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jatzemann

Jetzt in ETFs einsteigen?

Empfohlene Beiträge

jatzemann

Hallo zusammen,

 

bin totaler Neuling im Bereich Wertpapiere. Bin selbst Freiberufler und habe meine Interessensschwerpunkte und Kompetenzen in vielen anderen Bereichen.
Dennoch plane ich schon seit einigen Jahren, meine Rücklagen gewinnbringender anzulegen, als diese auf dem Tagesgeldkonto verrotten zu lassen; dies nicht zuletzt auch deshalb, weil ich vermutlich von staatlichen Rente nicht viel sehen werde.

Bislang habe ich mich wie gesagt vor der Auseinandersetzung mit dem Thema gedrückt. Nun ist die Situation gerade so außergewöhnlich, dass ich mich frage, ob es vielleicht Sinn macht, die Beschäftigung mit dem Thema schnellstmöglich anzugehen, und dann auch gewisse Summen anzulegen.
Diese Fragen beschäftigen mich:

- Ist JETZT ein guter Zeitpunkt? Häufig lese ich, dass man nie sagen kann, wann der Zeitpunkt richtig ist; dennoch gibt´s ja Erfahrungswerte ... und wenn ich mir vorstelle, dass die Werte - wenngleich auch in 7-8 Jahren oder so länger - wieder annähernd den Wert erreichen, den sie bis vor 2-3 Wochen hatten, dann wäre das ja schon ein Riesengewinn?

- Besser eine gewisse bedeutende Summer auf einmal anlegen, um möglichst von der derzeitigen Werten zu profitieren? Oder lieber einen Sparplan aufsetzen?

- Wo bekommt man gut recherchierte Infos für Anfänger? (Zeitschriften, Websites, YouTube-Kanäle, Podcasts...)

 

Vielen Dank für alle Hinweise!
 

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aenges
· bearbeitet von aenges

Hallo jatzemann,

 

erstmal ist es natürlich vernünftig, dass du dich mit dem Thema auseinandersetzt und sicherlich auch nicht der schlechteste Zeitpunkt zum Einsteigen.

Jeder hier würde dir wahrscheinlich als erstes mal empfehlen den Thread ETF-Depot aufbauen hier aus dem Forum zu studieren. Dort und in den entsprechenden weiteren Verlinkungen sollten alle deine Fragen beantwortet werden.


Viele Grüße

 

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Sapine
vor 3 Stunden von jatzemann:

- Ist JETZT ein guter Zeitpunkt?

Jetzt ist der Zeitpunkt jedenfalls besser als vor 3 oder 6 Monaten, das kann man rückblickend sagen. Was die Zukunft bringt, ist nur sicher, dass sie unsicher ist. Wie schlimm die Krise wird kann Dir keiner seriös vorhersagen und entsprechend auch keiner sagen, wann der optimale Zeitpunkt für den Einstieg ist. Wir befinden uns in einem Bärenmarkt mit stark schwankenden Kursen. Ausschläge von 10 % am Tag sind möglich genauso wie Verluste von 20 % in einer Woche.  

 

Lies mal die Einsteigerfäden und wenn Du dann den Mut hast, kann man sicherlich über einen gestaffelten Einstieg nachdenken. All in würde ich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht machen, das kann gut noch deutlich weiter runter gehen. 

 

Als Selbstständiger musst Du überlegen, ob Du zur Überbrückung möglicher Einnahmeausfälle in den nächsten 12-24 Monaten mehr Rücklagen benötigst, als bisher. Es ist sicher, dass es zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen kommt. Ob desaströs oder "nur" im Ausmaß einer normalen Rezession kann man aktuell nicht sagen. 

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jatzemann

Hallo Zusammen,

jetzt habe ich mich ca. zwei Wochen lang so intensiv wie möglich in das Thema ETF, Anlage(-strategien) etc. eingelesen und -geschaut. Dennoch sind mir viele Dinge einfach noch nicht klar. Je mehr Informationen ich aufnehme, desto mehr Fragen ergeben sich. Lese ich einen Thread/Link, muss ich direkt fünf weitere öffnen… und dennoch bleibe ich gefühlt beim absoluten Anfängerwissen stehen, ohne fundierte Kenntnis und vor allem: Erfahrung.

Bin sehr vorsichtig, aufgrund von ein paar YouTube-Videos und Forenbeiträgen etc. so viel zu investieren, würde jedoch gleichzeitig gerne die „Gunst der Stunde“ nutzen. Deshalb hier ein paar allgemeine Folgefragen:

 

1.) Depot & Start

Ich besitze mein Girokonto bei der comdirect, welche auch häufiger für ETFs empfohlen wird. Ich sehe aber z.B. dass nach einem Jahr pro Order zw. 9,90-59,90€ fällig werden, während z.B. Flatex eine dauerhafte Flat für 5,90€ anbietet.

- Bei der comdirect gibt’s z.B. weniger ETFs als bei FLATEX … aber sind denn dort trotzdem die wichtigsten enthaltenen?

- Variieren die Preise für einen bestimmten ETF bei allen Depots?

- Macht es u.U. Sinn, verschieden ETFs aus versch. Bankdepots zu besitzen?

- Kann man ein Depot später auch übertragen, z.B. wenn es mal günstigere/“bessere“ Depots gibt? Oder ist das mit hohen Kosten verbunden?
 

2.) Zeitpunkt der Investition

Kurz vorweg: die anzulegende Summe kann ich für die nächsten Jahre entbehren. Habe noch ausreichend Puffer auf einem Tagesgeld-Konto.

- Auch wenn man Kursentwicklungen nicht vorhersehen kann – lässt sich denn trotzdem vermuten, dass die Kurse in Zukunft (wenngleich es auch 10 Jahre dauern würde) wieder auf den Wert vor Corona steigen?

- Wie schätzt ihr die Lage ein, jetzt in die amerikanischen Märkte zu investieren? Der MSCI World ist ja recht amerikanisch dominiert… oder macht es dann gerade Sinn, da vorsichtig zu sein?

- Wäre die jetzige Situation eher ein Pro für einen höheren Aktien-Anteil innerhalb meiner Asset-Allocation?

- Sollte ich mich eurer Meinung nach jetzt schnell mit dem ETF-Einstieg beeilen, bevor die Kurse wieder steigen oder schätzt ihr eher, dass sie noch weiter fallen werden?
 

3.) Sparplan oder Einmalinvestition

- Wenn ich jetzt das Geld zur Verfügung habe: was ist der Vorteil davon, in ein ETF hinein zu sparen?

- ...oder besser jetzt z.B. ein Drittel meiner Investitionssumme, und dann in den nächsten Monaten nachlegen?!
 

4.) Welche ETFs

- Besser MSCI World oder MSCI World ACWI?

- Gibt es andere „gute“ ETFs, die sich vielleicht eher an ethischen Grundsätzen orientieren, dennoch aber Rendite geben?

- Überall wird von Diversifikation und Asset-Allocation gesprochen… auf der anderen Seite lese ich häufiger, dass man am Anfang mit 1-2 ETFs gut fährt. Das verwirrt zugegebenermaßen!

- Ist das Investieren in small caps vielleicht derzeit noch risikoreicher, weil es viele der kleineren Firmen nicht durch die Krise schaffen?! ... oder vielleicht gerade jetzt in small caps investieren, dafür aber dann zielgerichteter schauen?

- Würdet ihr einem Anfänger davon abraten, z.B. ein Weltportfolio à la Kommer Variante 3 aufzubauen?

- Muss ich im Vorfeld festlegen, ob die ETFs ausschüttend oder thesaurierend agieren?? ... oder kann das jederzeit geändert werden?

- Wie extrem unsinnig ist es, von einem ETF zum anderen zu wechseln? Grund: jetzt schnell kaufen und dann – wenn ich mich weiter in die Thematik eingelesen habe hier und da die ETFs switchen.
 

4.) Alternativen zu ETF

- ETFs vs Arero → sehe, dass der MSCI WORLD in der Regel ebenfall bei TER 0,4% liegt. Ist es dann nicht direkt sinnvoller, alles in den Arero zu packen und abzuwarten? Oder sollte ich mich vielmehr auf andere ETFs konzentrieren?

- Macht es Sinn, den Arero zusätzlich zu den ETFs zu kaufen?

- Wie steht es derzeit um Staatsanleihen der deutschen Bank? Ein Freund sagte mir, sein Finanzberater hätte ihm dazu geraten.
 

Sorry für die Wulst an Fragen (von denen einige bestimmt Auskunft darüber geben, dass ich noch nicht so ganz im Thema angekommen bin!)… aber mir würde es bestimmt schon helfen, zu der einen oder anderen eine Antwort zu erhalten.

 

Vielen Dank im Voraus!!


 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Mein Vorschlag wäre: einfach mal anfangen!

 

Erweitere Dein Comdirect Konto um den Brokerage Bereich und kaufe für einen kleinen Betrag einen MSCI World oder All World ETF.

 

Du könntest beispielsweise eine kleine Order (1.000 Euro / 15 Stück, oder was immer für Dich "klein" ist) bei Xetra für folgenden ETF aufgeben:

  • Vanguard FTSE All-World U.ETF Registered Shares USD, WKN: A1JX52, ISIN: IE00B3RBWM25

Damit machst Du nichts falsch. Du kannst Dir ganz in Ruhe ansehen, wie es funktioniert: Order aufgeben, Limit angeben, Anzeige im Orderbuch, Anzeige wenn Auftrag ausgeführt, Anzeige des ETFs in Deinem Depot, Verkaufsprospekt, KID, Abrechnungen, Finanzreport, usw. Besonders die Abrechnung solltest Du Dir genau ansehen und versuchen, alles zu verstehen. Wenn Du das gemacht hast, werden sich viele Fragen schon von selbst geklärt haben. Danach machst Du weiter: Schritt für Schritt. Versuche nicht den großen Wurf und mach Dir keinen Zeitdruck, sondern arbeite Dich Schritt für Schritt in das Thema ein. Geldanlage ist kein Sprint, sondern ein Marathon-Lauf. Hier zählt die Ausdauer, keine schnellen Entscheidungen.

 

Und ja: man kann den Broker später wechseln und die Wertpapiere per Depotübertrag übertragen. Man kann auch mal Fonds verkaufen und andere dafür kaufen, wenn man sich anders ausrichten will. Man sollte das nur nicht zu häufig tun, da es Zeit und Geld kostet.

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Sapine
vor 6 Stunden von jatzemann:

1.) Depot & Start

Ich besitze mein Girokonto bei der comdirect, welche auch häufiger für ETFs empfohlen wird. Ich sehe aber z.B. dass nach einem Jahr pro Order zw. 9,90-59,90€ fällig werden, während z.B. Flatex eine dauerhafte Flat für 5,90€ anbietet.

- Bei der comdirect gibt’s z.B. weniger ETFs als bei FLATEX … aber sind denn dort trotzdem die wichtigsten enthaltenen?

- Variieren die Preise für einen bestimmten ETF bei allen Depots?

- Macht es u.U. Sinn, verschieden ETFs aus versch. Bankdepots zu besitzen?

- Kann man ein Depot später auch übertragen, z.B. wenn es mal günstigere/“bessere“ Depots gibt? Oder ist das mit hohen Kosten verbunden?

Deine Fragen zeigen deutlich, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast. 

Orderkosten sind bei einem langfristig ausgelegten buy and hold Depot viel weniger wichtig als laufende Kosten und da hat die Flatex kürzlich volumenabhängige Depotgebühren eingeführt, die ich jedenfalls nicht bereit wäre zu bezahlen. Das heißt nicht, dass Orderkosten egal sind und das Nachdenken über den optimalen Broker für Deine Zwecke macht Sinn. 

Bei der Comdirect gibt es weniger sparplanfähige ETFs als bei Flatex. Ob dies auch ganz allgemein gilt, kann ich nicht beurteilen, würde mich aber wundern wenn es die üblichen ETFS dort nicht gäbe. 

Der Preis oder Kurs wird über den Handelsplatz bestimmt, von der Bank kommen dann noch Spesen/Gebühren dazu und ggf. ein Währungsspread.  

Es gibt Leute die ziehen anscheinend mehrfach um pro Jahr mit ihrem Depot. Mir wär das zu stressig, aber jedem das seine. Bei Interesse schau mal in den Flatex Faden rein, wo die Leute seit Wochen versuchen Ihre Depots umzuziehen.  

Zitat

2.) Zeitpunkt der Investition

Kurz vorweg: die anzulegende Summe kann ich für die nächsten Jahre entbehren. Habe noch ausreichend Puffer auf einem Tagesgeld-Konto.

- Auch wenn man Kursentwicklungen nicht vorhersehen kann – lässt sich denn trotzdem vermuten, dass die Kurse in Zukunft (wenngleich es auch 10 Jahre dauern würde) wieder auf den Wert vor Corona steigen?

- Wie schätzt ihr die Lage ein, jetzt in die amerikanischen Märkte zu investieren? Der MSCI World ist ja recht amerikanisch dominiert… oder macht es dann gerade Sinn, da vorsichtig zu sein?

- Wäre die jetzige Situation eher ein Pro für einen höheren Aktien-Anteil innerhalb meiner Asset-Allocation?

- Sollte ich mich eurer Meinung nach jetzt schnell mit dem ETF-Einstieg beeilen, bevor die Kurse wieder steigen oder schätzt ihr eher, dass sie noch weiter fallen werden?

10 Jahre sollte für eine Buy and hold Anlage die untere Grenze sein. 

Wer soll Dir sagen können ob die USA ein guter Ort für Investments sind, dafür bräuchte man eine Glaskugel. Grundsätzlich laufen die meisten Aktienmärkte mehr oder weniger in die gleiche Richtung und die großen Unternehmen sind ohnehin fast alle global ausgerichtet. Mit einer Coca Cola als Beispiel kaufst Du deutlich mehr als nur deren US-Geschäft. Es hindert Dich aber auch keiner, weitere Analgeschwerpunkte wie z.B. Europa zu berücksichtigen bei der Depotstruktur. Zwingend ist das nicht.

Wer nahe dem Tiefpunkt der Baisse seine Aktienpositionen aufgebaut hat, ist in der Vergangenheit gut damit gefahren. Ich wüsste nicht warum das in der Zukunft nicht genauso laufen soll, aber versprechen kann es Dir keiner.

Wann der Tiefstpunkt erreicht ist, kann man zwar vermuten, aber wirklich wissen kann man das nicht. Man sollte auch nicht versuchen, genau diesen Punkt zu erreichen, denn dann steht man leicht zu lange an der Seite und wartet und wartet ... und die Kurse sind dann möglicherweise davon gelaufen. 

Zitat

3.) Sparplan oder Einmalinvestition

- Wenn ich jetzt das Geld zur Verfügung habe: was ist der Vorteil davon, in ein ETF hinein zu sparen?

- ...oder besser jetzt z.B. ein Drittel meiner Investitionssumme, und dann in den nächsten Monaten nachlegen?!
 

Der Sparplan macht es einem einfach aus psychologischer Sicht. Man muss nicht drüber nachdenken, ob heute ein guter Tag für Aktienanlagen ist, der läuft ganz einfach. Was für Dich der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Theoretisch ist all-in die Anlageform, die statistisch die höchste Rendite bringt. Bei der aktuellen Börsensituation würde ich persönlich eher schrittweise vorgehen z.B. 1/3 jetzt und dann einen Sparplan über die nächsten 6 oder 12 Monate. Wichtig sind klare Regeln, wann der Rest reingeht. Gerade als Börsenneuling sollte man versuchen wenig mit Bauchgefühl zu arbeiten. 

Zitat

4.) Welche ETFs

- Besser MSCI World oder MSCI World ACWI?

- Gibt es andere „gute“ ETFs, die sich vielleicht eher an ethischen Grundsätzen orientieren, dennoch aber Rendite geben?

- Überall wird von Diversifikation und Asset-Allocation gesprochen… auf der anderen Seite lese ich häufiger, dass man am Anfang mit 1-2 ETFs gut fährt. Das verwirrt zugegebenermaßen!

- Ist das Investieren in small caps vielleicht derzeit noch risikoreicher, weil es viele der kleineren Firmen nicht durch die Krise schaffen?! ... oder vielleicht gerade jetzt in small caps investieren, dafür aber dann zielgerichteter schauen?

- Würdet ihr einem Anfänger davon abraten, z.B. ein Weltportfolio à la Kommer Variante 3 aufzubauen?

- Muss ich im Vorfeld festlegen, ob die ETFs ausschüttend oder thesaurierend agieren?? ... oder kann das jederzeit geändert werden?

- Wie extrem unsinnig ist es, von einem ETF zum anderen zu wechseln? Grund: jetzt schnell kaufen und dann – wenn ich mich weiter in die Thematik eingelesen habe hier und da die ETFs switchen.

Für den Einstieg sind sowohl MSCI World als auch der ACWI geeignet. Natürlich auch die FTSE Indices die Vanguarg benutzt.

Ich bin derzeit noch kein Freund von Ethikfonds. Sie sind teurer und die Aktienauswahl erscheint mir kaum nachhaltiger/ethischer als die der marktbreiten Indices. 

Ein marktbreiter ETF ist in sich bereits gestreut, deshalb reicht ein Fonds, um die ganze Welt zu kaufen. 

Small Caps haben immer ein höheres Risikoprofil als die Dickschiffe, aber sie bieten auch mehr Chancen. Natürlich wird die Politik insbesondere bei einigen Großunternehmen unterstützen, aber ist das für den Aktionär so toll, wenn er hinterher Miteigentümer an einem halbverstaatlichtem Unternehmen ist? Aktuell werden manche Branchen mehr Probleme haben als andere und hoch mit Fremdkapital gehebelte Unternehmen mehr als solche mit einer soliden Eigenkapitalstruktur. Das ist alles weniger eine Frage von groß oder klein meine ich. 

Ich gesteh ich kenn Kommers Variante 3 nicht :(  Der Mann ändert ja öfter mal seine Meinung. 

Ausschüttend macht Sinn, solange der Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Danach ist bei langer Anlagedauer thesaurierend ertragreicher. Umschichtungen sind unter dem steuerlichen Aspekt selten wünschenswert (Annahme Pauschbetrag ist ausgeschöpft). Durch die Realisierung der Kursgewinne musst du diese versteuern und der Wiederanlagebetrag wird geschmälert. 

Zitat

4.) Alternativen zu ETF

- ETFs vs Arero → sehe, dass der MSCI WORLD in der Regel ebenfall bei TER 0,4% liegt. Ist es dann nicht direkt sinnvoller, alles in den Arero zu packen und abzuwarten? Oder sollte ich mich vielmehr auf andere ETFs konzentrieren?

- Macht es Sinn, den Arero zusätzlich zu den ETFs zu kaufen?

- Wie steht es derzeit um Staatsanleihen der deutschen Bank? Ein Freund sagte mir, sein Finanzberater hätte ihm dazu geraten.

Schau Dir die Tracking Difference an und nicht die TER, denn die ist letztendlich maßgeblich, wie viel von der Kursentwicklung des Index bei Dir ankommt. Die TD liegt deutlich unter 0,4 % bei den vorherrschendne ETFS (Holzmeier Faden anschauen falls nicht schon geschehen). 

Arero ist ein Mischfonds, der Dir die Arbeit abnimmt Deine eigene Asset Allokation zu finden. Diesen Komfort lässt er sich bezahlen und die Frage ist, ob sich das am Ende für Dich rechnet. Du kannst eine ähnliche Asset Allokation auch sehr gut selber gestalten, sofern Du das überhaupt haben willst. Hast Du Dich schon damit beschäftigt, wie viel Risiko Du eingehen willst und was für Dich eine erstrebenswerte Aktienquote ist und mit welchen risikoarmen Anlagen Du Deine persönliche Balance findest zwischen Risiko und Stabilität? Diese Fragen sind extrem wichtig für eine erfolgreiche Anlage. Dafür musst Du Dein Gesamtvermögen betrachten und nicht nur den Betrag X, den Du jetzt investieren möchtest auf die Dauer von 10+ Jahren.

 

Damit meine ich nicht, dass Du jetzt nicht investieren sollst, aber bevor Du komplett eingestiegen bist, musst Du Dich mit dem Thema Asset Allokation noch intensiver beschäftigen meiner Einschätzung nach. Also ruhig anfangen mit einem breit gestreuten Index und parallel ein wenig lesen und versuchen Dir ein Bild über Deine Risiko für Dich das richtige Maß ist. 

 

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stolper
vor 7 Stunden von Sapine:

Hast Du Dich schon damit beschäftigt, wie viel Risiko Du eingehen willst und was für Dich eine erstrebenswerte Aktienquote ist und mit welchen risikoarmen Anlagen Du Deine persönliche Balance findest zwischen Risiko und Stabilität? Diese Fragen sind extrem wichtig für eine erfolgreiche Anlage. Dafür musst Du Dein Gesamtvermögen betrachten und nicht nur den Betrag X, den Du jetzt investieren möchtest auf die Dauer von 10+ Jahren.

...dieses "Statement" müsste man in Stein meißeln und es an die Eingangstür zum hiesigen Forum hängen.

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jatzemann

Wooow... bin überwältigt von so vielen Infos!!

 

Zitat

...da hat die Flatex kürzlich volumenabhängige Depotgebühren eingeführt, die ich jedenfalls nicht bereit wäre zu bezahlen.

Vielen Dank für die Info. Diese Neuerung wurde in allen Vergleichsportalen wohl noch nicht aufgenommen. Insofern bin ich wohl mit der Comdirect ganz gut beraten. Da ich dort auch schon ewig bin, wäre das ja noch ein Grund zusätzlich.

 

Zitat

Bei der Comdirect gibt es weniger sparplanfähige ETFs als bei Flatex.

Wie gesagt, das Geld steht jetzt zur Verfügung. Einen "klassischen" Sparplan würde ich als Freelancer eh nicht unbedingt aufgeben; ich vermute, ich fahre besser damit, ein ausreichendes Polster in Tagesgeld oder sonstwelchen Formen (als Reserve) zur Verfügung zu halten und wenn ich dann wieder einen Puffer mehr erwirtschaftet habe, diesen dann anzulegen?!

 

vor 15 Stunden von Sapine:

von der Bank kommen dann noch Spesen/Gebühren dazu und ggf. ein Währungsspread.  

Demnach können die Preise für den gleichen Fonds bei den Banken variieren?! Macht es also Sinn, z.B. zwei Depots zu eröffnen?

 

vor 15 Stunden von Sapine:

10 Jahre sollte für eine Buy and hold Anlage die untere Grenze sein. 

Das können sie gerne sein. Hatte jetzt einfach mal 10 Jahre in die Runde geworfen, weil ich irgendwo gelesen bzw. Tabellen gesehen habe, aus denen hervorging, dass sich der Markt auch nach den großen Krisen in ca. 5-10 Jahren meist wieder erholt hatte.

 

vor 15 Stunden von Sapine:

Der Sparplan macht es einem einfach aus psychologischer Sicht. Man muss nicht drüber nachdenken, ob heute ein guter Tag für Aktienanlagen ist, der läuft ganz einfach. Was für Dich der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Theoretisch ist all-in die Anlageform, die statistisch die höchste Rendite bringt. Bei der aktuellen Börsensituation würde ich persönlich eher schrittweise vorgehen z.B. 1/3 jetzt und dann einen Sparplan über die nächsten 6 oder 12 Monate. Wichtig sind klare Regeln, wann der Rest reingeht. Gerade als Börsenneuling sollte man versuchen wenig mit Bauchgefühl zu arbeiten. 

Danke! Ich denke, so ungefähr werde ich vorgehen.
Nur kurz zu meiner Situation: Ich war (bis vor 2 Wochen) sooo unglaublich faul in Geldangelegenheiten, dass ich nicht einmal gemerkt habe, dass mein Girokonto so angewachsen ist.
Da ich später von der gesetzlichen Rente kaum werde leben können, habe ich jetzt irgendwie den Drang, endlich aktiv zu werden.

 

vor 15 Stunden von Sapine:

Für den Einstieg sind sowohl MSCI World als auch der ACWI geeignet. Natürlich auch die FTSE Indices die Vanguarg benutzt.

Wie würdet ihr die folgenden Empfehlungen von Beate Sander beurteilen?

1. ETF auf den MDax

2. ETF auf den MSCI World

3. ETF auf den S&P 500

4. Einen Nachhaltigkeits-ETF auf den World Water-Index

5. ETF auf den Nasdaq 100

 

vor 15 Stunden von Sapine:

Small Caps haben immer ein höheres Risikoprofil als die Dickschiffe, aber sie bieten auch mehr Chancen. Natürlich wird die Politik insbesondere bei einigen Großunternehmen unterstützen, aber ist das für den Aktionär so toll, wenn er hinterher Miteigentümer an einem halbverstaatlichtem Unternehmen ist? Aktuell werden manche Branchen mehr Probleme haben als andere und hoch mit Fremdkapital gehebelte Unternehmen mehr als solche mit einer soliden Eigenkapitalstruktur. Das ist alles weniger eine Frage von groß oder klein meine ich. 

Vielleicht würde es in dieser Hinsicht Sinn machen, zunächst in breitere ETFs zu investieren, und dann vielleicht - wenn ein Ende der Krise in Sicht ist - etwas mit Small Caps dazuzulegen?!
Das würde dann allerdings etwas diesen ganzen Strategien widersprechen. So unterschiedlich diese auch sind; immer ist der Ratschlag gefühlt: "Erstelle dir deine eigene Strategie mit unterschiedlichen ETFs und bleibe dabei."

 

vor 16 Stunden von Sapine:

Ich gesteh ich kenn Kommers Variante 3 nicht

Variante 3: „einfaches Multi-Factor-Investing“ → für jeden Faktor (zu 14%) einen ETF ins Portfolio packen: Small Size, Value, Quality, Momentum, Emerging markets 

+ 30% risikoarmes Investment: z.B. FTSE Euro MTS

 

Dieses Video war im "Anfänger-Thread" als Empfehlung angeheftet. (Variante 3 ab 25.30)

 

vor 16 Stunden von Sapine:

Hast Du Dich schon damit beschäftigt, wie viel Risiko Du eingehen willst und was für Dich eine erstrebenswerte Aktienquote ist und mit welchen risikoarmen Anlagen Du Deine persönliche Balance findest zwischen Risiko und Stabilität?

Ja. Wie oben schon gesagt habe ich ausreichend Puffer auf einem Tagesgeldkonto. Mit der Summe, die derzeit noch auf dem Girokonto vor sich hin gammelt würde ich jetzt gerne loslegen. Ich denke 70% / 30% klang auch für mich ganz passabel, zumal ich nicht wirklich Pläne habe, mein Guthaben für irgendetwas zu investieren.

Die einzige Möglichkeit wäre theoretisch (!) eine Immobilie; ABER als Freiberufler gibt mir da keine Bank einen Kredit, sei ich auch noch so sparsam. Und alle sinnvollen Immobilien in meiner Gegend sind sehr teuer! ;-)

 

Schwierig ist für mich der Ratschlag, diese ETFs zu kaufen, die "für mich passen". Ich habe glaube ich noch lange nicht das Gefühl, das wirklich beurteilen zu können.

 

Aber dank euch bin ich auf jeden Fall schon ein Stück weiter und eröffne zumindest jetzt mal ein Depot und kann dementsprechend auch dort etwas herumstöbern.
 

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PiusAugustus
7 hours ago, jatzemann said:

Wie würdet ihr die folgenden Empfehlungen von Beate Sander beurteilen?

1. ETF auf den MDax

2. ETF auf den MSCI World

3. ETF auf den S&P 500

4. Einen Nachhaltigkeits-ETF auf den World Water-Index

5. ETF auf den Nasdaq 100

Ich würde einen ETF auf den FTSE All World oder MSCI ACWI eher empfehlen. Warum gleich so viele ETFs? Warum mit Home Bias den MDax mit rein nehmen? 

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jatzemann

Hallo Zusammen!

Nach einigen weiteren verstrichenen Tagen melde ich mich zurück… leider mit der Erkenntnis, dass sich – je mehr ich mich ins Thema einlese – auch die Fragezeichen in meinem Hirn kaum aufhalten lassen. Leider stelle ich fest, dass 90% der Beiträge, auf die ich stoße, immer und immer wieder die gleichen 5-10 Basisinfos rauf- und runternudeln.
 

Hier noch mal ein paar Fragen und Unsicherheiten:
 

1. Häufiger habe ich davon gelesen, dass einige Anleger einen Untergang der ETFs prophezeihen. Vieles verstehe ich davon allerdings dann nicht, bzw. kann die Argumentation nicht nachvollziehen (wie z.B. beim Streitgespräch von Max Otte vs. Kommer)

Könnte es in diesem Zusammenhang vielleicht ein Problem geben, wenn (wie es aktuell anscheinend geschieht) zu viele Privatanleger neu einsteigen? … oder kann z.B. ein Index komplett crashen? Sich also nie wieder erholen?

 

2. Ich stelle fest, dass ich gerade aus Sorge, einen blöden Anfängerfehler zu begehen, gar nicht in Aktion trete. Spricht etwas dagegen, einfach zunächst OHNE eine wirklich Strategie, vielleicht 10% meiner zur Verfügung stehenden Anlagesumme in einen MSCI World zu stecken?

Welche ETFs würdet ihr mir da empfehlen?

Macht ein MSCI World parallel zum Emerging markets Sinn? Oder wäre das dann quasi das gleiche? Oder macht es mehr Sinn, bei den Emerging Markets eher small caps zu suchen?

Macht es Sinn, auf verschiedene MSCI World ETFs (technology, ESG etc.) zu setzen?
 

3. Jetzt hat ja auch W. Buffett in ETFs investiert. Und warum investiert Buffett gerade jetzt in einen amerik. Index?

Wäre es nicht schlau, direkt ETFs auf die gleichen Indexe (S&P 500) „nachzukaufen“ ?

Wäre dann z.B. dieser hier empfehlenswert: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?groupField=index&pc=1&index=S%26P%2B500%C2%AE&from=search&isin=LU0496786574 ??

Oder ist es sinnvoller, jetzt im Moment vielleicht eher in globalere ETFs investieren, und evtl. in 1-2 Wochen dann in S&P 500 nachzulegen? Also dort noch etwas warten?

Gibt´s z.B. einen ETF über den S&P 500 „EX“ Rüstung? (bei justetf habe ich zumindest keinen entdeckt)
 

4. Eine generelle Frage bzgl. meines Risikoprofils: Die hälfte meines Vermögens liegt ohnehin auf einem Tagesgeldkonto. Sollten bei der anderen Hälfte dann trotzdem noch 30-40% risikoärmere Anteile eingebaut werden?
 

5. Habt ihr einen Tipp, wo ich eine gute „Kaufberatung“ für ETFs bekomme? Habe jetzt drei Videos gesehen zum Thema Entscheidungsfindung… in keinem wird z.B. die TD erwähnt.

Die TER ist ja anscheinend weniger bedeutsam ?! Sollte ich vorsichtig sein beim Hinweis „Währung nicht gesichert“?

Welche Kennzahl ist entscheidend, um zu sehen, wie ein ETF performt?
 

6. Ich habe gesehen, dass Stiftung Warentest auch einen Artikel zum Thema „Welche Fonds / ETFs sind die besten?“ herausgibt. Macht es Sinn, sich den Artikel zu kaufen, oder sind deren Ratschläge eher für Kühlschrankkäufe zu berücksichtigen? ;)
 

Das waren jetzt mal wieder 100 Fragen auf einmal… jedoch selbst Antworten zu Teilbereichen würden mir schon sehr helfen!
Vielen Dank im Voraus!


 

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stagflation
vor 4 Minuten von jatzemann:

2. Ich stelle fest, dass ich gerade aus Sorge, einen blöden Anfängerfehler zu begehen, gar nicht in Aktion trete. Spricht etwas dagegen, einfach zunächst OHNE eine wirklich Strategie, vielleicht 10% meiner zur Verfügung stehenden Anlagesumme in einen MSCI World zu stecken?

Welche ETFs würdet ihr mir da empfehlen?

 

Liest Du auch ab und zu mal, was man Dir schreibt?

 

Genau dazu habe ich Dir weiter oben etwas geschrieben. Und einen ETF habe ich Dir auch vorgeschlagen.

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jatzemann
vor 3 Minuten von stagflation:

 

Liest Du auch ab und zu mal, was man Dir schreibt?

 

Genau dazu habe ich Dir weiter oben etwas geschrieben. Und einen ETF habe ich Dir auch vorgeschlagen.

 

Yupp, in der Tat lese ich das und bin dankbar für die Tipps; zudem schlage ich die Empfehlungen nach.
Dennoch würde ich das alles gerne besser verstehen und dementsprechend z.B. wissen und lernen, warum gerade dieser ETF etc.
Insofern war vermutlich die Frage einfach auch etwas unglücklich gestellt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Du bringst hier so viele Bedenken vor! Und auf jede Antwort, die wir schreiben, kommen neue Fragen und Bedenken!

 

Deshalb habe ich jetzt ein paar Fragen:

  1. Möchtest Du überhaupt in ETFs investieren?
  2. Bist Du bereit, Anlage-Entscheidungen selbst und eigenständig zu treffen und auch mit den Konsequenzen zu leben?
  3. Bist Du bereit, Risiken einzugehen? Wobei Risiko bedeutet: akzeptieren, dass Du möglicherweise Geld verlierst?

Wenn Du eine der Fragen mit "Nein" oder "weiß nicht" beantwortest, solltest Du andere Anlageprodukte wählen. Quäle Dich nicht mit ETFs, wenn Du nicht davon überzeugt bist.

 

Falls Du doch von ETFs überzeugt sein solltest, kann ich folgende beiden Bücher empfehlen:

  1. "Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds" von der Stiftung Warentest
  2. "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Das erste Buch ist gut für Einsteiger geeignet. Es ist hübsch gemacht und man kann es an ein oder zwei Tagen lesen. Außerdem enthält es konkrete Vorschläge für ETFs. Das zweite Buch geht mehr in die Tiefe und eignet sich für Fortgeschrittene.

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jatzemann

Ich finde das ehrlich gesagt verständlich, dass sich bei der Beschäftigung mit einem solch komplexen Thema stets neue Fragen ergeben bzw. andere nur schwerlich aufgelöst werden.

 

Am 8.4.2020 um 04:46 von stagflation:

Deshalb habe ich jetzt ein paar Fragen:

  1. Möchtest Du überhaupt in ETFs investieren?
  2. Bist Du bereit, Anlage-Entscheidungen selbst und eigenständig zu treffen und auch mit den Konsequenzen zu leben?
  3. Bist Du bereit, Risiken einzugehen? Wobei Risiko bedeutet: akzeptieren, dass Du möglicherweise Geld verlierst?

Wenn Du eine der Fragen mit "Nein" oder "weiß nicht" beantwortest, solltest Du andere Anlageprodukte wählen. Quäle Dich nicht mit ETFs, wenn Du nicht davon überzeugt bist.

 

1. Ja, sonst hätte ich mich in den letzten drei Wochen nicht so eingehend mit dem Thema beschäftigt.

2. Ja, bin ich... dennoch arbeite ich an einer Grundlage, diese Entscheidungen auch nachvollziehen zu können.

3. Ja.

 

Diese Überzeugung möchte mir erst tiefgründig erarbeiten.

 

Danke auf jeden Fall für die Buchhinweise. Die werde ich berücksichtigen... wobei ja lustigerweise gerade der Titel von Herrn Kommer anscheinend auf sehr viel ambivalente Meinungen trifft; nahezu ein Paradebeispiel für meine Situation. Nahezu alle YouTube-Kanäle (i.d.R. von 25-jährigen BWL-Studenten ;-) ) beziehen sich ausschließlich auf Kommer. Hier im Forum gibt es anscheinend viele, die ihm weniger Gewicht zuweisen bzw. ihm widersprechen. Eine eigene Position oder Überzeugung möchte ich mir noch nicht anmaßen.

 

Danke auch für die ETF-Empfehlungen. Aber auch hier: Wenn ich diesen bei justetf suche und mit anderen vergleiche, scheint er vergleichsweise teuer, und ich erkenne wenig Performancevorteil gegenüber anderen. Dennoch bin ich mir sicher, der wurde nicht ohne Grund empfohlen... um das herauszufinden bin ich halt hier!

 

Danke auf jeden Fall für eure bisherigen Hinweise!

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ostlert
vor 16 Minuten von jatzemann:

Danke auch für die ETF-Empfehlungen. Aber auch hier: Wenn ich diesen bei justetf suche und mit anderen vergleiche, scheint er vergleichsweise teuer, und ich erkenne wenig Performancevorteil gegenüber anderen. Dennoch bin ich mir sicher, der wurde nicht ohne Grund empfohlen... um das herauszufinden bin ich halt hier!

Ich denke du bist eher auf den Weg der Überoptimierung. Einerseits möchtest du dich erstmal mit dem Thema seeehr vertraut machen, weil du deine Überzeugungen i.S. ETF bestätigen willst, dann willst du schon zu Schritt 2 gehen und ein bisschen was investieren, gefolgt von ja aber der bzw. der andere Etf ist günstiger. Such dir einen raus, sollte der vorgeschlagene nicht gefallen, nimm einen eigenen... Ob du jetzt einen Etf mit einem TER von 0,50 oder von 0,22 nimmst, ist grob gesagt erstmal Wurst. Ich habe auch das grundlegende gelesen und dann einfach mal angefangen, später habe ich festgestellt das der EM Etf mit einem TER von 0,75 doch vergleichsweise teuer ist und und und. Ob du jetzt 500 EUR Rendite sausen lässt ist doch egal, es ist Lehrgeld. Zudem können sich die Kosten der Etfs immer noch ändern, was jetzt der günstigste ist, wird evtl. in einem Jahr nur noch normal sein.

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The Statistician
Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

1. Häufiger habe ich davon gelesen, dass einige Anleger einen Untergang der ETFs prophezeihen. Vieles verstehe ich davon allerdings dann nicht, bzw. kann die Argumentation nicht nachvollziehen (wie z.B. beim Streitgespräch von Max Otte vs. Kommer)

Könnte es in diesem Zusammenhang vielleicht ein Problem geben, wenn (wie es aktuell anscheinend geschieht) zu viele Privatanleger neu einsteigen? … oder kann z.B. ein Index komplett crashen? Sich also nie wieder erholen?

Setze dich mit dem Produkt auseinander und versuche dieses zunächst einmal zu verstehen, ehe du über potentielle Probleme nachdenkst. Hierzu folgende Ansatzpunkte:

Bundesbank (2018): Die wachsende Bedeutung von Exchange-Traded Funds an den Finanzmärkten
iShares: Was sind ETFs?

iShares: How is an ETF created?

justetf: Creation / Redemption: Die Innovation hinter den ETFs

Vanguard (2018): Setting the record straight: Truths about indexing

 

Von Vanguard selbst gibt es auch noch hier einige weitere Publikationen, die man sich ebenso durchlesen kann: 

Vanguard: Investment research & commentary

 

Anschließend kannst du dir gerne in Ruhe Gedanken über potentielle Probleme, Chancen und Co. machen. Ebenso gibt es bestehende Threads, in welchen bereits darüber diskutiert wurde:

 

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

2. Ich stelle fest, dass ich gerade aus Sorge, einen blöden Anfängerfehler zu begehen, gar nicht in Aktion trete. Spricht etwas dagegen, einfach zunächst OHNE eine wirklich Strategie, vielleicht 10% meiner zur Verfügung stehenden Anlagesumme in einen MSCI World zu stecken?

Welche ETFs würdet ihr mir da empfehlen?

Wenn "ohne wirkliche Strategie" bedeutet, dass man in etwas investiert, ohne zu wissen was man eigentlich konkret tut, dann nein. Das ist zumindest meine Meinung, da hier das Risiko recht hoch ausfällt, dass man stetig rumbastelt und sich die Rendite vernichtet.

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

Macht ein MSCI World parallel zum Emerging markets Sinn? Oder wäre das dann quasi das gleiche? Oder macht es mehr Sinn, bei den Emerging Markets eher small caps zu suchen?

MSCI World und MSCI EM sind unterschiedliche Märkte, Stickies gelesen? Oder meinst du den MSCI ACWI, welcher World als auch EM enthält? 

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

Macht es Sinn, auf verschiedene MSCI World ETFs (technology, ESG etc.) zu setzen?

Wenn man davon überzeugt ist, dass damit ein Überrendite erzielt wird, ja. Wenn die Überzeugung nicht stark ausfällt, dann nein. Wenn man solch eine Entscheidung trifft, darf man nur nicht vergessen, dass es auch mal ein paar Jahre schlechter laufen kann als der "Standard-Index", wodurch ggf. Zweifel an den eigens getroffenen Entscheidungen aufkommen könnten.

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

3. Jetzt hat ja auch W. Buffett in ETFs investiert. Und warum investiert Buffett gerade jetzt in einen amerik. Index?

Wäre es nicht schlau, direkt ETFs auf die gleichen Indexe (S&P 500) „nachzukaufen“ ?

Wäre dann z.B. dieser hier empfehlenswert: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?groupField=index&pc=1&index=S%26P%2B500%C2%AE&from=search&isin=LU0496786574 ??

Oder ist es sinnvoller, jetzt im Moment vielleicht eher in globalere ETFs investieren, und evtl. in 1-2 Wochen dann in S&P 500 nachzulegen? Also dort noch etwas warten?

Buffet ist vom amerikanischen Markt überzeugt, bist du das auch? Wichtig ist erst einmal zu wissen was man selber möchte und von was man vor allem überzeugt ist. Anderen Personen blind nachzueifern, ist nicht die beste Entscheidungsgrundlage.

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

Gibt´s z.B. einen ETF über den S&P 500 „EX“ Rüstung? (bei justetf habe ich zumindest keinen entdeckt)

Moralische Gründe? 

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

4. Eine generelle Frage bzgl. meines Risikoprofils: Die hälfte meines Vermögens liegt ohnehin auf einem Tagesgeldkonto. Sollten bei der anderen Hälfte dann trotzdem noch 30-40% risikoärmere Anteile eingebaut werden?

Hängt ganz davon ab wie viel Risiko du eingehen möchtest. Wenn wir mal vereinfacht von einem potentiellen max DD von 50% ausgehen und du 100k auf 50% TG und 50% Aktien aufgeteilt hast, könnte das bedeuten, dass du am Ende bei 75k landen könntest. Hier einfach mal Szenarien durchrechnen und sich vor Augen führen was es bei den bisherigen max DDs hätte passieren können. Die Antwort auf diese Frage kann dir keiner abnehmen. Du kannst natürlich auch nicht nur TG und Aktien nehmen, auch andere Assets wie Anleihen kannst du hinzunehmen. Sollte aber natürlich überlegt sein, so wie alles andere auch.

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

5. Habt ihr einen Tipp, wo ich eine gute „Kaufberatung“ für ETFs bekomme? Habe jetzt drei Videos gesehen zum Thema Entscheidungsfindung… in keinem wird z.B. die TD erwähnt.

Die TER ist ja anscheinend weniger bedeutsam ?! Sollte ich vorsichtig sein beim Hinweis „Währung nicht gesichert“?

Welche Kennzahl ist entscheidend, um zu sehen, wie ein ETF performt?

Hier im Forum gibt es doch entsprechende Threads, bei welchen auf unterschiedliche ETFs eingegangen wird. Letztlich musst du dir Kriterien überlegen, die für dich relevant sind. Für die Performance im Vergleich zum abgebildeten Index ist natürlich die TD entscheidend. Da recht neu, hier mal Ansätze von Bärenbulle:

Hier kannst du dir mal anschauen was da für Kriterien genannt werden um einen möglichst "guten" ETF zu finden bzw. das Angebot etwas einzuschränken. Das kann man auf beliebig andere Märkte und potentielle ETFs übertragen...

Am 8.4.2020 um 02:51 von jatzemann:

6. Ich habe gesehen, dass Stiftung Warentest auch einen Artikel zum Thema „Welche Fonds / ETFs sind die besten?“ herausgibt. Macht es Sinn, sich den Artikel zu kaufen, oder sind deren Ratschläge eher für Kühlschrankkäufe zu berücksichtigen? ;)

Da ich mir nach wie vor unsicher bin, einfach mal folgende Verlinkung:

Da gibt es auch den Abschnitt "Ramsteins unmaßgebliche ETF Liste - ETF-Auswahl für Faule".

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Daitan12

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt. Habe selbst auf Degiro eingekauft

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