Kosten am Primärmarkt

[Kranich]

Mich würde interessieren, ob eventuelle Kosten am Primärmarkt (Ausgabeaufschlag bzw. Rücknahmeabschlag), für den Privatanleger, der über sein Depot ganz normal an der Börse handelt, in irgendeiner Weise relevant sind.

Oder können diese Kosten, wie sie bspw. bei Lyxor oder Amundi im Kiid vermerkt sind, getrost ignoriert werden?

 

Wie immer herzlichen Dank für die Ratschläge.

[nikolov]

vor 40 Minuten von Kranich:

Mich würde interessieren, ob eventuelle Kosten am Primärmarkt (Ausgabeaufschlag bzw. Rücknahmeabschlag), für den Privatanleger, der über sein Depot ganz normal an der Börse handelt, in irgendeiner Weise relevant sind.

Nein.

 

vor 40 Minuten von Kranich:

Oder können diese Kosten, wie sie bspw. bei Lyxor oder Amundi im Kiid vermerkt sind, getrost ignoriert werden?

Ja.

 

vor 40 Minuten von Kranich:

Wie immer herzlichen Dank für die Ratschläge.

Kein Problem

 

[Kranich]

Top! Merci:)

[stagflation]

Möglicherweise sehe ich das anders als @nikolov.

 

@Kranich: um welche Wertpapiere geht es? Klassische Fonds? ETFs? Bitte nenne ein konkretes Beispiel incl. WKN?

[Kranich]

Die Frage bezieht sich einerseits allgemein auf ETFs, insbesondere aber konkret auf den Lyxor Core STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF Acc (WKN LYX0Q0).

 

[stagflation]

Bei ETFs gibt es zwar einen Primär- und einen Sekundärmarkt. Am Primärmarkt gibt es aber keinen Ausgabeaufschlag oder Rücknahmeabschlag.

 

Auf dem Primärmarkt handeln ETF Anbieter und "Authorized Participants" (APs). Hier entstehen (geringe) Handelskosten, die die APs über einen (geringen) Spread an den Sekundärmarkt weitergeben, wo Anleger untereinander oder mit den APs handeln.

 

Insofern würde ich die erste Frage des OPs schon mit "Ja" beantworten.

 

Die zweite Frage würde ich mit "kommt darauf an" beantworten. In normalen Zeiten und bei marktgängigen und liquiden ETFs ist der Spread gering. Die meisten Anleger ignorieren ihn. In turbulenten Zeiten kann der Spread größer werden. Dann sollte man ihn nicht mehr ignorieren.

 

Viel interessanter finde ich folgende Aspekte. Sie sind aber nicht Teil der Frage (Relevanz der Kosten am Primärmarkt), deswegen reiße ich sie nur kurz an:

• Abweichungen des Börsenkurses vom Net Asset Value (NAV). Versteckte Kosten für den Anleger, ein nettes Zubrot für die APs
• APs sind nicht verpflichtet am Handel teilzunehmen und können den Handel einstellen. Manche befürchten, dass genau dies bei einem Crash passieren könnte.

 

[chirlu]

vor 4 Minuten von stagflation:

Insofern würde ich die Frage des OPs schon mit "Ja" beantworten.

 

Welche der beiden Fragen jetzt?

 

vor 5 Minuten von stagflation:

Bei ETFs gibt's zwar einen Primär- und einen Sekundärmarkt. Am Primärmarkt gibt aber keinen Ausgabeaufschlag oder Rücknahmeabschlag.

 

Kann es aber geben. Praktisch alle Fondsgesellschaften behalten sich die Möglichkeit vor, die sie in der Praxis nicht oder nur in minimalem Umfang oder nicht bei In-kind-Transaktionen ausnutzen.

[Kranich]

Was würde dies aus eurer Sicht für den obigen Lyxor ETF bedeuten? Eher einen anderen vorziehen oder die potentiell möglichen Kosten in Kauf nehmen?

[stagflation]

vor 14 Minuten von chirlu:

Welche der beiden Fragen jetzt?

 

Ich habe meine Antwort oben noch etwas erweitert und präzisiert.

[stagflation]

vor 5 Minuten von Kranich:

Was würde dies aus eurer Sicht für den obigen Lyxor ETF bedeuten? Eher einen anderen vorziehen oder die potentiell möglichen Kosten in Kauf nehmen?

 

Meine Antwort bezog sich auf ETFs im Allgemeinen, nicht speziell auf den Lyxor ETF. Ich sehe nichts, was gegen den Lyxor spricht. Ich sehe auch nicht, dass ein anderer ETF besser wäre. Du kannst ihn also ruhig kaufen

 

[Kranich]

Danke für die interessanten Erläuterungen!