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udek

Bausparguthaben Sondertilgung oder investieren. Was würdet ihr machen?

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udek

Hi zusammen,

 

ich brauche mal eure Einschätzung, da ich aktuell mit mir ringe und nicht sicher bin, was sinnvoller ist. Mir ist klar, dass persönliche Faktoren eine Rolle spielen. Mich interessiert dennoch, was ihr in meiner Situation machen würdet. Folgende Ausgangslage:

 

private Hausfinanzierung 2013 über 125.000 € - 15 Jahre Zinsbindung 3,20% - 10% Sondertilgung / Jahr möglich

Parallel wurde ein Bausparvertrag bespart, um das "Zinsrisiko" nach den 15 Jahren abzusichern (Verrückt, wie sich das entwickelt hat). Darlehenszins: 1,30%

 

Wir haben 2023 ja die Möglichkeit, den Kredit zu kündigen.

Restschuld 2023: ca. 90.000 €

Guthaben Bausparer 2023: ca. 20.000 €

Wir können bereits jetzt ein Forwarddarlehen mit 0,95% Zins über die Restschuld 2023 abschließen

 

Meine Fragen:

1.) Forward 0,95% Fix machen oder noch warten und auf weiter fallende Zinsen "wetten"?

2.) Guthaben aus dem Bausparer als "Sondertilgung" für dieses und nächstes Jahr verwenden und 2023 entsprechend niedrigere Restschuld ca. 70.000 € übers Forward finanzieren?

3.) Guthaben aus dem Bausparer in Wertpapiere investieren und die höhere Restschuld ca. 90.000 € übers Forward finanzieren?

 

Danke euch!

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Seabushy

Hallo,

 

natürlich hängt die Antwort auf deine Fragen auch von der sonstigen finanziellen Situation ab. Da du diese hier aber nicht zur Verfügung /Diskussion stellst (insbesondere interessant wären hier das vorhandene sonstige Vermögen und anderweitige Kredit!), hier nur die Antworten auf deine Fragen:

1) Forward-Darlehen für in 3 Jahren halte ich für verfrüht. Ist der Zinsaufschlag hier schon berücksichtigt?

2) Würde ich machen, bei dem hohen Zinssatz

3) Ganz besonders abhängig von Vermögen und Krediten sowie dem laufenden Einkommen, aus dem Bauch eher nein. 

 

ggfs. Möglichkeit 4: Umschuldung zu einem aktuell günstigen Zinssatz durchrechnen (evtl. auch Volltilgung) - könnte sich trotz Vorfälligkeitsentschädigung lohnen.

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odensee
vor 47 Minuten von udek:

2.) Guthaben aus dem Bausparer als "Sondertilgung" für dieses und nächstes Jahr verwenden und 2023 entsprechend niedrigere Restschuld ca. 70.000 € übers Forward finanzieren?

Bei 3,2% Zinsen wäre das meine Lösung, zumindest ganz sicher dann, wenn ihr die Sondertilgung anderweitig nicht gestemmt bekommt.

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udek
vor 30 Minuten von Seabushy:

1) Forward-Darlehen für in 3 Jahren halte ich für verfrüht. Ist der Zinsaufschlag hier schon berücksichtigt?

Ja, der Aufschlag ist bereits berücksichtigt.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Die Chance ist Recht hoch, dass du auch ohne Absicherung in 3 Jahren einen günstigeren Kredit als deinen jetzigen bekommst. Sondertilgung würde ich favorisieren da sonst 3% Netto in der Aktienanlage erstmal erwirtschaftet werden müssen. Die Chance das der Aktienmarkt nochmals korrigiert ist ungleich höher, als dass die EZB in den nächsten 3 Jahren ernsthaft was an den Zinsen verändert.

 

Also 4) Sondertilgung mit BSV und neue Kreditanfrage 2023. Kein Forward.

 

PS: Bei eurer Tilgungsleistung (600€ PM) würde sich mEn eigentlich lohnen bei 1% Vorfälligkeitsentschädigung, direkt zu kündigen - den Bausparer voll reinzuhauen und für die ~75.000€ dann einen neuen Kredit aufzunehmen für aktuell wohl Richtung 0,7%. Gesparte Zinsen plus Sparrate BSV = neue Rate für Kredit. Dann wärst du bei 600€ Kreditrate + 200€ freiwerdende BSV Mittel vor 2030 fertig.

PPS: Bin von falschen Werten ausgegangen. 2023 kündigen. 6 Monate Kündigungsfrist beachten!

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Albanest
vor 2 Stunden von Bassinus:

Die Chance ist Recht hoch, dass du auch ohne Absicherung in 3 Jahren einen günstigeren Kredit als deinen jetzigen bekommst. Sondertilgung würde ich favorisieren da sonst 3% Netto in der Aktienanlage erstmal erwirtschaftet werden müssen. Die Chance das der Aktienmarkt nochmals korrigiert ist ungleich höher, als dass die EZB in den nächsten 3 Jahren ernsthaft was an den Zinsen verändert.

 

Also 4) Sondertilgung mit BSV und neue Kreditanfrage 2023. Kein Forward.

würde ich - für eine selbstgenutzte Immo - genauso machen. 

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odensee
vor 19 Minuten von Albanest:

würde ich - für eine selbstgenutzte Immo - genauso machen. 

+1   weiter oben hatte ich für (2) votiert, dabei aber das Forward-Darlehn übersehen.

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Peter23
vor 3 Stunden von Bassinus:

Bei eurer Tilgungsleistung (600€ PM) würde sich mEn eigentlich lohnen bei 1% Vorfälligkeitsentschädigung, direkt zu kündigen

Schön wäre es, wenn das so einfach gehen könnte, aber leider fällt die VFE in diesem Fall viel höher aus als 1%. 

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Peter23

Wenn Du Dich für das VFE interessierst, dann ließ Hochtief nochmal nach:

Dort habe ich auch einen Rechner gepostet.

 

Zum Teil haben Gerichte geurteilt, dass eine VFE nicht höher sein darf als 1%, aber das gilt nur bei Verkauf der Immobilie

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udek
vor 21 Stunden von Bassinus:

würde sich mEn eigentlich lohnen bei 1% Vorfälligkeitsentschädigung, direkt zu kündigen

Kann man das denn einfach so? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass es nur geht wenn man bspw. verkaufen möchte oder sonst ein berechtigtes Interesse hat. Einfach so um Zinsen zu sparen, geht das wirklich?

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odensee
vor 1 Minute von udek:

Kann man das denn einfach so?

Nach 10 Jahren: https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__489.html

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udek
· bearbeitet von udek
vor 1 Minute von odensee:

Das ist klar, aber @Bassinus meinte doch sofortige Kündigung mit Vorfälligkeitsentschädigung, oder? Bei der Kündigung nach 10 Jahren fällt ja keine VFE an.

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odensee
vor 2 Minuten von udek:

Das ist klar, aber @Bassinus meinte doch sofortige Kündigung mit Vorfälligkeitsentschädigung, oder? Bei der Kündigung nach 10 Jahren fällt ja keine VFE an.

siehe sein PS

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udek
vor 2 Minuten von odensee:

siehe sein PS

Das hatte ich nicht gesehen.

 

Aber gibt es denn eine Möglichkeit, so einen Kredit "einfach so" zu kündigen gegen Vorfälligkeitsentschädigung wie erst geschrieben wurde? Oder muss man dazu einen Grund wie bspw. Verkauf haben?

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Ja, sorry für die Verwirrung. Bei dir gelten die 10 Jahre. Die VFE liegt bei Richtung 8-9k€ ... Das lohnt in keiner mir denkbaren Konstellation.

 

Es gäbe Möglichkeiten. Je nach "Musterkredit" und den vielen ergangenen BGH Entscheidungen dazu. Dazu kann aber letztendlich nur ein Anwalt mit dem Vertrag in der Hand was sagen. Bei 3 Jahren lohnt es sich wahrscheinlich nicht.

 

Also bleibt es bei Vorschlag 4!

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udek
vor 2 Minuten von Bassinus:

Also bleibt es bei Vorschlag 4!

Danke!

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