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sharles201

Anfängerfragen & Feedback zur langfristigen Vermögensvermehrung

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sharles201

Moin!

 

Ich bin Mitte 20, habe die letzten 2 Jahre größtenteils im lateinamerikanischen Ausland verbracht und habe eine kleine Firma die aufgrund der aktuellen Situation stillsteht. Ausbildung und Studium im kaufmännischen Bereich sind abgeschlossen und ich nutze den Leerlauf, den ich aktuell habe, um mich endlich mit dem Anlegen meiner Ersparnisse zu beschäftigen.

 

Ich verfüge über eine Summe im 5-stelligen Bereich, die seit Jahren nur auf einem Konto rumliegt und an Wert verliert und welche ich vorraussichtlich auch innerhalb der nächsten 10 Jahre nicht brauchen werde. Über die nächsten 3 Jahre möchte ich mein Geld wie folgt anlegen:

 

45% in "sicheren" Bonds und Edelmetallen

15% in ETFs 

35% in ca. 15-20 verschiedenen Unternehmensaktien

5% Spekulation/Daytrading

 

In der aktuellen Marktsituation macht es für mich am meisten Sinn, mich zuerst mit mit den Aktien und dann ETFs zu beschäftigen. D.h. ich versuche mich nach Vorbild des Value Investing in der Unternehmensbewertung und investiere dann in monatlichen 20% Intervallen in die von mir ausgewählten Unternehmen. 

 

Ich habe seit 3 Wochen ein Demokonto (Investment, nicht CFD Trading) bei Trading212 um mich in die Materie reinzufinden. Bisher bin ich mit der Plattform zufrieden und habe dort heute auch ein Echtgeldkonto angelegt (bisher ohne Einzahlung). Die Investmentoptionen sind hier allerdings begrenzt und ich möchte auch in einige eher "exotische" Unternehmen aus dem Ausland investieren.
Da ich kaum deutsche Kontakte habe, die sich mit dem Thema Investment auskennen, habe ich eine eher amerikanisch/asiatisch geprägte Sicht auf den Markt und das Investieren. Mein offizieller Wohnsitz und Konto sind allerdings nach wie vor in Deutschland.

 

Nun zu meinen Fragen:

 

1. Welcher zusätzliche Broker zu T212 ist zu empfehlen bei dem ich ein breitgefächertes, internationales Angebot bei niedrigen Orderkosten habe? Idealerweise könnte ich dort auch Bonds kaufen. Hierbei ist zu beachten, dass ich außerdem vorhabe meine Bank zu wechseln, sollte es hier also mögliche Synergien geben, freue ich mich.

 

2. Ist es richtig, dass meine Investments erst ab einer Auszahlung steuerlich relevant werden oder muss ich bereits davor etwas beachten?

 

3. Was sind die wichtigsten Unterschiede beim Investieren als Deutscher im Vergleich zu einem US-Amerikaner? 

 

4. Feedback zu meinen bisherigen Plänen?

 

Ist doch ganz schön viel geworden, danke für's Lesen und viele Dank schonmal! 

 

LG,

Charles

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dutchcapitalist

1. Swissquote hat sehr viel zu bieten und ist relativ günstig. Ich weiss nicht bei welcher Bank du jetzt bist oder zu welcher du wechseln willst, aber sonst schau dir mal bei denen die Gebühren und Angebote für ein Wertschriftenkonto.

 

2. Also in der Schweiz ist es so, dass man alle Wertschriften und Vermögenswerte angeben muss. Aber du zahlst nur Steuern auf Dividenden und auf den Verkaufsgewinn (das heisst, wenn du deine Aktien verkaufst und dadurch einen Gewinn erzielt hast, dann wirst du auch Steuern zahlen müssen).

 

3. Wie meinst du das, Amerikanische vs. Deutsche Aktien? Bei mir war es so, dass mir Amerika direkt von meiner Dividende sich die Steuern geschnappt hat, obwohl mein Domizil in der Schweiz ist, es gibt aber Formulare, mit denen man sich die Steuer gutschreiben kann (habe ich aber nicht gemacht, da es nur um 30Cent ging). Aber vielleicht funktioniert, das wiederum anders da Deutschland in der EU ist.

 

4. Ich finde deinen Plan gut durchdacht. Allerdings bin ich nicht Fan von Anleihen. Ich würde 25% in (Bonds) und Edelmetalle, 35-40% in ETF und 30-35% in Aktien und 5% Cash, dann hättest du 25% Werterhalt, bis 35-40% "gesundes" Wachstum (vielleicht mit Dividenden) und 30-35% reines Wachstum und Cash um nachzukaufen.

 

Vom Daytrading würde ich abraten, da oftmals hohe Kauf- und Verkaufsgebühren entstehen, die man eigentlich nur kompensieren kann, wenn man im grossen Stil (ab mehreren 10'000 Euro) kauft und verkauft, allerdings ist das Risiko sehr hoch und es ist sehr Zeit intensiv.

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vn5p7aw58aw357pw

Edelmetalle sind nicht sicher. Und Einzelaktien und Spekulation halte ich, zumal in dieser relativen Größenordnung, für Unsinn.

 

Die meisten professionellen Anleger schaffen es, nach Kosten und Steuern, nicht, ihren Vergleichsindex dauerhaft zu schlagen. Da du kein Profi bist wird es dir schätzungsweise noch schlechter ergehen. Was lässt sich glauben, dass das eine gute Idee sei?

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sharles201

Danke für eure Antworten! Ich werde meine Taktik bzgl. des Anteils von Bonds und Edelmetallen nochmal überarbeiten.

 

On 4/7/2020 at 3:06 PM, dutchcapitalist said:

3. Wie meinst du das, Amerikanische vs. Deutsche Aktien?

Es geht mir nicht um den Vergleich in den Aktien, sondern um die generellen Unterschiede die es beim Investieren als deutscher vs. nordamerikanischer Staatsbürger gibt. Viele meiner nordamerikanischen Freunde finden es z.B. seltsam, dass die allermeisten Broker in Deutschland Order- oder Deportgebühren nehmen. In den USA scheint dies nicht oder deutlich weniger der Fall zu sein. Vllt. gibt es hier ja noch andere Unterschiede, von daher die Frage.

 

 

Ihr schreibt beide bzgl. einem zu kleinen Volumen zur Spekulation, Daytrading, bzw. Einzelaktienkauf. Ich verstehe nicht ganz, wieso. Ich habe bei Trading212 keine Ordergebühren (beim Nicht-CFD-Trading), von daher ist es doch eigentlich egal, wieviel ich von einem bestimmten Instrument kaufe, oder nicht? Vllt. war Daytrading auch nicht die richtige Formulierung, ich meinte hiermit vornehmlich kurzfristige Aktien Spekulationen über Tage/Wochen, evtl. auch irgendwann mal Kryptowährungen.

 

Habe ich einen Denkfehler bzgl. dieses kurzfristigen Handels? Gibt es bei Trading212 versteckte Kosten, die ich nicht berücksichtige?

 

14 hours ago, vn5p7aw58aw357pw said:

Die meisten professionellen Anleger schaffen es, nach Kosten und Steuern, nicht, ihren Vergleichsindex dauerhaft zu schlagen. Da du kein Profi bist wird es dir schätzungsweise noch schlechter ergehen. Was lässt sich glauben, dass das eine gute Idee sei?

Ob die Idee gut oder schlecht ist, kann ich erst später sagen. Einer der Hauptgründe ist, dass ich mich gerne in diesem Bereich versuchen möchte und lieber selbst mein Geld verliere, als es jemand anderen für mich verlieren zu lassen. Sollte ich feststellen, dass meine Strategie nicht aufgeht, kann ich immer noch auf eine risikoärmere umsteigen. Oder?

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vn5p7aw58aw357pw
vor 17 Stunden von sharles201:

Ob die Idee gut oder schlecht ist, kann ich erst später sagen. Einer der Hauptgründe ist, dass ich mich gerne in diesem Bereich versuchen möchte und lieber selbst mein Geld verliere, als es jemand anderen für mich verlieren zu lassen.

Ich würde dir zustimmen. Gäbe es nicht einen Berg Daten der sagt: Das wird nichts. Die allermeisten Fondsmanager scheitern (wieder und wieder) an ihrer Benchmark. Was macht dich jetzt so besonders, dass du das schaffst? 

 

Wenn du Zauberfinger hast und dir einfach alles gelingt kannst du auch versuchen Lotto zu spielen. Schließlich könnte das ja klappen, auch wenn es verdammt unwahrscheinlich ist. Und wenn schon gewinnen dann richtig, oder?

 

vor 17 Stunden von sharles201:

Sollte ich feststellen, dass meine Strategie nicht aufgeht, kann ich immer noch auf eine risikoärmere umsteigen. Oder?

Das allerdings setzt mindestens saubere Buchhaltung voraus. Tu dir selbst einen gefallen und erfasse wenigstens alle Kosten und Steuern (also jede Handelsgebühr, sämtliche Steuer) in einem Tool wie PortfolioPerformance. Der Mensch neigt dazu sich an die Treffer zu erinnern und die Nieten zu vergessen. 

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