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Tünpott

Vorgehensweise Kinderdepot

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Tünpott

Hallo zusammen,

 

ich habe schon einige Threads zum Thema gelesen aber so richtig schlau bin ich für mein Anliegen daraus noch nicht geworden.

 

Nach Geburt meiner Kinder (jetzt 7+3 Jahre) habe ich jeweils ein Kinderdepot bei der ING sowohl auf deren Namen, als auch auf uns (Eltern) eröffnet. Hintergrund war, dass wir schon von Geburt an in frühen Jahren regelmässig Geld zurückzulegen wollten, um nicht erst bei Volljährigkeit/Berufsantritt größere Summen (Studium) aufbringen zu müssen.

 

2 Depots deshalb, weil ein Teil auf das Kind selbst laufen sollte (für Geldgeschenke der Verwandten z.B.), über das natürlich bei Volljährigkeit dann frei verfügt werden kann. Parallel haben wir mit jeweils einer Sparrate von 150€ die Depots auf unseren Namen gefüttert um (wie erwähnt) für mögliche Ausbildungskosten gewappnet zu sein. Gesamtes Sparziel zur Volljährigkeit hatte ich mal mit 50000€ angedacht, damit sollte schon ein Großteil eines möglichen Studiums finanzierbar sein.

 

Jetzt nach 7 Jahren sieht es beim Großen so aus, dass sich in Summe schon 30.000€ angesammelt haben. Davon sind 10000€ bei ihm und 20000€ bei uns im Depot (Vanguard All-World). Der RK3-Anteil liegt bei 81%, der Rest ist Tagesgeld sowie  Zinsangebote für Kinder bei diversen Banken. In Summe machen die Wertsteigerungen der Fonds schon über 5000€ aus und ich bekomme in gewisser Weise „kalte Füsse“.

 

Wäre es nicht sinnvoll, schon jetzt (Kind ist ja erst 7) den Fondsanteil zu reduzieren? Sollte man den Gewinn mitnehmen und jetzt schon verkaufen? Mit den weiteren Sparraten von 150€ würde ich das Ziel 50000€ ja auch so erreichen. Gegebenenfalls kann man ja erneut wieder anteilig neu investieren.

Irgendwie ist das ne Kopfsache und ich drehe mich derzeit im Kreis.

 

Was würdet ihr empfehlen?

 

Danke vorab!

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Sapine

Für den Bedarf "Studium" solltest Du nur das Depot auf die Eltern berücksichtigen oder habe ich da etwas falsch verstanden? Das Depot auf den Namen der Kinder gehört diesen ja und soll von diesen frei verfügt werden bei Volljährigkeit. 

 

Grundsätzlich musst Du Dich fragen, ob Du den Risikoanteil zu hoch gewählt hast für Dich, wenn sich das Gefühl von kalten Füßen einstellt. Möglicherweise sind 80 % zu viel für Dich? Wenn dem so ist, spricht nichts dagegen den Risikoanteil abzusenken. Grund ist dann aber nicht die Restlaufzeit sondern Deine Risikobereitschaft. 

 

Für ein Aktieninvestment sollte man eine Mindestanlagedauer von 10-15 Jahren haben. Mal unterstellt, die Kinder studieren 4-5 Jahre, hast Du das noch locker erfüllt. Das letzte Geld würde dann im Alter von ca. 23-25 Jahren für das jüngere Kind benötigt. Die Entsparphase sollte etwa 2032 beginnen und 2041 zu Ende sein, wenn ich richtig rechne. Daher würde ich zur Vorbereitung der Entnahmephase die Aktienquote erst in 4 Jahren anfangen zu reduzieren, indem man z.B. die Sparrate nur noch in risikolose Anteile fließen lässt. Mit aktiven Umschichtungen durch Verkauf würde ich frühestens 2028 anfangen. Dann hat man immer noch 5 Jahre bis zur ersten Entnahme und kann die Aktienquote schrittweise pro Jahr um x % absenken beispielsweise auf 70/60/50/40 zum Beginn der Entnahmephase für das erste Kind. Es bleibt dann für einen Teil des Geldes immer noch eine Anlagedauer von 10 Jahren übrig. 

 

Mit den 50.000 Euro komme ich nicht ganz klar. Das wären ja nur rund 500 Euro pro Studienmonat, was mit entsprechendem Kaufkraftverlust nicht allzu viel sein wird. Planst Du das dann noch aus dem laufenden aufzustocken oder gibt es andere Einnahmequellen für die Kinder? Ansonsten wäre es möglicherweise gar nicht so schädlich wenn am Ende mehr als 50k herauskämen. 

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Tünpott

Danke für die Rückmeldung.

 

Der Großteil für das Studium soll natürlich über unser Depot erfolgen. Zwar kann der Junge mit 18Jahren machen was er will, dennoch habe ich ein wenig Hoffnung dass er nicht alles zum Fenster rauswirft. Dass wir im Zweifel das Studium komplett finanzieren müssen, ist mir bewusst.

 

Mir ist nicht ganz klar, wie Du von 50000€ Summe auf 500€ / Monat kommst. Ich habe mit rund 1000€/Monat gerechnet, dass würde für gut 4 Jahre reichen. Es ist ja auch erst mal nur ein erster Denkansatz, wer weiss ob es überhaupt zu einem Studium kommt? Wieviel sparen denn andere für Ihre Kinder an?

 

Aber ich merke schon dass ich mir über das Thema Risiko noch etwas mehr Gedanken machen muss. Ich hänge nur an der Tatsache, dass im Moment ein Buchgewinn über 5000€ vorliegt und ich das Gefühl habe, diesen über einen Verkauf sichern zu müssen. 

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Sapine

Sparst Du pro Kind 50.000 oder für beide zusammen? 

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Tünpott
· bearbeitet von Tünpott

Jeweils, also pro Kind. Sorry, wenn das nicht klar rüberkam.

 

Aus dem Bekanntenkreis höre ich schon mal, dass das viel zuviel wäre.

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Sapine
Gerade eben von Tünpott:

Jeweils, also pro Kind. Sorry, wenn das nicht klar rüberkam.

und schon werden aus fünfhundert tausend ;) . Denke den Löwenanteil habt ihr damit abgedeckt. Sonderwünsche wie Auslandssemester könnten natürlich Mehrkosten bringen, aber das kann man heute nicht absehen. 

 

Ja ich glaube Du musst über Deine Risikotoleranz nachdenken. Ein genauer Plan, wann Du wie viel vom Risiko reduzierst, kann Dir dabei helfen, dass Du später eben keine kalten Füße bekommst. Wenn Du jetzt 5000 Euro Gewinn sicherst und dafür in den nächsten 20 Jahren 10.000 Euro potentiellen Gewinn verschenkst, hast Du am Ende mehr Geld vernichtet als gesichert. 

 

 

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McScrooge
vor 9 Stunden von Tünpott:

Was würdet ihr empfehlen?

Ich würde noch nicht verkaufen, sondern weiter besparen. Es kann am Ende ja nicht schlimm sein, wenn Zuviel da ist :-*

 

Der Zeitraum ist noch so lang, dass Du Dir in 7 Jahren immernoch überlegen kannst, ob Du evtl. umschichtest. Jetzt wäre es mir zu früh.

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McScrooge
vor 8 Stunden von Sapine:

Sonderwünsche wie Auslandssemester könnten natürlich Mehrkosten bringen

Und evtl. wollen sie am Ende garnicht studieren. Da geht noch eine Menge Zeit ins Land, Zukunft ist nicht genau planbar. Du machst Dir denke ich mehr Gedanken als die meisten anderen um die Vorsorge, das ist schonmal gut.

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Menschlich

Zum Thema Kinderdepot habe ich auch eine Frage, ich hoffe ich darf sie hier stellen. Ich beschäftige mich auch gerade damit. 
 

wenn man das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet ergeben sich meiner Meinung nach 2 Vorteile:

1. Steuerfreibetrag wird eventuell genutzt 

2. keine spätere Übertragung auf das Kind notwendig, also auch keine Schenkungssteuer (ich weiß, Freibetrag ist eh riesig)

(3. man guckt nicht ständig nach)

 

Hat man als Eltern immer Zugriff auf dieses Konto, also über das 18 Lebensjahr hinaus? Wenn man einen thesaurierenden ETF nimmt nützt der Freibetrag des Kindes nichts. 
man könnte also auch einen All World in dem elterndepot nutzen oder? Ich sehe keinen Nachteil. 
mich würde gerne 50/Monat für meinen Sohn auf einen all world machen. In meinem Depot. Mit 18 kann man überlegen, ob man das Geld übergibt oder wie der Ersteller zur Ausbildung nutzt.

 

zu deiner Frage: solltest du das Geld nicht benötigen würde ich alles im Depot lassen und nichts abheben! Dein Anlagehorizont ist noch ewig also ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Gewinne hoch

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odensee
vor 4 Minuten von Menschlich:

Hat man als Eltern immer Zugriff auf dieses Konto, also über das 18 Lebensjahr hinaus?

Rechtlich: nein!

vor 4 Minuten von Menschlich:

Wenn man einen thesaurierenden ETF nimmt nützt der Freibetrag des Kindes nichts. 

Doch. Man kann verkaufen, wenn genügend Gewinn angesammelt ist und direkt wieder neu kaufen. Klassiker sozusagen.

 

vor 4 Minuten von Menschlich:

Mit 18 kann man überlegen, ob man das Geld übergibt oder wie der Ersteller zur Ausbildung nutzt.

Das ist der Vorteil, wenn das Geld im eigenen (Eltern)Depot bleibt. Bei eventueller Trennung muss man sich dann einig sein, dass dieses Geld für die Kinder gedacht war.

 

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Menschlich

Danke für die Antwort. 
 

Verkaufen und kaufen ist klar. 
 

wozu würdest du raten? Elterndepot oder Kinderdepot?

 

ich bin mir echt nicht sicher. 

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odensee
vor 4 Minuten von Menschlich:

wozu würdest du raten? Elterndepot oder Kinderdepot?

Da kann man mMn nicht "raten", da es eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung ist. Du solltest dir im klaren darüber sein, dass das Geld im Kinderdepot den Kindern gehört, die das mit 18 auf den Kopf hauen können und du trotzdem die Ausbildung/Studium finanzieren musst.

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Tünpott
vor 39 Minuten von Menschlich:

 Elterndepot oder Kinderdepot?

 

Das ist ja der Grund weshalb wir beides haben. Einerseits sollen meine Kinder bei Volljährigkeit über eine gewisse Summe verfügen können. Deshalb gehen alle Geschenke der Verwandten etc. auf dieses Konto, auch damit der Zuwachs vom Kind (wenn er denn mal älter ist) selbst verfolgt werden kann. Selbst das wird zur Volljährigkeit fünfstellig. Ein Teil davon ist im ETF angelegt.

 

Für unsere Ansparungen in Richtung Studium dienen als Eltern dann unsere separaten Depots. Hier hatte ich das Ziel 50.000€. Mittlerweile stelle ich das selbst immer wieder in Frage. Wenn es nicht zum Studium kommen sollte, dann halte ich den Betrag als "Geschenk" (wenn auch möglichst sinnvoll verwendet) für unvernünftig, zumindest bei unserem Gehaltsniveau...

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Menschlich

Danke für deine Erklärung. 
 

alles auf sein Depot zu packen lässt meine Frau nicht zu. Ihr ist das zu spekulativ. Ich sehe das ganz anders. 
 

wir werden sein Geld (Taufe usw) auf ein Sparbuch legen für deine freie Verfügung. Somit RK1. 
 

dann mache ich einen ETF all World mit XX€/Monat in mein Depot. Das ist dann der Anteil für seine Ausbildung. 
 

Ich glaube so ist das Risiko für meine Frau auch akzeptable. 
Es spricht nichts dagegen oder?

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alsuna
vor 2 Stunden von Menschlich:

alles auf sein Depot zu packen lässt meine Frau nicht zu. Ihr ist das zu spekulativ. Ich sehe das ganz anders. 
 

wir werden sein Geld (Taufe usw) auf ein Sparbuch legen für deine freie Verfügung. Somit RK1. 
 

dann mache ich einen ETF all World mit XX€/Monat in mein Depot. Das ist dann der Anteil für seine Ausbildung. 
 

Ich glaube so ist das Risiko für meine Frau auch akzeptable. 
Es spricht nichts dagegen oder?

Da spricht für mich hauptsächlich dagegen, dass du "glaubst" dass deine Frau das akzeptiert.

Wenn ihr euch in finanziellen Dingen nicht einig seid und auch nicht einigen wollt --> kein Problem, macht für euch einfach streng getrennte Finanzen.

Beim Geld des Kindes müsst ihr euch aber einigen, wenn ihr beide die Verantwortung tragt.

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