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lloll

Kleine ETF Anfänge

Empfohlene Beiträge

Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 1 Stunde von Cornwallis:

Und diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch, wenn nicht gar irre führend!

Ich wüsste gern von Dir den mir bisher unbekannten jederzeitigen Krediterhöhungszinssatz! Und wie genau läuft das ab? Kann man den dann jeden Tag erhöhen? Veröffentlichen die Banken die Konditionen dafür? Also mir würde da bereits das Beispiel Deiner Hausbank reichen und vielleicht eins, zwei andere Anbieter, um vergleichen zu können.

Könntest Du weiterhin beschreiben, wie Du Dir Kreditgeschäfte aus Sicht eines Kreditgebers vorstellst? Wie würdest Du das handhaben als Kreditgeber, sollte ein Antragsteller bspw. kein regelmäßiges Einkommen haben?

Ich habe übrigens selbst Darlehen (allerdings in deutlich geringerer Höhe, dennoch jeweils 120% Finanzierungen) für den (nicht selbst genutzten) Immobilienerwerb aufgenommen; insofern maße ich mir an, hier aus eigener Erfahrung auch etwas beitragen zu können und nicht bloß als Theorie-BWL-Bachelor. Ich tendiere dazu, gar keine Tilgung mehr zu vereinbaren.

Deshalb auch aus Eigeninteresse: Ich hätte gern einen Kontakt für diesen 'Jederzeit-Erhöhungs-Kredit'. Danke schon mal!

Ich habe das vor zwei Jahren mal gemacht. Einen Kredit (Kapitalbeschaffung) aufgenommen auf den freien Teil meiner Grundschuld und zwar bei einer Sparkasse. Ich gehe aber mal davon aus, dass das auch bei jeder anderen Bank geht. Das geht besonders dann sehr einfach, wenn die Vorlast bei der gleichen Bank ist.

vor 1 Stunde von Cornwallis:

Aus meiner Sicht darf auch eine persönliche Passivseite diversifiziert sein und sollte nicht lediglich aus Eigenkapital bestehen!

Klar darf das sein. Das ist auch bei mir so. Man sollte sich nur darüber bewusst sein, was man tut.

vor 1 Stunde von Cornwallis:

Im übrigen scheint es hier genug Personen zu geben, welche eben genau das tun: Kreditaufnahme zum Wertpapierkauf.

Das ist auch so in Ordnung. Wie gesagt: Ich mache das auch. Aber: Dann sollte einem klar sein, dass man gerade genau das tut. Ich glaube aber, dass die wenigstens, die eine Immobilie auf Kredit gekauft haben und gleichzeitig (statt zu tilgen) in einen ETF anlegen ihr Vorgehen als spekulieren/investieren auf Pump bezeichnen würden (obwohl es eben genau das ist).

vor 1 Stunde von Cornwallis:

Du bezeichnest diesen Vorgang aus meiner Sicht recht indifferenziert als Spekulation. Nun gut, ich teile diese Meinung nicht!

Das Wort "spekulieren" hätte man auch durch "investieren" ersetzen können. Ich wollte durch das Wort nur das Risiko in diesem Vorgehen hervorheben. Ich bezweifel übrigens weiterhin, dass man einem Anfänger raten sollte auf Pump zu investieren / anzulegen / zu spekulieren (unabhängig davon welches Verb man verwendet ;) ).

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 2 Stunden von Cornwallis:

Ich habe übrigens selbst Darlehen (allerdings in deutlich geringerer Höhe, dennoch jeweils 120% Finanzierungen) für den (nicht selbst genutzten) Immobilienerwerb aufgenommen

Respekt! Das habe ich mich bisher nicht getraut bzw. wäre mir da die Zinssätze auch viel zu hoch. Ich bin da aber auch ziemlich sensitiv beim Zinssatz. Ich habe gerade einen Kredit aufgenommen und die Summe dann genau so austariert (>=200.000; <60% Beleihung), dass ich nur 0,38% für 10 Jahre Sollzinsbindung zahlen muss. Bei 120% Finanzierungen würde ich viel zu viel darüber nachdenken, dass ich so viel höhere Zinsen an die Bank zahle als bei mehr EK. Aber klar: Ich verstehe schon den Reiz. Die EK-Rendite (des einzelnen Investments) ist ja gewissermaßen unendlich hoch, wenn man 0 EK einsetzt und gleichzeitig ein positives Einkommen erzeugt.

vor 2 Stunden von Cornwallis:

Wie würdest Du das handhaben als Kreditgeber, sollte ein Antragsteller bspw. kein regelmäßiges Einkommen haben?

Als Kreditgeber würde ICH überhaupt keine Kredite vergeben an Antragsteller, die kein regelmäßiges Einkommen haben. ;)

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Peter23

Um den Mitlesern keinen falschen Eindruck zu vermitteln möchte ich abschließend hinsichtlich des Risiko der Geldanlage auf Pump nochmal aus den Forum-Stickies zitieren:

Zitat

4. Schulden / Kredite tilgen

Solange man noch Kredite tilgt oder anderweitige Schulden bedient, ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, sein Geld in riskante Anlagen zu investieren. Das entspricht im Wesentlichen einer Anlage "auf Pump" und birgt damit enorme Risiken bis zur Gefährung der finanziellen Zukunft. Das ist unbedingt zu vermeiden!

 

Natürlich kann es unter bestimmten Umständen dennoch sinnvoll sein, dass man trotz eines Kredites eine ETF-Anlage beginnt. Dies gilt insbesondere, wenn:

- eine bestehende Sondertilgung bereits in vollem Umfang ausgeschöpft wird

- der Kredit auf 0 ausläuft

- das Geld unabhängig von der Anlage für eine Ablösung des Kredits bereits vorhanden ist

 

Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass damit die Fragilität des Gesamt-Engagements steigt.

 

Genauer dargestellt:

a) Wer das meiste Eigenkapital für eine Immobilie mitbringt, bekommt die besten Konditionen bei der Bank.

b) Der Schuldzins ist stets höher als der risikoarme Zins, daher ist die beste risikoarme Anlage die Tilgung von Schulden.

c) Wenn man einerseits einen Kredit bedient, und andererseits in Aktien investiert, kann man sagen, dass man "auf Pump" spekuliert. Diese beiden Dinge

sollte man unbedingt auseinanderhalten. Im Zweifelsfall sind die Aktienmärkte gerade abgestürzt, man verliert die Arbeit und hat einen großen laufenden Kredit,

den man nicht mehr bedienen kann. Etwas überspitzt formuliert: Das ist der Weg in die Privatinsolvenz, am Ende steht man ohne Aktien und ohne Immobilie da.

 

 

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bondholder
Am 7.8.2020 um 07:08 von lloll:

Darlehen wird aktuell getilgt, keine Restschuld bei Laufzeitende (noch ca.15 Jahre).

Tilgungsrate kann angepasst und erhöht werden. Liegt aktuell bei 1300€ mtl., wir finden Sie aber angemessen um nebenbei ordentlich (auf die Sparbücher :-() zu sparen, 2-3 mal jährlich in den Urlaub und alles was man so braucht :-)

In der Theorie möchte man bei kreditfinanzierten Investments überhaupt keinen risikoarmen Depotanteil haben, denn es ist ein garantiertes Minusgeschäft, sich Geld zu 3% Zinsen zu leihen und danach z.B. als Tagesgeld zu -0,6% bis +0,x% p.a. anzulegen.

Negative Zins­differenz­geschäfte

 

Mit Sparbüchern wirst du die Kreditkosten ebenfalls garantiert nicht herausholen können, oder?

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Cornwallis
vor 20 Stunden von Peter23:

Respekt! Das habe ich mich bisher nicht getraut bzw. wäre mir da die Zinssätze auch viel zu hoch. Ich bin da aber auch ziemlich sensitiv beim Zinssatz.[...]

Zinssatz ist mir 'fast' egal, solange das in die monatliche Liquiditätsrechnung passt, wenn nicht, wird eben die Miete angepasst. Sowas sollte man sich natürlich durchkalkulieren; paar Szenarien vorab machen etc.

Klar, geringere Mittelabflüsse sind immer besser. (Und für die Steuer findet man schon genug Positionen..)

 

vor 20 Stunden von Peter23:

[...] Die EK-Rendite (des einzelnen Investments) ist ja gewissermaßen unendlich hoch, wenn man 0 EK einsetzt und gleichzeitig ein positives Einkommen erzeugt. [...]

Sobald ich aber negatives EK einsetze - sprich mir noch eine Liquiditätsrücklage auszahlen lasse, wird die Rendite mathematisch auch negativ. Manchmal gibt es Grenzen der Mathematik.

Mir geht es nahezu ausschließlich um Liquidität. Der Rest ist fast egal.

 

vor 20 Stunden von Peter23:

[...] Als Kreditgeber würde ICH überhaupt keine Kredite vergeben an Antragsteller, die kein regelmäßiges Einkommen haben. ;)

vor 20 Stunden von Peter23:

Ich habe das vor zwei Jahren mal gemacht. Einen Kredit (Kapitalbeschaffung) aufgenommen auf den freien Teil meiner Grundschuld und zwar bei einer Sparkasse. Ich gehe aber mal davon aus, dass das auch bei jeder anderen Bank geht. Das geht besonders dann sehr einfach, wenn die Vorlast bei der gleichen Bank ist.

Ich mach's kurz: Das geht nur, wenn Du ein entsprechendes Einkommen hast, aber hattest Du ja selbst erkannt. Und genau das ist aus meiner Sicht die Spekulation: Ich spekuliere darauf, dass ich zehn, 20, 30 Jahre (!!!) ein Einkommen in der Höhe habe, um die Kreditraten zu bedienen. Wenn das der Fall ist, kann ich mit 'überschüssigem' eigentlich Geld machen, was ich möchte; klar eine Tilgung reduziert das Risiko einer/eines Einkommenslosigkeit/-rückganges, der der Zeitraum entsprechend verkürzt wird. Und ein Aktienkauf sollte ja zunächst optimalerweise ähnlich lange Zeithorizonte haben.

 

Eigentlich wird andersrum ein Schuh daraus: Sollte mein Einkommen wegfallen, was nützen mir dann die jahrelangen hohen Sondertilgungen?

Dann wäre es doch umso wichtiger, vielleicht einige Monate aus Liquiditätsreserven die Verpflichtungen erfüllen zu können und nicht sofort zur Bank rennen zu müssen und dann über Stundung, Veräußerung, etc. zu verhandeln.

 

Wollte mit meiner zugegebenermaßen etwas provozierenden Fragestellung eher verdeutlichen, dass Du Annahmen hast, wenn Du sagst, man kann jederzeit das Darlehen erhöhen, die im Zweifel eben ganz schnell nicht mehr zu halten sind.

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Merol Rolod
Am 31.8.2020 um 09:32 von lloll:

Zu oben genanntem Thema: Unsere Urlaube sind werden Holzklasse noch mit Goldrand ;) Ich weiß ja nicht was du berechnet hast 

Ich habe eine Überschlagsrechnung auf Basis deiner eher spärlichen Angaben gemacht und da kam eine monatlich mögliche Sparrate raus, die deutlich über deinen angedachten 100 Euronen für den Sparplan liegen. Meine damalige Einlassung war Ausdruck meines Wissensdurstes hinsichtlich mehr Details zu deiner Situation , was ich auch nochmal explizit so geschrieben hatte. :)

Alternativ kannst du dich aber auch gleich in die Stickies einarbeiten und wesentliche Themen wie AA für dich klären. Vielleicht bist du nach dem Lesen der Threads dann sogar soweit, dass gar keine Fragen mehr offen sind. Dann braucht es auch keine Details mehr. ;)

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