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berlinis

Langfristiges Aktien-ETF-Depot nach Erbschaft

Empfohlene Beiträge

berlinis

Hallo Zusammen,

 

durch eine Erbschaft bin ich wider Erwarten an einen größeren Geldbetrag gekommen.
Da ich glücklicherweise schon im Besitz einer Eigentumswohnung bin, will ich das Geld in ein langfristiges Aktien-ETF-Depot investieren.

 

Viele meiner Freunde schwören auf Euer Forum und die kompetenten Beiträge hier.
Deshalb würde ich mich freuen, wenn Ihr einen Blick auf meinen Plan werfen könntet und mir Tipps dazu geben könnt.
Ich habe einfachheitshalber den Leitfaden von andy dazu übernommen (danke dafür).


Die Infos zu mir:
Erfahrung mit Aktien und ETFs vorhanden, bisher galt mein Fokus aber der Eigentumswohnung.
Aktuell ist mein Depot sehr klein und überschaubar (von den Beträgen und der Anzahl an Werten).
Für den anzulegenden Geldbetrag ist ein sehr geringer Zeitaufwand geplant, möchte im klassischen Sinne passiv investieren (abgesehen von Rebalancing und ggf. ETF-Tausch)
Bei meinen bisherigen Anlagen haben mir Verluste keine Probleme bereitet (mussten jedoch nie realisiert werden).
 

Alter: Ende 20
Berufliche Situation: Gefühlt sicheres Einkommen (auch im Falle von Kindern)
Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja


Über meine Fondsanlage
Anlagehorizont: 20-30 Jahre

Zweck der Anlage: Langfristiger (passiver) Vermögensaufbau mit einem diversifizierten Portfolio.

Einmalanlage und/oder Sparplan?

Auch wenn ein Einstieg auf einmal statistisch gesehen meine zu erwartende Rendite verringern soll, so würde ich den Betrag dennoch über 2 Jahre verteilt anlegen.
Da der Aktienmarkt durch Corona gerade sehr volatil ist, scheue ich auch die Empfehlung etwas, "nur" jedes halbe Jahr einen Betrag anzulegen.

 


Mein Plan

 

 

Geplantes Portfolio mit Gewichtung:

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Ich habe mich dabei grob am Welt-BIP orientiert, ohne aber auf die letzten Nachkommastelle einzugehen.
Zwei europäische ETFs sollen dazu dienen, den GB-Anteil in Relation zu bringen.

 

Einstiegsplan:
Startbetrag von 15% (Startschuss), Verteilung des Restbetrags jede zwei Wochen über zwei Jahre.
Nach den zwei Jahren soll das Depot weiter abhängig von meiner Sparquote bespart werden (für die kleineren Anteile ggf. nur halbjährlich kumuliert).


Ich habe mir auch als Alternativen das "Weltinvest 100"-Modell angesehen, hier hat mich jedoch die Gewichtung sowie das Kostenmodell nicht angesprochen.

Was ist Eure Meinung zu der Strategie? 
Würdet Ihr an der Auswahl der ETFs, der Gewichtung und dem Sparplan-Ansatz etwas ändern? 
Habe ich grundsätzliche Punkte übersehen?


Vielen Dank für eure Hilfe & Grüße aus Berlin!
berlinis
 

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alsuna
vor 2 Stunden von berlinis:

größeren Geldbetrag

Das ist für verschiedene Menschen etwas vollständig verschiedenes. Du solltest also sagen, um wie viel Geld es geht. Sind es 10k, würde ich sagen, dein Plan ist viel zu kleinteilig. Ist es 1m, würde ich sagen, das kann man so machen.

 

Asset Allocation hast du dir überlegt und hier nur nicht erwähnt oder steht das noch aus?

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berlinis

Hi alsuna,

 

vor 30 Minuten von alsuna:

Das ist für verschiedene Menschen etwas vollständig verschiedenes. Du solltest also sagen, um wie viel Geld es geht. Sind es 10k, würde ich sagen, dein Plan ist viel zu kleinteilig. Ist es 1m, würde ich sagen, das kann man so machen.

Es geht um ca. 350.000 EUR.

 

vor 31 Minuten von alsuna:

Asset Allocation hast du dir überlegt und hier nur nicht erwähnt oder steht das noch aus?

Ja, Asset Allocation ist bei meiner Planung berücksichtigt, hier geht es ausschließlich um den Aktien-Anteil.

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EPHBEH

Ich glaub der Beitrag ist im falschen Unterforum gelandet. Vielleicht kann das ein MOD mal verschieben:

 

Da deine Aufteilung in eine ähnliche Richtung geht, empfehle ich dir mal meinen Thread: https://www.wertpapier-forum.de/topic/58258-immobilienverkauf-neues-etf-depot-mit-hohem-betrag/

 

 

Meine Fragen/Antworten zum Aktienanteil:

  • Warum 2 ETF auf Europa? Willst du damit UK weniger gewichten? Da würde ich eher bei einem Stoxx oder Europe bleiben und UK mit einem EMU Small Cap weniger gewichten. Dann aber keinen World SC nehmen, sondern einen USA.
  • MSCI und FTSE Indizes im Bereich EM und Pazifik nicht mischen. Damit übergewichtest du Südkorea, da das Land im FTSE Pazifik und MSCI EM enthalten ist. Wenn du den IMI unbedingt haben möchtest, würde ich einen MSCI auf den Pazifik nehmen.
  • Wenn du deinen Sparerpauschbetrag schon ausgeschöpft hast, kann man eventuell darüber nachdenken den Thesaurierenden Anteil zu erhöhen. -> Steuerstundungseffekt.

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alsuna

Huh, ist der Faden plötzlich wieder da? Was war denn da los? Sonntagabend hatte ich plötzlich "keine Berechtigung" mehr, diesen Faden zu sehen...

 

Am 5.4.2020 um 22:23 von berlinis:

Es geht um ca. 350.000 EUR.

Bei der Summe verzettelt man sich nicht allzuschlimm, wenn man so kleinteilig wird. Das muss man aber nicht, auch bei sechsstelligen Beträgen kann man es im Aktienteil einfach halten und vielleicht eher noch über andere Assetklassen nachdenken. Dies nur als Gedankenanstoß am Rande.

 

Am 5.4.2020 um 18:37 von berlinis:

Zwei europäische ETFs sollen dazu dienen, den GB-Anteil in Relation zu bringen.

Um das zu erreichen wäre es einfacher, UK und Europa ex UK zu mischen, so wie du es mit Japan und dem Pazifik auch machst.

 

Hast du absichtlich einen Teil in Thesaurierern und einen Teil in Ausschüttern obwohl die zu erwartenden Ausschüttungen dich Steuern kosten?

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vn5p7aw58aw357pw
· bearbeitet von vn5p7aw58aw357pw

Ich würde zu bedenken geben:

  • bei 350k und 67% ausschüttend wirst du, angenommen 2% Ausschüttung pro Jahr, jedes Jahr über 4k ausgeschüttet bekommen. Das sind ja nicht wenig Steuern, willst du das?
  • Warum überhaupt die Arbeit mit der BIP Gewichtung? FTSE All World gäbe es thesaurierend, genau so jeden der Vanguard Fonds die du da verwendest
  • Doppelt EU erschließt sich mir auch garnicht
  • Warum sowohl MSCI als auch FTSE? Verschiedene Anbieter mal außen vor wäre doch zumindest alles von einem Indexanbieter etwas konsistenter. Wenn du unbedingt SmallCaps willst und es da nix FTSEiges gibt nimmste da halt was anderes.

Generell wird mir nicht klar auf was du optimierst. Wenig zu tun? Hast du hier nicht. Wenig Steuern zahlen? Auch nicht weil ja der größere Teil ausschüttet (muss dann auch wiederangelegt werden). Geringe TER? 

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berlinis

Vielen Dank für Eure Anregungen und Tipps, über einige Punkte hatte ich mir bisher überhaupt keine Gedanken gemacht!

 

Ich habe jetzt in einem neuen Ansatz mit 4 ETFs versucht, das globale BIP in etwa abzubilden (und trotzdem meinen 10%-SC-Anteil beibehalten).
Als Vergleichsbasis habe ich das BIP der 50 größten Staaten genommen, diese machen über 90% des globalen BIP aus. Diesem habe ich die gewichteten Einzelpositionen der ETFs gegenübergestellt.
Auf einzelne Länder heruntergebrochen gibt es natürlich noch kleinere Abweichungen, diese sind aber meines Erachtens alle in einem vertretbaren Rahmen (auch bei der Zuordnung zur Region war ich mir trotz Google nicht bei jedem Land sicher :) ). Alle ETFs beruhen auf dem MSCI und sind zur Nutzung des Steuerstundungseffekts thesaurierend. 

 

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Eine Schwäche sehe ich noch bei den SC die starke NA-Gewichtung durch den MSCI-Index, diese habe ich der Einfachheit halber aber in Kauf genommen.

Die TER könnte natürlich ebenfalls besser sein und muss auf lange Sicht noch optimiert werden.

 

Mit der BIP-Strategie habe ich gegenüber der Marktkapitalisierung weiterhin einfach ein besseres Gefühl, ohne es wirklich erklären zu können. Gibt es hier triftige Gründe dagegen?

 

Freue mich schon auf Euer Feedback dazu :)

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor 1 Stunde von berlinis:

Mit der BIP-Strategie habe ich gegenüber der Marktkapitalisierung weiterhin einfach ein besseres Gefühl, ohne es wirklich erklären zu können. Gibt es hier triftige Gründe dagegen?

Mit Verlaub, aber so läuft das nicht. Es ist nicht die Aufgabe anderer Leute sich Gegenargumente auszudenken, sondern du solltest für dich Argumente sammeln, um diese Gestaltung deines Aktienanteils für den angestrebten Anlagehorizont umzusetzen und durchzuhalten. Dass "Gefühl" als Basis einer Geldanlage fragwürdig (und als Basis einer sachlichen Diskussion vollkommen ungeeignet) ist sollte dir bestimmt bekannt sein. Angesichts der genannten Summe wäre es mir das jedenfalls.

 

Wenn du hier im Unterforum etwas gräbst findest du etliche Threads mit der gleichen oder einer ähnlichen regionalen Verteilung von Aktien-ETFs. Vielleicht findest du sich darin ja bestätigt.

 

 

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EPHBEH
  • Bitte in deinen Überlegungen auch die Tracking Differenz mit einbeziehen.
  • Willst du beim World im MSCI Index bleiben, ist dieser von den laufenden Kosten auch nicht verkehrt: Xtrackers MSCI World UCITS ETF https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BJ0KDQ92
  • Auf Europa würde ich persönlich den Vanguard FTSE Developed Europe ex UK UCITS ETF nehmen (TER 0,1/TD -0,46) https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00BKX55S42 Gibt es auch als Thesaurierend. Überschneidungen mit dem MSCI Universum sind hier nicht tragisch.
  • Zur Abwicklung der Kapitalertragssteuer auf die Vorabpauschale würde ich alternativ einen von deinen ETFs auch als Ausschütter verwenden. Damit kannst du dann auch rebalancen. Ansonsten müsstest du neues Fiatvermögen dafür investieren.

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