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fondstarter

Sind ETFs mit geringer Fondsgröße immer verkaufbar?

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fondstarter
· bearbeitet von fondstarter

Sind ETFs mit geringer Fondsgröße immer verkaufbar? Man liest ja immer, man soll auf die Fondsgröße achten, damit dieser nicht aufgrund von Unrentabilität geschlossen wird. Wie ist das aber überhaupt, wenn man viele Positionen von einem ETF hat, der aber kaum gehandelt wird? Wird man den überhaupt wieder los und bleibt womöglich darauf sitzen?

 

1. Beispiel:

 

HANetf EMQQ Emerging Markets Internet and Ecommerce UCITS ETF
ISIN DE000A2N5XA8, WKN A2N5XA

 

hat eine Fondsgröße von EUR 60 Mio.

 

https://www.onvista.de/etf/EMQQ-EMERGING-MARKETS-INTERNET-ECOMMERCE-UCITS-ETF-USD-ACC-Fonds-DE000A2N5XA8

 

Ich frage mich, wenn man z.B. 18.106 Stück (übertriebenes Beispiel natürlich) davon kauft, ob man die überhaupt wieder verkaufen kann, weil die Anzahl bei Stuttgart, Xetra sehr übersichtlich ist?


2. Beispiel:

 

L&G Clean Water UCITS ETF USD Accumulating ETF
ISIN IE00BK5BC891, WKN A2PM52

 

hat eine Fondsgröße von gerade mal EUR 14 Mio.

 

https://www.onvista.de/etf/L-G-CLEAN-WATER-UCITS-ETF-USD-ACC-Fonds-IE00BK5BC891

 

Wenn man davon 1.000 in London kauft, wie funktioniert dann der Verkauf, wenn sich keine Käufer finden?

 

3. Beispiel:

 

Invesco European Travel Sector UCITS ETF
ISIN IE00B5MJYC95, WKN A0RPSG

 

hat eine Fondsgröße von EUR 6 Mio.

 

https://www.onvista.de/etf/INVESCO-MARKETS-PLC-STOXX-EUROPE-600-OPTIMISED-TRAVEL-LEISURE-UCITS-ETF-EUR-ACC-Fonds-IE00B5MJYC95

 

Wenn man da alle 255 Stück bei Xetra kaufen sollte, wird man die wohl kaum auf einen Schlag wieder los?

 

Screenshot 2020-06-19 at 08.48.54.png

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Mikromenzer
· bearbeitet von Mikromenzer
vor 26 Minuten von fondstarter:

Wenn man davon 1.000 in London kauft, wie funktioniert dann der Verkauf, wenn sich keine Käufer finden?

Wenn es keinen realen Käufer gibt, springt der Market-Maker ein, der gibt dir aber einen bestimmten Kurs vor.

 

Beispiel 3: A0RPSG, 2020-06-19, 9:18 sofort verkaufen zu 156,08€ auf Tradegate

 

 

Siehe auch: 

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 7 Stunden von fondstarter:

Sind ETFs mit geringer Fondsgröße immer verkaufbar? Man liest ja immer, man soll auf die Fondsgröße achten, damit dieser nicht aufgrund von Unrentabilität geschlossen wird. Wie ist das aber überhaupt, wenn man viele Positionen von einem ETF hat, der aber kaum gehandelt wird? Wird man den überhaupt wieder los und bleibt womöglich darauf sitzen?


Wenn du beabsichtigst, ETF-Anteile in für Institutionelle Anleger üblichen Größen zu handeln, brauchst du den Börsenhandel nicht zwingend. Wende dich einfach an deine Investmentbank, die organisiert das dann für dich.

 

Ansonsten:

Am 14.6.2020 um 15:55 von stagflation:

Zunächst einmal werden ETFs gehandelt wie andere Wertpapiere. Der Preis bestimmt sich selbstverständlich nach Angebot und Nachfrage und kann deshalb vom "fairen" Preis (also der gewichteten Summe der Preise der darin enthaltenen Aktien) abweichen. Es gibt aber Mechanismen ("Gummibänder"), die dafür sorgen, dass die Preise der ETFs nicht zu weit vom "fairen" Preis abweichen:

  1. Die ETF Emittenten berechnen und veröffentlichen den NAV
  2. Einige Börsen berechnen und veröffentlichen auch den iNAV
  3. Im Prinzip können auch Anleger den "fairen" Preis berechnen
  4. Es gibt APs und Market Maker, die Geld- und Brief-Kurse stellen
  5. APs, Market Maker und andere Händler tracken Abweichungen der Kurse von den "fairen" Werten. Wenn sie Abweichungen erkennen, können sie diese für Arbitrage-Geschäfte nutzen, wodurch der Preis wieder in die richtige Richtung gedrückt wird.

Für Anleger ist es wichtig zu verstehen, wie diese "Gummibänder" funktionieren - und wann diese "Gummibänder" stärker oder schwächer sind oder überhaupt nicht mehr funktionieren. Wenn man die "Gummibänder" verstanden hat, weiß man auch, wie man möglichst "faire" Kurse bekommt:

  1. Möglichst zu Zeiten handeln, an denen offizielle Handelszeiten sowohl an der Heimatbörse, als auch an den Börsen der Zielmärkte sind
  2. Nur liquide ETFs handeln und möglichst an der Börse mit der höchsten Liquidität. Trotzdem nur mit Limit handeln.
  3. Nicht während Crashs oder außergewöhnlicher Marktsituationen handeln. Dann stellen einige oder alle APs, Market Maker oder andere Spekulanten ihre Tätigkeit ein - oder handeln nur noch mit sehr großen Sicherheitsmargen. Dadurch werden die "Gummibänder" schwächer und es gibt größere Abweichungen zwischen Kurs und "fairem" Kurs. Einen Hinweis auf die Größe der Abweichungen kann der Spread geben. Im März konnte ich mehrfach Spreads von 10% sehen. Wenn sowohl Geld- als auch Brief-Kurse oberhalb oder unterhalb vom "fairen" Kurs liegen, kann die Abweichung zwischen Kurs und "fairem" Kurs natürlich auch größer als der Spread sein.

 

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