich es jedenfalls nicht von der Marktlage und/oder bisherigen Renditen abhängig machen, das ist mir wichtig. Vielleicht dann noch ein Würfel für die Tage/Wochen bis zum umstellen.

 

Wir driften halt jetzt ein wenig vom Thema ab...:)

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Assassin
vor 42 Minuten von pillendreher:

Ist natürlich nicht exakt was du suchst, aber wie wäre es mit dem VanEck Vectors (TM) Global Equal Weight UCITS ETF?  https://www.fondsweb.com/de/NL0009690221

Also so der erste Blick, warum nicht?!

2 Probleme sehe ich auf Anhieb:

- nur 250 Unternehmen, dafür dass echt viel abgedeckt ist

- so Zeug wie EM+FM Länder hätte ich schon gerne dabei, da gibt's aber eher kein EW glaube ich.

Wenn ich das halt dann aber alles 1:1:1 mische, habe ich ein brutales Gewicht an Alibaba usw. & Kuwait-Banken...

Könnte man vielleicht bissl abmildern durch SC.

 

Dennoch: Müsste dann wohl insgesamt meinen Risikoteil des Portfolios senken, das wirkt innerhalb dessen dann schon ein bisserl brutal.

 

Mal sehen. Danke jedenfalls für die Anregung!

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cywus
vor 5 Stunden von Schwachzocker:

Das entspricht eigentlich fast der Marktkapitalisierung. Wenn ich das richtig sehe, hat lediglich der "Quality" 65% US-Anteil. Die anderen eher etwas weniger.

Value hat lediglich 36% US-Anteil.

Es stellt sich also die Frage: Ein "krasses Übergewicht"? Warum? In Vergleich zu was? 

 

Eine Rebalancing findet ja auch laufend innerhalb der Indizes statt. Da kann sich die Gewichtung ja ohnehin relativ schnell ändern. 

Übergewicht (Quality, Momentum, Size; nicht Value) ggü. BIP, d.h. Indikation auf pot. Überbewertung mit entspr. Korrekturrisiko.

Nun ist eben genau die Frage: Sollte ich das bewusst eingehen weil am Ende das maximale Faktor-Exposure auch meine Faktor-Prämie maximiert?

Oder besser nach BIP gewichten, Blasenbildung vorbeugen und damit langfristig mehr Rendite erzielen?

Bin vollkommen unschlüssig welche Argumentation stichhaltiger ist. Es geht mir dabei nicht im Vola, sondern um Rendite-Maximierung.

 

Das mit dem Rebalancing im ETF ist ein guter Punkt. Machen die meist 2x im Jahr, Momentum evtl. öfter. Abgesehen von Momentum sollte sich da
nichts krass verschieben, aber da ich nur 1x jährlich selber rebalancen werde hab ich da durch Momentum ggf. größere Unschärfen drin. Danke!

 

vor 5 Stunden von DST:

Kannst du die entsprechenden Links bitte posten?

https://data.worldbank.org/

https://www.imf.org/external/datamapper/datasets/WEO/1

 

Dort einfach nach GDP suchen, gibts jew. als PPP (Kaufkraftparität) oder USD based. Allerdings nur absolut, die Prozente muss man selber ausrechnen. Muss mal auf meinem NAS mein Excel suchen, dann lad ich es dir hoch. Hab dabei dann jew. nur die MSCI Markets des. jew. Index zueinander ins Verhältnis gesetzt.

 

vor 4 Stunden von Bigwigster:

Nein das ist nicht der Fall. Hier wurde das genauer betrachtet: https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/ist-smart-beta-eine-falle-50363/

Bzw. siehe Screenshot:

Danke !! Hm......erstmal entzaubernd dass Quality scheinbar so sehr von der Bewertungsänderung (hatte was anderes darunter verstanden) getragen wird. Andererseits.....sind Bewertungsänderungen etwas, das es zukünftig immer wieder geben wird? Gibts dazu Erkenntnisse, Studien, o.ä.? Sofern 'ja' kann es mir ja egal sein, dann performt Quality eben wieder dadurch gut. :)

 

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Schwachzocker
vor 7 Stunden von cywus:

Übergewicht (Quality, Momentum, Size; nicht Value) ggü. BIP, d.h. Indikation auf pot. Überbewertung mit entspr. Korrekturrisiko.

Nun ist eben genau die Frage: Sollte ich das bewusst eingehen weil am Ende das maximale Faktor-Exposure auch meine Faktor-Prämie maximiert?

Oder besser nach BIP gewichten, Blasenbildung vorbeugen und damit langfristig mehr Rendite erzielen?

Es wird Dir niemand beantworten können, was in Zukunft besser sein wird.

Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn Du nach BP gewichtest, dann musst Du regelmäßig schauen, wie die aktuelle Gewichtung in den ein einzelnen Fonds ist und ggf. entsprechend anpassen.

 

vor 7 Stunden von cywus:

...Bin vollkommen unschlüssig welche Argumentation stichhaltiger ist.

Die einzige stichhaltige Argumentation ist es, der Marktkapitalisierung zu folgen. Das heißt aber nicht, dass das die besten Ergebnisse liefern muss.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Meine Meinung:

 

Es ist einfach absolut unvorhersehbar, was die nächsten Jahrzehnte die "bessere" Wahl ist und zwar sowohl in Bezug auf BIP oder Marktkapitalisierung, als auch in Bezug auf Faktoren insgesamt. Alles sind nix weiter als individuelle Wetten von uns - nicht mehr und nicht weniger.

 

Ich selbst bevorzuge aktuell die BIP-Gewichtung, weil ich die hier schon oft angedeutete "Blasenbildung" der USA vermute. Ob das dann so ist, wird sich zeigen.

 

Was Faktoren betrifft:

Faktoren zu benutzen, um nur mehr Rendite herausholen, halte ich persönlich für nicht sinnvoll (ist aber wie gesagt nur meine Meinung).

Der einzige Grund, warum ich Faktoren benutzen würde, wäre zur Verringerung der Vola samt dann auch hoffentlich geringerem Drawdown in einem heftigen Crash (daher wäre Low-Vola für mich der interessanteste Faktor) - sozusagen eine Verbesserung der Sharpe Ratio.

Dass Faktoren (wie Quality oder eben auch Low-Vola) mittlerweile überbewertet sind, hört man schon seit etlichen Jahren - trotzdem liefen sie weiter sehr gut und erfüllen zumindest recht sicher den einen Zweck der geringen Schwankungen. Momentum z.B. soll zwar wissenschaftlich am "bewiesensten" sein, aber ich halte die "versprochene" Überrendite dort weitaus unsicherer, wie z.B. die "versprochene", geringere Vola im Low-Vola- oder Quality-Produkt.

 

Faktor und BIP etc zu vermischen wäre dann sozusagen der komplexeste Mix. Das kann auch gut laufen, es kann aber auch ebenso gut sein, dass sich gerade diese zwei Dinge komplett gegenseitig aufheben oder sogar zu einer dauerhaften Underperformance führen mit sogar größeren Drawdowns.

 

Die Frage ist immer:

Wie hoch schätzt man die Wahrscheinlichkeit ein, dass so ein ultra-komplexes-Mix-System auf Dauer besser läuft, als eine simple 1 Aktien-ETF-Strategie wie z.B. der Vanguard All Word? So wie viele hier sich dafür entscheiden, die Variante zu wählen, welche sichere Komponenten enthält (z.B. die Variante mit den niedrigeren Kosten), so könnte man sich hier auch für die Variante entscheiden, welche vom Aufwand her die sichere Bank ist und das ist eben nicht die im Post 1 aufgeführte Variante.

Es ist nämlich absolut nicht ausgeschlossen, dass diese Variante sogar in 20-40 Jahren deutlich schlechter performed hat bei viel mehr Aufwand. Dieser Möglichkeit muss man sich bewusst sein.

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Merol Rolod
vor 19 Stunden von DST:

1. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der Threadersteller eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Faktor-ETFs an sich führen möchte.

Den Eindruck hatte ich auch und der hat sich im Laufe der Diskussion auch weiter verfestigt.

vor 19 Stunden von DST:

2. Ohne Begründung ist deine Aussage nicht von Wert und ich muss davon ausgehen, dass der Threadersteller mehr Ahnung von der Materie hat als du.

Das der Threadersteller mehr Ahnung von der Faktor-ETF-Materie hat, ist für mich Fakt. Und das völlig unabhängig einer Begründung meinerseits. Das hast du absolut korrekt erkannt. :thumbsup:

 

Ich werde den dich zur Antwort veranlassenden Satz in meinem ersten Post streichen, auch wenn ich ihn jetzt immer noch nicht so störend empfinde, dass man explitzit nur darauf antworten musste. :)

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von Merol Rolod:

Ich werde den dich zur Antwort veranlassenden Satz in meinem ersten Post streichen, auch wenn ich ihn jetzt immer noch nicht so störend empfinde, dass man explitzit nur darauf antworten musste. :)

Du bist vllt noch nicht so lange dabei, aber hier im WPF muss man immer mit sowas rechnen ;) So einsichtig wie du sind jedoch die wenigstens.

 

@cywus Du kannst mir dir Excel gerne hochladen wenn du sie findest.

 

@Bigwigster Sehr interessanter Artikel, den ich mir bei Zeiten nochmal genauer anschauen werden. Dennoch muss ich zugeben, dass mir ebenfalls nicht ganz bewusst ist, was genau mit "Bewertungsänderung" gemeint ist. Meint man damit einfach nur, dass die Performance von Low Beta / Quality mehr über hohe Bewertungen getrieben wird als das bei den anderen Faktoren der Fall ist?

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Bigwigster
vor 11 Minuten von DST:

@Bigwigster Sehr interessanter Artikel, den ich mir bei Zeiten nochmal genauer anschauen werden. Dennoch muss ich zugeben, dass mir ebenfalls nicht ganz bewusst ist, was genau mit "Bewertungsänderung" gemeint ist. Meint man damit einfach nur, dass die Performance von Low Beta / Quality mehr über hohe Bewertungen getrieben wird als das bei den anderen Faktoren der Fall ist?

Genau so würde ich das interpretieren.

Nun kann es entweder sein, dass das Bewertungsniveau sich für immer geändert hat oder es wird mit der Zeit wieder auf den Durchschnitt zurückfallen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 3 Stunden von Bigwigster:

Genau so würde ich das interpretieren.

Nun kann es entweder sein, dass das Bewertungsniveau sich für immer geändert hat oder es wird mit der Zeit wieder auf den Durchschnitt zurückfallen.

Okay, dann kann ich deine Entscheidung auf Quality aktuell zu verzichten durch aus nachvollziehen. Eine Investition in Momentum halte ich aktuell ebenfalls für relativ riskant, und du hast ja bereits erwähnt, dass sich diese beiden Faktoren zu einem guten Stück überschneiden. Zumindest auf einen dieser Faktoren könnte man also ggf. verzichten. Ich glaube alle Faktoren haben ihre guten und weniger guten Phasen, so wie viele andere Assets auch. Daher behandel ich diese auch nicht anders. Eine Long-Position über alle Faktoren hinweg überzeugt mich persönlich generell eher weniger. Der Erfolg wäre hier meines Erachtens vor allem an eine gute Rebalancing-Strategie gekoppelt.

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ichhabangst
vor 11 Minuten von DST:

Okay, dann kann ich deine Entscheidung auf Quality aktuell zu verzichten durch aus nachvollziehen. Eine Investition in Momentum halte ich aktuell ebenfalls für relativ riskant, und du hast ja bereits erwähnt, dass sich diese beiden Faktoren zu einem guten Stück überschneiden. Zumindest auf einen dieser Faktoren könnte man also ggf. verzichten. Ich glaube alle Faktoren haben ihre guten und weniger guten Phasen, so wie viele andere Assets auch. Daher behandel ich diese auch nicht anders. Eine Long-Position über alle Faktoren hinweg überzeugt mich persönlich generell eher weniger. Der Erfolg wäre hier meines Erachtens vor allem an eine guten Rebalancing-Strategie gekoppelt.

Nun lese ich mich auch gerade in das Thema ein. Aber Momentum hat ein Turnover von ca. 90% pro Jahr. Das heißt in einem Jahr könnte sich die Überschneidung von Momentum und Quality massiv ändern. Dies ist nur eine Vermutung - müsste man mit Daten untermauern/widerlegen.

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Merol Rolod
vor 24 Minuten von DST:

Eine Long-Position über alle Faktoren hinweg überzeugt mich persönlich generell eher weniger. Der Erfolg wäre hier meines Erachtens vor allem an eine guten Rebalancing-Strategie gekoppelt.

Ich bin mir sogar sicher, dass das Rebalancing aufgrund der Überschneidungen bei den Faktoren das entscheidende Erfolgskriterium bei dieser Alle-Faktoren-Strategie ist. :thumbsup:

Das lohnt sich meines Erachtens erst bei großen Depots, worauf ich bereits in meinem ersten Post hinweisen wollte. Für mich spielen Faktor-ETFs deshalb aktuell keine Rolle. Ich würde keine Auswahl treffen und deshalb auf alle Faktoren setzen wollen. Ich bin gleichsam von Faktor-ETFs nicht überzeugt. ;):-*

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