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larbo

Flex AV oder Rürup als zusätzliche Rentenvorsorge zum ETF Sparplan?

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larbo
· bearbeitet von larbo

Ich besitze bereits einen ETF Sparplan, der auch den Hauptteil meines Sparens ausmacht. Möchte allerdings gesondert noch etwas für die Altersvorsorge wegsparen, da muss ich auch nicht unbedingt rankommen, das ist wirklich für Rente (oder Hinterbliebene) gedacht.

Grenzsteuersatz: 48%

 

Wichtig ist mir keine Beitragsgarantie zu haben, ich will flexibel und kostengünstig in ETFs einsparen können mit einem möglichst hohem Rentengarantiefaktor


Da bin ich natürlich sofort auf die fairr-Rürup (Effektivkosten: 0,66% p.a.) gestoßen und habe mich aber auch von einem Makler beraten lassen der mir eine Rürup der SwissLife empfohlen hat.

Bzgl Sicherheit dürfte die SwissLife punkten, wobei ich mir da (naiverweise?) eigentlich wenig Sorgen mache. Das Geld sollte ähnlich wie bei einem ETF-Sparplan investiert und in einem Depot gesichert sein oder?


Am Ende des Tages scheint wir der Kostenfaktor aber auch der wirklich entscheidende Treiber des ganzen zu sein, über 1% möchte ich ungern an Rendite abgeben, dann sehe ich einen puren ETF Sparplan auf Dauer doch als cleverer an.

Fragen:

Was ist die sinnvollste Anlageform in meiner Situation?

Was meint ihr bin ich zu sehr auf die Kosten fixiert oder ist fairr hier ein tauglicher Anbieter?

Muss ich noch mehr Aspekte berücksichtigen und wie entscheidend ist bei einer Rürup die Erfahrung und Sicherheit der Bank?

 

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chirlu
vor einer Stunde von larbo:

Möchte allerdings gesondert noch etwas für die Altersvorsorge wegsparen, da muss ich auch nicht unbedingt rankommen, das ist wirklich für Rente (oder Hinterbliebene) gedacht.

Grenzsteuersatz: 39%

 

Wie kommst du bei den Vorgaben auf Rürup?

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Studi24
vor 1 Stunde von larbo:

ich will flexibel

Dafür ist Rürup allerdings, wie @chirlu schon geschrieben hat, denkbar ungeeignet. Da musst du in Schicht drei schauen. Fairr-Rürup ist übrigens

auch im Rürup-Umfeld nicht herausragend preiswert, die Swiss Life ist einfach nur verhältnismäßig teuer. Wie hoch waren denn die Effektivkosten

im Angebot der Swiss Life? 

 

In Schicht drei findest du problemlos eine ETF- / fondsgebundene Rentenversicherung (ohne Garantie) im Bereich von ca. 0,5X - 0,7X % Effektivkosten.

Nettotarif (Honorartarif oder auch Maklereigengeschäft genannt) ist da das Stichwort, sollte dir jeder Versicherungsmakler, der auch wirklich Versicherungs-

makler nach Zulassung ist, anbieten können. Bruttotarife (Courtagetarife) liegen etwas teurer, je nach Versicherer aber auch deutlich teurer.

 

Gruß

Studi24

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larbo
· bearbeitet von larbo
vor 2 Stunden von chirlu:

 

Wie kommst du bei den Vorgaben auf Rürup?

was für Alternativen gibt es denn günstig was fürs Alter wegzusparen, das evtl auch vor mir selber sicher ist und ich noch etwas steuerlich absetzen kann?

 

 

vor 1 Stunde von Studi24:

Dafür ist Rürup allerdings, wie @chirlu schon geschrieben hat, denkbar ungeeignet. Da musst du in Schicht drei schauen. Fairr-Rürup ist übrigens

auch im Rürup-Umfeld nicht herausragend preiswert, die Swiss Life ist einfach nur verhältnismäßig teuer. Wie hoch waren denn die Effektivkosten

im Angebot der Swiss Life?

flexibel meine ich im Sinne der Anlageart, also ETFs keine aktiven Fonds, keine verpflichtende Teilanlage in Anleihen, keine Beitragsgarantie die den Versicherer evtl in Probleme bringt.

 

Die Effektivkosten mit 0,12%TER der ETFs lagen bei fairrürup bei 0,66% und bei SwissLife bei 1,13%.

 

meinst du mit Schicht 3: alles vom Sparplan bis zur Rentenversicherung, ungefördert? D.h. eine flexible Altersvorsorge mit lebenslanger Zahlung wäre vielleicht besser als die Rürup?

 

 

Vielen Dank schon mal für die Vorschläge, insgesamt ein super Forum hier :)

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Nachdenklich
vor 3 Stunden von larbo:

Was ist die sinnvollste Anlageform in meiner Situation?

Du hast die Antwort selber:

 

vor 3 Stunden von larbo:

dann sehe ich einen puren ETF Sparplan auf Dauer doch als cleverer an.

 

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 31 Minuten von larbo:

Die Effektivkosten mit 0,12%TER der ETFs lagen bei fairrürup bei 0,66% und bei SwissLife bei 1,13%.

Nettotarife gibt es auch im Bereich Rürup von namenhaften Anbietern, die sich dann kostentechnisch Im Bereich von fairrürup,

teilweise sogar darunter bewegen.

 

vor 31 Minuten von larbo:

meinst du mit Schicht 3: alles vom Sparplan bis zur Rentenversicherung, ungefördert? D.h. eine flexible Altersvorsorge mit lebenslanger Zahlung wäre vielleicht besser als die Rürup?

Richtig, Schicht drei ETF- / fondsgebundene Rentenversicherung (ohne Garantie) kannst du verrenten, musst du aber nicht verrenten.

Auch eine Teilverrentung ist bei den meisten guten Anbietern möglich oder sogar ein Depotübertrag bei Ablauf des Vertrags. Rürup

hingegen musst du verrenten. Das schränkt die Flexibilität zu Ablauf des Vertrags ziemlich ein. Entnahmen während der Ansparphase

sind in Schicht drei meistens auch kein Problem, bei Rürup in Schicht eins hingegen schon.

 

vor 31 Minuten von larbo:

flexibel meine ich im Sinne der Anlageart, also ETFs keine aktiven Fonds, keine verpflichtende Teilanlage in Anleihen, keine Beitragsgarantie die den Versicherer evtl in Probleme bringt.

Dann bleibt realistischer Weise nur Rürup in Schicht eins und Schicht drei. Riester und bAV (Schicht zwei) sind dann eig. raus.

 

Gruß

Studi24

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larbo
vor 10 Minuten von Studi24:

Nettotarife gibt es auch im Bereich Rürup von namenhaften Anbietern, die sich dann kostentechnisch Im Bereich von fairrürup,

teilweise sogar darunter bewegen.

 

Dann bleibt realistischer Weise nur Rürup in Schicht eins und Schicht drei. Riester und bAV (Schicht zwei) sind dann eig. raus.

Alles klar ich bin dabei auf folgenden Vergleich gestoßen ist das ein passender Marktüberblick? auch bei Check24 habe ich das Gefühl dass da der Markt nich vollständig abgedeckt ist.

 

Ich muss zugegeben dass mich die aktuelle steuerliche Ersparnis bei der Rürup gecatched vielleicht ist das gar nicht so sinnvoll und ich sollte eher nach einer privaten Altersvorsorge schauen.
Nettopolice heißt einfach dass sie ohne Provision auskommen also nicht von meinem Makler verkauft werden sondern online?

 

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Studi24
vor 13 Minuten von larbo:

Alles klar ich bin dabei auf folgenden Vergleich gestoßen ist das ein passender Marktüberblick? auch bei Check24 habe ich das Gefühl dass da der Markt nich vollständig abgedeckt ist.

https://fiseba.de/de/vergleichsrechner-honorartarife

Hier findest du zumindest einen Überblick, welche Versicherer in dem jeweiligen Tarifbereich Nettotarife anbieten. Von Check24 und Konsorten würde ich definitiv die

Finger lassen.

 

vor 14 Minuten von larbo:

Nettopolice heißt einfach dass sie ohne Provision auskommen also nicht von meinem Makler verkauft werden sondern online?

Folgende Tarifvarianten gibt es grundsätzlich (Mischmodelle gibt es auch):

Bruttotarif (Courtage- bzw. Provisionstarif) - Vermittlungcourtage wird mit deinen Beiträgen verrechnet, es gibt Tarife mit den verschiedensten Vergütungsmodellen

Nettotarif (Honorartarif) - Vermittlungshonorar wird extern an den Versicherungsmakler gezahlt

Direkttarif (per Onlineabschluss) - die aktuellen Direkttarife sind meistens teurer als die Nettotarife von Service- bzw. Maklerversicherern und die Tarifauswahl ist ganz

stark begrenzt. Einige Direktversicherer kooperieren sowieso auch mit Versicherungsmaklern

 

Außerdem wichtig, um auch den richtigen Ansprechpartner zu finden...

Basics zur Versicherungsberatung, es gibt vier Zulassungen in der Versicherungsberatung:

 

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845

 

2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten

von mehreren Versicherern tätig

ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

 

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Treuhänder des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich

größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

 

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

 

Die Zulassungen unterscheiden sich erheblich, daher sollte man schon wissen, mit welcher Zulassung der Berater arbeitet. Für eine

"unabhängige" Beratung kommen Versicherungsvertreter und Mehrfachvertreter normalerweise nicht in Frage.

 

Gruß

Studi24

 

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larbo

alles klar ich war bisher in Beratung beim einem Kollegen der Kategorie 2 (Swiss Life), hatte aber auch Kontakt zu Kategorie 3. Soll ich dann eher auf dessen Beratung zurückgreifen meint ihr?

 

vor 4 Stunden von Studi24:

https://fiseba.de/de/vergleichsrechner-honorartarife

Hier findest du zumindest einen Überblick, welche Versicherer in dem jeweiligen Tarifbereich Nettotarife anbieten. Von Check24 und Konsorten würde ich definitiv die

Finger lassen.

Vielen Dank das ist schon mal eine gute Übersicht, für die konkrete Kostenstruktur muss ich aber bei jedem Anbieter direkt anfragen oder? Wenn ich dann daraus gerne ein Produkt hätte kann ich das direkt abschließen oder muss ich damit zu meinem Makler der Kategorie 3 gehen?

 

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