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Ozymandias

Europarente - Pan-European Personal Pension Product

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Cauchykriterium
vor 3 Minuten von s1lv3r:

Soweit die Theorie. Mal sehen, wie und wann unsere Bundesregierung PEPP für Deutschland umsetzt.

Da gibt es nichts staatlicherseits umzusetzen. Wenn es keine staatliche Förderung geben sollte, dann gibt es in Deutschland PEPP eben nur in der dritten Schicht - falls sich ein Anbieter findet. Manchmal wirkt die Forengemeinde auf mich tatsächlich leicht sozialistisch angehaucht.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 29 Minuten von Cauchykriterium:

Wenn es keine staatliche Förderung geben sollte, dann gibt es in Deutschland PEPP eben nur in der dritten Schicht - falls sich ein Anbieter findet.

 

Ja, eben - ohne Förderung ist es ziemlich sinnlos. Letzte Aussage hierzu war ja, dass die Bundesregierung PEPP steuerlich fördern will, aber nur wenn die Produkte die bereits in Deutschland geltenden Bestimmungen erfüllen. In der Praxis würde das dann vielleicht darauf hinauslaufen, dass ein Anbieter sein Produkt z.B.  sowohl als RÜRUP als auch gleichzeitig als PEPP-Produkt zertifizieren lassen muss.

 

Das wäre natürlich ziemlich sinnlos. Dann wäre PEPP für Deutschland wohl ziemlich tot.

 

Angebote in der dritten Schicht sind in Deutschland nebenbei bemerkt teilweise ja auch steuerlich gefördert. Nur eben nicht in der Einzahlphase (steuerliche Absetzbarkeit) sondern nur (eher weniger als mehr) in der Auszahlungsphase (12/62-Regelung). Wenn ein PEPP-Produkt in der dritten Schicht nicht einmal das hätte, wäre der Bedarf hierfür wohl tatsächlich 0. Ohne Steuersparpotential kann man eben genauso in eigener Regie anlegen.

 

vor 29 Minuten von Cauchykriterium:

Manchmal wirkt die Forengemeinde auf mich tatsächlich leicht sozialistisch angehaucht.

 

Diesen Seitenhieb verstehe ich nicht. :lol:;)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von s1lv3r:

Ohne Steuersparpotential kann man eben genauso in eigener Regie anlegen.

 

Hmm. ich dachte immer, dass der Vorteil einer Rentenversicherung wäre, das eine Versicherung das Langlebigkeitsrisiko abdecken kann. Das kann man bei einer Anlage in Eigenregie nicht so gut.

 

Und Steuerersparnisse? Da bin ich skeptisch. Versicherungsverkäufer werben zwar immer mit angeblichen Steuerersparnissen. Aber in der Realität existieren die nur teilweise - und sie werden häufig durch die hohen Kosten der Versicherung kompensiert.

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odensee
vor 4 Minuten von stagflation:

Hmm. ich dachte immer, dass der Vorteil einer Rentenversicherung wäre, das eine Versicherung das Langlebigkeitsrisiko abdecken kann. Das kann man bei einer Anlage in Eigenregie nicht so gut.

Ansparphase in Eigenregie, Auszahlphase in einer Versicherungslösung ist eine Möglichkeit.

 

vor 4 Minuten von stagflation:

Und Steuerersparnisse? Da bin ich skeptisch. Versicherungsverkäufer werben zwar immer mit angeblichen Steuerersparnissen. Aber in der Realität existieren die nur teilweise - und sie werden häufig durch die hohen Kosten der Versicherung kompensiert.

Die 62/12-Regelung gibt es. Ebenso die Besteuerung des "Ertragsanteil". Ob es sie auch in X Jahren noch gibt, weiß natürlich niemand. Der Steuervorteil ist aber durch die Neuregelung der Besteuerung (30% TFS vs. 15% TFS) geringer geworden. (Und nein, ich verkaufe keine Versicherungen...)

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 54 Minuten von stagflation:

Hmm. ich dachte immer, dass der Vorteil einer Rentenversicherung wäre, das eine Versicherung das Langlebigkeitsrisiko abdecken kann. Das kann man bei einer Anlage in Eigenregie nicht so gut.

 

In der Theorie hört sich das tatsächlich immer ganz gut an (also das Pooling des Langlebigkeitsrisikos). Wenn man das in der Praxis für private Versicherungsprodukte durchrechnet ist das Ergebnis aber oft enttäuschend. Das hängt leider mit zahlreichen Faktoren zusammen:

  • Solche Versicherungen werden i.d.R. von einem Personenkreis abgeschlossen, der im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schon sehr viel langlebiger ist. Man muss also innerhalb dieser Kohorte zu den sehr langlebigen gehören, um als Profiteur aus der Sache herauszukommen, da die Rentenfaktoren oft einfach sehr niedrig sind.
  • Die Versicherungen müssen selbst auf ultra lange Zeiträume in ihrem Sicherungsvermögen defensiver anlegen, als es der gemeine Forenbenutzer hier machen würde, was die Rendite im Vergleich zur Selbstanlage drückt.
  • Selbst bei sehr günstigen Versicherungslösungen (sagen wir mal 0,5% p.a.) fressen die Verwaltungskosten über die Jahre massiv am Vorteil der Versicherung.

 

Wenn ich zusätzlich zur Absicherung des Langlebigkeitsrisikos also nicht noch einen größeren Steuervorteil (sagen wir mal 10-20%) abgreifen könnte, würde ich keine solche Versicherung abschließen.

 

vor 54 Minuten von stagflation:

Und Steuerersparnisse? Da bin ich skeptisch. Versicherungsverkäufer werben zwar immer mit angeblichen Steuerersparnissen. Aber in der Realität existieren die nur teilweise - und sie werden häufig durch die hohen Kosten der Versicherung kompensiert.

 

Wichtig ist halt m.M.n. tatsächlich nicht sofort beim Wort "Steuerersparnis" aufzuhören zu denken und einfach zu unterschreiben. Man muss schon die dahinterliegenden Prinzipien verstehen (z.B. nachgelagerte Besteuerung) und für einen selber abschätzen, ob das zur eigenen langfristigen Lebensplanung passt.

 

Bei der 62/12-Regelung bin ich z.B. auch schon skeptisch, ob es bei der momentan geltenden Steuergesetzgebung überhaupt noch sinnvoll ist ein solches Produkt abzuschließen. Das habe ich mehrfach für mich mit den günstigsten am Markt verfügbaren Versicherungslösungen durchgerechnet, aber ggü. langfristigem Buy&Hold komme ich trotz der Steuerersparnis nur ungefähr +/- 0 raus, da die Verwaltungskosten der Versicherung über 30 Jahre den Steuervorteil wirklich einfach komplett wieder auffressen ...

 

Um mal wieder zum Threadthema zurück zu kommen :-*: PEPP ohne steuerliche Förderung würde ich als absolut sinnlos erachten. Das wäre nur noch für einen unter tausend interessant, der tatsächlich vor hat irgendwann ins europäische Ausland auszuwandern (und selbst dann würde sich die Frage stellen, warum er nicht einfach seine deutsche Versicherung behalten kann?).

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stagflation

Was ist wohl besser?

  1. eine Versicherung mit 10-20% Steuerersparnis, aber laufenden Kosten von 1% pro Jahr
  2. eine Versicherung ohne Steuerersparnis und laufenden Kosten von 0,2% pro Jahr

Ich verstehe, dass viele hier die erste Variante nehmen würden.

 

Ich würde die zweite Variante wählen.

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s1lv3r

@stagflation Viele hatten bei PEPP einfach auf Variante 3: 10-20% Steuerersparnis & laufende Kosten von 0,2% pro Jahr gehofft. ;)

 

War aber wahrscheinlich von Anfang an unwahrscheinlich, dass es so kommen würde. Nebenbei sind die Kosten beim Basis-PEPP ja auf 1% p.a. "gedeckelt". Schon jetzt kriegt man aber bei uns Versicherungslösungen (Rürup, Riester, FRV) mit Effektivkosten von 0,5% bis 0,6% p.a. (inkl. Fonds-TER).

 

Ob PEPP-Produkte günstiger sein werden als bestehende Angebote, steht für mich also auch noch in den Sternen. Obwohl man natürlich hoffen kann, dass es hier einfach mehr Wettbewerb gibt ...

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Bassinus
vor 36 Minuten von s1lv3r:

War aber wahrscheinlich von Anfang an unwahrscheinlich, dass es so kommen würde. Nebenbei sind die Kosten beim Basis-PEPP ja auf 1% p.a. "gedeckelt".

Das war damals das Hauptkriterium.

vor 36 Minuten von s1lv3r:

Schon jetzt kriegt man aber bei uns Versicherungslösungen (Rürup, Riester, FRV) mit Effektivkosten von 0,5% bis 0,6% p.a. (inkl. Fonds-TER).

Und hat sich damit im Markt aber selbst geregelt.

vor 36 Minuten von s1lv3r:

Ob PEPP-Produkte günstiger sein werden als bestehende Angebote, steht für mich also auch noch in den Sternen. Obwohl man natürlich hoffen kann, dass es hier einfach mehr Wettbewerb gibt ...

Das glaube ich auch. Wettbewerb und auch die Öffnung des deutschen Marktes für einheitlich europäische (Renten-)Produkte. 

 

vor 3 Stunden von s1lv3r:

Ohne Steuersparpotential kann man eben genauso in eigener Regie anlegen.

Gibt ja noch mehr Argumente für solche Produkte wie weiter oben schon genannt oder zum Beispiel auch Pfändungsschutz für Altersabsicherung. 

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Matunus
Am 16.9.2022 um 23:54 von MonacoFranzl:

Alle in Europa verfügbaren PEPPs können hier abgefragt werden:

https://pepp.eiopa.europa.eu

 

Ergebnis: kein einziges Produkt 

 

Am 26.9.2022 um 15:16 von satgar:

Es gibt jetzt den ersten Anbieter mit einem PEPP Produkt, in wohl zwei verschiedenen Ausprägungen. Es kommt von einem Anbieter aus der Slowakei (siehe verlinkte Liste; erneut auf "Suchen" klicken)

Weiterhin ist Finax aus der Slowakei der einzige Anbieter. Inzwischen werden die Produkte auch in Tschechien und Kroatien angeboten. Polen, Ungarn, Rumänien und Slowenien sollen bis Ende des Jahres folgen:

Zitat

https://www.finax.eu/en/blog/finax-plans-for-2023

[…] We have an application filed in Poland and we also want to launch it in Hungary, Romania, and Slovenia later this year. […] 

 

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