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lamantu

Altersvorsorge Familie (bAV + Riester + Rente + ETF)

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lamantu
· bearbeitet von lamantu
Ergänzende Frage zur bAV

Hallo!

 

Nach monatelanger Einarbeitung in die o.g. Themenbereiche haben wir - meine Frau und Ich - noch nicht den Schlüssel zur Entscheidungsfindung für unsere Altersvorsorge gefunden.

- beide 32 Jahre alt

- 1 Kind, 2. unterwegs

- beide angestellt, Ich mit (sehr) gutem Einkommen >100k€

- wohnen zur Miete, wollen/müssen in den nächsten Jahren noch örtlich flexibel bleiben

- Rentenlücke: ca. 1000€ (zusammen)

 

Ein (favorisiertes) Szenario sieht aktuell so aus:

1. gesetzliche Rente

2. Er: bAV (Direktversicherung). Grund: 15% AG-Zulage + VL i.H.v. 26€ -> ca. 100€ Nettoaufwand -> 600€ Rente

3. Sie: Riester-Rentenversicherung. Grund: Zulagen-Situation (Förderquote ca 85%) in den nächsten 25 Jahren, danach leichte Verschlechterung verkraftbar -> 60€/Jahr -> 80€ Rente

4. Sie: evtl. noch eine fondsgebundenes Rentenprodukt zur Ergänzung

5. Zusammen: ETF-Sparplan mit ca. 250€/monatlich -> >250k€ Kapital in 35 Jahren

 

Zu 2.: in der Annahme, dass der Brutto-Verdienst über der Beitragsgrenze für die gesetzliche Rentenversicherung liegt: eine Minderung der Rente durch die Entgeltumwandlung ist demnach ja nicht zu erwarten, oder?

 

Was haltet ihr von dieser Konstruktion? Insbesondere zu (3.) frage ich mich, ob es eine bessere Option gibt, auch die Zulagen zu erhalten. Bei einem fondsgebundenen Riester-Produkt sehe ich aber das große Problem, dass die Modalitäten / Kosten für die Auszahlungsphase nicht feststehen. Bei der - derzeit zu erwartenden - niedrigen Aktienquote gibt sich die zu erwartende Rente wohl nicht viel Unterschied im Vergleich zu einer Versicherung, oder?

 

Ich bin dankbar für Tips, Optimierungsansätze und Diskussionen.

 

Viele Grüße

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Pfennigfuchser
Zitat

- Rentenlücke: ca. 1000€ (zusammen)

Wie berechnet?

Zitat

2. Er: bAV (Direktversicherung). Grund: 15% AG-Zulage + VL i.H.v. 26€ -> ca. 100€ Nettoaufwand -> 600€ Rente

Garantiert? Klingt schon mal gut.

 

Riester: kann man wg der Förderquote mitnehmen.

 

Mir ist die Absicherung der Frau (im Vergleich!) zu mager. Arbeitet sie womöglich auch noch Teilzeit der Kinder wegen und bekommt die kleinere gesetzliche Rente? Aber das müsst Ihr für Euch entscheiden.

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lamantu

Danke @Pfennigfuchser,

 

die Rentenlücke habe ich wie folgt berechnet: Bruttoverdienst - Ausgaben = Zielrente netto -> Zielrente brutto. Gesetzliche Rente + Rente aus bAV unterziehe ich a) einer Inflation von 2% und einem Rentenanstieg von 1,5%

 

-> Absicherung der Frau ist zu mager, korrekt. Daher die Überlegung noch einen fondsgebunden Sparplan etc. hinzuzunehmen.

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Bassinus

Ihr habt 5.000€ Netto im Monat zur Verfügung und Sparrate ist insgesamt unter 10% laut der o.g. Aufstellung. Wie wäre es mit ein wenig die Ausgaben kontrollieren? Mit 250€ mehr im Etf-Sparplan sollte jedes Szenario abgedeckt sein im Alter...

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser

Über die Sparrate schreibt er ja nichts. Ich bin erst einmal davon ausgegangen, dass es um reine Altersvorsorge geht und er vielleicht zusätzlich noch z.B. für einen Immobilienerwerb/Vermögensaufbau spart? Ansonsten wäre mir das auch deutlich zu wenig bei dem Einkommen.

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Bassinus

Das kann natürlich sein, würde aber in beiden Fällen auch zur Altersvorsorge gehören (Immo, Vermögen "2" neben 250k ETF Sparplan).

 

Grad bei seiner berechneten Rentenlücke ergibt sich da ein großes Fragezeichen. Entweder sind noch jede Menge Gelder übrig, fallen hohe Ausgaben im Rentenalter weg oder er geht von falschen Faktoren aus.

 

Zur Absicherung der Frau könnte man auch eine reine Todesfallversicherung abschließen. Macht insbesondere am Anfang Sinn, wenn Vermögen und mögliche Witwenrente noch sehr gering sind. Summe reicht bei 2-3 Netto-Jahresgehälter. So hat sie dann im Fall der Fälle kein Stress und kann sich in Ruhe um Kinder, Umzug, neue Arbeitsstelle usw. kümmern. Als Nichtraucher (kein Extremsport) unter 35 sind die Tarife Spottbillig und schützen so einen Fall gut ab.

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whister
vor 3 Stunden von Pfennigfuchser:

Über die Sparrate schreibt er ja nichts. Ich bin erst einmal davon ausgegangen, dass es um reine Altersvorsorge geht und er vielleicht zusätzlich noch z.B. für einen Immobilienerwerb/Vermögensaufbau spart? Ansonsten wäre mir das auch deutlich zu wenig bei dem Einkommen.

Diesen Denkfehler sollte man jedoch nicht machen. Altersvorsorge und Vermögensaufbau sind letztendlich das gleiche und man sollte sein komplettes Vermögen und auch seine kompletten Sparleistungen betrachen um eine evtl. Rentenlücke zu berechnen.

vor 4 Stunden von lamantu:

2. Er: bAV (Direktversicherung). Grund: 15% AG-Zulage + VL i.H.v. 26€ -> ca. 100€ Nettoaufwand -> 600€ Rente

Lohnt sich das tatsächlich? Kannst du vllt. ein paar mehr Informationen zu dem Vertrag geben?

vor 4 Stunden von lamantu:

3. Sie: Riester-Rentenversicherung. Grund: Zulagen-Situation (Förderquote ca 85%) in den nächsten 25 Jahren, danach leichte Verschlechterung verkraftbar -> 60€/Jahr -> 80€ Rente

Wenn man sowieso einen Teil des Geld "sicher" anlegen möchte sollte man das auf jeden Fall mitnehmen. Schaut euch mal fairrelx an. Evtl. lohnt es sich für dich auch (Steuervorteile). Förderschädlioch kündigen kann man das Ding immernoch.

vor 4 Stunden von lamantu:

4. Sie: evtl. noch eine fondsgebundenes Rentenprodukt zur Ergänzung

5. Zusammen: ETF-Sparplan mit ca. 250€/monatlich -> >250k€ Kapital in 35 Jahren

Welchen Vorteil versprichst du dir von einer fondsgebundenen Rentenversicherung gegenüber einem ETF-Sparplan? Ich würde nur den ETF-Sparplan machen und insgesamt die Sparrate auf min. 20% eures Einkommens erhöhen.

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lamantu
· bearbeitet von lamantu

@whister danke für die tips!

 

zur Frage: hm denke da an abgesicherte Rentenfaktoren, Garantierente und sowas...

 

@Bassinus die Sparrate habe ich noch nicht erwähnt und scheint mir aus meinem Beitrag auch schlecht eruierbar zu sein. Du hast recht, bei 5k€ netto wär das angezeigte Sparen zu wenig.

Hiezu zwei Faktoren: 

1. Durch die Unterbrechungen in Form von Elternzeit ist in diesen Jahren das “Haushaltseinkommen” etwAs verfälscht.

2. Der Rest vom Geld, der übrig bleibt wandert aktuell einfach auf Giro- und Tagesgeldkonten. Mit genau diesem Geld möchte ich ja etwas sinnvolles anfangen :-)

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Studi24
vor 17 Stunden von lamantu:

2. Er: bAV (Direktversicherung). Grund: 15% AG-Zulage + VL i.H.v. 26€ -> ca. 100€ Nettoaufwand -> 600€ Rente

Eine Direktversicherung nur aufgrund der Fördersituation abzuschließen halte ich für schwierig. Da müsste die Förderung bei dir schon ein ganzes

Stück höher sein, damit es ein no-brainer wäre. So sollte auch das Tarifwerk passen, ggf. sogar mit leicht abgesenkter Garantie zum Ablauf (das 

liegt allerdings in den Händen des AG) und freier ETF- / Fondsauswahl.

 

vor 11 Stunden von lamantu:

zur Frage: hm denke da an abgesicherte Rentenfaktoren, Garantierente und sowas...

Kann man definitiv machen, dann allerdings vorher eine Marktanalyse von einem Versicherungsmakler machen lassen (Stichwort Nettotarife) und

nicht den erstbesten Tarif abschließen. Ob man mit ETF-Sparplan oder einer günstigen ETF-Police langfristig besser fährt, kann man vom heutigen

Standpunkt noch nicht sagen. 

 

Gruß

Studi24

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lamantu

hey @Studi24, kannst du den Punkt zur Direktversicherung nochmal genauer erläutern, wo siehst du den Nachteil im Vergleich zu einer anderweitigen Absicherung aus der selben Risikoklasse?

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor einer Stunde von lamantu:

hey @Studi24, kannst du den Punkt zur Direktversicherung nochmal genauer erläutern, wo siehst du den Nachteil im Vergleich zu einer anderweitigen Absicherung aus der selben Risikoklasse?

Es hängt ja von der individuellen Ausgestaltung der Direktversicherung ab, in welcher Risikoklasse das Ganze zu verorten ist. Theoretisch kann man

auch Direktversicherungen komplett ohne Beitragsgarantien (oder minimale Beitragsgarantien von bspw. 10,00 %, volles ETF- / Fondsinvestment) ab-

schließen, sofern der AG das mitmacht. Man wird allerdings kaum einen AG finden, der das so mitmacht. Abgesenkte Garantien von bspw. 80,00 %

(die auch schon eine deutlich höhere Investmentquote im Vertrag zulassen) werden aber tatsächlich häufiger am Markt, um eben die Problematik

der 100,00 % Beitragsgarantie in Zeiten der Niedrigzinsphase abzumildern. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Direktversicherungen auf

Basis einer klassischen Rentenversicherung, die natürlich einer niedrigen Risikoklasse zuzuordnen sind. Außerdem gibt es enorme Kostenunterschiede

zwischen den unterschiedlichen Anbietern und Tarifen von Direktversicherungen. Auch das muss man betrachten, bevor man sagen kann, ob es

tendenziell sinnvoll ist oder nicht. Worauf möchte ich hinaus, ohne genauere Informationen zum angebotenen Tarif, kann man einfach nicht viel dazu

sagen.

 

Gruß

Studi24

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Cepha

Wenn man in die bAV die 250€ irgendwas einzahlt und der AD davon 40€ übernimmt spart dürfte das inkl der VWL den Nettolohn um mehr als 100€ drücken.

 

Die Rente (wieviel ist wirklich garantiert?) ist zu versteuern ung ggf. fallen darauf Krankenversicherungsbeiträge in voller Höhe an. 

Aus 600 Euro werden dann schnell 350 Euro . Nach 35 Jahren Inflation sind das in heutiger Kaufkraft 200 Euro.

 

Wie wahrscheinlich ist ein Wechsel des AG? Diese Verträge haben sehr hohe Anfangskosten. Rentabel sind sie wenn überhaupt nur dann wenn man Jahrzehnte einzahlt. Es lohnt sich genau zu rechnen und nicht ins Blaue zu schätzen.

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Studi24
vor 38 Minuten von Cepha:

Diese Verträge haben sehr hohe Anfangskosten.

Das ist eben nicht immer der Fall, es gibt auch ganz andere Vergütungsformen (nicht gezillmert). Das muss man eben individuell prüfen.

 

Gruß

Studi24

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Cepha

Stimmt. Hier fehlt der Zusatz "üblicherweise".

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lamantu

Danke @Cepha und @Studi24,

 

ich muss zugeben, in der Auseinandersetzung mit der o.g. Thematik bin ich zunehmend eingeknickt und von der Suche nach dem "heiligen Gral" abgekommen.

Dabei bin ich dem Weg des geringsten Widerstands gefolgt und habe mich von Zulagen und vermeintlicher Steuerersparnis leiten lassen.

Ich werde mir insbesondere die Modalitäten in der Direktversicherung (Metallrente) noch einmal näher ansehen.

 

Gibt es eine alternative Klasse / Gruppe von Altersvorsorge mit der ich mich als Ersatz für die bAV auseinandersetzen könnte?

 

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Studi24
Am 14.8.2020 um 18:08 von lamantu:

ich muss zugeben, in der Auseinandersetzung mit der o.g. Thematik bin ich zunehmend eingeknickt und von der Suche nach dem "heiligen Gral" abgekommen.

Den gibt es auch nicht, eine gewisse Diversifikation ist da durchaus sinnvoll. Gesetzgebungen (insbesondere steuerliche) werden sich in

den nächsten 30 - 40 Jahren durchaus nochmal ändern. Bestandsschutz ist zwar in vielen Bereichen wahrscheinlich, eine Garantie bekommt

man dafür aber auch nicht.

 

Am 14.8.2020 um 18:08 von lamantu:

Ich werde mir insbesondere die Modalitäten in der Direktversicherung (Metallrente) noch einmal näher ansehen.

 

Gibt es eine alternative Klasse / Gruppe von Altersvorsorge mit der ich mich als Ersatz für die bAV auseinandersetzen könnte?

Du solltest dir anschauen, was für einen Tarif du da genau abgeschlossen hast (Metallrente ist nicht gleich Metallrente). Du kannst bspw. die

Vertragskosten hier auch zum DIskurs stellen, um evtl. eine Einordnung zu bekommen. Ich rate dir allerdings dazu, keinen Schnellschuss zu

machen, sondern erst vernünftig zu prüfen.

 

Gruß

Studi24

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lamantu

Es handelt sich um die „Zukunftsrente Perspektive„ und die Kosten werden mit 0,52 % angegeben.

im Vergleich mit den Alternativen, selbst einem ETF-Sparplan (mit > 0,3% TER) scheint mir das in Ordnung. 
was meint ihr?

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