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Theobuy

Einmalanlage 100k für 20+ Jahre

Empfohlene Beiträge

Theobuy
· bearbeitet von Theobuy
Ergänzung

Hallo allerseits!

 

Gerne würde ich die erfahreneren um Einschätzung zu folgender Anlageüberlegung bitten, insbesondere ob ich etwas grundsätzliches falsch verstehe. Mich überzeugt Faktor-Investing in der zeitlichen Perspektive nicht (wird sich einpreisen), dafür aber, dass sich in der Welt die wirtschaftlichen Schwerpunkte verschieben werden. Als langfristige Anlage breite Diversifikation - sowohl geographisch als auch nach Marktkapitalisierung. Da es sich um einen Einmalanlage handelt, sind Kosten und steuerliche Betrachtigung wichtige Kriterien.

 

Pflichtangaben

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

  • Kauf von Valuta über Devisenmarkt
  • In grauer Vergangenheit als Student mal einen (aktive gemanagten?) Fonds gehabt (habe ich vor Jahren mit Verlust verkauft: aus 1000 Mark wurden 350 Euro...)

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

  • Keine

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

  • Rebalancing soweit notwendig, gehe von max. 1x pro Monat

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

  • Angelegt werden 60% des Gesamtvermögens. 40% in Tagesgeld/Festgeld angelegt. Das deckt 1,5 Jahre ohne Job ab.

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter

  • Mitte 40

2. Berufliche Situation

  • Berufstätig

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

  • Lebe nicht in Deutschland, daher nicht nutzbar

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

  • 20+ Jahre

 

2. Zweck der Anlage

  • Ergänzung der Altersvorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

  • Einmalanlage

 

4. Anlagekapital

  • 100k, jährlich Zukäufe denkbar

 

Kriterien der Zusammenstellung

1.     Diversifikation in Richtung Unternehmensgrößen und BIP. Exposure zu Faktoren gering.

2.     Potential zum Rebalancing, je nach Entwicklung. Rebalancing eher durch Zukäufe denn durch Umschichtung

3.     Partizipation an neuen Unternehmen, bevor sie als MidCaps in EM oder DM auftauchen

4.     Kombination 3 ETFs führt zu 0,195 TER gegenüber MSCI ACWI All Caps mit 0,4 TER.

5.     Broker: DKB - ca. 18 Käufe/Verkäufe möglich pro Jahr, bevor Kosten (kein Rebalancing vs. 3 ETF mit Rebalancing) vergleichbar. Bei weniger Transaktionen 3 ETFs günstiger.

6.     ETF in Irland ansässig & thesaurierend aus steuerlichen Gründen (Steuerausländer)

 

Portfolio

 

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Da alle auf derselben Index-Familie beruhen, dürfte es bei der regionalen Verängerung von Ländern in EM -> World und umgekehrt zu keinen Problemen führen, korrekt?

 

Hinweise und Kommentare erwünscht! Herzlichen Dank an das WPF!

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whister
vor 13 Minuten von Theobuy:

Kriterien der Zusammenstellung

 

1.     Diversifikation in Richtung Unternehmensgrößen und BIP. Exposure zu Faktoren gering.

2.     Potential zum Rebalancing, je nach Entwicklung. Rebalancing eher durch Zukäufe denn durch Umschichtung

3.     Partizipation an neuen Unternehmen, bevor sie als MidCaps in EM oder DM auftauchen

4.     Kombination 3 ETFs führt zu 0,195 TER gegenüber MSCI ACWI All Caps mit 0,4 TER.

5.     Broker: DKB - ca. 18 Käufe/Verkäufe möglich pro Jahr, bevor Kosten (kein Rebalancing vs. 3 ETF mit Rebalancing) vergleichbar. Bei weniger Transaktionen 3 ETFs günstiger.

6.     ETF in Irland ansässig & thesaurierend aus steuerlichen Gründen (Steuerausländer)

 

Portfolio

 

grafik.png.4793fc301414eef097abc4ed5f9e4d8b.png

Warum dann nicht gleich den Vanguard FTSE All-World?

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Aktie
· bearbeitet von Aktie
vor 26 Minuten von Theobuy:

Lebe nicht in Deutschland, daher nutzbar

Bevor wir hier überhaupt diskutieren: Wo lebst du denn und bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig? Was heißt "nutzbar"?

vor 12 Minuten von whister:

Warum dann nicht gleich den Vanguard FTSE All-World?

Berechtigte Frage. Je nach Land und Steuerpflicht gäbe es den sowohl ausschüttend als auch thesaurierend.

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Theobuy
vor 6 Minuten von whister:

Warum dann nicht gleich den Vanguard FTSE All-World?

Der enthält keine Small-Caps ...

Zitat

The FTSE All-World Index is a market-capitalisation weighted index representing the performance of the large and mid cap stocks from the FTSE Global Equity Index Series and covers 90-95% of the investable market capitalisation. The index covers Developed and Emerging markets and is suitable as the basis for investment products, such as funds,  derivatives and exchange-traded funds.

... ist minimal teurer (0,22 TER), was aber eher zu vernachlässigen wäre. Leider gibt es zu Small Caps nur zwei ETFs:

 

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vor 1 Minute von Aktie:

Bevor wir hier überhaupt diskutieren: Wo lebst du denn und bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig? Was heißt "nutzbar"?

Da fehlt ein "nicht". Ergänze ich.

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Maury

Mit 80% World, 15% EM und 5% Small Caps bist du aber ziemlich nah an der Marktkapitalisierung dran und nicht an einem BIP-Portfolio. Kann man zwar machen, aber dann ist die Frage nach der Ein-Fonds-Lösung mit dem Vanguard berechtigt. Üblicher wäre wohl sowas wie 55% World, 30% EM IMI und 15% Small Caps...dann wird das auch stimmig mit dem Rebalancing im Aktienanteil bei der Anlagesumme. Bei 100k und 5% Small Caps müsstest du ja die 5000 EUR rebalancen. Das macht meines Erachtens wenig Sinn.

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Aktie
vor 3 Minuten von Aktie:

Bevor wir hier überhaupt diskutieren: Wo lebst du denn und bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig?

vor 2 Minuten von Theobuy:

Da fehlt ein "nicht". Ergänze ich.

Danke schonmal für die Aufklärung. Dennoch würde ich die anderen beiden Teile der Frage aufrecht erhalten. Die Fondsempfehlungen können je nach Steuersystem deines Landes schon komplett gegensätzlich sein (siehe Schweiz, wo Dividenden steuerpflichtig sind und Kursgewinne nicht). Wenn du das nicht verraten möchtest ist das voll okay, man müsste dann aber das Steuerthema hier vollkommen ausblenden.

 

Insgesamt würde ich sagen, dass du mit deiner Auswahl nichts grundlegend falsch machst. Um es mal aufs Wesentliche herunter zu brechen: Du legst in einen thesaurierenden MSCI World-ETF mit ein bisschen Beiwerk an. Das ist eine sehr gute Idee. Ob du das dann mit 2% Asien-Pazifik oder 5% Small Cap ausschmückst, ist fast egal. Ich habe mir mal als Faustregel gemerkt, dass sich Depotpositionen unter 10% so vernachlässigbar auf die Rendite auswirken, dass man sie gleich weglassen kann. Aber mach dir nicht zu viele Gedanken, sondern fang einfach zügig an.

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Theobuy
vor 7 Stunden von Aktie:

Ob du das dann mit 2% Asien-Pazifik oder 5% Small Cap ausschmückst, ist fast egal. Ich habe mir mal als Faustregel gemerkt, dass sich Depotpositionen unter 10% so vernachlässigbar auf die Rendite auswirken, dass man sie gleich weglassen kann.

Ja, das hatte ich hier gelesen und du hast vermutlich recht. Aber irgendwie schlafe ich besser, wenn es etwas "Unkraut zum Jäten", sprich ab und zu mal ins Depot rein schauen, gibt.

vor 7 Stunden von Aktie:

Aber mach dir nicht zu viele Gedanken, sondern fang einfach zügig an.

Danke, das habe ich vor. Nur als Anfänger einmal rückfragen - die Zeit wollte ich mir nehmen.

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Theobuy

Kurzes Update: ETFs gekauft wie oben geplant und bin gespannt, wie es sich entwickeln wird.

Weiters werde ich mich mit Rebalancing beschäftigen, bin bei meiner Suche hier im Forum aber noch nicht auf den ultimativen Rebalancing-Faden gestoßen. Wo finde ich den?

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hattifnatt

Sowie hier, etwas einschränkend:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/42765-warum-ist-rebalancing-so-wichtig/page/4/

mit dem Verweis auf

https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/rebalancing-etf-portfolio/

und dieses Tool zum Testen:

https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-asset-class-allocation

 

Solange Du nur innerhalb von RK3, also Aktien-ETFs, rebalanced, dürfte der Effekt gering sein.

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Theobuy
vor einer Stunde von hattifnatt:

Solange Du nur innerhalb von RK3, also Aktien-ETFs, rebalanced, dürfte der Effekt gering sein.

Ich vermute auch, dass es keinen großen Effekt haben wird, aber wer weiß? Mich überzeugt das Konzept vom Rebalancing als solches und bisher sehe ich nicht, dass ich dadurch in diesem Portfolio das Risiko erhöhe.

 

vor einer Stunde von hattifnatt:

Sowie hier

Danke für die Links!

 

vor einer Stunde von Bast:

Hier:

Danke für die Links!

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Avendo
Am 9.6.2020 um 23:08 von Theobuy:

Der enthält keine Small-Caps ...

... ist minimal teurer (0,22 TER), was aber eher zu vernachlässigen wäre. Leider gibt es zu Small Caps nur zwei ETFs:

 

grafik.png.55dc3f1ade925d98da3306e09bb826eb.png

 

Da fehlt ein "nicht". Ergänze ich.

Natürlich enthält der auch Small Caps, MSCI World deckt 0-85% ab MSCI World Small Cap deckt 85-99% ab und der Vanguard All-World laut Webseite über 95%. Wäre also nur noch der Unterschied ü95 vs 99 gewesen. Alle Rebalancing Probleme wären nicht existent. Bei deiner Verteilung machen die Small Caps sogar noch weniger als im Vanguard aus (5,88% von den entwickelten Ländern).

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Facha

Hallo

 

der FTSE All-World deckt durch die EM vielleicht 95% ab (auch wenn ich das bezweifle, denn dann wären für die Small und MicroCap sowie die FM nur 5% übrig) laut Webseite, dagegen sind Small Caps definitiv nicht enthalten:

Zitat

Der Index misst die Aktienmarktentwicklung mittlerer und großer Emittenten aus der ganzen Welt.

Quelle: Vanguard Webseite

Eine Stichprobe der Bestandteile des All-World und des MSCI World Small Cap findet fast keine Überschneidungen - es wäre doch zu erwarten dass zumindest aus den Top 10 Bestandteile des SmallCap im All-World enthalten wären.

Ich denke also dass man um eine möglichst hohe Marktabdeckung zu erhalten um einen gesonderten SmallCap nicht herumkommt. Der All-World ist doch eher mit dem ACWI vergleichbar.

Wenn, dann wäre also der ACWI IMI eine Möglichkeit, der betreibt aber (allerdings erfolgreich!) Sampling und ist teurer als das 3er-Portfolio.

So etwas wie den VT (Vanguard Total World Stock), der den FTSE Global All-Cap abbildet wird ja leider (noch?) nicht in Irland aufgelegt angeboten. Small Caps gibt es von Vanguard leider auch nicht.

 

Grüße!

 

 

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Theobuy
Am 10.6.2020 um 00:16 von Maury:

Mit 80% World, 15% EM und 5% Small Caps bist du aber ziemlich nah an der Marktkapitalisierung dran und nicht an einem BIP-Portfolio. Kann man zwar machen, aber dann ist die Frage nach der Ein-Fonds-Lösung mit dem Vanguard berechtigt. Üblicher wäre wohl sowas wie 55% World, 30% EM IMI und 15% Small Caps...dann wird das auch stimmig mit dem Rebalancing im Aktienanteil bei der Anlagesumme. Bei 100k und 5% Small Caps müsstest du ja die 5000 EUR rebalancen. Das macht meines Erachtens wenig Sinn.

 

Am 26.6.2020 um 20:06 von Avendo:

Alle Rebalancing Probleme wären nicht existent.

Danke für die Hinweise.

Ich sehe das mit dem Rebalancen eher als Anker, dran zu bleiben und mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Alle 2 Wochen reinzuschauen ist der Aufwand, den ich gerne betreiben möchte und für realitisch halte...

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Theobuy

Update nach 2 Jahren und 6-stelliger Einmalinvestition ohne Stückelung. Schwankungen im 5-stelligen Bereich sind für mich kein Problem, sicherlich auch, da 2020 und 2021 super gelaufen sind...

 

Ich bin immer noch überzeugt, das die Weltwirtschaft insgesamt auch dieses Mal in der Lage sein wird, alle wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Es könnte etwas dauern, aber ich habe Zeit. Daher will ich so viele Unternehmen haben, wie möglich - mein Grund, keinen All-World und keinen ACWI zu nehmen. Der zweite sind die TER im Vergleich 1 ETF vs. 3 ETFs.

 

Prozentuale Verteilung habe ich zu 70% (war 80%, d.h. -10%) MSCI World + 20% (15%) EM IMI + 10% (5%) World SC verändert. Überlegung war, dass 5% zu gering sind, um den Unterschied zu machen bzw. Kleinteiligkeit beim Rebalancen. Realisiert hatte ich die Änderung durch einen Zukauf Dank unverhofftem Vermögenszuwachs. Zudem habe ich keinen guten Grund gefunden, der für oder gegen Portfolios mit einer beliebigen Aufteilung zwischen Marktkapitalisierung und BIP spricht. Daher die einfachen Zahlen...

 

Ansonsten nutze ich monatliche Zukäufe ich zum Rebalancen, habe bisher keinen einzigen Verkauf getätigt und auch nicht geplant. Was ich mache, wenn die Abweichung zu groß wird - mal sehen; ich habe keine Steuern auf capital gain zu zahlen, so dass es auch über Verkäufe ginge... Sollte ich in ein Land mit ungünstiger Steuergesetzgebung umziehen, würde ich alles verkaufen und neukaufen.

 

Als Benchmarks (just for fun) nutze ich Vanguard FTSE All-World ETF (A2PKXG) und SPDR MSCI ACWI IMI ETF (A1JJTD). Ich will die nicht nachbauen, aber bin mit meiner Aufteilung interessanterweise relativ dicht dran und freue mich, dass meine Kombination kostengünstiger ist. Das GPO hänge ich ab und dem S&P 500 laufe ich hinterher. TD ist mir ein Begriff, richte meine Anlage aber nicht danach aus, weil ich das an meinem nicht beeinflussen kann - im Gegensatz zu Ordergebühren und TER.

 

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Sapine
vor 20 Stunden von Theobuy:

Als Benchmarks (just for fun) nutze ich Vanguard FTSE All-World ETF (A2PKXG) und SPDR MSCI ACWI IMI ETF (A1JJTD). Ich will die nicht nachbauen, aber bin mit meiner Aufteilung interessanterweise relativ dicht dran und freue mich, dass meine Kombination kostengünstiger ist. Das GPO hänge ich ab und dem S&P 500 laufe ich hinterher. TD ist mir ein Begriff, richte meine Anlage aber nicht danach aus, weil ich das an meinem nicht beeinflussen kann - im Gegensatz zu Ordergebühren und TER.

Es ist kein Zufall, dass Du diesen Benchmarks sehr nahe kommst bei Performance und Volatilität. Durch die leichte Verschiebung der Anfangsgewichtung in Richtung EM und SC könntest Du in Zukunft etwas stärker davon abweichen. Grundsätzlich ein gut ausbalancierter Aktienanteil denke ich. 

 

Investierst Du ausschließlich in Aktien oder hast Du auch Vermögensanteile in anderen Assets? Mir fehlt hier etwas die gesamthafte Betrachtung. 

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Erst einmal einen ehrlichen Glückwunsch, dass du das Depot nicht zerfleddert hast und das Glück zum Erfolg hast.

 

Was mich nachdenklich stimmt ist, dass die erfolgreiche Reduktion der Kosten um ca. 0,205% (Beitrag #1) auch zu einer erfolgreichen Reduktion der Rendite um 1% gegenüber dem ACWI IMI geführt hat - wenn ich die Grafik richtig interpretiere.  :huh:

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Sapine

Grund dürfte der höhere Anteil bei EM und SC sein, der zuletzt eher renditemindernd war. Der MSCI ACWI IMI dürfte nur knapp 10 % EM Anteil haben und EM war die letzten Jahre eine Renditebremse. 

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Theobuy
· bearbeitet von Theobuy
vor 9 Stunden von Sapine:

Investierst Du ausschließlich in Aktien oder hast Du auch Vermögensanteile in anderen Assets? Mir fehlt hier etwas die gesamthafte Betrachtung. 

6 Monate rainy day fund und private Rentenversicherung (deckt für mich den "debt-Anteil" ab) sind neben den 3 ETFs ("equity Anteil") im Wesentlichen das, was in Richtung Rente zurückgelegt wird.

Darüber hinaus Kleckerpositionen: 5% Spielgeld (p2p, russische Anleihen in einem steuerbegünstigen Depot, aber eingefroren). Tendenz hier abnehmend, da ich das nicht aufstocke; dazu eine KapitalLV von anno tobac (läuft noch 20 Jahre) und Bausparvertrag von noch älter (geerbt, läuft noch 2 Jahre). In die letzten beiden Positionen gehen monatlich gut 3% der Investitionssumme rein und ich hatte das begonnen, als ich als Student die ersten DM verdient habe...

 

Keine Schulden. Keine Immobilien. Keine Einzelaktien. Keine Kryptowährungen. Falls meine Frau verstärkt verdienen wird, könnten wir über eine Immobilie nachdenken, ist aber für uns kein Mussn.

 

Ich bin gerade international umgezogen und sobald ich mich am neuen Ort sortiert habe, ergänze ich das vielleicht mal...

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Theobuy
vor 8 Stunden von Euronensammler:

Was mich nachdenklich stimmt ist, dass die erfolgreiche Reduktion der Kosten um ca. 0,205% (Beitrag #1) auch zu einer erfolgreichen Reduktion der Rendite um 1% gegenüber dem ACWI IMI geführt hat - wenn ich die Grafik richtig interpretiere.

Ja, wenn das Ziel wäre, den ACWI IMI nachzubauen, wäre das ärgerlich. Abgerechnet wird in 15 - 20 Jahren und bis dahin wird noch viel passieren. Die Grafik ist aber nur für den gewählten gesamten Zeitraum und unter Berücksichtigung der Zukäufe bzw. der Umschichtung richtig. Wählt man andere - dann sieht man ein munteres mal ist der eine, mal der andere vorne. Ein Nachbau ist nicht mein Ziel - ich war nur neugierig, wie ich so im Vergleich abschneide. Wenn man sich einmal für eine Aufteilung entschieden hat, ist Investieren ja doch recht langweilig, da kommt man dann auf solche Ideen mit den Vergleichen...

 

Die geringeren Kosten und die Möglichkeit, selber die regionale Verteilung zu bestimmen und durch Zukäufe zu rebalancen - das geht aktuell noch ganz gut - entspricht meiner Aufwandsbereitschaft und der Vorliebe für runde Zahlen. Die 5-10 Minuten, die ich dafür pro Monat aufwende, sind genau das, was ich jederzeit bereit bin zu investieren. Alles weitere kann ich dann zusätzlich machen, solange ich Lust habe und es schadet dem Erfolg nichts, wenn ich es lasse - z.B. hier im WPF schreiben oder darüber nachzudenken, wie man Anleihen und p2p Kredite in Portfolio Performance am besten abbildet...

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Euronensammler
vor einer Stunde von Theobuy:

Ja, wenn das Ziel wäre, den ACWI IMI nachzubauen, wäre das ärgerlich.

Ich wolte den Vergleich mit dem ACWI IMI auch nicht wirklich stressen. Die Frage war eher ein Reflex, weil die Zusammensetzung nahe dran ist und du dich als Kostenminimierer outest.

Aber natürlich ist deine Möglichkeit, bestimmte Gewichte nach eigenen Vorstellung justieren zu könnnen auch etwas wert.

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Theobuy
vor 14 Stunden von Euronensammler:

Ich wolte den Vergleich mit dem ACWI IMI auch nicht wirklich stressen. Die Frage war eher ein Reflex, weil die Zusammensetzung nahe dran ist und du dich als Kostenminimierer outest.

Völlig berechtigt - so richtig stark weiche ich nicht ab. Eine stärkere Ausrichtung am BIP hat mich nicht überzeugt, nur nach Kapitalisierung war mir zu wenig in EM und SC. Reines Würfeln zwischen der Aufteilung nach Kapitalisierung und Bruttoinlandsprodukt. Für mich gehören Small Caps zum Weltportfolio dazu (weglassen = Faktor) und ich schließe Frontier Markets nur aufgrund der hohen Kosten und der sehr geringen Kapitalisierung zurzeit aus (weglassen = auch Faktor; geht aber aktuell nicht vernünftig anders). Was die Zahl der Aktien angeht, so bin ich bei Andreas Beck und seinem GPO - mich überzeugt, dass man möglichst alle haben sollte.

 

Der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (ISIN IE00B3YLTY66, WKN A1JJTD) hat 0,4% TER und keine 900 Positionen, ich komme bei meiner Kombination auf 0,155% TER im Schnitt - trotz 0,35% für den iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF - USD ACC, der aber nur zu 10% zu Buche schlägt - und bin in über 8.000 Unternehmen investiert. Die Rebalancing Kosten - so sie denn tatsächlich anfallen werden -, die ich zusätzlich trage, scheinen mir bei den dann höheren Summe, um die es geht, geringer.

Wenn ich es richtig überschlage, fallen bei einem Portfolio von 100K bei 0,4% schon 400€ an TER an, bei 0,155% 155€. Die Differenz von 245€ ist schon sichtbar - investiert oder als TER verloren macht einen Unterschied. In 2021 sind knapp 27€ Gebühren für die Zukäufe angefallen, Portfolio Performance gibt mir eine Portfolio-Gebührenquote von 0,07% aus; da ich aber teilweise noch bei der DKB mit kostenpflichtigen Sparplänen war, sollte dies in 2022 geringer ausfallen, Scalable Capital sei Dank.

 

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Gut gemacht :thumbsup:

Du kannst auch bei der Aufteilung bleiben. 

 

Nur würde ich den Fokus weg von Anzahl der Aktien und TER und hin zu Überzeugung EM+SC Gewichtung und TD lenken. 

Anzahl der Aktien im Fonds ist irrelevant, nur Index relevant wenn die TD stimmt, genauso TER irrelevant wenn die TD stimmt und Anzahl der Aktien im Index ab einer gewissen Zahl vernachlässigbar (eig sobald du SC mit drin hast). Also ob nun FTSE All-World oder FTSE Global All Cap macht trotz fast Aktienanzahl x2 k(aum)einen Unterschied, 

 

Dann passt das.

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Barqu
On 7/28/2022 at 5:55 PM, Theobuy said:

Der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (ISIN IE00B3YLTY66, WKN A1JJTD) hat 0,4% TER und keine 900 Positionen, ich komme bei meiner Kombination auf 0,155% TER im Schnitt - trotz 0,35% für den iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF - USD ACC, der aber nur zu 10% zu Buche schlägt - und bin in über 8.000 Unternehmen investiert. Die Rebalancing Kosten - so sie denn tatsächlich anfallen werden -, die ich zusätzlich trage, scheinen mir bei den dann höheren Summe, um die es geht, geringer.

Du hattest zwar schon geschrieben, dass dich nur TER und nicht die TD interessiert, aber vllt hast du ja trotzdem mal Lust dir die TD bei dir und beim FTSE All World anzuschauen?

Wenn ich mich recht erinnere, hat der SPDR uebrigens kuerzlich die TER gesinkt und justetf zeigt eine falsche Anzahl an Werten (trotzdem ist die Anzahl relativ gering).

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Theobuy
vor 2 Stunden von Barqu:

Wenn ich mich recht erinnere, hat der SPDR uebrigens kuerzlich die TER gesinkt und justetf zeigt eine falsche Anzahl an Werten (trotzdem ist die Anzahl relativ gering).

Hier habe ich nochmal geschaut - https://www.ssga.com/de/en_gb/institutional/etfs/funds/spdr-msci-acwi-imi-ucits-etf-spyi-gy zeigt 0,4%.

 

Schauen wir also die TD an für meine 3 ETFs, ich hoffe, ich lese alles richtig, sonst bitte korrigieren:

1. World - TER 0,12%; Fonds vor und nach Kosten über jeden der angegebenen Zeiträume besser als Index, Fonds letztes Jahr besser als Index, d.h. TD -0,29%

2. EM IMI - TER 0,18%; Ergebnisse aus Wertpapierleihe 0,12% = Fonds schlechter als Index, TD +0,06%

3. World SC - TER 0,35%; Ergebnisse aus Wertpapierleihe 0,07% = Fonds schlechter als Index, TD +0,28%

In allen Fällen sind die Kosten (TER) de fakto geringer gewesen, als ausgewiesen. Das ist doch völlig ok.

 

Ich bin völlig einverstanden, dass TD "wichtiger" für das Ergebnis (bester Nachbau des Index) ist als TER, weil TD auf die Frage antwortet, wie gut bildet der ETF den Index ab. Ggf. kommen durch bestimmte Manipulationen wie Wertpapierleihe sogar eine Kompensation der Kosten des ETFs heraus; den entsprechenden Faden hier habe ich auch angelesen. Aber TDs schwanken und zu 100,00% den Index nachzubilden oder um 0,1-0,3% davon abzuweichen - mir erschließt sich der Mehrwert nicht, seine Strategie hierauf aufzubauen. Eine schlechtere Nachbildung kann in bestimmten Marktsituationen besser sein, wenn der Index z.B. stärker fällt als der ETF. Ich hatte keine Lust, genauer einzusteigen, warum sie konkret schwanken und inwieweit das vorhersehbar für die Zukunft sein wird - Wertpapierleihe z.B. setzt ja entsprechende Nachfrage voraus. Mir scheint, da ich das nicht beeinflussen kann - es hängt ja von der Fondsstruktur, dem Verhalten des Verwalters und dem Markt selbst ab - und alle ETFs ihren Index gut abbilden - dass man das letztlich auch vernachlässigen kann.

Nachdem ich die Aufteilung hatte, habe ich mir alle bei der DKB (der mir im Juni 2020 allein und schnell zugängliche Broker) angebotenen ETFs herausgesucht und Schritt für Schritt die ausgeschlossen, die mir nicht passten: ETFs sollten in Irland sein (für US-Aktien - Steuervorteile; für EM nicht relevant) und thesaurierend aus steuerlichen Gründen (ich zahle keine capital gain tax und wohne auch nicht in Deutschland). Und dann einfach den billigsten genommen... Mir schien das damals logisch zu sein.

 

Eine Sache hatte ich aber die Tage geschaut - wieviele Anteilsklassen gibt es auf meine ETFs? Mein russischer Anleihen-ETF hatte neben der ungehedgten eine gegen den Rubel gehedgte Anteilsklasse und erstere musste, aufgrund der Sanktionen und des extremen Rubelverfalls Ende Februar/Anfang März, die Verluste der gegen den russischen Rubel gehedgten Anteilsklasse ausgleichen - beide waren im selben Fonds verbunden. Das Risiko hat sich also auf die ungehedgte ausgewirkt, was mir so nicht bewusst war. 25% Verlust, ein mittlerer dreistelliger Betrag; verkraftbar. Zwei der ETFs haben nur eine Anteilsklasse, der EM ist in ausschüttend und thesaurierend unterteilt, was kein zusätzliches Risiko darstellt.

 

Meiner Überzeugung nach ist Herausforderung nicht die Kombination von ETFs, 3 oder 1, die TD etc., sondern das 15+ Jahre dabei bleiben, eine hinreichend hohe Investitutionsquote zu erreichen, um irgendwann aufhören können zu arbeiten, ab und an seine Asset Allocation wiederzuherstellen, keinen Hypes zu erliegen (Themen-ETFs, Kryptos und NFTs etc.) und möglichst die Finger vom Sell-Button zu lassen - nur Zukäufe nach Plan sind das Ziel.

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