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cubanpete

Wegen meiner Bemerkungen im Thread "risiko beim daytraden" wurde ich nach e-minis gefragt (fragt doch jeweils besser im Forum, dann haben alle etwas davon).

 

E-Minis sind an elektronischen Börsen gehandelte Futureskontrakte, Termingeschäfte also. Details zu Futures in Deutsch gibt es bei Deifin.. Minis sind normalerweise kleiner als die an den Parkettbörsen gehandelten Kontrakte. Man braucht also weniger zu deponieren um sie handeln zu können. Ausserdem ist die Oeffnungszeit der elektronischen Börsen natürlich anders, sie sind in der Regel von Sonntag abend bis Freitag abend mit wenigen Stunden Unterbruch geöffnet.

 

Ich persönlich handle nur in den USA. Die beiden wichtigsten elektronischen Futuresbörsen dort sind die Chicago Mercantile Exchange, CME (Globex) und das Chicago Board of Trade, CBOT (ECBOT).

 

E-Minis CBOT: Mais, Sojabohnen, Weizen, Gold, Silber und der Dow Jones Index.

E-Minis Globex: S&P500 Index, Nasdaq100 Index, Nasdaq Composite Index, Russell 2000 Index, S&P Midcap index, Euro FX, Japan. Yen FX. Am Globex wird ausserdem eine grosse Menge weiterer Kontrakte gehandelt, alle möglichen Zinsprodukte, Wetterprodukte, Fleisch etc. Von diesen Kontrakten gibt es keine speziellen e-minis.

 

Die Details wie Kontraktspezifikationen und margins, können auf der Webseite dieser beiden Börsen angeschaut werden, also cbot.com und cme.com

 

Die meisten grösseren Broker bieten den Handel mit e-mini Futures an, allerdings zu sehr unterschiedlichen Konditionen. Für das daytraden muss ausserdem beachtet werden, dass man intraday und realtime Daten sowie evtl. Software zur Darstellung und Umsetzung seiner Strategie braucht. Ein Deep Discount Broker bietet den Handel mit e-minis zu ungefähr $1.50 bis $2.50 an, pro Jahr dürften nochmals $1000 für Software und Daten dazukommen. Ein teurerer Broker bietet vielleicht brauchbare Software und Daten an, hat dafür etwas höhere Kommissionen.

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ohne peilung

Du schriebst:

 

 

"E-minis sind relativ kleine Kontrakte die an elektronischen Börsen gehandelt werden. Sie sind meist sehr liquide und für extrem kleine Kommissionen zu handeln."

 

Wo bekomme ich über die Biester genauere, wenn möglich verständliche ..., Informationen ? An welchen elektronischen Börsen werden die gehandelt und in welcher Form kann man da mitmachen, sprich geht das über eine Registrierung bei einem Online-Broker und wenn ja, welches ist der Empfehlenswerteste unter dem Aspekt "Value for Money" und wenn nicht über Online-Broker, wie dann?

 

Gibt es dazu vielleicht eine Webseite mit Screenshots über das Handelsgeschehen oder kann man da vielleicht gar mal bei irgendwem, der das schon auf der Pfanne hat und praktiziert oder praktiziert hat, über die Schulter gucken?

 

Schönen Gruß

 

ohne peilung

 

Das war also meine pm-Anfrage von letztens - hat ein bisschen gedauert, bis ich die Ecke mit den Themen wieder gefunden habe und ein bisschen was hast Du ja auch schon beantwortet.

Mir ist auch noch eine Frage eingefallen und zwar zum Thema Verständlichkeit:

 

Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht ein Wörterbuch, welches das Juristengewäsch (Motto: Jedes Wort ist unbegrenzt redundant -davon leben wir schließlich ...) sowie das Ökonomengesäusel (Motto: Denglisch klingt doch saugeil und schließlich bin ich eh der Größte ...) in allgemeinverständliche Sprache überführt?

 

Ich denke da an solche Sätze wie "Ganz egal was Euch erzählt wird: ich kenne keinen einzigen erfolgreichen Daytrader, der am Anfang nicht Verluste gemacht hätte. Du kannst Papertraden so viel Du willst, das ist wie ein Flugsimulator. Dann sitzt Du in der Cessna und der Motor fängt über den Alpen an zu stottern."

 

Kann das sein, daß hier selbst bei Einsteigern zu viel vorausgesetzt wird? Was zur Hölle ist beispielsweise der Unterschied zwischen "Papertraden" und "Daytraden". Oder habe ich das auch wieder nicht richtig kapiert?

 

Dabei ist das doch bloß alles noch technisch-organisatorische (Hintergrund)-Kacke und hat nix mit Auswahl/Strategie zu tun. Wenn das Handwerkszeug schon derartig unverständlich rüberkommt, wird das mit einem größeren Zulauf zu den diversen Märkten wohl in absehbarer Zet nix werden.

Irgendwie uncool.

 

Schönen Gruß

 

ohne peilung :rolleyes:

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mondo

Ich geh davon aus das die MiniFutures von GoldmanSachs rein gar nichts mit den e-minis zu tuen haben, die an der Börse gehandelt werden, sonder nur ne eignkreation von Goldman is ?

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cubanpete

@ohne peilung

 

papertraden heisst simulierte Trades ausführen, also auf Papier traden, ohne echtest Geld. Ist zu empfehlen, aber eben, heisst nicht dass es nachher auch in echt klappt. Ansonsten empfehle ich Leo (Englisch), google, wikipedia und investopedia. Englisch ist fast unverzichtbar, japanisch wäre auch nicht schlecht :) (kleiner Scherz am Rande).

Ueber die Schulter gucken: es gibt sogenannte Trading Coaches, meist in Verbindung mit Seminaren. Diese lassen sich allerdings für Ihre Dienste fürstlich entlöhnen, ob sich das wirklich lohnt bezweifle ich stark. Mit dem gleichen Geld eröffnest Du besser ein Konto bei einem Broker und tradest. Wenn dann alles verloren ist hast Du gleich viel ausgegeben, aber etwas über das Wichtigste beim Traden gelernt: Dich selbst und Deine Gefühle.

 

@mondo

e-minis sind echte Futures und haben absolut nichts mit den seltsamen Kreationen von Emiren zu tun, die ihre Zertifikate manchmal "mini-futures" nennen. Ein Zertifikat ist ein Kontrakt mit einem fixen Partner wobei nur dieser Partner auch Garant und Market Maker ist. Ein Future ist ein Kontrakt mit einem unbekannten Partner, wobei die Börse Garant ist und den oder die Market Maker stellt.

 

Glossar (ausnahmsweise, sonst google):

Emir: scherzhaft für Emittent

Market Maker: Ein oder mehrere Mitglieder der Börse, die verpflichtet sind, Kurse sowohl für Kauf als auch für Verkauf zu stellen. Oft auch Spezialisten genannt.

Trading Coach: jemand der anstatt selber zu traden das traden anderen beibringt, was anscheinend mehr Geld bringt.

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ohne peilung

@cubanpete

 

Aha, und ich hatte vermutet, Papertraden hieße Aktien traden statt Verfügungsrechten (Futures).

Mein Japanisch ist übrigens noch ausbaufähig (bislang nur Sushi, Harakari und Sayonara) wobei ich das zuweilen auch schon mal inkonsistent nutze. Zum Beispiel Harakiri bestellen, wenn mir nach rohem Fisch ist oder schon mal Sushi wünschen, wenn ich mich irgendwo verabschiede ...

Aber davon mal ab und ernsthaft: ich wüßte nicht, ob Japanisch nennenswert was reinginge und drinbliebe - wäre möglich, daß ich dafür charakterlich nicht decent genug bin.

 

Geld verbrennen aus blinder Gier - die Erfahrung habe ich übrigens schon gemacht. Waren zwar bloß 50 Eurocent, war aber trotzdem ärgerlich. Wiederholung ob mit gleichem, kleinerem oder größerem Betrag sollte von daher vermeidbar sein.

 

Ansonsten Gefühle? Was ist das? Meinst Du echte Gefühle oder bloß Echtzeitgefühle?

 

Ich seh da ehrlich keinen dramatischen Unterschied zwischen Papertraden und Daytraden und letzteres auch nur dann als Ceesnaflug mit Motorstottern in den Alpen, wenn man Geld oder in Geld ausdrückbaren Werten eine größere Rolle zuschreibt als unter den gegebenen Bedingungen, unter denen die Bewohner dieses Planeten neben-, gegen und manchmal auch miteinander leben, unbedingt erforderlich.

(Außerdem kann man immer noch segelnd landen, wenn das Wetter nicht allzu bescheiden ist.)

Nun ja, kleiner philsophischer Exkurs ...

 

Bist Du eigentlich Bert Deiters?

 

Und hast Du vielleicht einen Tip, wo man Futures, am besten natürlich für lau, papertraden kann mit dem gleichen Frontend wie dann später beim daytraden?

Mir geht es dabei übrigens nicht darum, Strategien/Auswahl zu spielen oder so was in der Art, sondern lediglich ein Gefühl für das Look & Feel des Marktes zu erhalten, eben dafür, wie man sich auf dem Markt über einen Onlinebroker bewegt, wie man das Ganze also bedient. Wäre doch blöde, wenn man Geld verbrennt, weil man irgendeinen Buttton zu oft oder zu selten oder den falschen gedrückt hat. Wenn schon Werte vernichten oder schaffen, dann wenigstens welche, auf die man bewußt und kontrolliert gesetzt hat ...

 

 

 

"He who buys what should not be his'n, ought to sell back and smile with rhytm."

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cubanpete

Off topic ignoriert, aber glaub mir, es gibt einen Unterschied zwischen papertraden und daytraden und er ist mindestens so gross wie zwischen Flugsimulator und echtem Flug.

 

Viele Broker und Softwarehersteller bieten Papertrading an, einige sogar unter relativ realen Bedingungen: Mit dem Risiko mich zu Wiederholen: http://www.google.com/search?hl=en&q=f...G=Google+Search

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ohne peilung

Hallo Meister und andere Wissende,

 

worin unterscheiden sich nach Deine/Eurem Dafürhalten die Papertrading-Bedingungen ("relativ real") von den realen Handelsverhältnissen (von e-minis), außer der subjektiv auf jeden anders wirkenden Komponente, daß es im einen Fall sozusagen um heiße Luft, im anderen um Geldwertes geht.

Ist dieser Markt überhaupt fair?

Konzentration, Entscheidungsfreude und ggf. Nervosität muß man als Daytrader vermutlich selbst in den Griff bekommen, das ist mir schon klar.

Kann man sich eigentlich irgendwie gegen börsenseitige Aussetzungen des Handels absichern, insbesondere, wenn offene Positionen ihre Laufzeitfristen nahezu ausgereizt haben?

Ich habe hier außerdem kürzlich mal gelesen, daß 95 Prozent der Daytrader ihr Geld mehr oder weniger lediglich an die anderen 5 Prozent abliefern und die (Termin)Börsen mitfinanzieren. Die Quote erscheint mir angesichts eines theoretisch möglichen gleichen Kenntnisstandes über die underlyings irgendwie ziemlich hoch. Gibt es da für Erklärungen?

Wieviel intitial margin, so über den Daumen (ich weiß, daß die initial margins von den Börsen abhängen und von den underlyings, aber so in etwa Pi mal Daumen), brauche ich eigentlich, um als Daytrader sagen wir mal täglich 20 Kontrakte handeln will und dabei am Tag nach Schluß-Glattstellung zwei Kontrakte im Plus und den Rest Plus minus Null zu haben (schon kar, daß das auch von der Wertentwicklung der underlyings und von vielem anderen abhängt). Ist das überhaupt realisitisch?

Wenn ich absolut relativ wenig intial margin habe, heißt das doch, daß ich nur wenig Kontrakte handeln kann und damit die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls zuden Geldablieferern zu gehören, drastisch steigt oder wie sehe ich das?

Wie unterscheiden sich eigentlich die Investitionsstrategien für Terminkontrakte von den Kassa/Spotmärkten?

 

:D

 

Sorry für etwaige dumme Fragen, aber ich kaue mich gerade erst durch die Grundlagen ;)

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cubanpete

Hausaufgaben!

 

Es gibt in diesem Thread bereits links wo Du die margin Anforderungen und weitere Informationen über Futures findest.

 

In diesem Thread ging es um e-minis, die am ECBOT oder CME Globex gehandelt werden. Dies sind die liquidesten und somit "fairsten" Märkte der Welt. Spreads liegen meist im Zehntel-Promill bereich.

 

Erklärungen für die 95% (bezogen auf Daytrader) gibt es viele. Die wichtigsten sind Angst und Gier. Normale menschliche Gefühle sind hinderlich, es gab mal eine "Studie" dass geistig gesunde Menschen im daytrading kaum erfolgreich sind. Vielleicht ist es auch umgekehrt und das daytraden macht irre :)

 

Der wichtigste objektive Unterschied von Papertraden zu echtem Traden: echtes Traden ist regressiv, das heisst das Trading beeinflusst den Markt. Ein Limit Order fügt Liquidität zu, ein Markt oder Stop order nimmt welche weg. Du siehst manchmal Preise, zu denen nur gerade ein Kontrakt gehandelt wurde, und ob das dann ausgerechnet Deiner war...

 

Vergiss das mit den 20 Kontrakten besser schnell wieder. Wir sprechen hier z.B. beim dow mini von über einer Million Dollar pro Trade. Du fängst mit einem Kontrakt an, klappte es nimmst Du die Hälfte des Gewinns für die Finanzierung des Risiko weiterer Kontrakte. Wenn Du bei 20 angelangt bist, kannst Du gut, sehr gut davon leben.

 

Strategien von Futures und Aktien brauchen sich nicht zu unterscheiden. Die meisten Marktteilnehmer können aber nicht mit dem fast endlosen Hebel umgehen. Wenn Du die gleichen Hebel wie bei Aktien benutzt, kannst Du auch die gleichen Strategien fahren.

 

Zuletzt noch dies: es gibt kaum zwei Trader die auf gleichem Weg zum daytraden mit Futures gekommen sind. Das wichtigste: Eigenständigkeit. Du musst lernen Dir die nötigen Informationen zu beschaffen, Deine eigenen Erfahrungen machen und Deine eigene Strategie entwerfen.

 

Das ist vor allem viel Arbeit, von nichts kommt nichts.

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ohne peilung

Mit dem Kauen durch die Grundlagen meinte ich die Hausaufgaben. Einiges Wesentliche habe ich schon gelesen. Leider dauert es bei mir recht lange, bis ich einen Text aufgenommen habe. Wenn er dann aber mal drin ist, habe ich dann in der Regel auch alles verstanden, sofern es verständlich war, und vergesse auch nichts mehr davon, jedenfalls nicht in diesem Leben ...

Das ich eine faule Sau bin, hast Du schon richtig erkannt. Kann mich nur aufraffen, irgendwas Nennenswertes zu machen, wenn das eine echte Herausforderung darstellt und/bzw. zumindest aber das Verhältnis Aufwand/Ertrag in einem halbwegs würdigen Verhältnis zueinander steht. Das einzuschätzen ist natürlich beim Betreten besonders von mit überdurschnittlich hohem risikobehaftetem Neuland nicht immer ganz einfach.

Was die von Dir erwähnte Studie betrifft bzw. ihren Umkehrfall, wäre ich bestimmt geeignet :D bzw. hätte keine Bedenken, wenn die Sache auch wirklich Laune machte. Warum sich darum scheren, irre zu werden, wenn das, was einen irre macht, das ist, was man wirklich gerne macht?

Werde mal versuchen mir die Informationen selber zu besorgen, auch wenn ich zur Zeit nur spärlichen Zugang zum Internet und auch nicht @home habe (weiß, daß sich das zwingend ändern muß, um Daytrader zu sein).

War halt von der Devise ausgegangen, wenn andere schon wissen, wo was steht, warum sich selber einen Wolf suchen ... (faule Sau eben ... ;) )

Das mit dem "nicht regressiv" beim Papertraden ist natürlich eine herbe Enttäuschung. Ist das softwaremäßig nicht realisierbar oder was soll das? Wollen die möglichst Viele an unrealistische Bedingungen gewöhnen, damit die dann im Realgeschehen schön zum Kanonenfutter werden? Die Betreiber der Börsen sind da nicht zufällig auch die Macher der Papertradingsites :angry: ?

Naja, sorry jedenfalls erstmal, Meister, wenn ich Dir mit meinen Anfragen zu sehr auf die Nüsse gegangen bin.

Ich melde mich dann ggf. wieder, wenn ich im Begriff bin, Dir einen Kontrakt (mit Gewinn) abzunehmen oder noch Fragen dazu habe, wie ich das am besten hinkriege ... ;)

Den Satz "Die meisten Marktteilnehmer können aber nicht mit dem fast endlosen Hebel umgehen. Wenn Du die gleichen Hebel wie bei Aktien benutzt, kannst Du auch die gleichen Strategien fahren."

habe ich allerdings nicht kapiert. War das jetzt als gedankliche Anregung aufzufassen sich das so vorzustellen oder wie. Ich dachte, Aktien hätten keinen Hebel und der quasi endlose Hebel beim F-Daytrading käme nur dann negativ zur Geltung, wenn ich short anfange, das underlying dann wie be********* steigt und ich mich währenddessen und beim Ablaufen der Frist zur Glattstellung dann zum Beispiel treibend auf einer Luftmatratze auf einem schattigen Baggersee befinde und niemand sonst das Ganze für mich im Auge behalten hat ... (Das Bild mit der Lufmatratze fiel mir übrigens angesichts der, wie ich finde, leicht übertriebenen Temperaturen in letzter Zeit ein ;) )

Bei der Frage "Fairer Markt" hatte ich nicht unbedingt Liquidität im Sinn, sondern Manipulation durch andere Marktteilnehmer oder auch Börsenträger. Schließlich muß man leider heutzutage davon ausgehen, daß man überall be********* wird.

Ich habe gelesen, daß die Börsenaufsichtseinrichtungen bzw. Handelskontrollen in US besser sind als in Europa (insbesondere Deutschland). ???

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cubanpete

Ein paar Worte der Warnung: richtig traden macht keinen Spass und ist absolut langweilig. Sobald es anfängt Spass zu machen verlierst Du normalerweise Geld. Das hat aber nichts mit e-minis zu tun, um die es ja in diesem Thread geht.

 

Regressiv bedeutet, dass Dein Mitwirken am Markt auch den Markt ausmacht. Es gibt Broker die papertrading in unter fast realen Bedingungen anbieten, aber eben, ganz genau kannst Du es nicht wissen. Wenn Deine Trades in echt ausgeführt werden, so machen diese eben auch den Markt aus, regressiv eben. Der Markt wird gemessen an den ausgeführten Trades, sobald Deine Trades ausgeführt werden sind sie Teil des Marktes, beim papertraden eben nicht. Aber wie gesagt, das ist nicht das Hauptproblem beim Papertraden; es sind die Gefühle.

 

Zum Hebel: Wenn Du einen dow mini Kontrakt erstehst, musst du dafür etwa einen fünfzigstel des theoretisch erworbenen Wertes hinterlegen. Damit multipliziert sich jede Bewegung mit fünfzig, egal in welche Richtung. Ein Profi wird nie, absolut nie den ganzen zur Verfügung stehenden Hebel ausnutzen. Bei der kleinsten Gegenbewegung wird sonst die Position zwangsweise aufgelöst (margin call, hast Du wieder was für die Hausaufgaben :) .

 

Aktien kann man mit einem margin Konto mit einem Hebel von 2 bis 3 handeln, in Europa wird das oft Lombardkredit genannt. Bei Futures sind theoretische Hebel von 50 möglich.

 

Fairer Markt und Liquidität lassen sich nicht trennen. Ein illiquider Markt bietet erst die Grundvoraussetzung für Manipulationen, während solche in einem liquiden Markt praktisch ausgeschlossen oder zumindest sehr schwierig sind.

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ohne peilung

Margin call? Ziemlich scheußlicher Begriff, wenn Du mich fragst. Aber davon mal ab: wenn immer genug margin da, gibt's auch keinen call ...

Wo kann man Futures regressiv handeln ohne Geldeinsatz? Muß doch möglich sein?

Habe leider noch keine Zeit für weitere Hausaufgaben (robotten).

Habe lediglich ein paar Online-Broker eruiert und dabei herausgefunden, daß diese Leute nicht bloß initial margin haben wollen, sondern auch so eine Art Kontoeröffnungseinlage, die um die 5000 - 10000 USD/EURO herum liegt - ich sach's ja immer: bei den Brokern riecht man noch den Banker durch (Angst und Gier). Habe ich das richtig aufgenomen oder gibt es auch Broker, die ausschließlich initial margin wollen und wenn ja, welche?

Habe auch gelesen, daß Futures gegenüber Forex nennenswerte, also gewichtige Nachteile haben und Forex einfacheres Gebührenmodell (Füttern der Abwickler ausschließlich über den Spread) hat.

Wie ist das eigentlich mit angelsächsischen Brokern, wollen die neben der jeweiligen Kohle auch einen Wohnsitz im Land ihres Sitzes haben oder sind die schon global/international. Und wie ist das eigentlich mit einem Dollartradingkonto bei so einem Broker, mit dem man zum Beipiel Devisen oder Futures traden will, wie kriegt man das Geld, daß man z.B. in Deutschland hat, da kostengünstig draufgeschaufelt und was kostet das?

Ich frage mich das übrigens auch, weil neulich jemand erwähnte, daß zum Beispiel Tagesgeld in USA derzeit bei 5% liegt, also etwa doppelt so hoch wie hier und wenn sich das lohnt, meine Kröten da rüber zu schaufeln, solange ich zum Spekulieren (noch) nicht reif/entschieden bin, wäre das doch ein Gedanke. Übrigens wenn hier was im falschen Thread angesprochen würde, mach' doch einen Neuen auf für'ne Antwort - das kannst du ja ganz gut :thumbsup:

Ich habe mich auch anderweitig ein bißchen in Strategie eingelesen jenseits idealer Märkte und rationaler Marktteilnehmerentscheidungen und ich muß sagen, daß das Ganze für mich vielleicht doch zuviele Unwägbarkeiten enthält, um dafür Geld zu riskieren. Wenn alle rational, also fundamental orientiert vorgingen, ok, aber es gibt doch sehr viele Kaffeesatzleser, sprich Chartisten mit vielen Gläubigen und die machen aus dem Markt natürlich eine Veranstaltung jenseits von ß-Faktor und CAPM - eher so eine Art Gaukler-Basar oder Kirmes.

Dazu kommt, daß es immer schwieriger geworden ist und werden wird, Fundamentaldaten zu trauen, weil die Bilanzakrobatie immer ausgefeilter wird, man könnte auch sagen: immer mehr Manager aller Enron gestaltend oder genauer gesagt: destruierend auftreten werden.

Mal ganz davon abgesehen, das weder Gleichheit im Zugang zu den Informationen herrscht noch im Hinblick auf den Orderweg. Nimmst Du die falsche Software bist Du schon im Nachteil. Nimmst du die richtige, gibt es garantiert einen Nerd, der sich eine noch bessere selbst gebastelt hat.

So wie ich das sehe, kannst Du an der Börse nur dann gewinnen, wenn Du die Marktteilnehmer kennst und zwar ziemlich gut, d.h. sowohl qualitativ als auch quantitativ oder/bzw. soviel Geld hast, daß du in gegenläufige Instrumente investierst und also praktisch nur dann verlieren kannst, wenn Du sehr blöd bist.

Meinung?

Übrigens habe ich noch nie gehört, daß man Aktien mit einem Hebel handeln kann, ich dachte Futures gingen bestenfalls auf Indizes, die in Aktien grundieren.

Oder wo bzw. wie lassen sich Aktien hebeln? Wie heißen die entsprechenden Instrumente/Handelsorte, meinst Du etwa Zertifikate und Optionen und so einen Schrott? Lombardkredit, dachte ich, wäre nur so ein Interbankending.

Fairer Markt und Liquidität wollte ich auch nicht getrennt wissen - dennoch gibt es für Findige immer, d.h. überall dort, wo Menschen tätig sind, auch in einem hochliquiden Markt immer noch ein weites Feld von Manpulationsmöglichkeiten oder anders gesagt: Du kannst Manipulation nicht lediglich auf das Thema Liquidität kaprizieren und davon ausgehen, daß die Anwesenheit des einen die Abwesenheit oder Quasi-Abwesenheit des anderen nach sich zieht. Meine 5 Cent.

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cubanpete

Ok, Deine Fragen gehen ein bisschen über das Thema dieses Threads, e-minis, hinaus. Ich empfehle einen (oder sogar mehrere) Threads aufzumachen, damit sich auch Leute damit beschäftigen, die mit e-minis nichts am Hut haben (die werden diesen Thread nicht verfolgen...) :)

 

Thema des Thread: e-minis

Deine angeschnittenen Themen: fairer Markt, Währungshandel, Broker, papertrading, Liquidität, Strategien, Mindesteinlagen, Zinsen, Software, Lombardkredit (dabei "verpfändest" Du Deine Aktien um mit dem Kredit noch mehr Aktien zu kaufen), Marktmanipulationen, Zertifikate . Also so ziemlich alles :)

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ohne peilung

Meine angeschnittenen Themen (u.a. fairer Markt, Währungshandel, Broker, papertrading, Liquidität, Strategien, Mindesteinlagen, Zinsen, Software, Lombardkredit, Marktmanipulationen, Zertifikate) sind zur Klärung spezifischer Fragen der Art, wie ich sie hier aufgeworfen hatte (etwa die Frage, ob man sich überhaupt am börslichen oder außerbörslichen Handel im Allgemeinen und mit E-minis im Besonderen beteiligen sollte oder nicht) untrennbar verbunden und ich werde sie daher auch nicht in diverse Einzelthemata aufspalten, da dies nicht zielführend wäre.

Ich teile Deine Meinung auch nicht, daß diesen "Thread" nur Leute gelesen haben, die abgespaltet etwas über E-minis wissen wollten, dafür sind 333 oder so Aufrufe denn doch ein bißchen viel, immerhin rechnerisch ein Drittel aller in diesem Forum Angemeldeten.

Davon mal abgesehen sehe ich mich hier nicht als Hauspädagogen, der dafür zu sorgen hat, daß im Forum möglichst viele Themata mit vielen Klicks ins Leben gerufen werden (insbesondere dann nicht, wenn simple Fragen überhaupt keine, andere hingegen nur sehr dünn, jedenfalls unzureichend Beantwortung finden). Das mögen andere wollen ... :D .

Auch wäre mir das auf Dauer zu anstrengend, irgendwelche fachlichen Antworten aus den Leuten herauszukitzeln, da das ja in aller Regel recht mühsam ist, jedenfalls viel mühsamer, als hinlänglich bekanntes Faktenwissen abzuspulen ... :rolleyes:

Mal sehen, vielleicht schaue ich mich mal in anderen Foren um; Wertpapierforum war mein erster Versuch ...

 

ohne Peilung (mit immer noch ziemlich wenig Peilung)

 

Tschö

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cubanpete

"Bitte eine milde Gabe...aber gefälligst schnell!"

 

Wollte nur dafür sorgen, dass in diesem Thread nicht wie in vielen anderen eine Diskussion über Gott und die Welt, aber nicht über e-minis, das Thema des Threads, entsteht. Wenn Du das nicht verstehen kannst musst Du wohl Dein Glück woanders suchen. Ich bezweifle allerdings dass "off-topic" in anderen Foren lieber gesehen wird... :)

 

Warum und ob Du überhaupt an die Börse gehen sollst musst Du wohl selber herausfinden und entscheiden. Die Vor- und Nachteile von e-minis hingegen können wir hier diskutieren.

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cubanpete

Liquidität und Stops

e-minis sind so ziemlich das Liquideste das man handeln kann. Man kann Werte von mehreren Dollarmillionen in Bruchteilen von Sekunden bewegen und zwar praktisch ohne slippage, wenn man ein paar Dinge beachtet.

 

Slippage entsteht an neuralgischen Punkten. Viele Trader setzen z.B. ihre Stops knapp über das Tageshoch oder unter das Tagestief. An diesen Punkten kommen dann die Arbitragehändler mit Geboten nicht nach und es entstehen schnelle Bewegungen die bei den Stops zu ein paar Verlustpunkten führen können. Wenn man hoch gehebelt arbeitet können diese paar Punkte ganz schön weh tun.

 

Was also tun? Keine Stops setzen? Nein, das ist Selbstmord! Das ganze fängt schon beim Design einer Strategie an. Wenn die Strategie darauf aufsetzt, Stops über dem Hoch oder unter dem Tief zu setzen, sollte man sich vielleicht eine Aenderung überlegen. Ansonsten wird nichts anderes übrigbleiben, als das Risiko zu vermindern, sprich kleinere Anzahl Kontrakte. Man darf das Problem nicht ignorieren.

 

Beim daytrading mit Futures sind die Verluste wichtiger, viel wichtiger, als die Gewinne. Wenn man die Verluste klein halten kann, so kann man grössere Hebel einsetzen was wiederum aus mickrigen Gewinnen richtig schönen Zaster macht. Wenn man dann mit diesem grossen Hebel auch mal einen grossen Gewinn einfährt, so ist das Jahr bereits gerettet, sicher im Plus. Immer vorausgesetzt man hält die Verluste klein!

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cubanpete

Und kaum habe ich das geschrieben, passiert auch schon das Gegenteil :)

 

ECBOT hat Handel wegen technischer Probleme eingestellt.

 

Was tut man nun, wenn man in einer stark gehebelten Position ist. Antwort: hedgen. Wenn man z.B. einen dow Kontrakte long ist, so kann man:

 

- Diamond ETF's leerverkaufen

- Diamond Put Optionen kaufen

- S&P500 e-minis verkaufen (die günstigste Variante, allerdings nicht 100% Korrelation zum dow).

 

Wenn man stark gehebelt handeln will, empfiehlt es sich einen Notfallplan für solche Situationen zu haben. Sonst kann es schnell ziemlich teuer werden... :(

 

Dow wird am CBOT, S&P500 am CME und die ETF's am AMEX gehandelt. Dass alle drei technische Probleme haben ist zwar nicht auszuschliessen, aber doch sehr unwahrscheinlich.

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uzf
· bearbeitet von uzf

Da muss man den Cuban Brückenkopf räumen wie anno 1943

 

mfg

von der Ostfront

uzf

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Der schreibt sich aber mit K, errinnerst Du Dich noch, damals im Kaukasus...

 

Aber ein wirklich guter Vergleich.

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uzf
· bearbeitet von uzf

@Kuban ,langsam wird`s schon!

Auch wenn ich wg. Dir schon vom Adminstrator einen Anschiess bekommen habe.

mfg

ein stinknormaler

uzf

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