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mralladin

DVAG VASP Fondsgebundene Rentenversicherung

Empfohlene Beiträge

mralladin
· bearbeitet von mralladin

Auch wenn dieses Thema schon lange und oft besprochen worden ist würde ich nocheinmal gerne eine dritte Meinung einholen habe auch etwas recherchiert.

Ich habe bei einem Freund der DVAG Berater war eine VASP Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen, da ich dachte ist ja besser als nichts zu sparen.

Jedoch habe ich nun die Jahresbescheinung bekommen und bin aus allen Wolken gefallen, dass die Abschluss/Verwaltungskosten doch so hoch sind.

Könnte mir jemand Rat geben ob sich sowas überhaupt rechnet?

Habe die Verträge mal angehangen damit ihr euch ein Bild machen könnt, monatlich bezahle ich dort ca. 225€ ein.

 

Viele Grüße

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Steve777
vor 1 Stunde von mralladin:

Ich habe bei einem Freund der DVAG Berater

Machen wir es kurz:

 

1. Dein Freund (und sein "Übermann") hat für deinen Abschluss eine fette Provision kassiert (bewegt sich oft im Bereich von um die 10000 Euro)

 

2. Ich kenne dieses Produkt der DVAG sehr gut. Ich war selbst mal kurz dort Vertrauensmann wie vermutlich dein Freund - das ist zwar ewig her, aber mein Rat: Kündige das Ding (sofern es noch geht) bzw. stelle es zumindest beitragsfrei.

Dieses Produkt ist eines der negativsten Beispiele, wie man "Fondsssparen" betreiben kann. Die enthaltenen Fonds sind einerseits schon sehr teuer von den reinen "Eigenkosten" her und zudem kommen dann (wie du ja selbst gemerkt hast) zustätzliche Kosten der Aachen Münchener drauf. Teurer gehts also fast nicht mehr.

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Framal
· bearbeitet von Framal
Zitat

Könnte mir jemand Rat geben ob sich sowas überhaupt rechnet?

Hallo,

ohne diese Police genau nachgerechnet zu haben, aber aus guter Erfahrung heraus und Recherchen bei anderen AM-Policen, das rechnet sich nie und nimmer!

a) Die Kosten sind so hoch, das holst Du mit Vorteilen die Policen haben nicht raus.

b) Die Steuervorteile ab Rentenbeginn erledigen sich durch die Nachteile bis dahin von selbst.

c) Die Fondsauswahl ist eher grauenhaft (private Meinung!!)

Der DWS Vermögensbildung I legt weltweit an und hat sich auch gut entwickelt (jedenfalls seit Du ihn hast) 

Der DWS Deutschland legt in D an, Du übergewichtest damit den deutschen Markt. Kann ja gut sein! 

Die Fonds "Champions Select...." haben das Ziel, "ein langfristig möglichst hohes Wachstum zu erzielen". Aber bei 1,8% interner Kosten, machen die Fonds auch 1,8% p.a. weniger, als der Markt. Einen Vergleichsmarkt geben die beiden Fonds erst gar nicht an. Ich unterstelle da mal den MSCI. Damit haben 3 der 4 Fonds ein ähnliches Ziel. Das halte ich für unsinnig.

 

Kostengünstige Fonds (sogar Produkte allgemein) kannst Du bei den VB's der DV.. nicht bekommen, die leben ausschließlich von Vertriebsprovisionen. Die müssen Dir Kosten auferlegen, sonst verdienen die "Berater" nix. 

 

Die Mehrkosten kann (könnte) ein VB evtl. rechtfertigen, wenn er mit den Fonds arbeiten würde. Wenn da ein Anlageplan erkennbar wäre, würde ich vermutlich anderes schreiben. Aber so ist das Mist. Ich unterstelle mal, da gabs ne Schulung durch die DWS, die haben ihre neuen Fonds "Typ DWS Champions…" (Auflagedatum April 2019) vorgestellt  und himmelhoch gepriesen. Und zack, hast Du die in der Police drin.  

 

Gesamtfazit aus meiner Sicht: Eine Police mit mtl. Besparung macht grundsätzlich nur Sinn, wenn da eine Sparplanabsicherung dabei ist, eine Klausel namens "Beitragsbefreiung bei BU".  DIE Police ist sinnfrei, nur gut um Provision (Einheiten) zu scheffeln. Beende das Ding schnellstmöglich und betrachte den Verlust als Schmerzensgeld. Sonst hast Du jedes Jahr Schmerzen, wenn die Abrechnung kommt!

 

Was tun?  Wenn Du Dich mit Anlagen etwas beschäftigen willst, eröffne ein Konto, bespare 1-2 Fonds und lass das laufen, so lange der Freibetrag reicht. Wenn Du das nicht tun willst, wende Dich an einen Honorarberater. 

 

LG

Framal

 

 

 

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kalmar

Sofort raus da. Eine Fondspolice ist sowieso nur in bestimmten Fällen wirklich sinnvoll (Beitragsbefreiungsklausel bei BU, wie @Framal geschrieben hat, Sparerpauschbetrag bereits ausgeschöpft, keine Lust, sich selbst mit Rebalancing zu befassen o.ä.). Dann aber nicht AachenMünchener, auf jeden Fall einer der teuersten und schlechtesten Anbieter. Wenn du sowas willst, schau eher mal bei Condor oder Volkswohl Bund. Evtl. in der Honorarversion. Aber das sofort kündigen wenn möglich.

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mralladin
· bearbeitet von mralladin

Oh man habe ich gemacht micht wundert auch es werden "die Wertentwicklung des Fondsgutrhaben nach Abzug der Kosten der Investmentfondsgesellschaften" aufgelistet, aber trotzdem habe ich 300€ Verwaltungskosten? Das sind doch nicht in dem Fall die Kosten von den Fonds oder etwa doch? 1375 eingezahlt und 862,38 sind ja ne Wertentwicklung von minus 37%????

Die Abschlusskosten denke ich sind auch nicht nur einmalig.

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Steve777
vor 20 Minuten von mralladin:

300€ Verwaltungskosten? Das sind doch nicht in dem Fall die Kosten von den Fonds

Die 300 kassiert die Aachen Münchener ein. Das hat mit den Fonds nix zu tun.

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mralladin
vor 3 Minuten von Steve777:

Die 300 kassiert die Aachen Münchener ein. Das hat mit den Fonds nix zu tun.

Das würde ja heissen Verwaltungs und Abschlusskosten sind 572€. Wären in diesem Fall nächstes Jahr weiterhin Verwaltungskosten und Abschlusskosten zu tragen? So eine Wertsteigerung können die Fonds ja garnicht haben. Sind solche kosten Steuerlich absetzbar?

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 47 Minuten von mralladin:

Die Abschlusskosten denke ich sind auch nicht nur einmalig.

Die Abschlusskosten werden normalerweise fünf Jahre lang verrechnet und sind langfristig (bis zum Rentenbeginn) nicht das Problem. Das Problem

sind die sehr hohen Verwaltungskosten der AM und die hohen Fondsgebühren, da keine ETF oder vergleichbar kostengünstige Fonds zur Verfügung

stehen. Es wurden ja schon andere Anbieter genannt (bspw. der Volkswohl Bund, Condor, LV 1871, etc.), die viel günstigere Tarifwerke haben und bei

denen man auch in bspw. ETF investieren kann.

 

vor 19 Minuten von mralladin:

Das würde ja heissen Verwaltungs und Abschlusskosten sind 572€. Wären in diesem Fall nächstes Jahr weiterhin Verwaltungskosten und Abschlusskosten zu tragen? So eine Wertsteigerung können die Fonds ja garnicht haben. Sind solche kosten Steuerlich absetzbar?

Die Abschlusskosten fallen normalerweise fünf Jahre lang an (es gibt auch andere Regelungen im Markt). Die Verwaltungskosten trennt man in beitrags-

und kapitalbezogen + manchmal noch Stückkosten, also X-Prozent vom Beitrag + X-Prozent vom Fondsguthaben + Stückkosten (normalerweise jährlich).

Vor allem da ist die AM extrem teuer und die kapitalbezogenen Kosten steigen natürlich mit dem Fondsguthaben im Vertrag. Hinzu kommen die Kosten

der Investmentgesellschaften (Fondsgebühren), die ebenfalls hoch sind, da ausschließlich kostenintensive Fonds zur Verfügung stehen. 

 

Übrigens nicht ganz unwichtig, Basics zur Versicherungsberatung, es gibt vier Zulassungen in der Versicherungsberatung:

 

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845

 

2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten

von mehreren Versicherern tätig

ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

 

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Treuhänder des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich

größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

 

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

 

Suchst du einen Berater, der auf deiner Seite agieren muss und deine Interessen vertritt (auch rechtlicher Natur), kommst du an einem Versicherungsmakler

oder Versicherungsberater nicht vorbei. Ein DVAG-"Vermögensberater" ist ein Versicherungsvertreter (siehe Vermittlerregister) und hat nur sehr eingeschränkte

Möglichkeiten auf Seiten der Anbieter- und Tarifauswahl.

 

Gruß

Studi24

 

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mralladin

Erstmal sehr vielen Dank für diese ausführlichen Antworten. Damit konnte ich mir selbst ein besseres Bild von der Lage machen. Man muss dazu sagen habe das ganze damals gemacht weil ich mir dachte, ist ja besser als nichts zu Sparen auch wenn es bei so einem Laden ist. Aber da bin ich ja etwas besseren belehrt worden hier. Versicherungen habe ich nie dort abgeschlossen, da die kosten dafür ja offensichtlicher zu vergleichen sind. 20€ Hausrat versicherung monatlich bei AM im vergleich zu einer anderen 20€ jährlich so ein Leistung können die mir ja garnicht bringen. Werde im allgemeinen immer nun einen Bogen darum machen.

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BetzeTonik

@mralladin:

Darf ich Fragen aus welchen Bestandteilen der VASP besteht? Kannst du dir die Kosten irgendwie herleiten?
Ich würde meinen DVAG-Vermittler gerne mal auf die Kosten ansprechen.... die Verwaltungskosten allein sind in deinem Vertrag ja wahrlich umwerfend :/

 

Gruß,

BetzeTonik

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