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phouk

Multi-Faktor-Welt-Portfolio mit BIP-Gewichtung und Small Caps - Umsetzung

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phouk

Multi-Faktor-Welt-Portfolio mit BIP-Gewichtung und Small Caps - 

Einige Fragen zur praktischen Umsetzung (Fondsauswahl und Gewichtung)

 

Hallo zusammen!

 

Ich möchte einen größeren Betrag sinnvoll investieren (eine Veränderung der Lebensumstände macht es möglich) und danach fortlaufend weiter besparen. Durch die Lektüre von Gerd Kommers aktuellem Buch und einiger Foren-Threads beeinflußt, habe ich eine grundlegende Idee, wie das aussehen soll, hätte aber so einige Fragen zur praktischen Umsetzung und möchte daher um Eure Hilfe bitten.

 

Vorab über meine Person:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: Grundzüge der Theorie ja (wirtschaftswissenschaftliches Studium, Lektüre einiger weniger Bücher zum Investieren mit Aktien, jetzt zuletzt Gerd Kommer); Praxis sehr begrenzt (zu Neuer-Markt-Zeiten mal in Aktien und ETFs investiert, aber Depot aufgelöst, als ich anfing, auf eine Immobilie zu sparen; die ist inzwischen abbezahlt)
2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben): Nur eine kleine Position in

iShares Core MSCI EMU, IE00B53QG562; kann für die Zwecke dieser Diskussion ignoriert werden, bzw. wird mit der Europa-Position unten aufgerechnet.

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Das Thema beginnt mir Spaß zu machen (merkt man glaube ich an der Länge des Beitrags); z.B quartalsweise oder bei Bedarf öfter eine Excel-Session zum "balancierenden" Nachinvestieren o.ä. wäre OK.
4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Ich gehe bei der Entscheidungsfindungen systematisch und möglichst rational vor; wenn die Entscheidung dann steht, dann steht sie entsprechend sicher. Kursrückgänge sind Gelegenheiten zum Nachkaufen.

 

Optionale Angaben:
1. Alter: Mitte 40
2. Berufliche Situation: Fest angestellt; überdurchschnittliches Gehalt
3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: Nein; soll ggfs. über Teilverkäufe in nötiger Höhe geschehen; thesaurierende Fonds sind in Ordnung.

 

Über meine Fondsanlage
1. Anlagehorizont: 20+ Jahre (bis zur Rente)
2. Zweck der Anlage: Rücklage für die Rente
3. Einmalanlage und/oder Sparplan: Einmalanlage (geplant in mehreren Tranchen), danach laufend weiter besparen
4. Anlagekapital: Einmalanlage sechsstellig, danach pro Jahr fünfstellig nachinvestieren

 

Vom anzulegenden Kapital möchte ich 40% risikoarm investieren (Festgeld u.a.), und in den 60% risikobehafteter Anlage einen Immobilien-ETF beimischen; das übrige dann in ETFs auf Aktien. Nur um diesen Aktienanteil soll es in diesem Post gehen (zum Rest melde ich mich wahrscheinlich später noch einmal).

 

Nachdem ich nun wie gesagt gerade Gerd Kommer gelesen habe, und die Argumente für einen Multi-Faktoren-Ansatz überzeugend finde, möchte ich mir ein entsprechendes Portfolio aufbauen, nicht unähnlich wie es Forenmitglied enyouer im Thread "Integriertes Multi-Faktor Portfolio, Zusammensetzung?" (https://www.wertpapier-forum.de/topic/54970-integriertes-multi-faktor-portfolio-zusammensetzung/) auch angerissen hat.

 

Die Gewichtung der Regionen soll sich am BIP orientieren, da dies laut den Daten im Kommer-Buch langfristig eine höhere Rendite erbrachte als eine reine Market-Cap-Gewichtung. Dadurch, dass Multi-Faktor-ETFs eher für die Region "Welt" vorliegen als für Einzelregionen, ergibt sich ein Aufteilungsansatz ähnlich dem, den Forenmitglied Holzmeier im Thread "Einsteiger-Portfolio mit drei ETFs" beschrieben hat (https://www.wertpapier-forum.de/topic/44765-einsteiger-portfolio-mit-drei-etfs/).

 

Außerdem möchte ich Small Caps anteilsmäßig repräsentiert wissen, was sie aber bei den meisten Multi-Faktor-Indices nicht sind. Dadurch kommt eine zusätzliche Position hinzu.

 

Die Basisidee für den Aktienanteil des Portfolios sieht daher wie folgt aus:

 

  • 40% Industrieländer Large und Midcaps, Multi-Faktor, z.B. iShares Edge MSCI World Multifactor UCITS ETF USD (Acc) (IE00BZ0PKT83 / A14YPA)
  • 10% MSCI World Small Caps, z.B. iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (IE00BF4RFH31 / A2DWBY)
  • 20% Europa Large und Mid Caps, Multi-Faktor, z.B. iShares Edge MSCI Europe Multi-Factor UCITS ETF (IE00BZ0PKV06 / A14YPB)
  • 30% Emerging Markets IMI, z.B. iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc) (IE00BKM4GZ66 / A111X9)

 

Nun zu meinen Fragen:

 

1. Wenn man denn einen Multi-Faktor-Ansatz fahren will (siehe Anmerkung unten), und nach BIP gewichten, und Small Caps repräsentiert sein sollen - ist dann das o.g. Portfolio grundsätzlich geeignet, oder mache ich mit diesem Aufbau irgendetwas grob falsch?

 

2. Statt des iShares Edge MSCI World Multifactor in der ersten Position könnte man "die Welt" auch mit Invesco Goldman Sachs Equity Factor Index World UCITS ETF (IE00BFG1RG61 / A1W6MU) abdecken. Wenn ich es richtig verstanden habe, bezieht dieser, anders als der genannte iShares-ETF, auch "echte" Small Caps mit ein (und nicht nur den Größenfaktor innerhalb einer LC/MC-Grundgesamtheit). Dann könnte man sich, bei entsprechend höherer Gewichtung der ersten Position, die zweite Position im Portfolio mit dem MSCI World Small Caps eigentlich sparen, oder? Ist das besser oder schlechter? Was ich sehe ist, man hätte damit einerseites weniger Positionen, aber andererseits auch weniger Kontrolle und Transparenz bezüglich der Gewichtung von Small Caps. Zudem weist https://www.trackingdifferences.com/ für den iShares eine TD von 0.32% seit 2016 auf, und für den Invesco Goldman Sachs das Doppelte, eine TD von 0.64% seit 2015. Der ETF von iShares fährt einen Vier-Faktor-Ansatz (value, momentum, quality, size), der von Invesco GS berücksichtigt zusätzlich noch das beta. Letzterer wird synthetisch über Swaps abgebildet. 

 

3. Statt des iShares Edge MSCI World Multifactor in der ersten Position wäre auch der HSBC Multi Factor Worldwide Equity UCITS ETF (IE00BKZGB098 / A116RM) denkbar. Dieser hat den MSCI ACWI als Benchmark, d.h. Schwellenländer wären schon mit abgedeckt. Damit könnte man sich dann, bei entsprechend höherer Gewichtung, die vierte, explizite Emerging-Markets-Position sparen. Wäre das besser oder schlechter? Neben dem Vorteil, sich eine Position zu sparen, sehe ich den Nachteil der geringeren Kontrolle und Transparenz zur Gewichtung von Emerging Markets, und ein hohes Gewicht im Depot auf einen einzelnen ETF. Der ETF von HSBC hat einen noch höheren Tracking Error, 0.85%. Zu den vier Faktoren des iShares kommt beim HSBC im Modell noch die vola dazu.

 

4. Wenn man die Small Caps nicht durch den Invesco Goldman Sachs aus Frage 2 abdeckt, dann bestünde zum iShares MSCI World Small Cap aus Position zwei noch die Alternative SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF (IE00BCBJG560 / A1W56P). Welcher wäre besser? Der SPDR hat die höhere TER (0.45% statt 0.35% beim iSahre), aber die niedrigere TD (0.13% statt 0.50% beim iShare). Der iShare ist neuer (2018, statt 2013 beim SPDR), hat aber dafür schon das deutlich höhere Fondsvolumen (968m statt 273m beim SPDR); der TD ist beim iShares vielleicht deshalb auch noch nicht so aussagekräftig.
Einen passenden Multi-Faktor-ETF zu Small Caps habe ich leider nicht gefunden.

 

5. Zum iShares Edge MSCI Europe Multi-Factor in der Europa-Position gäbe es alternativ den Amundi Europe Equity Multi Smart Allocation Scientific Beta UCITS ETF EUR (C) (LU1681039563 / A2H59F). Wäre der eher zu empfehlen? Bei TR, TD, und Fondsvolumen nehmen sich die beiden nicht viel. Der iShares ist von 2016, der Amundi von 2017; der Amundi wird über Swaps abgebildet, der iShares physisch. Der Amundi verfolgt einen Vier-Faktoren-Ansatz (value, momentum, vola, size) mit Equal-Risk-Contribution-Allokation.

 

6. Eigentlich hätte ich auf der Europa-Position lieber einen EMU-ETF statt auf MSCI Europe, um UK nicht so hoch gewichtet zu haben, aber die beiden Multi-Faktor-ETFs auf den EMU-Raum, die ich gefunden habe (UBS ETF (LU) MSCI EMU Select Factor Mix UCITS ETF (EUR) A-acc LU1804202403 / A2JKF5), erscheinen mir zu klein und neu (€53m von 2018 und €43m von 2019) - würdet Ihr das auch so bewerten? Oder sollte ich hier lieber auf Multi-Faktor verzichten, und einen "normalen" ETF aber dafür auf den EMU-Raum nehmen, wie z.B. den iShares Core MSCI EMU, IE00B53QG562 / A0YEDX? Das wäre der, von dem ich, wie ganz oben erwähnt, schon eine kleine Position im Depot habe.

 

7. Endgültig eine Anfänger-Frage: Wenn Fragen 1-6 geklärt und entschieden sind, wie gehe ich ganz praktisch vor, um die Gewichte der Positionen entsprechend BIP genauer auszutarieren? Excel kann ich grundsätzlich, aber wo hole ich mir welche Daten, gibt es fertige Vorlagen, oder gibt es Online-Tools für sowas?

 

Noch ein Punkt, bevor es in die Diskussion geht: Ich weiß, zum Thema "Multi-Faktor-Ansatz ja oder nein" kann man Bände schreiben und trefflich Religionskriege führen; ähnlich, wenn auch vielleicht weniger kontrovers, zum Thema BIP- versus Market-Cap-Gewichtung, oder zum Thema Small Caps. Ich habe einiges davon hier im Forum schon mit Interesse und Vergnügen durchgelesen, und werde es weiter tun. Aber vielleicht - und das wäre meine Bitte - wäre es der Klarheit zuträglich, wenn wir diese Glaubenskriege dort belassen, und diesen Thread hier unter der Prämisse führen: "*Wenn* jemand wie ich denn partout einen Multi-Faktor-Ansatz verfolgen will (und nach BIP gewichten, und Small Caps repräsentiert wissen) - wie muß dann das Portfolio aussehen?"

 

Ich will damit nicht sagen, dass es keine guten Gegenargumente gegen diese Ansätze gäbe, oder dass ich es gar besser wüsste - wie käme ich auch dazu, ich bin hier der Laie, Ihr seid die Profis - aber in eine Richtung muß man sich nun mal entscheiden, und ich habe mich nach den genannten Lektüren eben für den Multi-Faktor-Ansatz entschieden, wohl wissend, dass sich das im Nachhinein auch als falsch darstellen kann.

 

Wer bis hierher durchgehalten hat, dem sei allein dafür schon mal Dank; vielleicht hilft die Ausführlichkeit (und Eure Antworten!) aber ja in Zukunft auch dem ein oder anderen, der sich in einer ähnlichen Position befinden sollte.

 

Jeder sachdienliche Hinweis zu einer der Fragen wird dankend entgegengenommen!

 

Euer Phouk

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nikolov

Vielleicht beantwortet das hier einen Großteil deiner Fragen: fondsweb.com/de

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Warum Multifactor? Was ist dein Ziel? Krampfhaft weniger Rendite zu erzielen? Multifactor funktioniert nachweislich nicht und das sagt auch Kommer, Da gibt es zu viele Konflikte zwischen den Faktoren. Entscheide dich für was! Zu BiP und 30% EM sage ich auch nichts mehr, soll jeder machen wie er will. Habe ich hier in einigen Threads nun mehrmals meine Meinung zu geäußert. Ich verstehe nicht, warum man sich nicht erst mal die Performance ansieht, bevor oder zumindest nachdem man sich so ein Portfolio zusammenschustert. 

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BL25JP72,IE00BZ0PKT83,IE00B4L5Y983

 

Ich würde einen Welt-ETF mit maximal 2 Faktoren anreichern. Ich persönlich würde den Momentum oder den Minimum Vola nehmen 

 

 

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whister
vor 49 Minuten von cutter111th:

Multifactor funktioniert nachweislich nicht und das sagt auch Kommer, Da gibt es zu viele Konflikte zwischen den Faktoren.

Kannst du dazu eine konkrete Quelle verlinken?

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phouk

Danke für die Hinweise auf Fondsweb. Ich hatte mir bisher die konkreten Informationen hauptsächlich von justETF besorgt, und werde mir nun auch fondsweb durchsehen. Ich fürchte nur, meine konkreten Fragen 1-7 beantwortet das nicht. Denn die Fakten liegen ja im wesentlichen vor, es geht um die Bewertung.

 

@cutter111th: In der fünften Auflage seines Buches "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" (2018) empfiehlt Kommer ja gerade Multi-Factor-Investing - einfaches Multi-Faktor-Investing (je ein eigener ETF per Faktor) in seinem Musterportfolio 3, integriertes Multi-Faktor-Investing (ein ETF berücksichtigt mehrere Faktoren) als sein Musterportfolio 4.

 

Aber die Diskussion um Multi-Faktor-Investing gibt es ja nun schon mehrfach im WPF, ebenso zu BIP und SC.

 

Wenn man denn Multi-Faktor-Investing betreiben will (also die Grundsatzdiskussion an dieser Stelle mal ausgeklammert) - wie wären die o.g. Fragen zur praktischen Umsetzung zu beantworten?

 

Ich bin für jeden Einzelhinweis dankbar.

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market anomaly

"ich bin hier der Laie, Ihr seid die Profis"

 

Das ist es eben, die wenigsten der User hier sind Profis !!

Hier gibt nur jeder anonym seine Meinung zu den Themen preis und du wirst nicht selektieren können wie lange jemand dabei ist, welche Erfahrung er hat oder wie erfolgreich seine Anlagetips.

Grundsätzlicher Konsens in dem Fonds-Forum spiegelt schon die Lehre des passiven Investierens wider und Kommer wird natürlich häufig als Informationsquelle genannt.

 

Du scheinst doch alles grundlegende zu wissen, du hast den Kommer gelesen, argumentierst mit Makrtkapitalisierung, BIP, sogar Faktorprämien und Multifaktoransatz dazu noch TER und TD, was möchtest du denn in diesem Forum noch erfahren? Du scheinst deine Hausaufgaben doch gemacht zu haben, bist Mitte 40 und scheinst mit deinen Entscheidungen im Leben doch sehr erfolgreich zu sein. 

Bei einem 6 stelligen Anlagebetrag würde ich eher in Betracht ziehen sich mit einem echten Profi (unabhängig auf Honorar) zusammenzusetzen und mit nicht von irgendwelchen Internetbubies beeinflussen lassen ;) . Aber wie gesagt bist du da doch schon viel weiter, zieh es doch einfach durch mit dem modernen Kommer Portfolio.

 

Zu deinen Fragen, der Multifaktor Ansatz ist immer noch vergleichsweise neu, es werden in Zukunft neue und womöglich günstigere ETFs auf den Markt kommen die womöglich unterschiedliche Faktoren effizienter kombinieren. Möchtest du dann jedesmal umschichten? Ich denke für deine Zwecke sind alle genannten ETFs geeignet

 

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JGx

Kann ein ETF eigentlich günstiger werden, wenn man schon investiert ist. Z.B. hat man den iShares Multifactor MSCI World mit TER 0,5%. Jetzt bringt Vanguard einen ähnlichen ETF raus mit TER 0,35% TER. Kann es sein, dass iShares dann günstiger wird?

Ich steh vor der genau gleichen Frage wie du TE.

 

Plane meine erste Investition und habe ca. 200k als Einmalanlage.

Ich plane momentan 75% in den MSCI World Multifactor von iShares und 25% in den MSCI Emerging Markets IMI zu geben.

 

Fraglich bleibt, ob ich anstatt des MSCI World Multifactors nicht einfach einen viel günstigeren klassischen MSCI World oder sogar den S&P 500 wählen soll.

Bis jetzt hat der MSCI World Multifactor nämlich schlechter performt, sowohl in der Boomphase, als auch jetzt.

 

Bin gespannt was erfahrene Anleger meinen und werde alles weiter mitverfolgen.

 

LG

JGx 

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JGx
· bearbeitet von JGx

Mein Anlagehorizont sind auch ca. 45 Jahre, also ist die Entscheidung durchaus schwerwiegend, weil 1,5% mehr Rendite mehr im Durchschnitt da am Ende einen massiven Unterschied machen. 

 

 

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 43 Minuten von JGx:

Bis jetzt hat der MSCI World Multifactor nämlich schlechter performt, sowohl in der Boomphase, als auch jetzt.

Merke: Performance der Vergangenheit ist absolut kein Indikator für zukünftige Entwicklungen. Oft ist es sogar eher so, dass die Loser der Vergangenheit die Gewinner von morgen sind.

Auf hist. Entwicklung würde ich die Entscheidung also definitiv nicht stützen.

 

vor 43 Minuten von JGx:

Jetzt bringt Vanguard einen ähnlichen ETF raus mit TER 0,35% TER.

Ähnlich ja, aber Vorsicht - die Multifaktor-Strategie ist nicht automatisch die gleiche. Ishares bildet den MSCI Index nach.

Vanguard nimmt einen anderen Index, dessen Logarithmus etwas anders ist und auch anders performed.

 

vor 43 Minuten von JGx:

Kann ein ETF eigentlich günstiger werden, wenn man schon investiert ist.

Natürlich geht das.

Bestes Beispiel ist der Vanguard All Word ETF, dessen TER vor Kurzem von 0,25 auf 0,22% gesenkt wurde.

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west263
vor 47 Minuten von JGx:

Kann ein ETF eigentlich günstiger werden, wenn man schon investiert ist. Z.B. hat man den iShares Multifactor MSCI World mit TER 0,5%. Jetzt bringt Vanguard einen ähnlichen ETF raus mit TER 0,35% TER. Kann es sein, dass iShares dann günstiger wird?

wie der @Der Börsinatorschon geschrieben hat, Vanguard hat es vorgemacht und ist billiger geworden.

iShares hat es anderes gemacht. Sie haben einen neuen billigeren ETF aufgelegt und den alten weiter so teuer laufen lassen. Von daher würde ich nicht davon ausgehen, das iShares da irgendeinen ETF billiger macht.

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Saek
8 hours ago, JGx said:

Jetzt bringt Vanguard einen ähnlichen ETF raus mit TER 0,35% TER.

Woher hast du die Info, bzw. hast du Details zu dem ETF?

Auf die Schnelle konnte ich den nicht finden. Bei Vanguard ist er nicht zu sehen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 7 Stunden von west263:

wie der @Der Börsinatorschon geschrieben hat, Vanguard hat es vorgemacht und ist billiger geworden.

iShares hat es anderes gemacht. Sie haben einen neuen billigeren ETF aufgelegt und den alten weiter so teuer laufen lassen. Von daher würde ich nicht davon ausgehen, das iShares da irgendeinen ETF billiger macht.

iShares hat seine Strategie inzwischen etwas geändert, sodass nun teilweise auch ältere ETF eine günstige TER spendiert bekommen haben. Z.B. hat der uralte EM-ETF von 2005 jetzt die gleiche TER wie der EM IMI ETF von 2014. Vermutlich haben sie Bedenken bekommen, dass ihnen zu viele aus den alten Fonds abspringen oder sich für ein günstigeres Konkurrenzprodukt entscheiden. Beim MSCI World fahren sie jedoch nach wie vor die von dir beschriebene Strategie. Und wenn man sich mal das Fondsvolumen von etwa 4 Milliarden Euro im deutlich teureren MSCI World ETF anschaut, dann scheint diese auch weiterhin profitabel zu sein.

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JGx
1 hour ago, Saek said:

Woher hast du die Info, bzw. hast du Details zu dem ETF?

Auf die Schnelle konnte ich den nicht finden. Bei Vanguard ist er nicht zu sehen.

War nur eine Assumption.

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alsuna
Am 19.4.2020 um 00:46 von phouk:

iShares Edge MSCI World Multifactor [...]

Invesco Goldman Sachs Equity Factor Index World UCITS ETF (IE00BFG1RG61 / A1W6MU) [...]

HSBC Multi Factor Worldwide Equity UCITS ETF (IE00BKZGB098 / A116RM)

Das klingt für mich so, als würdest du ein wenig verloren im Faktor-Zoo stehen. Unter der Prämisse, dass es mehrere Faktoren in einem Fonds sein sollen, hast du jetzt hier verschiedene solche Indizes aufgelistet. Meiner Meinung nach solltest du eine Übersicht anlegen und dir überlegen, welcher dieser Fonds deine Vorstellungen von Multi-Faktor am besten umsetzt. Es wird dir hier keiner sagen können, welches Produkt diese deine Vorstellungen am besten umsetzt. Aber sobald du das weißt, ist die Wahl des Produktes einfach. Hier in der ersten Überlegung direkt auf TD zu schauen halte ich für zu früh.

 

Am 19.4.2020 um 00:46 von phouk:

zu klein und neu (€53m von 2018 und €43m von 2019)

Welche Probleme siehst du da? Die Fondsanbieter schreiben in den Prospekten, unter welchen Gesichtspunkten sie Fonds schließen werden. Steht da eine für dich problematische Bedingung dabei?

 

Am 19.4.2020 um 00:46 von phouk:

Oder sollte ich hier lieber auf Multi-Faktor verzichten

Warum würdest du das tun, wenn du das als Prämisse nimmst und diesen Punkt auch nicht diskutieren willst?

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Saek
· bearbeitet von Saek
15 hours ago, JGx said:

War nur eine Assumption.

Gar nicht soweit daneben. Habe gerade nochmal gesucht, und den könnte es wirklich mal geben (in den USA gibt wohl schon einen).

 

Ich habe zumindest eine ISIN IE00BJCWB476 des "Vanguard Global MultiFactor UCITS ETF" gefunden und das zugehörige KIID. Falls der Link nicht geht, ist das PDF auch angehängt. Im Dokument steht "Ongoing charges 0.25%".

KIIDOC-2020-02-18-EN-IE-2020-02-17-IE00BJCWB476-62867725.pdf

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kingbtcvl

 

Am 19.4.2020 um 09:33 von cutter111th:

Multifactor funktioniert nachweislich nicht und das sagt auch Kommer, Da gibt es zu viele Konflikte zwischen den Faktoren.

Da würde ich auch super gern eine Quelle zu sehen. Kommer ist zwar recht kritisch, was Faktorprämien angeht, aber einigen Faktoren spricht er, wenn er seine Meinung nicht grundlegend geändert hat, eine wissenschaftlich begründete Legitimation zu.

 

 

@phouk Zu Frage 7: Ich hab letztes Jahr mit Inspiration und Unterstützung von hier aus dem Forum mein Portfolio gebastelt und hatte da eigentlich genau das gleiche vorgehabt wie du, Weltportfolio, Multifactor, gewichtet nach BIP und etwas mehr Gewicht aus Small Caps. Um die genaue Zusammensetzung zu ermitteln, hab ich die BIPs der Länder bei Wikipedia rausgesucht und die Fact Sheets von MSCI auf deren Website durchgeschaut, um rauszufinden, welche Länder in welchem Index wie stark vertreten sind und dann hab ich mit einem Computeralgebrasystem die optimale Zusammensetzung ausgerechnet. 

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