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dutchcapitalist

volatility/performance ratio

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dutchcapitalist

Hallo

 

Seit kurzem befasse ich mich mit einigen Formeln der Kennzahlanalyse. Dabei habe ich mich gefragt ob es eine Formel gibt, die kurzfristige Trends/Hypes (wie in der jetzigen Krise) ermitteln kann. Ich frage mich, ob man dass machen kann, indem man die Volatilität der letzen 14Tage durch die YTD-Performance teilt. Wieso? Ich habe mir folgendes gedacht, die YTD Performance ist relativ konstant, bzw. ändert sich nur sehr langsam (mit Ausnahmen). Mit der 14 tägigen Volatilität erhoffe ich mir, Aktien zu finden, die in der Anfangsphase eines Hypes stehen. Nun frage ich mich, ob diese Formel Sinn macht? Falls ja, wie sieht es aus mit der abgedeckten Zeit, ist die zu kurz oder zu lang? Wäre es vielleicht besser statt YTD Performance, das durchschnittliche Wachstum der letzten 10? 20? 30? Jahren zu verwenden?

 

Ich freue mich über eure Antworten

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Mein Tipp wäre, den aktuellen Low-Volatility ETF vom gewünschten Index anzusehen, zumindest die Top 10 findet man leicht raus.

 

Beispiel: https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251382/ishares-msci-world-minimum-volatility-ucits-etf

Zitat

Mit der 14 tägigen Volatilität erhoffe ich mir, Aktien zu finden, die in der Anfangsphase eines Hypes stehen.

Eine solche Formel wäre wie der heilige Gral und existiert nicht.

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Framal
· bearbeitet von Framal

@dutchcapitalist

Zitat

Dabei habe ich mich gefragt ob es eine Formel gibt, die kurzfristige Trends/Hypes (wie in der jetzigen Krise) ermitteln kann.

Nein. Wenn es die gäbe ... , wenn Du das raus bekommst, winkt der Nobelpreis.

 

Zitat

Ich frage mich, ob man dass machen kann, indem man die Volatilität der letzen 14Tage durch die YTD-Performance teilt. 

Also dividieren kannst Du die beiden Zahlen, aber was soll das aussagen?

 

Nee, was Du berechnen kannst, sind die Ertragserwartung Deines Depots UND die Standartabweichung . Das hat(te) der Markowitz vor langer Zeit herausgefunden (vor ca. 70 Jahren)  und später (vor ca. 30 Jahren) dafür o.g. Nobelpreis bekommen. 

 

Mal als Beispiel: Gegeben ist folgendes Portfolio:

Fonds                               Fo1       Fo2    Fo3

Erwartete Rendite           12 %      8 %     6%

Standardabweichung     25 %     15 %    7 %

Depotgewichtung          50%      30%    20%

 

Ertragserwartung des Depots = Ertragserwartung Fo1 * Depotanteil Fo1 + Ertragserwartung Fo2 * Depotanteil Fo2 + Ertragserwartung Fo3 * Depotanteil Fo3  (u.s.w., wenn  noch mehr Fonds/ETF da sind) 

Das sollte einfach sein. Da sollte 0,106 herauskommen, die Ertragserwartung liegt also bei 10,6% p.a.. . 

 

Wenn Du dann noch das Depotrisiko, also die Standartabweichung des gesamten Depots bestimmen willst, geht das so:

1. Schritt: Varianz berechnen

2. Schritt: Standartabweichung aus der Varianz berechnen (Dazu einfach die Wurzel aus der Varianz ziehen, wieder einfach.)

 

1. Varianz: 

Dazu benötigst Du noch die Korrelation der Fonds zueinander. Beispielsweise: 

            Fo1      Fo2      Fo3

Fo1                  20%     0%

Fo2                             60%

 

Die allgemeine Formel lautet dann:

ρP = x1² · σ1²+ x2² · σ2² + x3² · σ3²+ 2 ·x1 · x2 · σ1 · σ2 · Ρ1,2 + 2 ·x1 · x3 · σ1· σ3 · Ρ1,3 + 2 ·x2 · x3 · σ2 · σ3 · Ρ2,3

 

Befüllt sieht die Formel dann so aus: 

ρP = (0,5)²·0,25²+(0,3)²·0,15²+(0,2)²·0,07²+2·0,5·0,3·0,25·0,15·0,2+2·0,5·0,2·0,25·0,07·0+2·0,3·0,2·0,15·0,07·0,6   Varianz = 0,02085

 

Um die Standardabweichung zu erhalten, wird noch einmal die Wurzel  aus 0,02085 gezogen werden = 0.1444. Das dann noch fix * 100, wir wollen es ja als Prozent. 

Die Standardabweichung des Fondsmix beträgt somit 14,44 %.

 

Im vorliegenden Beispiel hast Du ein Depot, welches eine Renditeerwartung von 10,6% p.a. hat. Und dies bei einer Standartabweichung von 14,44%

 

Als Rechnenfetischist kannst Du dann noch 50 weitere Rechnungen mit den selben Fonds/ETF anstellen, bei denen Du jedes Mal "nur" die Gewichtungen der Fonds/ETF veränderst und erhälst eine wunderschöne Linie, anhand derer Du, je nach Riskikoneigung Dein Depot ausrichten kannst.   

 

Ich denke nicht, dass Du mit der Formel Vola der le. 2 Wochen / bisherige Jahresrendite etwas Zählbares errechnen kannst. 

 

Viel Erfolg, denn die Idee, mit der Mathematik etwas recherchieren zu wollen, ist grundsätzlich sehr gut !!!!

 

Framal

 

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dutchcapitalist
· bearbeitet von dutchcapitalist

@Framal, danke für die Antwort, am Wochenende werde ich mich etwas mehr damit beschäftigen und schaue mal was dabei raus kommt.

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