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Exit
· bearbeitet von Exit

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir hier jemand helfen, und bitte nicht lachen, wenn es vielleicht ganz einfach ist... :-"

 

 

Ich habe dieses Buch hier. Die Autoren erklären, aus welchen Elementen sich Handelssystem zusammensetzen und stellen mehrere verschiedene vor. Dabei meinen sie hauptsächlich automatisch handelnde Systeme, aber das nur am Rande.

 

In einem der letzten Kapitel gehen sie auf das Konzept des Equity Trading ein. Sprich:

 

Man hat ein System, nach dem man handelt (bzw. vom Computer handeln lässt). An jedem Tag (bzw. in jedem Zeitintervall, je nach Zeithorizont) ändert sich ja das Gesamtkapital. Macht man Plus, geht das Kapital nach oben, macht man Miese, nach unten. Das lässt sich in einer Equity-Kurve abbilden, die dann ganz ähnlich wie ein Kurs-Chart aussieht (und hoffentlich steil nach rechts oben läuft ;) ).

 

So weit, so einfach.

 

Nun schlagen sie vor, die Handelssysteme, die man so betreibt, zu kontrollieren, indem man noch ein zweites Handelssystem drübersetzt. Als Beispiel führen sie so eine Art 20-Tage-Ausbruch-System an: man zeichnet zur Equity-Kurve zusätzlich 20-Tage-Hoch- und Tief-Linien ein. Durchbricht die Equity-Kurve die Tief-Linie nach unten, stellt man das Handeln mit dem System erstmal ein, da es im Moment offensichtlich in der aktuellen Marktsituation nicht gut läuft. Wenn die Equity-Kurve die Hoch-Linie nach oben durchbricht, steigt man wieder ein, da das System jetzt offenbar wieder gut läuft.

 

Auf den Charts, die sie abbilden, sieht das sehr logisch aus.

 

Den ersten Teil verstehe ich auch: sackt mein Kapital ab, setze ich den Handel aus, mache eine Pause, damit ich in einer schlechten Phase nicht zu viel wieder abgebe und den Drawdown so vermindere.

 

Aber: wie um alles in der Welt finde ich da den Einstiegszeitpunkt wieder? Das erklären sie nicht - sie zeigen zwar "Ein- und Ausstiegssignale" in den abgebildeten Charts, aber den Wiedereinstiegspunkt kann ich doch auf die Art nur hypothetisch in der Vergangenheit ermitteln ("wenn ich bei Punkt A ausgesetzt hätte, dann hätte ich bei Punkt B wieder einsteigen müssen"). Denn während meiner Handelspause bewegt sich mein Kapital logischerweise doch nicht, also kann es auch nicht wieder "nach oben" gehen und irgendwelche Linien durchbrechen.

 

Genau genommen würde ich nach diesem System doch einfach nach exakt 20 Tagen wieder anfangen - denn nach 20 Tagen Stillstand in der Equity-Kurve sind Equity, 20-Tage-Hoch und 20-Tage-Tief gleich. Aber das kann es ja auch nicht sein.

 

Wo hab ich den gedanklichen Hänger? :(

Oder hatten den die Autoren? :rolleyes:

 

Grüße

Exit

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Aktienfahnder

Gute Frage, dazu kenne ich das Buch leider nicht genau - in welchem Kapital ist es denn?

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Exit

Das Kapitel heißt Equity Trading, geht auf Seite 201 los.

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Aktienfahnder
· bearbeitet von Aktienfahnder

Ok, habe das Kapitel nun vor mir - aber, ich schätze ich brauche ein wenig Zeit - da ich heute nicht mehr dazu komme. Eventuell antworte ich morgen. Bis dann,

 

Der Aktienfahnder

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Exit

Dankeschön :)

Bin für jede Aufklärungshilfe dankbar ;)

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Nussdorf
· bearbeitet von Nussdorf

Vielleicht dass man wieder einsteigt wenn der gleitende Durchschnitt wieder von unten nach oben durchbrochen wird von deiner Performance Kurve ?

Aber vergiss eines, wenn du ständig kaufst und verkaufst hast du Spesen + Steuer !

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Exit
· bearbeitet von Exit

Hallo Nussdorf,

hm, gleitender Durchschnitt... so richtig will mir das auch nicht passen, denn auch der zeigt mir nicht, ob die Marktsituation wieder günstig für mein System ist oder nicht. Er zeigt mir eigentlich das gleiche wie die 20-Tage-Linie (nämlich dass mein Kapital sich nicht mehr bewegt), nur auf eine etwas andere Art.

 

Das einzige, was mir halbwegs sinnvoll erscheint wäre, das System, wenn es nach dem Signal aufgehört hat, real zu handeln, auf "Papiermodus" umzustellen und so zu tun, als würde man stur weiterhandeln, und die Equity-Kurve auf dieser Basis weiterzuschreiben. Auf die Art bliebe sie in Bewegung (wenn auch nicht real im Konto), und man erkennt, wann das System wieder greift und die Equity-Kurve wieder nach oben zeigt.

Hm.

 

Zu deinem Einwand: Das ist klar. So wie ich es verstanden habe, ist das Konzept des Equity-Trading für den Kurzzeithandel gedacht, bis hin zum Daytrading, nicht für Buy&Hold-Strategien oder ähnlich langfristiges.

 

Es ist damit auch nicht gemeint "wenn du Aktien im Depot hältst, und die gehen alle runter (und damit deine Equity), dann verkauf sie". Also, dieses Equity-Trading-Dings soll meinem Verständnis nach nicht anzeigen, wann man seine Positionen kaufen oder verkaufen sollte, also Kauf- und Verkaufssignale liefern, sondern eine Ebene darüber soll es einem sagen "Dein System funktioniert grade nicht, hör auf zu handeln".

 

Beispiel: ich habe ein System, bei dem ich immer dann kaufe, wenn GD 5 den GD 20 von unten nach oben schneidet, und nach 10 Tagen geh ich wieder raus. Mal davon ab, ob das sinnvoll ist, es ist ein System. Und es produziert mir eine Equity-Kurve. In einem starken Bullenmarkt funktioniert das meinetwegen prima, und meine Equity steigt fein an. Dann aber geht der Markt in eine blöde Seitwärtsphase über, produziert einen Haufen Fehlsignale, mein System kostet plötzlich mehr, als es einbringt.

Einerseits heißt es ja "Vertrau deinem System und halte dich stur daran". Andererseits ist kein System für die Ewigkeit, bzw. es versagt evtl. in Seitwärts- oder Bärenmärkten. Wann also soll ich vertrauen, und wann aufhören? Das Equity-Trading scheint mir als Signalgeber hierfür geeignet, jedenfalls in der Theorie.

 

Ob ich sowas je in der Praxis benutzen würde, keine Ahnung. Bei meinem momentanen Kapitalstock würden mich die Transaktionskosten auffressen, da kann ich das Geld gleich der Bank schenken. :rolleyes:

Ich würde das Konzept nur einfach gern vollständig verstehen :)

 

Grüße

Exit

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Aktienfahnder
Das einzige, was mir halbwegs sinnvoll erscheint wäre, das System, wenn es nach dem Signal aufgehört hat, real zu handeln, auf "Papiermodus" umzustellen und so zu tun, als würde man stur weiterhandeln, und die Equity-Kurve auf dieser Basis weiterzuschreiben. Auf die Art bliebe sie in Bewegung (wenn auch nicht real im Konto), und man erkennt, wann das System wieder greift und die Equity-Kurve wieder nach oben zeigt.

Hm.

 

Hi Exit,

 

ich glaube, Du hast Dir die Frage damit selbst beantwortet. Ich habe mir das Kapitel durchgelesen und komme zu dem gleichen Schluss. Etwas anderes kann es meiner Meinung nach nicht sein! :thumbsup:

 

Beste Grüße,

Der Aktienfahnder

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Exit

Hallo Aktienfahnder,

ist es nicht schade, dass die Autoren das mit keinem Atemzug erwähnen? Ich hab gestern abend auch noch mal durchgelesen, und zu einem anderen Schluss komme ich in der Tat nicht. Und wenn dir auch nichts anderes einfällt, wird es wohl so sein. Alles andere macht keinen Sinn.

 

Fein. Wieder was gelernt :)

 

Und dankeschön fürs Mit-drüber-nachdenken :)

 

Grüße

Exit

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