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manu123p

Portfolio-Performance richtig berechnen

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manu123p

Hallo liebe Community,

 

ich möchte die Portfolio-Performance über 13 Jahre (2007 - 2019) lang berechnen, jährlich sowie die Gesamtrendite. In meinem Portfolio sind insgesamt fünf Werte, die alle Dividenden ausschütten. Ich gehe davon aus, dass diese Dividenden reinvestiert werden.
Von jedem Wert wurde 2007 jeweils eine Aktie gekauft und 2019 wieder verkauft. Während dem Zeitraum fanden keine weiteren Transaktionen, bis auf die Dividendenausschüttungen, statt.

 

IRR: die interne Zinsfußmethode 

Ist IRR eine gute Möglichkeit, um die Rendite korrekt zu berechnen?

Dazu folgendes vorgehen: IRR pro Jahr ermitteln und anschließend die Jahresrenditen kumulieren.

 

Passt das so, oder versteckt sich irgendwo ein Denkfehler?

 

Grüße, Manu

 

 

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Cai Shen

Das müsste (fast) so funktionieren, weil das "Jahresrenditen kumulieren" ungünstig wäre, denn der höhere Depotwert zum Ende hin wird dann nicht berücksichtigt.

Hier gibt es aber sowieso verschiedene Methoden (zeitgewichtet, kapitalgewichtet, ....) der Renditeberechnung, das wurde aber alles schon im Forum behandelt.

Ich strukturiere die Excel-Tabelle meist noch etwas anders.

Wenn du den Depotwert zum 31.12. abschließt (auszahlst) und am 01.01. in gleicher Höhe wieder einzahlst, kann sowohl eine Teilberachtung für die einzelnen Kalenderjahre und unter Berücksichtigung der gesamten Zeitreihe die Gesamtrendite p.a. berechnet werden.

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manu123p
· bearbeitet von manu123p
vor 14 Minuten von Cai Shen:

Das müsste (fast) so funktionieren, weil das "Jahresrenditen kumulieren" ungünstig wäre, denn der höhere Depotwert zum Ende hin wird dann nicht berücksichtigt.

Hier gibt es aber sowieso verschiedene Methoden (zeitgewichtet, kapitalgewichtet, ....) der Renditeberechnung, das wurde aber alles schon im Forum behandelt.

Ich strukturiere die Excel-Tabelle meist noch etwas anders.

Wenn du den Depotwert zum 31.12. abschließt (auszahlst) und am 01.01. in gleicher Höhe wieder einzahlst, kann sowohl eine Teilberachtung für die einzelnen Kalenderjahre und unter Berücksichtigung der gesamten Zeitreihe die Gesamtrendite p.a. berechnet werden.

Danke für die Antwort!

Hab es mal exemplarisch in Excel durchgerechnet:

 

______________2007____2008____2009____2010____2011___2012___2013
IRR jährlich__15,34%__2,06%__-14,13%__20,46%___8,79%___4,15%___0,94% --> Gesamtperformance kumuliert 37,60%, d.h. durchschnittlich 5,37% p.a.

 

IRR ohne Berücksichtigung von Anfangs- und Endwert zwischen den Jahren: 4,83%

 

Fazit: die Gap zwischen 4,83% und 5,27% ist der Kursentwicklung zwischen den Jahren zuzuschreiben? 

 

Die zeitgewichtete Renditeberechnung finde ich allerdings nicht passend, da ich keine Cash-Flows (Ein- und Auszahlungen) habe, die Dividende außen vor gelassen.

Und die kapitalgewichtete Berechnung ist zu komplex, da die Datenmenge über 13 Jahre hinweg schlicht zu groß ist.

 

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Cai Shen
vor 7 Minuten von manu123p:

Fazit: die Gap zwischen 4,83% und 5,27% ist der Kursentwicklung zwischen den Jahren zuzuschreiben?

Nein, deiner eigenwilligen Berechnung des arithmetischen Mittels, ich würde es mal geometrisch probieren. ;)

1,376 und daraus die siebente Wurzel sind 4,66%.

Realitätscheck: 1,0466 * 1,0466 * ... = 1,376

 

Zitat

Ich gehe davon aus, dass diese Dividenden reinvestiert werden.

 

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manu123p
· bearbeitet von manu123p

Ok, geometrisch macht natürlich mehr Sinn.

Ist dieses Fazit besser?

Beim jährlichen IRR ist die Berechnung genauer, da bei der Reinvestition der Dividenden die Kursentwicklung zwischen den Jahren einberechnet wird? 

Der Unterschied zwischen jährlichem IRR und "Gesamt-IRR" ist darauf zurückzuführen, dass die Dividenden beim jährlichen IRR im Jahr 2007 und 2010 zwar sehr hoch reinvestiert wurden, aber in den anderen 5 Jahren eben zu eher sehr geringen Zinssätzen?

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Cai Shen
vor 4 Minuten von manu123p:

Ist dieses Fazit besser?

Ganz ehrlich: keine Ahnung, müsste ich nochmal drüber nachdenken.

Bei der Renditeberechnung schaue ich aber auch nur grob bis zur ersten Stelle nach dem Komma.

Selbst bei langfristiger Betrachtung wirken sich minimale Änderungen am Stichtag oder Berechnungsweise oft riesig in den Zahlen aus.

Siehst du ja schon an deiner praktischen Excelrendite von 4,83% und meiner theoretischen 4,66% per Taschenrechner, obwohl beides auf die Gesamtrendite von 37,6% abstellt.

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manu123p

Grundsätzlich ist eine solche Performance-Berechnung aber solide?

IRR auf Jahresebene berechnen und zur Gesamt-Performance die Jahresrenditen addieren?

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xfklu
vor 5 Stunden von manu123p:

IRR ohne Berücksichtigung von Anfangs- und Endwert zwischen den Jahren: 4,83%

 

Wenn Du die einzelnen Jahre multiplizierst, und dann die siebte Wurzel ziehst, kommt genau der IRR-Wert heraus:

  • (1+15,34%) * (1+2,06%) * . . . * (1+0,94%) = 139,26%
  • 139,26%^(1/7) - 1 = 4,84%

 

Der minimale Unterschied zwischen 4,83% und 4,84% ist wahrscheinlich nur auf Rundungsfehler zurückzuführen.

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manu123p

Danke für das Nachrechnen!

 

Dann ist es also vollkommen irrelevant, wie hoch der Kurs zum Jahresende war. Nur die Einzahlungen (Dividenden), sowie der Verkaufswert im letzten Jahr sind entscheidend.

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manu123p

Hallo liebe Community,

 

ich habe nun zu jedem Jahr die Performance berechnet (mit dem IRR) und anschließend für jedes Jahr die Performance kumuliert (z.B. für das Jahr 2009: =(1+B36)*(1+E36)*(1+H36)-1).

Hierzu die Übersicht:

 

image.thumb.png.58bb9af6768f83504a6df001493eb289.png

Was mich nun aber verwundert hat, war der große Sprung im letzten Jahr. Daher habe ich den internen Zinsfuß nicht jährlich berechnet, sondern für den ganzen Zeitraum. Ergebnis war 6,33% p.a. 

Kumuliert würde das über 13 Jahre eine Performance von 222% ergeben.

 

Sieht jemand meinen Denkfehler?

 

Danke im voraus!

 

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chirlu
vor 17 Minuten von manu123p:

Was mich nun aber verwundert hat, war der große Sprung im letzten Jahr.

 

Scheint aber richtig. Da du schon von 1802 Euro ausgehst (bei ursprünglicher Anlage von 1000 Euro), sind 26% mehr eben 469 Euro mehr, gleich 2271 Euro; das wiederum sind 1271 Euro mehr als ursprünglich angelegt, also deine 127%.

 

vor 22 Minuten von manu123p:

6,33% p.a. Kumuliert würde das über 13 Jahre eine Performance von 222% ergeben.

 

Sieht jemand meinen Denkfehler?

 

Du hast vergessen, die 100% abzuziehen, die du ursprünglich hineingesteckt hast und die deshalb keine Performance sind.

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manu123p
vor 10 Minuten von chirlu:

 

Scheint aber richtig. Da du schon von 1802 Euro ausgehst (bei ursprünglicher Anlage von 1000 Euro), sind 26% mehr eben 469 Euro mehr, gleich 2271 Euro; das wiederum sind 1271 Euro mehr als ursprünglich angelegt, also deine 127%.

Danke für die schnelle Antwort!

 

vor 11 Minuten von chirlu:

Du hast vergessen, die 100% abzuziehen, die du ursprünglich hineingesteckt hast und die deshalb keine Performance sind.

Ich habe eine Tabelle mit allen Cash-Flows erstellt, also für jede Aktienzukäufe abgezogen, Aktienkäufe und Dividenden addiert. 

image.png.56c1e321e7126c7bbb0b0001bac8bf4f.pngimage.png.a0497db76b80f283c404d000037010a6.png

und das für jede Aktie und für jedes Jahr, untereinander in eine Tabelle. Anschließend mit der xintzinsfuss-Funktion berechnet. 

Demnach sollte das Ursprüngliche bereits abgezogen sein?

 

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chirlu

1,0633^13 = 2,22. Das heißt, aus einem Euro machst du 2,22 Euro; das sind aber nur 1,22 Euro mehr. Also +122%.

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manu123p

Danke!

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manu123p

Hierzu noch eine Frage:

 

Ich möchte zwei Portfolios miteinander vergleichen. Ein Portfolio mit fünf Value-Werten, die alle Dividenden ausschütten und ein Portfolio mit fünf Growth-Werten, die keine Dividenden ausschütten. Für die Performance-Berechnung des Value-Portfolios habe ich (dem IRR entsprechend) die Dividenden reinvestiert. Aber eben auch den Gewinn aus den Kursentwicklungen?

 

Nun bin ich dabei die Performance des Growth-Portfolios zu berechnen. Dazu habe ich ebenfalls den IRR angewandt, um einen sinnvollen Vergleich zu bilden. Allerdings geht aufgrund der immensen Kursgewinne die Performance durch die Decke...meine Frage, ist es hier richtig davon auszugehen, dass die Gewinne aus der Kursentwicklung reinvestiert wird?

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manu123p

Hat keiner eine Antwort dazu, oder sprengt das den Rahmen für diese Diskussion?

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vanity
Am 20.9.2020 um 11:46 von manu123p:

... ist es hier richtig davon auszugehen, dass die Gewinne aus der Kursentwicklung reinvestiert wird?

Die Gewinne, die aus den Kurssteigerungen resultieren, werden nicht reinvestiert, sondern bleiben investiert. Das liegt in der Natur in des Verfahrens und ergibt sich automatisch.

 

Wolltest du das nicht, müsstest du über Auszahlungen (analog zu Dividenden), das investierte Kapital reduzieren.

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manu123p

Vielen Dank für die Antwort!

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DerAnleger47

Guten Tag zusammen,

 

Ich benutze das Tool Portfolio Performance.

Ich habe nun 2 Werte in PP stehen, interner Zinsfuß und True Time-Weighted Rate of Return.

Auch wenn das wahrscheinlich eine totale Anfängerfrage ist... Kann mir einer erklären was genau diese 2 Werte eigentlich aussagen?

 

Ich habe dazu in der Suche schon einiges gefunden aber gerade die Erklärung zu dem True Time Wert war doch etwas schlecht verständlich.

 

Vielen Dank schon mal.

Screenshot_2020-10-12 19:08:48 MESZ.jpg

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DerAnleger47
· bearbeitet von DerAnleger47

Wie gesagt das hatte ich bereits gefunden aber wie soll ich sagen, es ist etwas umständlich geschrieben ...

Ist ein großer Wert beim True Time-Weighted of Return nun eher gut oder schlecht?

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Cai Shen

Ein großer Wert bei der Rendite ist immer schlecht. :rolleyes:

Wenn time-weighted und money-weighted Renditen so stark auseinander laufen, dann gab es im betrachteten Zeitraum meist größere Schwankungen im Depot.

Im Zweifel würde ich mich grundsätzlich nur an einer der Zahlen orientieren bzw. die niedrigere von beiden akzeptieren.

 

Zitat

Einzelnes Wertpapier

Wertest Du ein einzelnes Wertpapier aus, so ergibt die TTWROR einfach die Rendite des Wertpapiers an sich ohne Berücksichtigung von Zu- und Abflüssen. Das ist wenig aussagekräftig.

Die IRR gibt Dir dagegen Aufschluss darüber, wie gut Dein Markettiming war, ob Du durch geschicktes Kaufen und Verkaufen eine hohe oder niedrige Rendite erzielt hast.

 

Gesamtportfolio

Anders sieht es aus, wenn Du Dein Gesamtportfolio betrachtest. Typischerweise sind die Zu- und Abflüsse des Gesamtportfolios nicht von Dir bestimmbar.

Evtl. bekommst Du einen Bonus von Deinem Arbeitgeber, eine Erbschaft oder musst Steuer nachzahlen. Das sind Ereignisse außerhalb Deiner Kontrolle oder zumindest außerhalb der Entscheidung, wie Du Dein Kapital anlegst.

In diesem Fall ist die TTWROR die sinnvollere Kennzahl.

Sie bewertet ausschließlich, wie gut die Verteilung des vorhandenen Vermögens auf verschiedene Anlagen war. Sie ignoriert, ob unterjährig Kapital zu- oder abgeflossen ist – in der Annahme, dass Du das auch gar nicht beeinflussen konntest.

In der Regel nehmen Fondsmanager die TTWROR, weil sie sich auf den Standpunkt stellen, dass Zu- und Abflüsse der Anleger nicht in ihrem Einflussbereich sind, nach IRR jedoch die Jahresperformance massiv beeinflussen.

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chirlu
vor 10 Minuten von DerAnleger47:

Wie gesagt das hatte ich bereits gefunden aber wie soll ich sagen, es ist etwas umständlich geschrieben ...

 

Das hast du nicht gesagt – du hattest sehr unpräzise „einiges“ gefunden.

 

Leider wirst du dir die Mühe machen müssen, näher zu beschreiben, was genau du schon verstanden hast und was dir noch unklar ist.

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DerAnleger47

Und an welcher Zahl orientiert man sich denn jetzt? Kann mir ja schlecht einfach eine raussuchen.

Großer Wert immer schlecht ... mhh naja ich hatte mal gelesen das der TTWROR die Rendite angibt wenn man keine Nachkäufe getätigt hätte. Also keinen Sparplan sondern Einmalanlage.

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DerAnleger47
vor 1 Minute von chirlu:

 

Das hast du nicht gesagt – du hattest sehr unpräzise „einiges“ gefunden.

 

Leider wirst du dir die Mühe machen müssen, näher zu beschreiben, was genau du schon verstanden hast und was dir noch unklar ist.

Problem ist das es gerade zum TTRWOR in dem Beitrag mehrere Erklärungsversuche gibt. Was aber nun wirklich stimmt habe ich noch nicht verstanden.

ich würde es jetzt so interpretieren das dieser Wert die Rendite angibt wenn ich zum ersten Kauf eine Einmalanlage getätigt hatte.

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