Korrekturen nach § 17 InvStG bei Immofonds in Liquidation

[sparfux]

vor 10 Stunden von kleinerfisch:

Weil eine Bank hier Unsinn macht?

 

Nein! Weil OI i.L. m.E. generell kein gutes Investment sind. Die Betreiber/Abwickler ziehen da noch so lange wie es geht Geld raus. Es besteht keine entscheidende Motivation, eine gute Performance für den Kunden zu erzielen. Aus Prinzipal-Agent-Sicht kann es nicht schlechter sein (für den Prinzipal). Und zum Zweiten sind OI i.L. ja sowieso sowas von "steuerhässlich" (oder wie war gleich das Forenschimpfwort hierfür?). Da waren thesaurierende Fonds echt Pille-Palle dagegen.

 

Was für ein Grund soll da im Depot einer über 80-Jähirgen bestehen, sich sowas anzutun?

[kleinerfisch]

So, die Angelegenheit ist ausgestanden.

Nachdem ich meinem Quartalsabschluss widersprochen habe, kam relativ schnell eine Mail von Consors, das man sich nun meiner Auffassung anschließe und bereit sei, die Korrektur der Ausschüttung 2019 auch steuerlich in diesem Jahr zu berücksichtigen. Man würde dafür bis Ende Juni brauchen (das war Mitte Mai!). Ich nehme an, dass mein Widerspruch eine andere Abteilung ins Spiel gebracht hat (evtl. die Rechtsabteilung?), die dem Service und der IT Dampf gemacht hat.

Man brauchte dann tatsächlich bis zur ersten Juli-Woche und wollte für die Korrektur der JStB nochmals bis Ende August benötigen. Nach erneutem Protest (Steuerabgabe Ende Juli!), kam sie dann doch früher. Auch die zugehörigen Abrechnungen wurden erstellt, offensichtlich teils manuell.

Das Ganze sieht so aus, als habe man keineswegs die IT geändert, sondern manuell für den Einzelfall kleinerfisch in die Systeme eingegriffen.

 

@domkapitular: Ist bei Dir eine Korrektur erfolgt? Müsste so Ende Juni/Anfang Juli gewesen sein. Einige Kontobewegungen, evtl. eine steuerlich Verrechung und eine neue JStB 2019.

 

In dem ganzen Kuddelmuddel ist mir dann noch aufgefallen, dass die Korrektur selbst auch noch falsch war. Das lag aber nicht an Consors, sondern entweder am Fonds oder an WM-Daten. Das war dann auch nicht ganz leicht zu klären, aber ein Brief an den Vorstand der Fondsgesellschaft hat die Dinge ins Rollen gebracht. WM hat die Daten korrigiert.

Consors, von mir darauf angesprochen, antwortete, man wolle diese Korrektur gar nicht durchführen. Da durch die Korrektur des Anschaffungspreises sich der Vorteil der steuerfreien Ausschüttung bei Verkauf/Auflösung ja sowieso wieder ausgleiche, würde mir ja auch kein Schaden entstehen.

Ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet eine Bank argumentiert Geld heute sei doch dasselbe wie Geld morgen (oder hier eher in fünf Jahren).

Ich bin noch am überlegen, ob es sich lohnt, den ganzen Aufwand nochmal zu betreiben - diesmal für eine wesentlich geringere Summe.

 

[domkapitular]

vor 16 Stunden von kleinerfisch:

@domkapitular: Ist bei Dir eine Korrektur erfolgt? Müsste so Ende Juni/Anfang Juli gewesen sein. Einige Kontobewegungen, evtl. eine steuerlich Verrechung und eine neue JStB 2019.

Bei mir wurde nichts umgebucht, das war wohl eine Einzelfallbehandlung für Dich.

Ich habe meine Kanam- und Degi-Anteile verkauft und kann - obwohlich steuerlich und mathematisch nicht ganz unbedarft - meine Abrechnungen nur insoweit nachvollziehen, dass sie falsch sein müssen. Bei den relativ kleinen Beträgen ist mir aber meine Lebenszeit für eine intensive Beschäftigung zu wertvoll.

 

[kleinerfisch]

Kann ich gut verstehen. Habe letztes Jahr ja auch stillgehalten, als es nur um ein paar Hundert EUR ging.

Danke für die Info. In einem anderen Forum hat noch jemand bestätigt, keine Neubuchungen bekommen zu haben. Scheint also wirklich meine ganz persönliche Extra-Wurst zu sein.

<Kopfschüttel>