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Nikname

ETF-Gewichtungen mal anders

Empfohlene Beiträge

troi65
· bearbeitet von troi65
vor 27 Minuten von Totti3004:

Und? Das steht nicht im Widerspruch. Allen Marktteilnehmer ist bekannt, dass es Länder gibt, in denen tendenziell mehr Aktien gekauft werden (USA) und Länder in denen weniger in Aktien investiert wird (Deutschland). 

Yepp !:thumbsup:

Tendenziell dürften sich US-Amerikaner mit dem Aktienmarkt besser auskennen als es z.B. in vielen europäischen Ländern der Fall ist, was - abgesehen von der dort höheren Notwendigkeit privater Vorsorge - ebenfalls zu mehr Aktienkäufen führen dürfte.

Bzgl.  der " MK-Frage" kommt hinzu , dass in meinen Augen US-Unternehmen ihre Aktienkurse wohl stärker pflegen als es die Unternehmen Europas tun.

 

Ich persönlich habe zu Beginn meiner Forenzeit bzgl. des risikoreichen Depotteils Regionengewichtung betrieben ( 30:30:30:10 ).

Als sich der Forenrenner von Vanguard etabliert hatte ( und es denn bei der ING-Diba nur kurze Zeit kostenlos gab:angry:) , habe ich die Besparung der vier Regionen-ETFs eingestellt und umgesattelt.

Historisch bedingt, ist daher mein US-Anteil im Depot noch nicht so besorgniserregend hoch, dass ich mir Sorgen wie mancher US-Skeptiker machen will.

Ess soll ja "Leutz" - auch hier im Forum - geben, welche die Zukunft der ( maßgeblich für Kurssteigerungen verantwortlichen ) US-Techies sehr kritisch sehen.

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Nikname

Uiuiui, danke für die Ausgliederung in einen eigenen Faden, allerdings finde ich dafür meine Grundthese womöglich noch nicht genug ausgearbeitet bzw nicht gut präsentiert.
 

3 hours ago, kleinerfisch said:

Also versuche ich die beiden Flöhe Regionen und Branchen so gut es geht unter einen Hut zu bringen, indem ich auch mit Hilfe von Branchenfonds unterrepräsentierte Branchen wieder höher gewichte.

Möchtest du deine genauen Gewichtungen ausführen? Ich finde deine Beiträge bis jetzt sehr gut fundiert. Vielleicht hast du Recht und eine Gewinn-Gewichtung ist genauso willkürlich wie eine BIP-Gewichtung, erfüllt aber beides den gewollten Effekt. Und im Endeffekt ergibt sich eine Mittelding zwischen Marktwertgewichtung und BIP-Gewichtung, also ein Kompromiss aus beiden Ansätzen. Japan wäre man damit zumindest ebenfalls entkommen.

 

3 hours ago, kleinerfisch said:

Dass BIP bei ihm zu einem so positiven Ergebnis führte, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, dass man diversifiziert und bei seiner Regel bleibt, um den Blasen nicht hinterherzurennen. BIP erscheint hier mehr als ein Proxy für irgendeine im Zeitablauf eher statische Gewichtung.

Wenn Dir also US-Tech momentan überbewertet erscheint, dann gewichte sie (oder ganz USA) halt niedriger.

Da stimme ich zu, so eine Strategie kann nur funktionieren wenn sie konsequent über einen langen Zeitraum durchgehalten wird, inklusive Rebalancing ca. 1 mal pro Jahr. Gegen Tech bin ich aber trotzdem nicht abgeneigt, auch wenn die hohen Bewertungen im schlimmsten Fall zu schlechteren Renditen in den nächsten Jahren führen könnten. Aber das ist ein anderes Thema!


Kleine Anmerkung zu Andreas Beck: Ich finde eigentlich, dass er eine angenehme Gegenthese zur Investmentpornographie darstellt. Einer der weder alles schön redet noch konstant den großen Crash heraufbeschwört, aber das ist nur meine subjektive Meinung.

1 hour ago, Walter White said:

ch meine das anders herum, dann wird ein Schuh daraus. Irgendwie verdrehst du alles. Aber gut, geschriebenes Wort eben, da kann schon mal was in den falschen Hals kommen. Alles gut.

Tut mir Leid, irgendwie lese ich bei deinen Kommentare was falsches heraus. Ich revidiere meine zynische Kritik, immerhin freue ich mich über jedes Kommentar.
 

 

1 hour ago, Synthomesc said:

Und genau darum geht es. Wenn du daran glaubst das Europa zukünftig besser performt dann investiere auch darin!
Wenn du das nicht tust, dann laß es!

Ich darf das vermutlich hier nicht laut sagen, aber ein bisschen NASDAQ-100 habe ich ebenfalls dazu gemischt. USA soll aber unter 50% bleiben insgesamt. Europa möchte ich nicht unbedingt übergewichten aber trotzdem konsistent mit meine These sein. Also aus ca. 19% Europa wird daraus 21%, von Home Bias kann da kaum die Rede sein.

Hat jemand einen Link zur genauen Regionenaufteilung im MSCI ACWI IMI?

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Totti3004
vor einer Stunde von Nikname:

Hat jemand einen Link zur genauen Regionenaufteilung im MSCI ACWI IMI?

https://www.msci.com/documents/10199/

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konan
· bearbeitet von konan

Eine genaue Aufteilung bekommt man (vermutlich) nur gegen Geld von MSCI. Anhand von msci.com/constituents kann man sich mithilfe von Excel und der Aktiengewichtung in den jeweiligen Indices das Ganze errechnen. Die Daten sind aber 2 Monate alt, aktuelles gibt's wieder gegen Bezahlung. Mit diesen Daten ergibt sich folgende Aufteilung:

 

Nordamerika 60,1 %

Europa 17,3 %

Pacific (inkl. Japan) 11,0 %

Emerging Markets 11,6%

(Jeweils LC, MC und SC zusammengefasst)

 

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Der Horst
On 10/19/2020 at 4:57 PM, stagflation said:

 

Das ist die falsche Frage für Über- oder Untergewichtungen zum All-World-ETF!

 

Interessant ist, wo die eigene Meinung von der Meinung der Märkte abweicht. An diesen Stellen muss man über- und untergewichten.

 

Beispiele:

  • Man ist der Meinung, dass Europa weniger wächst als Nordamerika oder Südost-Asien. Die Märkte sind es auch. Also ist das schon eingepreist und man kann einfach einen All-World-ETF kaufen
  • Man ist der Meinung, dass Europa weniger wächst als Nordamerika oder Südost-Asien. Die Märkte glauben aber, dass Europa sich noch viel schlechter entwickeln wird. Also sollte man STOXX Europe 600 o.ä. zum All-World-ETF dazukaufen

 

Ich halte das für ein gängiges und großes Missverständnis, bezüglich dem, was "Der Markt" eigentlich tut und was für Vorhersagen er trifft.

 

Letztlich sagt Markteffizienz nur, dass der Preis je Asset (hier: Aktie) korrekt ist, und die zukünftigen Gewinnaussichten und das Risiko angemessen berücksichtigt.

Daraus folgt, dass es wenig sinnvoll ist, einzelne Aktien gegenüber einem breit diversifizierten Portfolio zu halten, da eine Überperformanz bei Markteffizienz nur aus Insider-Informationen oder Glück resultieren kann.

 

Daraus folgt aber keineswegs, dass eine bestimmte Gewichtung (BIP, Marktkapitalisierung) in irgendeiner Form besser als eine andere wäre. Der Markt macht insbesondere keine "Wachstumsvorhersagen", wenn ein gängiger Index Asien geringer gewichtet als NA. Wichtige Einflüsse zur Gewichtung sind vielmehr:

  • Sind alle Aktien erfasst und vom Index gleichermaßen nach MK gewichtet? China müsste z.B. nach Marktkapitalisierung 60% der USA ausmachen, macht aber aufgrund begründeter Umgewichtung im MSCI-Index-Universum nur 7% aus [1].
  • Sind in einzelnen Ländern relativ mehr Firmen vorhanden, die an der Börse gehandelt werden als in anderen Ländern (GB z.B. ist ein starker Ausreißer nach oben, DE nach unten). Ob es deshalb aus Diversifkationsgründen sinnvoll ist, Europa mit 30%+ UK zu Gewichten, darüber trifft der Markt keine Aussage.
  • Wie viele Firmen gibt es absolut in dem jeweiligen Land? (USA vs. Dänemark)

 

Aus Diversifikationsgewichtspunkten sind insbesondere die ersten beiden Gründe für die "MK"-Gewichtung gängiger Indices nicht zweckdienlich. Für die Performanz vom Portfolio sind beide Punkte oben nach Markteffizienzhypothese vollkommen irrelevant. Es gibt damit aber eine Gewichtung, die selten nachjustiert werden muss, solange die Ländergewichtung und das Universum sich nicht ändern. Das ist praktisch und billig, aber daraus lässt sich definitiv keine Aussage wie "Man ist der Meinung, dass Europa weniger wächst als Nordamerika oder Südost-Asien. Die Märkte sind es auch. Also ist das schon eingepreist und man kann einfach einen All-World-ETF kaufen.". Selbst wenn jedem einzelnen Aktienunternehmen in Südostasien ein höheres Wachstum unterstellt wird und das eingepreist ist, hat es nur einen marginalen Einfluss auf die Gewichtung, da die Punkte (1), (2) und (3) oben maßgeblich die Gewichtung der Länder und Regionen bestimmen.

 

On 10/19/2020 at 5:14 PM, Nikname said:

Meine These ist, dass der Wert eines Unternehmens langfristig die Gewinne sind, die generiert werden.

 

Das ist nicht Deine These, da besteht Konsens zu seit mindestens einem halben Jahrhundert.

 

[1]

 

 

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