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Emilian

Gerd Kommer - SOUVERÄN INVESTIEREN vor und im Ruhestand

Empfohlene Beiträge

Emilian
· bearbeitet von Emilian

erhältlich z.B. hier

https://smile.amazon.de/Souverän-investieren-Ruhestand-Lebensstandard-Vermögensziele/dp/3593512459/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=PGP1KDSQBZ24&dchild=1&keywords=gerd+kommer+souverän+investieren+vor+und+im+ruhestand&qid=1591537638&sprefix=gerd+komme%2Caps%2C161&sr=8-3

epub & pdf z.B. hier

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID146508600.html

 

Ich schicke voraus, dass ich dem bisherigen finanziell-motivierten Gedankenwerk des Autors wohlwollend gegenüber eingestellt bin.

Da ich fast alle bisher erschienenen Kommer-Bücher gelesen hab und ich auch tatsächlich ziemlich genau 10 Jahre vor meinem Ruhestand bin hab ich mir also das neue Ruhestands-Kommer-Buch gegönnt.

Der hier im Forum oft reflekierte Weltportfolio-Ansatz (WPF) als Art & Weise erfolgreichen Investierens wird naturgemäß dem Erstleser seiner Bücher noch einmal argumentativ zugänglich gemacht. Soweit ok, für mich neu war die Gesamt-Betrachtung der finanziellen Situation zu einem gegebenen Zeitpunkt im Leben. Dieser Zeitpunkt ist sozusagen von einem selbst frei bestimmbar.

 

Dies ermöglicht eine bestmögliche Antwort auf die Fragen im finanziellen Hier & Jetzt (auch lange vor dem Ruhestand) z.B.

- Bin ich momentan finanziell in Bezug auf meine Vermögensziele eher über oder unter Wasser?

- Was kann ich tun, wenn mir mein derzeitiges finanzielles Level zu gering erscheint?

- Ist meine angestrebte Vermögenssumme überhaupt realistisch?

- Wieviel Vermögen/welcher Lebensstandard ist mir am Ende meines Arbeitslebens voraussichtlich zugänglich?

- Wieviel darf/sollte/kann ich dann meinem Vermögen periodisch entnehmen mit möglichst wenig Totalverlust-Risiko (also Entsparen aus wiss. Sicht)?

- Was kann man außerhalb von Börse & Co. tun, um sich dem gesteckten Lebensstandard zu nähern (Plan B)?

 

Interessant war für mich ebenso, dass auch der Autor sich selbst einem ständigen Lernprozess unterwirft. Immobilien-REITS und Rohstoffinvestments sind aus seiner Sicht eher für eine Minderzahl der Anleger als Portfolio-Beimischung interessant. Das Risiko wird klassisch nach Bernstein durch das prozentuale Verhältnis von "risikofreien" Staats-Anleihen eingestellt - das war´s.

Auf konkrete ETF-Empfehlungen verzichtet der Autor mit Verweis auf sein Buch aus 2018. Dafür bin ich dankbar, da es mir sicher einiges an erneuter Lektüre erspart hat.

Den ersten "Stress-Test" hat das Buch bereits mit Bravour gemeistert - mit Anworten & Einschätzungen auf Situationen, wie die jetzige. (Corona)

Wer sollte das Buch lesen?

Alle Ruheständler, Vor-Ruheständler und alle jene, die wissen wollen wo sie finanziell derzeit im Leben stehen und wo die Reise zukünftig, eigene Mitarbeit vorausgesetzt, hingehen könnte.

Wer braucht das Buch nicht unbedingt zu lesen?

Jüngere Leser, welche sein 2018er-Buch kennen und die ohnehin den Zusammenhang zwischen heutigem WPF-Anlegen/Sparen und späterem Lebensstandard verinnerlicht haben.

 

LG Emilian.

 

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stolper
vor 1 Stunde von Emilian:

Wer braucht das Buch nicht unbedingt zu lesen?

 

...ich würde soweit gehen, zu behaupten, dass jeder, der das Werk "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" ( am besten in der 4., aktualisierten Auflage) gelesen hat, das neue Buch nicht zu lesen braucht. Ich habe es getan und darin keinen einzigen neuen Gedanken oder Aspekt gefunden, nicht einen! Stattdessen letztlich i.w. fast nur Wiederholungen dessen, was bereits in anderen Büchern stand. Was mir stattdessen fehlte, waren z.B. konkrete Ideen zu dereinstigen Entnahmestrategien.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ok, wir sind uns also schonmal einig, WELCHES Buch man (vorher) gelesen haben sollte.

Wiederholungen hat es dann aus dieser Sicht einige gegeben, da hast du wohl recht. Allerdings ist man als Autor wahrscheinlich auch gezwungen, die Erstleserschaft solcher "Investment-Bücher" gedanklich und emotional vom "Sparbuch-Niveau" abzuholen. Gerade und umso mehr gilt das für heutige Rentner und Fast-Rentner...

 

Konkrete Ideen zu Entnahmestrategien:

Ich fand das ziemlich profund behandelt!

 

Für den eher finanziell "bildungsunwilligen" Ruheständler

- Bestandsaufnahme/Bilanz --> dann "Bierdeckel-Methode"

kostet natürlich, wen wundert´s, Rendite

 

Für den rendite-affinen DIY-Privatier

- Bestandsaufnahme/Bilanz

- Neubetrachtung des Terms Anlage-Horizont

- Aufzeigen Rendite/Risikoverhältnis einzelner Assets

- Klarmachung des Sequence-of-Return-Risikos bei periodischer Entsparung eines Portfolios (--> Hinweis 4%p.a. sei eine zu optimistische Sicht der Dinge)

- Berechnung realistischerer Entnahmesummen mittels Monte-Carlo-Simulation

 

Freilich muss man alles selbst berechnen für seine eigene konkrete Anlage-Situation und den persönlichen Lebensstandard. Das ist aber in der Welt der Finanzen nun nicht Neues.

Danach kann ich mir dann math. fundiert z.B. selbst die Frage beantworten, ob ich denn mit z.B. 63 in Rente gehen kann oder besser nicht! (Btw: inzwischen eine der Gretchenfragen der Generation 55+)

Also ich finde das eigentlich ziemlich konkret. Wenn du es anders siehst sei dir das natürlich unbenommen.

 

Fazit: Ja, für den versierten WPF-Anleger hätte das Buch kürzer sein können, da wir Herleitung und Argumentationskette bereits kennen. Im Zweifel aber für den Angeklagten und zwar aus Sicht eines älteren Erstlesers. ;-)

Ich sehe das mentale Zentrum des Buches auch nicht in der WPF-Argumentation sondern darin, sein Leben einer finanziellen Bestandsaufnahme zu unterziehen und dann die daraus für die Zukunft erfolgversprechensten Schlüsse zu ziehen. Der Rest kommt dann von ganz allein.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ich persönlich würde mir bei einer Neuauflage vielleicht noch etwas mehr zu folgenden Themen wünschen:

 

- Thema: "Differenz zur abschlagsfreien Rente"/Flexi-Rente --> Geld in die Rentenkasse oder lieber selber Anlegen (bzw. Mischungen daraus)

- betriebl. Altervorsorge/Pensionskasse --> Einmalzahlung vs. lebenslange Rente

- "Falle": beschränkte Steuerpflicht --> Stellschrauben

- Thema: "Auswandern" --> Stichwort: z.B. Finanzamt Neubrandenburg, Anwartschaft Krankenkasse, Pflegegeld-Problematik im Ausland, etc.

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rolasys

mhm, das sind ja nun doch zwei völlig gegensetzliche Meinungen. Ich habe vor Jahren das erste Buch gelesen und bin nun hin und hergerissen, ob ich mir das Buch nun kaufen soll oder nicht. Die 2018 Ausgabe hatte ich weggelassen, da es mir da nach einigen Rezessionen immer komplizierter wurde, (Factor, Smart Beta ...) und bin zu G. Heller "gewechselt".

 

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

rolasys: Musst Du nicht unbedingt - nach 15 Jahren Wertpapierforum weißt du, was es für ein finanziell erfolgreiches Leben als Privatier zu wissen gilt. ;-)

Das Buch ist eher Einsteiger-Literatur.

LG Emilian.

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rolasys
· bearbeitet von rolasys

# Emilian, danke für deinen Rat, dachte ich mir schon, aber man weiss ja nie, auch die Finanzwelt ändert sich... und Kommer hatte es mir damals angetan auf Grund seiner damals (zumindest auf dem deutschen Markt)  völlig neuen wissenschaftlich hinterlegten Herangehensweise, aber ich denke du hast Recht, ein Buch von Ihm reicht und es steht ja auch noch in meinem Regal...

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stolper
vor 9 Stunden von rolasys:

Die 2018 Ausgabe hatte ich weggelassen, da es mir da nach einigen Rezessionen immer komplizierter wurde, (Factor, Smart Beta ...) und bin zu G. Heller "gewechselt".

 

...eine weise Entscheidung. Bei mir endete es bei Kommer deshalb auch mit der 4., aktualisierten Auflage.

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Someone
vor 15 Stunden von Emilian:

... ich bin die Tage zufällig darüber gestolpert, dass es die Kommer-Bücher auch bei Spotify als Hörbücher gibt.  Neben "Souverän investieren vor und im Ruhestand" gibt es auch "Souverän investieren für Einsteiger",  "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" sowie "Kaufen oder Mieten?". Ich persönlich finde Spotify für Hörbucher zwar etwas sperrig, aber evtl. ist das ja für den einen oder anderen eine Option, inbes. wenn schon eine Papier-Version im Regal steht.

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Legend
vor 7 Stunden von stolper:

...eine weise Entscheidung. Bei mir endete es bei Kommer deshalb auch mit der 4., aktualisierten Auflage.

 

vor 21 Stunden von stolper:

...ich würde soweit gehen, zu behaupten, dass jeder, der das Werk "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" ( am besten in der 4., aktualisierten Auflage) gelesen hat, das neue Buch nicht zu lesen braucht. Ich habe es getan und darin keinen einzigen neuen Gedanken oder Aspekt gefunden, nicht einen! Stattdessen letztlich i.w. fast nur Wiederholungen dessen, was bereits in anderen Büchern stand. Was mir stattdessen fehlte, waren z.B. konkrete Ideen zu dereinstigen Entnahmestrategien.

 

 

vor 17 Stunden von rolasys:

mhm, das sind ja nun doch zwei völlig gegensetzliche Meinungen. Ich habe vor Jahren das erste Buch gelesen und bin nun hin und hergerissen, ob ich mir das Buch nun kaufen soll oder nicht. Die 2018 Ausgabe hatte ich weggelassen, da es mir da nach einigen Rezessionen immer komplizierter wurde, (Factor, Smart Beta ...) und bin zu G. Heller "gewechselt".

 

 

Die 5. vollständig aktualisierte Auflage (2018) würdet ihr also aus dem oben genannten Grund nicht empfehlen? Oder sollte man beim Lesen nicht so sehr auf die "komplizierten Themen" eingehen? Insbesondere für den 0815 buy & hodler?

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Emilian

Wenn du noch gar nichts hast, nimm 5-2018.
Wenn du schon ein paar Bücher von ihm hast, dann siehe oben...

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Totti3004
vor 2 Stunden von Legend:

Die 5. vollständig aktualisierte Auflage (2018) würdet ihr also aus dem oben genannten Grund nicht empfehlen? Oder sollte man beim Lesen nicht so sehr auf die "komplizierten Themen" eingehen? Insbesondere für den 0815 buy & hodler?

Oder nimm das Buch "Souverän investieren für Einsteiger". Das ist inhaltlich wie "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs" geht njr nicht so sehr in die Tiefe und spart z.B. auch das Factor-Investing aus.

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Der Heini
Am 8.6.2020 um 15:50 von Legend:

Die 5. vollständig aktualisierte Auflage (2018) würdet ihr also aus dem oben genannten Grund nicht empfehlen? Oder sollte man beim Lesen nicht so sehr auf die "komplizierten Themen" eingehen? Insbesondere für den 0815 buy & hodler?

Ich hab bisher fast alle Ausgaben gelesen von Kommer, meine Empfehlung:

Die 1. Auflage von Souverän investieren lesen für die Grundlagen. Die ist gut und ich schlage immer wieder nach.

Die 5. Auflage danach lesen, wenn die erste verstanden wurde, dann ist die auch nicht kompliziert. Kommer schreibt einfach und unkompliziert.

 

Dann hast du ein gutes Grundgerüst für ETFs und kannst dir "dein" Depot aufbauen.

Was ich einem Anfänger nicht empfehlen würde: Die Threads hier im Forum zu Factor-Investing zu lesen, da dort wirklich sehr viele (unnötige) Feinheiten durchdiskutiert werden, das verwirrt mehr als es hilft. Gibt noch einige pdfs dazu im Netz, das sollte reichen.

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Madame_Q
vor 28 Minuten von Der Heini:

Was ich einem Anfänger nicht empfehlen würde:.....

Wenn man ganz ehrlich ist, sollten Anfänger das Thema Factor Investing eigentlich komplett meiden.

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Der Heini
vor einer Stunde von Madame_Q:

Wenn man ganz ehrlich ist, sollten Anfänger das Thema Factor Investing eigentlich komplett meiden.

Nein, so wie es Kommer beschreibt ist es auch für Anfänger einfach...hier im WPF wird das IMHO etwas zu kontrovers diskutiert. Erinnert mich an Dividendenaktien, da geht es auch schnell heiss her.

Komplizierter als BIP mit Einzelinvests (Erstes Kommer buch, vor MSCI World ETFs) ist das auch nicht.

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Madame_Q

Ich meine nicht das Umsetzen und Starten.

Ich meine das Durchhalten.

Glaubst du, dass ein Anfänger eine Minderrendite (wie bei Value z.B.) über 10 oder mehr Jahre erträgt und durchhält, ohne zu verkaufen? Alles leichter gesagt als getan.

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Merol Rolod

Ich schätze Herrn Kommer durchaus, aber ich bin der Meinung, dass man für eine erfolgreiche Vermögensbildung keines seiner Bücher kaufen/lesen muss. Man findet heute alles wesentliche (mehr als drei Stichpunkte sind es doch eigentlich nicht) auch so. Zum Beispiel die ganzen frei verfügbaren Interviews mit ihm selbst im Bild und Ton.

Aber da Lesen prinzipiell nicht schadet, spricht auch nichts dagegen sich mal eines seiner Bücher zu Gemüte zu führen. Welches ist im Grunde egal, da sich doch sowieso niemand nur mit dem einen Buch begnügt. Zumindest nicht, wenn er im WPF zumindest mitliest.

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Superwayne
vor 21 Minuten von Merol Rolod:

Ich schätze Herrn Kommer durchaus, aber ich bin der Meinung, dass man für eine erfolgreiche Vermögensbildung keines seiner Bücher kaufen/lesen muss. Man findet heute alles wesentliche (mehr als drei Stichpunkte sind es doch eigentlich nicht) auch so. Zum Beispiel die ganzen frei verfügbaren Interviews mit ihm selbst im Bild und Ton.

Aber da Lesen prinzipiell nicht schadet, spricht auch nichts dagegen sich mal eines seiner Bücher zu Gemüte zu führen. Welches ist im Grunde egal, da sich doch sowieso niemand nur mit dem einen Buch begnügt. Zumindest nicht, wenn er im WPF zumindest mitliest.

Kommer begründet den Investmentansatz, weist auf Biase hin und versucht Anleger vor kostspieligen Fallen (aktive Fonds, Empfehlungen von Bankverkäufern, aktives Trading) sowie riskanten Investitionen und Spekulationen (Einzeltitel) zu bewahren und es wird die Basis für Buy & Hold auf weltweite, marktkapitalgewichtete Aktien gelegt. Natürlich ist das Ergebnis trivial: x% Tagesgeld/Festgeld, (100-x)% MSCI World/FTSE All World + Sparplan. Aber ich denke, es geht weniger um das Ergebnis und mehr um die Herleitung. Ohne Verständnis und Begründung wird man so eine Anlage wohl auch nicht Jahrzehnte durch Crashs hinweg halten können.

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Madame_Q

So sehe ich es auch.

Nicht die Produkte oder das dann simple Depot sind das Besondere, sondern das Verstehen, warum du es so simpel reicht. Je mehr man das versteht, umso weniger läuft man Gefahr, wieder "zur dunklen Seite" (aktive Fonds, Einzelwerte) zu wechseln, falls es mal nicht so läuft wie gewollt. 

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Merol Rolod
· bearbeitet von Merol Rolod

Ist klar. Weiß ich aber auch alles ohne eines seiner Bücher gelesen zu haben. Und ich habe sehr wahrscheinlich auch die Hintergründe verstanden. ;)

Aber wie schon gesagt, schadet lesen grundsätzlich nicht und doppelt hält zumeist auch besser.

Ich werde dennoch sehr wahrscheinlich keines seiner Bücher mehr lesen. Habe heute den Podcast vom Wesir mit ihm und Prof. Weber gehört. Der hat mir nichts neues gebracht, aber die essentielle Quintessenz der Bücher war wieder mal drin und wurde mir im Vorbeigehen (in diesem Fall während des Sports) vermittelt.

Meine Lesezeit nutze ich dann lieber für andere Bücher. Oder das WPF. ;)

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HPC

Hallo zusammen,

 

ich habe mir das Buch ebenfalls gekauft um mal zu sehen, ob das was für meine Eltern, sowie Schwiegereltern wäre. Ich habe damit schon mein Weihnachtsgeschenk gefunden ^_^

 

Aber eine Sache verstehe ich nicht und hoffe hier Erleuchtung zu finden.

Gerd Kommer sagt, dass thesaurierende Fonds vorzuziehen sind, geht aber nicht wirklich auf den Freibetrag ein.

 

Ich habe es immer so gesehen: Der persönliche Freibetrag sollte erst ausgeschöpft werden. Dazu kommt ja noch die Teilfreistellung.

Man darf natürlich nicht in Verlegenheit kommen die Ausschüttungen zu verkonsumieren, aber wenn ich das nicht tue und die Ausschüttungen reinvestiere, ist es dann nicht sinnvoller erst mal seinen Freibetrag auszuschöpfen und dann schrittweise in thesaurierende Fonds umzuschichten?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Gerd Kommer sagt, dass thesaurierende Fonds vorzuziehen sind, geht aber nicht wirklich auf den Freibetrag ein.

Ich kenne nur sein Buch "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs". In der 5. Auflage behandelt er das Thema "ausschüttend vs. thesaurierend" auf Seite 344 unten. In der Tat empfiehlt er eher thesaurierende Produkte und er geht nicht auf den Sparerpauschbetrag ein (möglicherweise aber an einer anderen Stelle im Buch).

 

vor einer Stunde von HPC:

Man darf natürlich nicht in Verlegenheit kommen die Ausschüttungen zu verkonsumieren, aber wenn ich das nicht tue und die Ausschüttungen reinvestiere, ist es dann nicht sinnvoller erst mal seinen Freibetrag auszuschöpfen und dann schrittweise in thesaurierende Fonds umzuschichten?

Meines Erachtens sollte man den Sparerpauschbetrag nutzen, wenn man kann.

 

Allerdings...

  • schöpfen viele Anleger den Sparerpauschbetrag bereits durch Zinsen (Anleihen, Fest- und Tagesgeld) oder Dividenden aus. Diese brauchen das Thema "Freibetrag" bei der Auswahl der ETFs nicht zu berücksichtigen.
     
  • weiß man bei ausschüttenden ETFs im Voraus nicht, wie viel sie ausschütten werden. Man wird also entweder zu viel oder zu wenig Ausschüttungen erhalten, was beides mit Nachteilen verbunden sein kann. Also kann man auch thesaurierende ETFs nehmen - und einmal im  Jahr gezielte Maßnahmen ergreifen (bspw. Teilverkauf), um genau den Sparerpauschbetrag zu erreichen. Möglicherweise entsteht ein Teilverkauf auch schon im Rahmen des Rebalancing.
     
  • können sich Steuergesetze ändern. Die Auswahl der Anlage-Produkte sollte aber langfristig erfolgen. Deshalb sollte man sich bei der Auswahl der ETFs eher von strategischen Gesichtspunkten leiten lassen, als von steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten. Insbesondere, wenn man die steuerlichen Vorteile auch durch andere Maßnahmen (bspw. Teilverkauf) erreichen kann.

Es spricht aber auch nichts dagegen, dass Du es so machst, wie von Dir vorgeschlagen (schrittweise in thesaurierende Fonds umschichten).

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
Am 17.10.2020 um 14:28 von stagflation:

In der Tat empfiehlt er eher thesaurierende Produkte und er geht nicht auf den Sparerpauschbetrag ein (möglicherweise aber an einer anderen Stelle im Buch).

Habe gerade das Ebook der 4. Auflage (2015) nach "Pausch" durchsucht und der einzige Treffer ist in einer Tabelle zur Besteuerung von Einkünften auf S. 268:

 

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von HPC:

...Gerd Kommer sagt, dass thesaurierende Fonds vorzuziehen sind, geht aber nicht wirklich auf den Freibetrag ein.

Ich habe es so verstanden, dass Herr Kommer eine Geldanlage grundsätzlich nicht nach steuerlichen Gesichtspunkten ausrichten will. Nach der nächsten Bundestagswahl kann das dann Makulatur sein.

Außerdem geht er davon aus, dass Ausschüttungen eine gewisse Zeit nutzlos auf dem Verrechnungskonto liegen, was langfristig schlecht für die Rendite ist.

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Bit
vor 20 Stunden von Schwachzocker:

 

Außerdem geht er davon aus, dass Ausschüttungen eine gewisse Zeit nutzlos auf dem Verrechnungskonto liegen, was langfristig schlecht für die Rendite ist.

schade das es nicht einfacher geht und mehr broker anbieten die ausschüttung automatisch zu reinvestieren.

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