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michael.huber.29

Frage zu Re-Investition bei thesaurierendem ETF

Empfohlene Beiträge

michael.huber.29

Hallo zusammen,

 

ich habe mal eine allgemeine Frage zu einem ETF, der seine Dividenden-Erträge thesauriert (hatte leider noch keinen in meinem Leben).

 

Nehmen wir als Beispiel den iShares MSCI World thesaurierend.

 

Wenn ich von einem solchen ETF initial - sagen wir - 100 Anteile zu 200 Euro kaufe, also 20.000 Euro Volumen. Was passiert dann im Falle einer Thesaurierung?

 

Nehmen wir an, wir haben eine Dividenden-Rendite von 2,8 % in einem Jahr. Das wären dann 560 Euro an Ausschüttung, die der Fonds ja automatisch reinvestiert ohne mein Zutun.

Erhöhen sich dann auch meine Anteile am Fonds? Im Beispiel wären das ja 560 Euro geteilt durch den Kurs zum Stichtag der Dividendenauszahlung, also ca. 560 Euro Dividende/200 Euro = 2,80 Anteile.

 

Da das in Praxis sicherlich nie genau auf ganze Anteile hinausläuft, würden dann auch "anteilige Anteile", also z.B. 3,12 Anteile in meinem Depot eingebucht werden?

 

Habe ich dann nach der Reinvestition also 102,80 Anteile?

 

Besten Dank im Voraus

Schöne Grüße,
Michael

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Peter Grimes
vor 2 Minuten von michael.huber.29:

Habe ich dann nach der Reinvestition also 102,80 Anteile?

Nein, Du hast genauso viele Anteile wie vorher. Der Wert der Anteile erhöht sich durch die Thesaurierung. (Bei einer Ausschüttung mindert sich der Wert der Anteile um den Betrag der Ausschüttung.)

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von Peter Grimes:

Nein, Du hast genauso viele Anteile wie vorher. Der Wert der Anteile erhöht sich durch die Thesaurierung....

Genau genommen: Nein! Ich meine, das ist zum Verständnis wichtig.

Durch die Thesaurierung verändert sich der Wert der Anteile nicht, weder noch oben noch nach unten.

 

vor 5 Minuten von Peter Grimes:

...Bei einer Ausschüttung mindert sich der Wert der Anteile um den Betrag der Ausschüttung.)

Das ist richtig. Bei einer Thesaurierung kommt es dagegen nicht zu dieser Wertminderung. Das ist alles.

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whister
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

Bei einer Thesaurierung kommt es dagegen nicht zu dieser Wertminderung. Das ist alles.

Doch es kommt auch zu einer Wertminderung - der Fonds muss schließlich Quellensteuer zahlen.

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WayneW7820

Also heißt das wenn ich statt eines Thesaurierenden einen ausschütteneden ETF nehme, die Ausschüttungen aber wieder reinvestiere in die ETF kaufe ich zusätzliche Anteile zu dem höheren Wert. Bei Thesaurierend bleibt der erhöhte Wert ohne neue Anteile... Kann man das so sehen?

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michael.huber.29
vor einer Stunde von WayneW7820:

Also heißt das wenn ich statt eines Thesaurierenden einen ausschütteneden ETF nehme, die Ausschüttungen aber wieder reinvestiere in die ETF kaufe ich zusätzliche Anteile zu dem höheren Wert. Bei Thesaurierend bleibt der erhöhte Wert ohne neue Anteile... Kann man das so sehen?

 

Genau das Frage ich mich auch. Evtl. könnte hier jemand schreiben, ob das so stimmt?

 

Und die nächste Frage ich, die ich mir dann in diesem Zusmamenhang stelle, wenn das so stimmt: Evtl. könnte man die ausschüttende Variante dazu nutzen, um einen Steuervorteil zu erlangen. Wenn ich nämlich immer "manuell" die Ausschüttung wieder selbst anlege (unter der Voraussetzung, dass keine Transaktionskosten anfallen), muss ich ja einen "im Mittel stets höheren" Einkaufspreis bezahlen. Wenn ich diese Anteile irgendwann verkaufen sollte, hatte ich ja damit höhere Anschaffungskosten und damit fällt der Gewinn niedriger aus, der ja widerum Bemessungsgrundlage für die Steuer ist. Bei einem Thesaurierer bleibt ja die Anzahl der Anteile immer gleich, nur der Wert wird höher. Dementsprechend sind auch die Anschaffungskosten immer konstant. Wenn der Preis aber im Mittel steigt und ich diese Anteile irgendwann verkaufe, wird die Lücke zum Einkaufskurs immer größer und damit auch die Steuerlast.

 

Einen Nachteil hätte jedoch die Sache: bei jeder Ausschüttung wird sofort die Abgeltungssteuer fällig und mein Gefühl sagt mir, dass der "frühere Nachteil" den "späteren Vorteil" zunichte macht.

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alsuna

Schon in der eingehenden Frage fallen zwei verschiedene Dinge durcheinander: Die Dividenden, die ein Fonds erhält, und die Ausschüttungen, die der an Anteilshalter ausschüttet. Was und ob ein Fonds ausschüttet steht im Prospekt, er kann durchaus auch mal mehr oder weniger ausschütten als er in Dividenden erhalten hat.

 

vor 4 Stunden von WayneW7820:

Also heißt das wenn ich statt eines Thesaurierenden einen ausschütteneden ETF nehme, die Ausschüttungen aber wieder reinvestiere in die ETF kaufe ich zusätzliche Anteile zu dem höheren Wert. Bei Thesaurierend bleibt der erhöhte Wert ohne neue Anteile... Kann man das so sehen?

Nein bzw nur fast.

Wir nehmen mal an, dass ausschüttende und thesaurierende Variante des Fonds sind beide ganz neu und haben am Stichtag beide den Kurs von 100. Der Ausschütter schüttet dann 10 aus. Der Anleger hält 100 Anteile.

Thesaurierende Variante:

vorher: 100 Stück á 100

nachher: 100 Stück á 100

 

Ausschüttende Variante:

vorher 100 Stück á 100

nach der Ausschüttung: 100 Stück á 90 + 1000 auf dem Konto

nach der Wiederanlage: 111,1 Stück á 90

 

Macht in Summe bei beiden das gleiche. (Steuerliche Effekte außen vor).

 

vor 3 Stunden von michael.huber.29:

Und die nächste Frage ich, die ich mir dann in diesem Zusmamenhang stelle, wenn das so stimmt: Evtl. könnte man die ausschüttende Variante dazu nutzen, um einen Steuervorteil zu erlangen. Wenn ich nämlich immer "manuell" die Ausschüttung wieder selbst anlege (unter der Voraussetzung, dass keine Transaktionskosten anfallen), muss ich ja einen "im Mittel stets höheren" Einkaufspreis bezahlen. Wenn ich diese Anteile irgendwann verkaufen sollte, hatte ich ja damit höhere Anschaffungskosten und damit fällt der Gewinn niedriger aus, der ja widerum Bemessungsgrundlage für die Steuer ist. Bei einem Thesaurierer bleibt ja die Anzahl der Anteile immer gleich, nur der Wert wird höher. Dementsprechend sind auch die Anschaffungskosten immer konstant. Wenn der Preis aber im Mittel steigt und ich diese Anteile irgendwann verkaufe, wird die Lücke zum Einkaufskurs immer größer und damit auch die Steuerlast.

 

Einen Nachteil hätte jedoch die Sache: bei jeder Ausschüttung wird sofort die Abgeltungssteuer fällig und mein Gefühl sagt mir, dass der "frühere Nachteil" den "späteren Vorteil" zunichte macht.

Zu dieser Steueroptimierung sind schon hunderte Beiträge geschrieben worden. Fang mal hier mit dem Lesen an:

 

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