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seemann

FuchsImmo 1 (XL) Vorausdarlehenskonto

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seemann

Hallo,

ich habe einen Kredit in Höhe von XXX.000 € von Schwäbisch Hall. Dieses wurde abgewickelt über einen Bausparvertraqg FuchsImmo 1 (XL) in den meine Tilgungen reinfließen, verzinst mit 0,1%. Diese Summe wird also mehr. Das komische ist jetzt, dass es unter der gleichen Nummer ein "Vorrausdarlehenskonto" gibt, welches auf -XXX.000 € steht. Diese Summe bleibt gleich. Es fliessen zwar regelmäßige Zahlungen auf dieses Konto, aber diese dienen nur dazu, die vierteljährlich anfallenden Zinsen in Höhe von 1,25% p.a. auszugleichen.

 

Normalerweise sollten die Zinsraten ja mit der Zeit weniger werden. Bei diesem Konstrukt bleiben die Zinsen aber (bis wann eigentlich?) immer gleich, nämlich 1,25% der Kreditsumme.

 

Das kommt mir jetzt sehr spanisch vor, ich habe bereits fast 10% getilgt in zwei Jahren. Trotzdem fand keine Anpassung der Zinsen statt.

 

Kann mir jemand dieses Konstrukt erklären? Gibt es irgendeine Möglichkeit, da wieder rauszukommen?

 

P.S. Falls es wichtig ist: ich habe noch einen anderen Bausparvertrag bei SH. Dieser sollte ursprünglich für die Finanzierung eingesetzt werden, jedoch liegen die Zinsen bei diesem Vertrag bei 2,5%, außerdem war die Darlehenssumme nicht hoch genug. Deswegen wurde dieses komische Konstrukt gewählt.

 

 

 

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Holgerli

Grundsätzlich sollte man dir das bei der Bank erklären können.

Aber auf den ersten Blick hört sich das so an alob Du keinen Kredit abbezahlst, sondern den BSV ansparst um dann irgendwann mit dem BSV den Kredit  zu tilgen.

 

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seemann

Danke, so scheint es in der Tat zu sein.

Es ist wohl so angelegt, dass ich in knapp 8 Jahren, wenn die Zinsbindung endet, dann den Bausparvertrag inkl. Darlehen in Anspruch nehme. Dafür muss ich dann 2,15% bezahlen

 

Man braucht sich echt nicht mehr wundern, dass den Banken keiner mehr traut....

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intInvest

Verstehe ich gerade richtig, dass hier mit 0,1% angespart wird um irgendwann in der Zukunft einen bereits in der Gegenwart laufenden Kredit mit 1,25% zu tilgen?

L O L? Sowas gibt es? Wie zur Hölle kann man sowas verkaufen? Man schmeißt die sichere Rendite in Höhe von 1,25% weg und nimmt lieber die 0,1%, Wahnsinn.

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seemann

Ich bin hier wohl verarscht worden von Schwäbisch Hall. Ich dachte es handelt sich um einen stinknormalen Kredit, den ich mit 1,25% tilge, mit der Zeit. Dachte die Zinszahlungen nehmen dann auch wie üblich mit der Zeit ab. Es ist auch nicht wirklich so, dass ich eine Wahl hatte. Mir wurde das untergejubelt. Mir kam das bei Vertragsabschluss auch schon komisch vor, entsprechende Nachfragen wiegelte die gute Frau aber ab.

 

Stattdessen ist es eben ein Bausparvertrag, wie Holgerli geschrieben hat.

 

Wie kommst du auf Rendite? 1,25% Zinsen müsste ich so oder so zahlen. Ich schmeiße also keine Rendite weg für 0,1% im Bausparvertrag, die sind mir schnuppe.

 

Sowas passiert leider, wenn man sich als normaler Verbraucher ohnew Ahnung  in der Finanzbranche vertrauensvoll an seine Bank wendet...

 

 

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intInvest
vor 4 Minuten von seemann:

Wie kommst du auf Rendite? 1,25% Zinsen müsste ich so oder so zahlen. Ich schmeiße also keine Rendite weg für 0,1% im Bausparvertrag, die sind mir schnuppe.

Du hast aktuell einen laufenden Kredit für den du 1,25% p.a. Zinsen zahlst, richtig?

Anstatt aber diesen Kredit zu reduzieren, und somit  1,25% p.a. auf einen geringeren Betrag zu zahlen, sparst du gerade Geld für 0,1% p.a. an.

Das macht absolut keinen Sinn weil: Würdest du den Kredit normal tilgen, würdest du 1,25% WENIGER! "Verlust" machen. Das meine ich mit Rendite.

 

Grobe Rechnung (Annahme Kredit 100.000€ zu 1,25% p.a.): 

- 10.000€ zu 0,1% p.a. = 10€ an Zinsen für dich

- 100.000€ zu 1,25% p.a. = 1250€ Zinsen zu zahlen

 

oder

 

- 1. Jahr (100.000€ - 10.000€) zu 1,25% p.a. = 1125€ Zinsen zu zahlen

- 2. Jahr (90.000€ - 10.000€) zu 1,25% p.a. = 1000€ Zinsen zu zahlen

- .....

 

 

Anstatt also jedes Jahr effektiv 1240€ (1250€ - 10€) zu zahlen, könntest du ab dem 1. Jahr nur noch 1125€ Zahlen und es würde immer weniger werden.

Das ist deine SICHERE! Rendite.

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seemann

Ja so ist es. Nur steht das natürlich alles genau so im Vertrag. War mir bloß nicht klar, obwohl ich etwas mathematisches studiert habe. Bei diesem Konstrukt ist auch der effektive Jahreszins dann 1,86% und nicht 1,25%.

 

Mich ärgert das jetzt natürlöich ziemlich. Ihr kennt das: der Makler macht Druck, die Banken brauchen ewig... Die Beraterin, die mir das angedreht hat, arbeitet natürlich jetzt nicht mehr dort.

 

Irgendeine Chance da wieder rauszukommen?

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intInvest
vor 3 Minuten von seemann:

Irgendeine Chance da wieder rauszukommen?

Da werden dir andere besser weiterhelfen können als ich.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 12 Stunden von seemann:

Ich bin hier wohl verarscht worden von Schwäbisch Hall.

Vermutlich war das eher Dein Bank-"Berater".

 

vor 12 Stunden von intInvest:

Verstehe ich gerade richtig, dass hier mit 0,1% angespart wird um irgendwann in der Zukunft einen bereits in der Gegenwart laufenden Kredit mit 1,25% zu tilgen?

Ja, gibt es und ich Gang und Gebe.

Der Initialkredit für das Haus meines Vaters und ALLE(!!!) Folgekredite waren in dieser Konstruktion.

Der Vorteil für den Bankberater und die Bank liegen auf der Hand: 2x Provision: 1x für den BSV und 1x für den Kredit. Und für die Bank fällt für den Kredit für die komplette Laufzeit der 100%-Kredit-Zinsatz ab.

 

Es wird aber noch "besser" (zumindest im Fall meines Vaters):

Hätte er bei seiner letzten Kreditverlängerung direkt den Kredit abbezahlt und nicht in den BSV wäre er heute aus dem Kredit raus.

So sitzt er aber gerade auf einem kleinen bis mittleren BSV-Betrag und einem kleinen bis mittleren Kreditbetrag, kann (zumindest nicht ohne Vorfälligkeitsentschädigung) diesen aber nicht abbbezahlen (so wie vom Bank"berater" erzählt), weil die Sondertilgung deutlich kleiner als die Restsumme des Kreditbetrages ist.

 

Mit Absicht 2x reinkopiert:

vor 12 Stunden von seemann:

Man braucht sich echt nicht mehr wundern, dass den Banken keiner mehr traut....

Ja, da stimme ich zu.

 

Aber:

vor 12 Stunden von seemann:

Man braucht sich echt nicht mehr wundern, dass den Banken keiner mehr traut....

Sorry, seit mindestens 8 bis 10 Jahren sollte auch dem letzten Bankkunden klar sein, dass die Banken nur zu ihrem Vorteil wirtschaften.

Und in diesem Falle hast Du halt vor kurzer Zeit etwas unterschrieben was Du nicht verstanden hast. Hier auch selber ein kleinwenig an die eigene Nase packen.

 

Prüfen könnte man folgendes:

- Gibt es das Recht der Sondertilgungen? Wenn ja: Prüfen, ob es Sinn macht diese soweit wie möglich nutzen

- Gibt es die Möglichkeit der Direkttilgung des Kredites?  Wenn ja: Prüfen ob es Sinn macht diese zu nutzen und hierfür den BSV nicht mehr besparen.

- Gibt des das Recht der Sondertilgung und die Möglichkeit der Direkttilgung? Wenn ja: Prüfen ob es Sinn macht den bisherher angesparten BSV-Betrag für Sondertilgungen nutzen und dafür verwenden und gleichzeitig den Kredit direkt zu tilgen.

 

Und suche Dir bitte jemanden der Ahnung von der Sache hat und auch Deine ganz persönlichen Details kennt. Ich kenne Deine persönlichen Details nicht. Daher sind dies nur allgemeine Vorschläge was man machen könnte aber KEINE Empfehlungen.

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intInvest
vor 40 Minuten von Holgerli:

Ja, gibt es und ich Gang und Gebe.

Der Initialkredit für das Haus meines Vaters und ALLE(!!!) Folgekredite waren in dieser Konstruktion.

Der Vorteil für den Bankberater und die Bank liegen auf der Hand: 2x Provision: 1x für den BSV und 1x für den Kredit. Und für die Bank fällt für den Kredit für die komplette Laufzeit der 100%-Kredit-Zinsatz ab.

Ohne besserwisserisch und überheblich wirken zu wollen:

Wie zur Hölle bekommt man sowas argumentativ verkauft? Oder liegt das wirklich daran, dass die Leute sich dann nicht die Zeit nehmen sich sowas in Ruhe zu Hause durchzurechnen / durchzulesen?

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Holgerli
vor 19 Minuten von intInvest:

Ohne besserwisserisch und überheblich wirken zu wollen:

Wie zur Hölle bekommt man sowas argumentativ verkauft? Oder liegt das wirklich daran, dass die Leute sich dann nicht die Zeit nehmen sich sowas in Ruhe zu Hause durchzurechnen / durchzulesen?

Ich habe keine Ahnung wie alt Du bist, aber als ich 10 Jahre alt war bin ich zur netten Bankberaterin die mir für jede Mark die ich gespart habe einen Treuepunkt gegeben hat.

Und so wie sich der Begriff "Bankberater" in der Gesellschaft festgesetzt hat bin ich nicht der Einzige, dem das so ging.

Schau doch einfach mal wieviel Volksbanken und Sparkassen "Partner der Region" sind. Und jetzt mal ganz ehrlich (wenn Du nicht gerade in Scheidung lebst): Traust Du Deinem Partner etwa nicht?

 

Ich hatte das große Glück, dass ich persönlich von den Meistern der Kundenabzocke verarscht worden bin: Wenn Du einmal Deutschen Bank-Kunde warst, dann bist Du halt vorsichtig und hinterfragst Dinge. Das "Glück" hatte seemann leider(?) nicht.

Dass man Hauskredit so macht wie man es bei seemann auch gemacht macht hat, nämlich den BSV zu besparen um dann später den Kredit damit zu tilgen, das war für mich bis vor 10 Jahren auch ganz normal.

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intInvest
· bearbeitet von intInvest

Das Argument "des hamma ollaweil scho immer a so gmacht" versteh ich schon, weil man sich natürlich auf Erfahrungen verlässt, vor allem im Familienkreis.

Aber wenn ich eine größere Summe finanziere, dann würde ich das doch trotzdem mal irgendwie durchrechnen / genauer anschauen. Selbst ohne zu rechnen, sieht man doch auf den ersten Blick, das man  jahrelang den vollen Zins zahlt wenn man nicht tilgt,

da bringt des bissl Haben-Zins im BSV nichts. Ganz abstrakt macht es doch keinen Sinn einen Kredit nicht zu tilgen und gleichzeitig zu sparen, wenn die Kreditzinsen deutlich höher sind als die Sparzinsen. Da brauch ich keine Rechnung dafür.

 

 

Edit: Deswegen dir Frage, mit welchem "BlaBla" die Bankverkäufer das verkauft bekommen.

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Idontcare

Ein solches Konstrukt wird in der Regel eingesetzt, wenn ich eine lange Zinsbindung möchte. Das ist ja die Funktionsweise des BSVs, ich weiß bei Abschluss schon was das viele Jahre später in Anspruch zu nehmende Darlehen für einen Zinssatz haben wird. Wenn ich das richtig verstehe hast du ein endfälliges Bankdarlehen ohne Tilgung, welches dann mit dem Guthaben und Kredit aus dem BSV nach der Zinsbindung abgelöst werden soll. Du hast dir so einen festen Zinssatz über die Zinsbindung des reinen Bankdarlehens hinaus gesichert. Daher macht eine Einzelbetrachtung von Bankdarlehen und BSV wenig Sinn. Du musst dir das Gesamtbild anschauen. 
Es hört sich so an als hättest du für das Gesamtkonstrukt einen effektiven Zinssatz von 1,86%. Die fehlende Info ist die Laufzeit/Zinsbindung des Gesamtkonstruktes. Wenn du dann noch weißt, was normale Bankdarlehen mit gleicher Zinsbindung zum Zeitpunkt des Abschlusses gekostet haben, kannst du entscheiden ob du wie kolportiert abgezockt wurdest oder nicht. 
Beispiel:

Ein Bankdarlehen/BSV-Konstrukt hat über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren einen effektiven Zinssatz von 1,86%.

Ein normales Bankdarlehen mit 20 Jahren Zinsbindung kostet gleichzeitig 1,96%.

=> Das Konstrukt macht Sinn.

 

Ich kenne einige Fälle aus dem Bekanntenkreis, wo es Sinn gemacht hat. Für mich selber würde ich es nicht in Betracht ziehen, da ich kein Interesse an so langen Zinsbindungen habe und eher bereit bin etwas Zinsänderungsrisiko für niedrigeren Zinssatz in Kauf zu nehmen. Das ist offensichtlich eine Frage der persönlichen Präferenzen.

 

Lg,

 

Idontcare

 


 

 

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fennichfuxer

Hi seemann,

 

wurde der zweite Bausparer bereits verwertet oder sparst Du in den auch noch an? Wurde dir für das Konstrukt ein Gesamteffektivzins ausgerechnet? Stell doch mal bitte die Berechnung mit fiktiven Zahlen hier rein.

 

Grüßle

ff

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intInvest
vor 14 Minuten von Idontcare:

Daher macht eine Einzelbetrachtung von Bankdarlehen und BSV wenig Sinn. Du musst dir das Gesamtbild anschauen. 

Das stimmt natürlich, der BSV ist ja Teil des Darlehens, und beeinflusst so die Konditionen.

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fennichfuxer

Hi seemann,

 

sehe gerade, dass Du noch einen Faden hast. Dort sprichst Du von Sondertilgungen. Diese sind bei Vorausdarlehen normalerweise nicht möglich. Stelle uns also bitte mal die Gesamtsituation dar, evtl. macht es Sinn, die beiden Fäden zusammenzuführen.

 

Grüßle

ff

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seemann
· bearbeitet von seemann

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Ich habe kleinerlei Vertrauen in die Banken mehr und beschäftige mich auch intensiv mit Geldanlage, aber bei dem Wohnungskauf ging es halt nicht anders. Der Makler machte Druck und ich wollte die Wohnung halt. Ich wohne am Bodensee, ihr könnt euch denken, wie hier die Immobilienpreise explodieren. Jedes Jahr 3-4% teurer.

 

Klar bin ich letztlich dafür verantwortlich, was ich unterschreibe. Ich muss dazu sagen, dass meine Finanzierung sich aus mehreren Krediten z.B. KfW zusammensetzt. Die anderen sind "normale" Annuitätendarlehen. Ich habe mir vorab alles durchgelesen und auch versucht, es auszurechnen, was aber trotz Excel nicht klappte. Durch die normalen Annuitätenkredite wurde "versteckt", dass dieser Kredit anders ist. Habe leider in meinem Bekanntenkreis niemanden, der sich da auskennt. Meiner Erfahrung nach reden diese Berater sehr schnell und viel, es ist schwierig, sich da als normaler Verbraucher einen Durchblick zu verschaffen. Um die anderen Kredite soll es hier nicht gehen, die habe ich 100% verstanden und habe sie auch im Griff. Die 1,86% eff. Zins beziehen sich nur auf den hier behandelten Vertrag mit dem Vorausdarlehen und dem Bausparvertrag.

 

Und ja, lange Zinsbindung war mir wichtig. Es ist auch nicht so, dass ich am Hungertuch nage. Habe kürzlich eine Gehaltserhöhung bekommen und möchte nun eben schneller tilgen.

 

Der andere Bausparvertrag ist ein Riestervertrag, dazu gibt es hier noch einen Thread, ich habe aufgehört ihn zu besparen und tilge mit dem Geld jetzt einen der anderen Kredite, da der am teuersten ist. Den Vertrag werde ich wohl erst beim Eintritt in die Rente auszahlen können. Die Zinsen für dieses Bauspardarlehen würden bei 2,5% liegen, aber durch das Wohnförderkonto verliere ich alle Vorteile. Das steht aber alles im anderen Thread.

 

Bei dem Bausparvertrag, um den es hier geht, gibt es (wie ich erst kürzlich erfahren habe) auch Sondertilgungen. Ich kann theoretisch fast doppelt so viel einzahlen wie ich aktuell tue, So viel finanziellen Spielraum habe ich aber nicht. Dann wäre der Bausparvertrag schneller zuteilungsreif und ich könnte damit schneller das Zinszahlungsdarlehen ablösen.

 

Aktuell spare ich auch noch in ETFs. Ist es besser, das auszubauen oder soll ich das Geld direkt in den Bausparvertrag fließen lassen? Mit den ETFs ist man halt flexibel, ich kann damit diesen oder jenen Kredit tilgen und habe auch noch Rendite. Ist das Geld erstmal im BSV, dann ist es gebunden und bringt praktisch keine Rendite.

 

Berechnung mit fiktiven Zahlen

Zinszahlungsdarlehen 100.000 Zinsen 1,25% p.a., also 1250 €

Bausparvertrag wird angespart, fiktiv mit 400 € monatlich, Verzinsung 0,1%, die mikrige Verzinsung lasse ich jetzt mal raus, ändert eh fast nix.

Nach 5-6 Jahren ist der Bausparvertrag zuteilungsreif (25% angespart). Dann habe ich mehrere Optionen:

 

Option 1

Darlehen in Anspruch nehmen, Dann muss ich auf das Bauspardarlehen 2,15% Zinsen bezahlen.

 

Option 2

Ich nehme das Darlehen nicht in Anspruch, lasse dan Bausparvertrag aber weiter laufen. Dann bekomme ich vermutlich einen "Zinsbonus". Für das Zinszahlungsdarlehen brauche ich dann einen Lottogewinn ^^.

 

Option 3

Ich nehme das Guthaben aus dem Bausparvertrag und tilge damit das Zinszahlungsdarlehen. Das wird aber nicht reichen, für den Rest brauche ich eine Anschlussfinanzierung

 

Aus meiner Sicht wäre jetzt das Beste, Option 3 anzustreben und hierbei auch parallel in ETFs anzusparen um die nötige Anschlussfinanzierung zu drücken. Option 1 kommt nur in Frage, wenn bis dahin die Zinsen dramatisch steigen. Option 2 kommt eigentlich garnicht in Frage.

 

Frage ist auch noch, ob ich das sofort bei Zuteilungsreife mache oder dann noch etwas weiter spare.

 

P.S. ich kann erst morgen wieder antworten.

 

 

 

 

 

 

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fennichfuxer

Hi seemann,

 

es ist also eine Bauspar-Sofortfinanzierung. Aus dem Vorausdarlehen kämst Du nur mit einer teueren Vorfälligkeitsentschädigung raus. Ist das Ende des Vorausdarlehens an die Zuteilungsreife des Bausparers gekoppelt? Wenn ja, den Bausparer so schnell wie möglich in die Zuteilungsreife bringen, scheint ja durch Sonderzahlungen möglich. Dann vergleichen: ist das Bauspardarlehen oder ein Volltilger mit gleichen Konditionen günstiger? Falls der Volltilger, kann damit normalerweise das Bauspardarlehen sofort komplett sondergetilgt werden, ohne das eine Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen ist. Schau dazu mal in den Bausparvertrag.

 

Grüßle

ff

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seemann
· bearbeitet von seemann

Aus dem Darlehensvertrag des Zinszahlungsdarlehens:

Zitat

Vorzeitige Rückzahlung

Der Darlehensnehmer kann seine Verbindlichkeiten jederzeit ganz oder teilweise vorzeitig erfüllen

Was hindert mich denn dann daran, das Darlehen direkt zu tilgen, statt in den Bausparvertrag einzuzahlen?

 

Was ich gerade nicht kapiere: Wieso steht im Darlehensvertrag eine Laufzeit von einem Jahr, die in der Vergangenheit (2018) liegt? Habe meine Unterlagen durchsucht, ich habe definitiv nur einen Vertrag über diese Summe :D

 

An dem Vertrag hängt natürlich die Grundschuld. Es läuft unter der gleichen Kontonummer wie der Bausparvertrag und über identische Höhe. Beim Bausparvertrag scheint es sich um einen normalen Vertrag zu handeln. Daher gehe ich davon aus, dass ich aus dem Vertrag rauskomme, sobald der zuteilungsreif ist.

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fennichfuxer

Hi seemann,

 

vor 2 Stunden von seemann:

Aus dem Darlehensvertrag des Zinszahlungsdarlehens:

Was hindert mich denn dann daran, das Darlehen direkt zu tilgen, statt in den Bausparvertrag einzuzahlen?

Klar, jeder Vertrag muss eine Exitoption haben. Sonst wäre er sittenwidrig. Fragt sich nur, zu welchem Preis. Das ist bei einem endfälligen Darlehen i.a.R. die Vorfälligkeitsentschädigung. Die ist happig, da der Bank ja ein pflegeleichter Schuldner abhanden kommt. Lass es dir doch mal von der Bank vorrechnen. Oft ist eine vorzeitige Kündigung sogar nur bei berechtigtem Interesse (zB Verkauf der Immobilie) überhaupt möglich und um die Vorfälligkeitsentschädigung kommst Du dabei natürlich trotzdem nicht drumrum.

vor 2 Stunden von seemann:

Was ich gerade nicht kapiere: Wieso steht im Darlehensvertrag eine Laufzeit von einem Jahr, die in der Vergangenheit (2018) liegt? Habe meine Unterlagen durchsucht, ich habe definitiv nur einen Vertrag über diese Summe :D

Laufzeit von was? Normalerweise haben endfällige Darlehen eine Zinsbindungsfrist. Danach wird abgelöst oder der Zins neu festgelegt. Oder es gibt eine Karenzzeit von zB 1 Jahr hin oder her oder in beide Richtungen, in der das Darlehen abgelöst werden kann ohne Vorfälligkeitsentschädigung bzw Zinsänderung. Ebenfalls bei der Bank erfragbar, sollte aber auch im Vertrag stehen.

vor 2 Stunden von seemann:

An dem Vertrag hängt natürlich die Grundschuld. Es läuft unter der gleichen Kontonummer wie der Bausparvertrag und über identische Höhe. Beim Bausparvertrag scheint es sich um einen normalen Vertrag zu handeln. Daher gehe ich davon aus, dass ich aus dem Vertrag rauskomme, sobald der zuteilungsreif ist.

Das spart vermutlich Kosten. Und ja, aus einem BSV kommt man eigentlich immer raus, ausser er ist Teil eines Gesamtvertrags, bei dir hier eben eine Kombi aus zwei Verträgen. Kannst ja mal einen anonymisierten Scan davon hier einstellen, dann müssen wir nicht anhand einzelner Sätze den Gesamtzusammenhang erraten.

 

Gibt es ein Beratungsprotokoll, in dem Du über dein Widerrufsrecht aufgeklärt wurdest?

 

Grüßle

ff

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seemann
· bearbeitet von seemann

Guten Morgen,

Danke für deine ausführliche Antwort. Den Vertrag möchte ich hier nicht einstellen, das ist auch ne Menge Arbeit, das alles zu schwärzen...Ich habe jetzt nochmal in Ruhe alles durchgearbeitet. Die Beraterin hat mir das schon alles so gesagt. Lediglich das Detail, dass das Zinstilgungsdarlehen nicht getilgt wird sondern mal immer nur die Zinsen zahlt, das war mir nicht bewußt. Es wäre eine Unterstellung, dass sie das verschwiegen hat, aber es waren einfach zu viele Informationen in kurzer Zeit. Darauf wird natürlich auch spekuliert.

 

Im ESIS-Merkblatt habe ich jetzt die gewünschten Informationen in verständlicher Form gefunden.

 

Das Vorrausdarlehen ist an die Zuteilung des Bausparvertrags gebunden. Die Sollzinsbindung beträgt 10 Jahre. Die Raten des Bausparvertrags sind so angelegt, dass ich in 10 Jahren die Zuteilung erreiche. Das Ganze dient auch zur Absicherung. Denn niemand weiß, wie die Zinsen in 10 Jahren sind. Ich habe dann entweder die Option, dass Darlehen in Anspruch zu nehmen oder eben auf dem Markt einen günstigeren Kredit in Anspruch zu nehmen. Falls die Zinsen steigen, dann habe ich aber durch das Konstrukt 20 Jahre Zinsbindung (nach 10 Jahren dann 2,15%). Und nach 20 Jahren ist das Ding dann abbezahlt.

 

Das heißt jetzt für mich, dass ich auf den Bausparvertrag deutlich mehr einzahlen muss, damit ich schneller zur Wahlzuteilung von 43% komme.

 

Zur Ablöseentschädigung steht nur da, dass man die Bank kontaktieren soll. Wenn du sagst, dass diese happing sein wird, dann glaube ich dir das gerne.

 

Ich könnte mir nur überlegen, mir von den Eltern o.ä. günstig Geld zu leihen um den Bausparvertrag möglichst schnell "aufzufüllen". Ein Kredit auf dem Markt lohnt sich dafür wohl nicht, da ich pro Jahr auch nur 4000 € mehr einzahlen darf als aktuell.

 

 

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