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Ozymandias

Europarente - Pan-European Personal Pension Product

Empfohlene Beiträge

Bolanger
· bearbeitet von Bolanger

Man müsste die PEPP wohl eher mit einer privaten Rentenversicherung vergleichen als mit einem ETF-Sparplan, denn es geht je nach Modell darum, eine monatliche Rente zu bekommen. Keine Ahnung, wie attraktiv normale Rentenversicherungen für die Versicherer derzeit sind. Ggf. sind die PEPPs ja bei den Kosten so gedeckelt, dass sie für den Sparer vorteilhafter sind als die derzeitigen Produkte.

 

Ich warte eigentlich eher auf den Start des Info-Portals zu meinen Rentenversicherungsansprüchen. Erst wenn der großen Mehrheit auf einer Internetseite vorgeführt wird, wie ihre Absicherung mit den diversen Bausteinen derzeit tatsächlich aussieht dürfte ein neues Produkt eine Chance haben, wirklich etwas Gutes zu bewirken. Ansonsten wird es wohl wieder nur dazu führen, dass die Geringverdiener nichts abschließen, weil sie es sich nicht leisten können, die Normalverdiener hohe Gebühren zahlen und die Gutverdiener weiterhin durch Vermögensaufbau vorsorgen.    

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 36 Minuten von Bolanger:

Man müsste die PEPP wohl eher mit einer privaten Rentenversicherung vergleichen als mit einem ETF-Sparplan, denn es geht je nach Modell darum, eine monatliche Rente zu bekommen. Keine Ahnung, wie attraktiv normale Rentenversicherungen für die Versicherer derzeit sind. Ggf. sind die PEPPs ja bei den Kosten so gedeckelt, dass sie für den Sparer vorteilhafter sind als die derzeitigen Produkte.

 

Ich warte eigentlich eher auf den Start des Info-Portals zu meinen Rentenversicherungsansprüchen. Erst wenn der großen Mehrheit auf einer Internetseite vorgeführt wird, wie ihre Absicherung mit den diversen Bausteinen derzeit tatsächlich aussieht dürfte ein neues Produkt eine Chance haben, wirklich etwas Gutes zu bewirken. Ansonsten wird es wohl wieder nur dazu führen, dass die Geringverdiener nichts abschließen, weil sie es sich nicht leisten können, die Normalverdiener hohe Gebühren zahlen und die Gutverdiener weiterhin durch Vermögensaufbau vorsorgen.    

Leider wird das Portal natürlich auch bei weitem nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Viele Altersvorsorgeformen tauchen dort ja gar nicht auf, sondern nur die Klassiker von den Versicherern. Es fehlt aber u.a. die selbstgenutzte Immobilie, die manch einer (zumindest zum Teil) als Altersvorsorge begreift, die Vermietung von Immobilien oder einfach das normale Wertpapierdepot. Das wird sich dort alles nicht finden.

 

Wer also möglichst "unkonventionell" (hier muss ich schon selber lachen:-D)  Altersvorsorge betreibt, für den Behält das Portal im Extremfall nur die gesetzliche Rente mit Infos bereit.  Aber man wird sehen, was daraus wird. Erstmal besser, als nichts.

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Bolanger
vor 49 Minuten von satgar:

Es fehlt aber u.a. die selbstgenutzte Immobilie, die manch einer (zumindest zum Teil) als Altersvorsorge begreift, die Vermietung von Immobilien oder einfach das normale Wertpapierdepot.

Das sind aber kleine Rentenversicherungen, die einem das Langlebigkeitsrisiko abnehmen. Und dieses Portal ist schon ein erster Schritt. Ich befürchte allerdings, dass dort auch nicht alle Betriebsrenten eingepflegt werden (müssen)

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satgar
vor 2 Minuten von Bolanger:

Das sind aber kleine Rentenversicherungen, die einem das Langlebigkeitsrisiko abnehmen. Und dieses Portal ist schon ein erster Schritt. Ich befürchte allerdings, dass dort auch nicht alle Betriebsrenten eingepflegt werden (müssen)

Ja, auch bei Betriebsrenten (Direktzusagen, UKassen, Versorgungswerken, etc.) kann und wird es hier und da Probleme geben. Das Feld ist in Deutschland einfach extrem weit.

 

Und zur Altersvorsorge gehören mE nicht nur Rentenversicherungen, die Langlebigkeitsrisiken abdecken. Viele Personen, gerade hier im WPF, sorgen anders vor. Das kann so ein Rentenversicherungsportal aber natürlich nicht darstellen. Zu sagen, dass "andere" wäre aber alles keine richtige Altersvorsorge, weil es ja nicht die Langlebigkeit über eine Versicherung löst, hielte ich für falsch und überhöht das Thema Rentenversicherung.

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Sapine

Klingt mir nicht danach als ob weiterer Bürokratismus die Anlagemöglichkeiten billiger machen wird. 

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Hans-Hubert

Mal ganz blöd gefragt: gehen wir mal davon aus, ich kann das pepp von der Steuer absetzen, es werden etfs bespart, ich wähle die Variante ohne Garantie. Worin besteht dann der Unterschied zu einem günstigen etf Rürup Vertrag wie zB bei Raisin?   

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Cauchykriterium
vor 3 Minuten von Hans-Hubert:

Mal ganz blöd gefragt: gehen wir mal davon aus, ich kann das pepp von der Steuer absetzen, es werden etfs bespart, ich wähle die Variante ohne Garantie. Worin besteht dann der Unterschied zu einem günstigen etf Rürup Vertrag wie zB bei Raisin?   

Um diese Frage ernsthaft beantworten zu können, aber weißt Du ja natürlich selbst, wären mehr Informationen zum Produkt erforderlich. Die es nicht gibt.

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Hans-Hubert
Gerade eben von Cauchykriterium:

Um diese Frage ernsthaft beantworten zu können, aber weißt Du ja natürlich selbst, wären mehr Informationen zum Produkt erforderlich. Die es nicht gibt.

Ja klar, nur mal ausgehend von dem was man stand jetzt erwarten könnte (ggf. steuervorteil, 1% kostenbegrenzung). 

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satgar
vor 2 Minuten von Hans-Hubert:

Ja klar, nur mal ausgehend von dem was man stand jetzt erwarten könnte (ggf. steuervorteil, 1% kostenbegrenzung). 

Man kann bisher noch gar nichts erwarten, es gibt keine realen Produkte. Über solche ungelegten Eier macht es doch keinerlei Sinn, zu diskutieren.

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HalloAktie

Mir fällt die verpflichtende theoretische Übertragbarkeit zu anderen Anbietern ein (auch während der Auszahlungsphase). Theoretisch, weil ja auch erstmal ein anderer Anbieter zur Verfügung stehen muss, der den Vertrag übernehmen kann/möchte. 

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Matunus

Der gestrige Start war nur der Start für die Beantragung der Zulassung. 

https://www.eiopa.europa.eu/browse/regulation-and-policy/pan-european-personal-pension-product-pepp_en#

Zitat

The legal basis for the offering of PEPP becomes applicable on 22 March 2022. As of this date, eligible providers can submit an application for registration of a PEPP to the relevant national competent authority. The authority then has three months to make a decision as to whether the PEPP meets the criteria and whether it can be registered or not.

 

Zugelassene Produkte sehen wir also frühestens in ein paar Monaten. Und wenn dann Produkte da sind, wird vielleicht auch die steuerliche Situation derselben leichter zu beurteilen sein. 

https://dserver.bundestag.de/btd/19/076/1907610.pdf (noch aus der letzten Legislaturperiode)

Zitat

Den Anbietern steht es frei, bei der Entwicklung von PEPP-Produkten etwaigen nationalen Kriterien für die steuerliche Förderung von Altersvorsorgeprodukten in den jeweiligen Mitgliedstaaten Rechnung zu tragen. Künftige PEPP-Produkte können in Deutschland steuerlich gefördert werden, wenn sie denselben Vorgaben genügen, wie die bestehenden in Deutschland steuerlich geförderten Altersvorsorgeprodukte.

 

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Bolanger

und man kann das ganze innerhalb der EU mitnehmen. Wenn man auswandert, dann kann man später die entsprehcende Fördeurng (oder auch nicht) des Wahlwohnsitzes mitnehmen. Mit einer lokalen Rürup-Versicherung ginge das nicht.

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s1lv3r
vor einer Stunde von Matunus:

[...] steuerlich gefördert werden, wenn sie denselben Vorgaben genügen, wie die bestehenden in Deutschland steuerlich geförderten Altersvorsorgeprodukte.

 

Wenn das so kommen würde, wäre PEPP für Deutschland einfach nur ein Zusatz zu den bestehenden Produkten (Riester, Rürup, FRV), bei dem der Anbieter sich zusätzlich verpflichtet eine Übertragbarkeit des Guthabens zu anderen Anbietern innerhalb der EU zu gewährleisten.

 

Die Hoffnungen vieler hier, wären dann allerdings endgültig vom Tisch (keine Zwangsverrentung, Kapitalisierungsoption auch während der Ansparphase, etc.) - das würde es dann definitiv alles nicht geben (bzw. zumindest nicht bei gleichzeitiger steuerlicher Förderung).

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Matunus
vor 25 Minuten von s1lv3r:

Wenn das so kommen würde, […] 

Das war, wie gesagt, die Position der letzten Regierung, die keine gesonderte Förderung für PEPP plante.

 

vor 28 Minuten von s1lv3r:

Die Hoffnungen vieler hier, wären dann allerdings endgültig vom Tisch […]

Ach, was ist schon endgültig? Wer mag, kann ja beliebig viel Hoffnung in den Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung legen:

 

Zitat

Wir werden das bisherige System der privaten Altersvorsorge grundlegend reformieren. Wir werden dazu das Angebot eines öffentlich verantworteten Fonds mit einem effektiven und kostengünstigen Angebot mit Abwahlmöglichkeit prüfen. Daneben werden wir die gesetzliche Anerkennung privater Anlageprodukte mit höheren Renditen als Riester prüfen.

 

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orschiro

Gibt's hier neue Entwicklung bzw bereits ein reales Produkt, das man besparen kann? 

 

Hat jemand was ausfindig gemacht? 

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Bolanger

Ich kann diesen Mangel durchaus verstehen und verstehe auch, dass die Versicherungswirtschaft selbst eine Vergütung braucht und sich deren Höhe aus Angebot und Nachfrage ergeben sollte. Vielleicht müsste man eher die Höhe der Vergütung den Versichereren überlassen, sie aber dazu bringen, eine standardisiertes Merkblatt den Unterlagen zuzufügen, aus dem ganz klar die Versicherungsvergütungen und Abzüge hervorgehen. Jaja, prinzipiell gibt es sowas schon, aber das ist eben kein Standard-Formblatt, sondern ein von den Versichereren nach Vorgaben entwickeltes Formblatt. Vergleichbar sind die für Otto-Normalo nicht. Und es dürfte auch nicht zu viel drauf stehen, sondern lediglich die Einzahlungen, garantierten Leistungen und Kosten.

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MonacoFranzl

Alle in Europa verfügbaren PEPPs können hier abgefragt werden:

https://pepp.eiopa.europa.eu

 

Ergebnis: kein einziges Produkt 

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satgar

Es gibt jetzt den ersten Anbieter mit einem PEPP Produkt, in wohl zwei verschiedenen Ausprägungen. Es kommt von einem Anbieter aus der Slowakei (siehe verlinkte Liste; erneut auf "Suchen" klicken)

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orschiro
Quote

Wann das Produkt auch auf dem deutschen Markt verfügbar sein wird, ist noch unklar.

Aus dem Artikel. Was muss denn noch passieren, damit es auch hier verfügbar ist? Ich dachte, die ganze Idee an PEPP sei, dass man auch ein europäisches Produkt ohne Probleme wählen könnte.

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Hans-Hubert
vor einer Stunde von orschiro:

 Was muss denn noch passieren, damit es auch hier verfügbar ist? 

Meines Wissens nach hat unserer Regierung noch nicht entschieden, ob und wie PEPP gefördert wird...

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Cauchykriterium
vor 1 Stunde von orschiro:

Aus dem Artikel. Was muss denn noch passieren, damit es auch hier verfügbar ist? Ich dachte, die ganze Idee an PEPP sei, dass man auch ein europäisches Produkt ohne Probleme wählen könnte.

Einfache Frage, einfache Antwort: der mit PEPP verbundene Kostendeckel wird in Deutschland kaum einen Anbieter hinter dem Ofen hervorlocken (können!).

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stagflation
vor 45 Minuten von Cauchykriterium:

Einfache Frage, einfache Antwort: der mit PEPP verbundene Kostendeckel wird in Deutschland kaum einen Anbieter hinter dem Ofen hervorlocken (können!).

 

Na ja, das haben die Anbieter klassischer Fonds auch gesagt, als die ersten ETFs rauskamen: was? Die kosten nur ein Zehntel unserer Fonds? Das kann unmöglich sein. Die sind bestimmt bald wieder weg vom Fenster...

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s1lv3r

So wie ich das verstanden habe, ist das Ziel von PEPP ja nicht nur die grenzübergreifende Übertragbarkeit zu ermöglichen, sondern einen europäischen Binnenmarkt für Altersvorsorgeprodukte zu schaffen.

 

Wenn das für einen polnischen Anbieter also finanziell interessant sein sollte, könnte er sein Produkt relativ einfach in Deutschland zertifizieren lassen und in Konkurrenz zu den deutschen Versicherern treten.

 

Soweit die Theorie. Mal sehen, wie und wann unsere Bundesregierung PEPP für Deutschland umsetzt.

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