Vermögensanlage in Zeiten von Corona

[KEB]

Ich hoffe das Thema gibt es noch nicht. Vor ca. 3-5 Jahren wurden die eigenen Immobilien veräußert, die lange als Wertanlage gedient haben. Das dann freigewordene Kapital sollte dem vorzeitigen Ruhestand eines Ehepaares mit Anfang 50 dienen, da keine Nachkommen vorhanden sind. Was dann irgendwann übrig bleibt, ist für allgemeinnützige Organisationen bestimmt.
Soweit so gut! Aktuell befindet sich 2/3 verteilt auf 4 Fonds/ETFs und 8 Aktien. Die Gewinne daraus hielten sich in Grenzen, die Verluste aktuell auch. Das andere 1/3 ist auf 4 Banken verteilt.

Wie sähe eure weitere „Anlagestrategie“ vor der aktuellen Corona-Krise aus? Verabschiedet man sich von einigen Aktien und streut das Vermögen mehr in Fonds und somit auch das Risiko? Auch vor dem Hintergrund, dass man nicht weiß, welche Firmen dieser Krise noch existieren werden. Steigt man ggf. temporär komplett aus den Märkten aus, weil es noch weiter runter geht?

Ist Geldvermögen auf Bank-/Tagesgeldkonto überhaupt sinnvoll, auch unterhalb der Einlagensicherung, oder ist das total riskant? Möchte mir das Geld aber auch nicht Zuhause in den Tresor legen. Und bei einer „Neubewertung“ des Währungssystems wäre das Geld so oder so futsch.

Aktuell noch in Edelmetall zu setzen? - Ich weiß es nicht.

Sind hier andere in ähnlicher Situation und wie sehen eure Maßnahmen aktuell aus?

 

Ich hoffe der Thread verstößt nicht gegen irgendwelche Regeln, verunsichert nicht zu sehr, Schwarzmalerei ist nicht meine Absicht, und hilft eventuell auch anderen ihr Vermögen aktuell anzulegen und abzusichern.

 

Vielen Dank für eure Beteiligung und ich wünsche allen vor allem viel Gesundheit und Glück.

[Malvolio]

Also ich persönlich warte erstmal noch etwas ab. Ich fürchte wir haben noch nicht den Boden erreicht. Dadurch dass mir meine Short-Puts um die Ohren geflogen sind, bin ich zwar inzwischen wieder relativ stark investiert, aber der Rest an Liquidität bleibt erstmal auf dem Tagesgeldkonto.

 

Mein Depot ist mutmaßlich eher defensiv aufgestellt. Primär Versicherungen, Pharma, Medizintechnik, Netzwerktechnologie, Telekommunikation. 

 

Renten bzw. Zinsanlagen insgesamt werde ich zukünftig erstmal meiden. Ich sehe durchaus die Gefahr einer stärkeren Inflation in den nächsten Monaten/Jahren. Die Notenbanken fluten den Markt mit Geld, die Staatsverschuldungen explodieren .... das kann langfristig nicht gut gehen, fürchte ich. Ich sehe bei Aktien auf Sicht das beste Chance/Risiko-Verhältnis, auch wenn auch hier sicher noch Rückschläge und Pleiten drohen.

 

Es wird viel davon abhängen, wie schnell wir durch die Krise kommen. Im Moment ist das kaum seriös zu prognostizieren ..... ich fürchte wir müssen erstmal abwarten und aufs beste hoffen.

 

Das sind so im Moment meine Gedanken. 

 

 

[Livesey]

In anderen Bereichen des Forums erhälsts du eventuell mehr Antworten, weil es dort besser passt.

Meine Einschätzung würde stark davon abhängen,

1) wie viel Vermögen insgesamt vorhanden ist,

2) welcher Lebensstandard geplant (unverzichtbar) ist,

3) welche Einkünfte ihr neben Kapitalerträgen habt (haben werdet).

Ohne die Infos kann man zu eurer Situation nichts sagen, sondern sich nur allgemein zu Assets äußern und das ist letztlich Raten.

 

Aber so allgemein:

- Steuern beachten (immerhin könnt ihr im Moment vermutlich relativ steuerfrei umschichten)

- Einzelaktien (vermutlich DAX) fände ich im Alter riskant, wenn es nicht gerade Allianz, Unilever oder so sind; auf die Verschuldung achten

- Ich bin einer der Wenigen, die Gold im Moment für das Sinnvollste halten

- "Sicher" ist gar nichts, auch nicht die Einlagensicherung; aber bevor das Versprechen gebrochen wird, werden vermutlich erst Aktionäre, Immobilienbesitzer, Vermögen insgesamt etc. geschröpft. Wenn du total sicher gehen willst, verteil es auf noch mehr Banken.