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Theflex

Weiteres Riester Vertrag für Ehepartner sinnvoll?

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Theflex
· bearbeitet von Theflex

Hallo liebes Forum,

 

ich lese schon lange mit. Heute ist es soweit und ich habe eine konkrete Frage an Euch.

Thema Riestern! Ich komme einfach nicht mehr weiter. 

 

Ich konnte viel lernen durch die Infos von Polydeikes und den Rechner von SwissLife

Aber ich bin einfach kein Experte und komme einfach nicht so ganz dahinter, ob ich die richtigen Schlüsse ziehe.

 

Zum Thema: Altersvorsorge!

 

Wir sind verheiratet.

Wir bezahlen unsere Wohnung noch 12 Jahre ab.

 

- Ich (35 Jahre)

- Brutto: 70.000

- Ich habe eine bAV mit monatlich ca. 220 € Bruttogehalt + 40 € AVWL meines Arbeitgebers.

 

- Sie (30 Jahre)

- Brutto: 50.000

- Sie hat seit 11 Jahren eine fondbasierten Riester bei der VPN - Tarif PRR mit dem vollen monatlichen Einzahlung von 160€

 

Wichtig zu wissen: das erste Kind ist unterwegs.

Mein Standpunkt: bAV reicht 1 Baustein! Den hat jeder von uns!

Immobilie wird abbezahlt quasi als weitere Rentenvorsorge.

 

So nun haben wir einen guten Freund, der uns beim Thema berät. Dieser ist "unabhängig". Zumindest ist er nicht bei einer Versicherung direkt angestellt, sondern hat wohl Zugriff auf bestimmte Angebote. Immerhin. 

 

Ich bin eher derjenige, der sich alles sehr genau anschaut und sich immer mit den Policen beschäftigt. Ich versuche häufig die EMpfehlungen von Finanztip zu befolgen. 

Gibt dazu aber sicherlich auch verschiedene Meinungen. Was ich sagen will, ich will bspw keine aktiv gemanagten Fonds und eigentlich gerade bei der Riester-Sache nicht, da es ja im Kern um eine Rentenvorsorge geht und nicht um Rendite. Aber das sehe ich wohl als einer der wenigen so. 

 

Kommen wir zu meiner Frage: 

 

Meine Partnerin hat wie gesagt schon einen Riester.

Macht es für mich Sinn auch einen Riester abzuschließen?

Wenn dann würde ich sagen, nur ein klassischer Riester, um die Zulagen und Steuerförderungen zu erhalten.

 

Und hier kommt das Angebot meines Freunden ins Spiel.

Er empfiehlt uns die Volkswohl Tarif AWR mit dem Topstar Fonds (s. Bilder) und dem Baustein "RentePLUS". Damit erhöht sich bspw. im Demenzfall die Rente nochmal.

GIbt's da einen Haken? Ich werde da einfach nicht schalu aus der Kostenstruktur dieses Riester-Fonds.


Meine Fragen: 

 

- Würdet ihr eine Riester-Vertrag auf mich als zweiten Vertrag in Erwägung ziehen?

- Was haltet ihr von Volkwohl und vor allem den Kosten (s. Bilder)

- Beisst sich doch aufgrund der hohen Kosten und den aktiven Fonds mit meiner Einstellung.

- Sollte für mich kein eigener Riester Sinn machen, macht es Sinn nach 11 Jahren den Vertrag meiner Frau auf Volkswohl oder einen anderen umzustellen?

- Hat sich da ggf. vieles getan oder waren die Bedingungen damals besser?

- Mache ich einen Fehler die Steuervorteile nicht mitzunehmen?

- Nachtrag: Meine Frau wird nichts verdienen, wenn das Kind da ist. Hier kann es Sinn machen das sie riestert. Und das tut sie ja schon.

 

Noch habe ich nichts weiter unterschrieben und sehe nicht wirklich DEN Grund für mich einen Riester abzuschließen...

Ich komme hier langsam nicht mehr weiter. 

Mein Berater meint es bestimmt nur gut mit uns, aber irgendwie überfordert es mich gerade und ich weiß langsam nicht mehr was tun. 

 

Ich danke Euch für jede Antwort. 

Habt einen schönen Sonntag und DANKE.

 

 

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 2 Stunden von Theflex:

Dieser ist "unabhängig"

Vorab, Basics zur Versicherungsberatung, es gibt vier Zulassungen in der Versicherungsberatung:

 

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845

 

2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten

von mehreren Versicherern tätig

ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

 

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Treuhänder des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich

größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

 

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

 

Die Zulassungen unterscheiden sich erheblich, daher sollte man schon wissen (egal ob Freund oder nicht), mit welcher Zulassung 

der Berater arbeitet. Für eine "unabhängige" Beratung kommen Versicherungsvertreter und Mehrfachvertreter normalerweise nicht

in Frage.

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Theflex
· bearbeitet von Theflex

Er hat den Status eines Versicherungsvermittlers bzw. Versicherungsvertreters (Mehrfachagent) bei der TELIS AG.

Hmmm unabhängig also nicht. :w00t:

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 3 Stunden von Theflex:

Würdet ihr eine Riester-Vertrag auf mich als zweiten Vertrag in Erwägung ziehen?

Fördersituation mal genau ausgerechnet?

 

vor 3 Stunden von Theflex:

Was haltet ihr von Volkwohl und vor allem den Kosten (s. Bilder)

An der Effektivkostenquote kann durch die Auswahl von ETF (oder Dimensional) und auch durch einen günstigeren (aber nicht zwingend besseren) 

Wertsicherungsfonds noch geschraubt werden. Dann landet man bei ca. 1,3X % Effektivkosten, was für einen Bruttotarif (Courtagetarif) eher günstig

ist. Allerdings gibt es den Tarif auch 1 : 1 als deutlich günstigeren Nettotarif (Honorartarif oder auch Maklereigengeschäft genannt). Sofern dein Freund

wirklich "unabhängig" ist, sollte er dir problemlos auch Nettotarife anbieten können. Der größte Nachteil des Tarifs (egal ob als Brutto- oder Nettotarif)

ist der mittlerweile verhältnismäßig niedrige Rentenfaktor, in deinem Angebot 16,18 €. Da bekommt man im Marktumfeld teilweise noch Rentenfaktoren

von über 25,00 € und deshalb ist der Tarif aktuell eig. keine gute Option mehr aus meiner Sicht. Das ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise.

Wurde dir denn nur ein Angebot vorgelegt oder gibt es eine Marktanalyse?

 

vor 3 Stunden von Theflex:

Beisst sich doch aufgrund der hohen Kosten und den aktiven Fonds mit meiner Einstellung.

Siehe oben, die aktuelle Fondsauswahl ist natürlich nur Kraut und Rüben. Ein Konzept dahinter erkenne ich nicht.

 

vor 14 Minuten von Theflex:

Er hat den Status eines Versicherungsvermittlers bzw. Versicherungsvertreters (Mehrfachagent).

Schade, trotzdem war die Abklärung wichtig denke ich. Somit kannst du aber "unabhängige" Beratung normalerweise streichen.

 

Gruß

Studi24

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Theflex
· bearbeitet von Theflex

Hallo Studi24,

 

erst einmal vielen Dank für deine Mühe!

 

vor 4 Stunden von Studi24:

Fördersituation mal genau ausgerechnet?

Ich habe hierzu eine Rückfrage:

Was meinst du damit genau?

 

Falls du den SwissLife Riester Rechner meinst ja, den habe ich genutzt (s. Bild)

Vermutlich wäre es bei der vorliegenden Einkunftssituation steuerlich von Vorteil zu riestern.

Aber diese wird sich bald ändern, wenn das Kind da ist.

 

Mein Problem ist einfach, dass ich ein paar Variablen habe, die mir nicht ganz klar sind wie ich diese richtig einzusetzen habe. 

 

1. das kommende Kind

2. Bestands-Riester-Vertrag meiner Frau bei der VPV.

2. Neue Situation wenn das 1. Kind da ist und meine Frau erst einmal zuhause bleibt. Kein Einkommen bzw. Elterngeld.

 

Verstehe daher nicht wie ich dies in dem Rechner abbilde.

 

 

Aktuell investiere ich ganz unabhängig von Riestern mit kostenlosen Sparplänen bei Comdirect mit 300-400€ / Monat in ETFs - MSCI World wie von Finanztip empfohlen. 

Kann man sicherlich auch anderer Meinung sein, finde ich aber erst mal okay und die Kosten sind gering. 

 

Zudem möchte ich mein Geld eigentlich erst in die laufenden Finanzierug stecken - 14

Jahre Volltilger - Darlehen 200.000 € bei 0,6% Zins.

 

Bin wirklich sehr dankbar für eure Einschätzung.

Liebe Dank nochmal.

 

Viele Grüße :-)

 

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 14 Stunden von Theflex:

Vermutlich wäre es bei der vorliegenden Einkunftssituation steuerlich von Vorteil zu riestern.

Aber diese wird sich bald ändern, wenn das Kind da ist.

 

Mein Problem ist einfach, dass ich ein paar Variablen habe, die mir nicht ganz klar sind wie ich diese richtig einzusetzen habe. 

 

1. das kommende Kind

2. Bestands-Riester-Vertrag meiner Frau bei der VPV.

2. Neue Situation wenn das 1. Kind da ist und meine Frau erst einmal zuhause bleibt. Kein Einkommen bzw. Elterngeld.

 

An Deiner Stelle würde ich nicht noch einen zweiten Vertrag abschließen. Es sei denn Deine Frau schließt ihn ab, um spätere bessere Chancen für eine Kleinbetragsrente zu haben. Sie bekommt nach der Geburt während der dreijährigen Erziehungszeit mit Einzahlung des Mindestbeitrages die volle Zulage für sich und das Kind. Damit hat sie eine Super-Rendite.

 

Danach muss man neu planen. Wenn Du selbst eine Riester-Rente aufbauen willst, dann ist es sinnvoller, wenn ihr wenig Kinder habt und beide gut verdient (wegen der höheren Steuervergünstigung) oder wenn die Frau infolge weiterer Kinder nicht ins Berufsleben zurückkehrt und deshalb ihren eigenen unmittelbaren Anspruch auf Förderung verliert.

 

Bleibt die Ehefrau infolge Erziehungszeit weiterer Kinder selbst unmittelbar förderberechtigt ist, würde ich selbst keinen weiteren Vertrag abschließen.

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Theflex

Ich danke auch dir für deinen Beitrag.

Das hilft mir sehr! Gibt es weitere Meinungen?

 

Ansonsten vielen Dank an alle für eure Zeit.

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