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DST

Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

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Saek
On 4/7/2021 at 7:48 PM, Bärenbulle said:

1) Bund Future Leverage (weil "Leveraged Bond ETFs" der vermutlich intelligentest Weg sind, wenn man schon unbedingt mit ETFs leveragen will)

Dieser Tipp ist nun eh hinfällig, weil der ETF (wie auch einige andere Short/Leveraged ETFs von Lyxor, z.B. der 2x EM) geschlossen wird.

https://www.lyxoretf.de/de/retail/products/fixed-income-etf/lyxor-bund-future-daily-2x-leverage-lux-ucits-etf/lu0530118024/eur

 

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DST
· bearbeitet von DST

Da manche Lyxor Lev-ETFs morgen leider wegen zu niedrigen Fondsvolumens liquidiert werden, möchte ich an dieser Stelle nochmal ihre Performance festhalten.

 

Trotz hoher Volatilität und Kosten (TER 0,75% und TD von fast 2) hat der Leveraged EM es geschafft, seinen Benchmark zu schlagen.

 

chart.jpg.df1b38cec1f66198a80ff8d6dc5e2d49.jpg

 

Der Leveraged Bund-Future (TER 0,20%) hat seinen ETF-Benchmark (TER 0,20%) sogar effektiv mit einem Hebel von fast 3 geschlagen:

 

chart.jpg.e638406b2f28e5802b8a005dcb4129f6.jpg

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ja, insbesondere das mit der Einstellung der Bund & T-Bond Future Leverage ETFs ist wirklich schade. Es werden leider oft die falschen ETFs eingestellt.  Aber Profis nehmen halt die echten Futures und für Privatanleger ist das Thema wohl zu anspruchsvoll.

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von Bärenbulle:

Ja, insbesondere das mit der Einstellung der Bund & T-Bond Future Leverage ETFs ist wirklich schade. Es werden leider oft die falschen ETFs eingestellt.  Aber Profis nehmen halt die echten Futures und für Privatanleger ist das Thema wohl zu anspruchsvoll.

Zukünftig dürften die Zinsen aber doch eher steigen oder stagnieren als fallen oder? Und dann dürfte der normale Bund-Future oder (kurzfristig) gar ein (leveraged) Short-ETF m. E. die bessere Wahl sein. Das soll allerdings keine Empfehlung sein; ich halte generell nicht viel von Short-Strategien. Hier mal die Performance YTD:

 

chart.jpg.d010ca502cbc72b45c87fa485063cf68.jpg

 

In den letzten Jahren sah das natürlich noch ganz anders aus:

 

chart.jpg.1b63611a356d0f88c0be173792917864.jpg

 

 

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Bärenbulle
Gerade eben von DST:

Zukünftig dürften die Zinsen aber doch eher steigen oder stagnieren als fallen oder? Und dann dürfte der normale Bund-Future oder (kurzfristig) gar ein (leveraged) Short-ETF m. E. die bessere Wahl sein. Das soll allerdings keine Empfehlung sein; ich halte generell nicht viel von Short-Strategien. Hier mal die Performance YTD:

Shorts sind praktisch nie eine gute Investition. Sie sind ggf. eine kurzfristige gekonnte Spekulation, aber die langfristigen Renditechancen arbeiten idR. immer gegen Dich.

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DST
Gerade eben von Bärenbulle:

Shorts sind praktisch nie eine gute Investition. Sie sind ggf. eine kurzfristige gekonnte Spekulation, aber die langfristigen Renditechancen arbeiten idR. immer gegen Dich.

Dito.

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Nespresso99
vor 43 Minuten von Bärenbulle:

Shorts sind praktisch nie eine gute Investition. Sie sind ggf. eine kurzfristige gekonnte Spekulation, aber die langfristigen Renditechancen arbeiten idR. immer gegen Dich.

Welches verfügbare ETF Produkt würdet Ihr aktuell dann wählen, um einen stark, sagen wir 3x gehebelten Aktienanteil analog eines S&P500 Index zu "matchen"? 

Hier gehen die Meinungen etwas auseinander.

Staatsanleihen mit sehr langer Laufzeit

ebenfalls gehebelt Faktor 3.

Staatsanleihen mittlerer Laufzeit gehebelt mit Faktor 3.

Gold gehebelt Faktor 3.

Welches sagen wir 60/40 Konstrukt dieser Art, würde sich wohl am unabhängigsten vom Aktienmarkt entwickeln? (Natürlich hängen diese Annahmen im Besonderen von der zukünftigen Zinsentwicklung ab.)

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DST
· bearbeitet von DST

Es gibt nur einen Daily Hebel von 2 bei UCITS ETFs. Ein effektiver Hebel von 3 kann sich aber durch die Vorteile der Pfadabhängigkeit ergeben. In LevETFs sollte man wenn überhaupt nur investieren wenn man sie hinreichend versteht und weiß worauf man sich einlässt. Generell würde ich am ehesten den Amundi MSCI USA (2x) empfehlen, da er der diversifizierteste Lev-ETF ist und eine niedrige TD hat. In Anleihen würde ich zukünftig nicht investieren wollen, auch nicht gehebelt. Geht auch ab morgen nicht mehr wirklich, da der Lev-Bund-Future ETF von Lyxor dann liquidiert wird.

 

Nachtrag: Es gibt zwar 3x gehebelte ETNs von WisdomTree, aber die sind nicht als Sondervermögen geschützt.

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Saek
· bearbeitet von Saek
2 hours ago, Nespresso99 said:

Welches verfügbare ETF Produkt würdet Ihr aktuell dann wählen, um einen stark, sagen wir 3x gehebelten Aktienanteil analog eines S&P500 Index zu "matchen"? 

Die Frage geht von mMn falschen Prämissen aus. Warum nur amerikanische Aktien? Warum 3x? Warum muss jede Assetklasse genau 3x gehebelt sein? Warum 60/40?

Ich glaube, man sollte sich zuerst das Portfolio überlegen, und dann (oder parallel) kann man überlegen, ob es Sinn macht zu leveragen, bis zu welchem Hebel (wobei ich das auf max. 1.5x oder 2x beschränken würde) und wie. Ob da dann Aktien mit 3x Hebel drin auftauchen oder nicht, ist fast egal. Wichtig ist die möglichst kostengünstige Umsetzung des Hebels mit Blick aufs Gesamtvermögen (was z.B. ziemlich sicher eine Teilinvestition in eine 3x Aktien/Anleihen-Strategie ausschließen dürfte).

58 minutes ago, DST said:

Es gibt zwar 3x gehebelte ETNs von WisdomTree, aber die sind nicht als Sondervermögen geschützt.

... außerdem sündhaft teuer (und sie leiden natürlich zusätzlich unter erhöhtem volatility decay).

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DST
vor einer Stunde von Saek:

und sie leiden natürlich zusätzlich unter erhöhtem volatility decay

Die renditefördernden Effekte der Pfadabhängigkeit sind dafür aber auch erhöht.

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Nespresso99
vor 3 Stunden von Saek:
vor 2 Stunden von DST:

 

... außerdem sündhaft teuer (und sie leiden natürlich zusätzlich unter erhöhtem volatility decay).

 

vor 2 Stunden von DST:

Die renditefördernden Effekte der Pfadabhängigkeit sind dafür aber auch erhöht.

Danke für Eure Antworten. Die bei Boogleheads von Hedgefundie vorgestellte Strategie,

https://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=272007

war in der Vergangenheit zumindest bei

sinkenden Zinsen sehr profitabel. Und was fast noch interessanter ist, recht unabhängig vom normalen Aktienmarkt.

Ob diese Strategie bei uns umsetzbar ist

frage ich  mich seit dem Lesen dieses

Blogs.

 

55/45   3xS&P500/3xLongTermTreasuries 20+

Vierteljährliches Rebalance.

 

S&P500 oder DM Aktien

Long Term Treasuries

Werden dort als statthaft erkoren.

3 Gold long wurde diskutiert, jedoch verworfen wegen zu geringer Inflationserwartung.

 

Bisher erscheint mir diese Strategie als

agressivster Leverage, welcher noch strategisch erzielbare Renditen erwarten 

lässt.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Nespresso99:

Die bei Boogleheads von Hedgefundie vorgestellte Strategie,

https://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=272007

war in der Vergangenheit zumindest bei

sinkenden Zinsen sehr profitabel.

Ich bezweifle, dass die Zinsen (noch viel) weiter sinken werden. Ergo zweifle ich auch an dem zukünftigen Erfolg von Hedgefundies Strategie. Konkret habe ich mich mit dem Szenario seiner Strategie bei steigenden Zinsen aber nicht beschäftigt. Ich wüsste auch nicht wieso ich das tun sollte, da morgen der Leveraged Bund-Future ETF aufgelöst wird und die restlichen Long Leveraged Bond ETFs m. E. nicht zu gebrauchen sind.

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Nespresso99
· bearbeitet von Nespresso99
Formatierung.
vor 9 Stunden von DST:

Ich bezweifle, dass die Zinsen (noch viel weiter) weiter sinken werden. Ergo zweifle ich auch an dem zukünftigen Erfolg von Hedgefundies Strategie. Konkret habe ich mich mit dem Szenario seiner Strategie bei steigenden Zinsen aber nicht beschäftigt und ich wüsste auch nicht wieso ich das tun sollte, da morgen der Leveraged Bund-Future ETF aufgelöst wird und die restlichen Long Leveraged Bond ETFs m. E. nicht zu gebrauchen sind.

Wisdom Tree. Was spricht gegen Produkte dieses Anbieters? Solch hohe Hebel ohne Risk Parity Gegenspieler funktioniert nicht als Strategie. Was könnte aus Sicht eines Anlegers bei uns, eine Strategie wie diese möglichst nahe abbilden Danach wird man dieses  Vorgehen  zumindest in Deutschland wohl ohnehin verwerfen müssen. Mit Abgeltungsteuer ist solch eine Hedge Strategie wohl ohnehin zum Scheitern verurteilt. Steigende Zinsen,  solange sie keinen signifikant negativen Einfluss auf eine positive Aktienmarktentwicklung hätten sieht Hedgefundie als unschädlich für die Strategie.

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Niklasschnick
vor 5 Stunden von DST:

Die renditefördernden Effekte der Pfadabhängigkeit sind dafür aber auch erhöht.

Ist Pfadabhängigkeit nicht nur dann renditenfördernd, wenn es bergauf geht?

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DST
· bearbeitet von DST
vor 6 Minuten von Niklasschnick:

Ist Pfadabhängigkeit nicht nur dann renditenfördernd, wenn es bergauf geht?

Aus dem Eingangspost:

 

Am 29.10.2020 um 11:30 von DST:

Pfadabhängigkeit mit konstantem Hebel (LevETF):

  • Gewinnt bei steigenden Kurse mehr (+)
  • Verliert bei sinkenden Kursen weniger (+)
  • Verliert bei volatilen Kursen mehr (-)

 

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Leeloo Dallas
vor 2 Stunden von Nespresso99:

Wisdom Tree.

Was spricht gegen Produkte dieses Anbieters?

Solch hohe Hebel ohne Risk Parity Gegenspieler funktioniert nicht als Strategie. Was könnte aus Sicht eines

Anlegers bei uns eine Strategie wie diese

möglichst nahe abbilden.

Danach wird man diese zumindest in Deutschland wohl ohnehin verwerfen müssen. Mit Abgeltungsteuer ist solch eine Hedge Strategie wohl ohnehin zum

Scheitern verurteilt.

Steigende Zinsen,  solange sie keinen signifikant negativen Einfluss auf eine positive Aktienmarktentwicklung hätten,

sieht er als unschädlich für die Strategie.

 

Sag mal wie wäre es, wenn du deinen, in Windows Textdokumenten vorgeschrieben Kappes mal sinnvoll formatieren würdest, Vincent?

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Nespresso99
vor 6 Stunden von Leeloo Dallas:

Sag mal wie wäre es, wenn du deinen, in Windows Textdokumenten vorgeschrieben Kappes mal sinnvoll formatieren würdest, Vincent?

Der Einwand bezüglich der Formatierung

war gerechtfertigt. Möchtest Du erklären welche Punkte Du konkret als "Kappes" bezeichnen würdest innerhalb solch einer offensiven Hebel Strategie.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 14 Stunden von DST:

Ich bezweifle, dass die Zinsen (noch viel) weiter sinken werden. Ergo zweifle ich auch an dem zukünftigen Erfolg von Hedgefundies Strategie. Konkret habe ich mich mit dem Szenario seiner Strategie bei steigenden Zinsen aber nicht beschäftigt. Ich wüsste auch nicht wieso ich das tun sollte, da morgen der Leveraged Bund-Future ETF aufgelöst wird und die restlichen Long Leveraged Bond ETFs m. E. nicht zu gebrauchen sind.

@Bärenbulle Da du dich gerne mit speziellen Anlagestrategien beschäftigst frage ich mich ob du meine letzte Ansicht teilen würdest. Laut JustETF verbleiben die folgenden drei Index-Strategien:

 

1) JP Morgan Global Credit Volatility Premium

  • bildet in gleicher Gewichtung die beiden Indizes JP Morgan Credit Europe Crossover Short Volatility 2 und JP Morgan Credit NA HY Short Volatility 2 Index ab.

2) Solactive EUR/USD Daily (x7) Flattener/Steepener 2-10

  • Flattener EUR: Strategie, deren Rendite direkt mit Veränderungen der Renditekurve deutscher Staatsanleihen zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Abnahme der Steilheit der Kurve um 1 Basispunkt zu einem Anstieg des Index um 7 Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Short-Position in den Euro-Schatz-Futures und einer Long-Position in den Euro-Bund-Futures.
     
  • Flattener USD: Strategie, deren Rendite direkt mit Änderungen der US-Zinsstrukturkurve zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Abnahme der Steilheit der Kurve um einen Basispunkt zu einem Anstieg des Index um sieben Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Short-Position in den 2-jährigen US-Treasury-Bond-Futures und einer Long-Position in den 10-jährigen US-Treasury-Ultra-Bond-Futures.
     
  • Steepener EUR: Strategie, deren Rendite direkt mit Veränderungen der Renditekurve deutscher Staatsanleihen zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Erhöhung der Steilheit der Kurve um 1 Basispunkt zu einem Anstieg des Index um 7 Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Long-Position in den Euro-Schatz-Futures und einer Short-Position in den Euro-Bund-Future
     
  • Steepener USD: Strategie, deren Rendite direkt mit Änderungen der US-Zinsstrukturkurve zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass bei einem Anstieg der Steigung der Kurve um 1 Basispunkt ein Anstieg des Index um ca. 7 Basispunkte zu erwarten ist. Der Index besteht dabei aus zwei Grundkomponenten: einer Long-Position in den 2-jährigen US-Treasury-Bond-Futures und einer Short-Position in den 10-jährigen US-Treasury-Ultra-Bond-Futures.

3) iBoxx® EUR Inverse Breakeven Euro-Inflation France & Germany

  • Zugang zu Breakeven-Inflation, indem eine Short-Position in von Frankreich und Deutschland ausgegebenen inflations-Indexierten Anleihen und eine Long-Position in französischen und deutschen Staatsanleihen mit angrenzenden Fälligkeiten eingegangen werden.

 

Aktuell hat lediglich der Steepener USD ETF ein relativ großes Fondsvolumen von etwa 100 Millionen Euro. Dieser hat m. E. auch das größte Potenzial, da die US-Zinsstrukturkurve in den nächsten Jahrzehnten signifikant stärker als die EUR-Kurve ansteigen dürfte [Tagesgeldvergleich, 2021].

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 8 Stunden von DST:

@Bärenbulle Da du dich gerne mit speziellen Anlagestrategien beschäftigst frage ich mich ob du meine letzte Ansicht teilen würdest. Laut JustETF verbleiben die folgenden drei Index-Strategien:

 

1) JP Morgan Global Credit Volatility Premium

  • bildet in gleicher Gewichtung die beiden Indizes JP Morgan Credit Europe Crossover Short Volatility 2 und JP Morgan Credit NA HY Short Volatility 2 Index ab.

2) Solactive EUR/USD Daily (x7) Flattener/Steepener 2-10

  • Flattener EUR: Strategie, deren Rendite direkt mit Veränderungen der Renditekurve deutscher Staatsanleihen zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Abnahme der Steilheit der Kurve um 1 Basispunkt zu einem Anstieg des Index um 7 Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Short-Position in den Euro-Schatz-Futures und einer Long-Position in den Euro-Bund-Futures.
     
  • Flattener USD: Strategie, deren Rendite direkt mit Änderungen der US-Zinsstrukturkurve zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Abnahme der Steilheit der Kurve um einen Basispunkt zu einem Anstieg des Index um sieben Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Short-Position in den 2-jährigen US-Treasury-Bond-Futures und einer Long-Position in den 10-jährigen US-Treasury-Ultra-Bond-Futures.
     
  • Steepener EUR: Strategie, deren Rendite direkt mit Veränderungen der Renditekurve deutscher Staatsanleihen zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass eine Erhöhung der Steilheit der Kurve um 1 Basispunkt zu einem Anstieg des Index um 7 Basispunkte führt. Der Index besteht aus zwei Grundkomponenten: einer Long-Position in den Euro-Schatz-Futures und einer Short-Position in den Euro-Bund-Future
     
  • Steepener USD: Strategie, deren Rendite direkt mit Änderungen der US-Zinsstrukturkurve zusammenhängt. Die Strategie zielt darauf ab, dass bei einem Anstieg der Steigung der Kurve um 1 Basispunkt ein Anstieg des Index um ca. 7 Basispunkte zu erwarten ist. Der Index besteht dabei aus zwei Grundkomponenten: einer Long-Position in den 2-jährigen US-Treasury-Bond-Futures und einer Short-Position in den 10-jährigen US-Treasury-Ultra-Bond-Futures.

3) iBoxx® EUR Inverse Breakeven Euro-Inflation France & Germany

  • Zugang zu Breakeven-Inflation, indem eine Short-Position in von Frankreich und Deutschland ausgegebenen inflations-Indexierten Anleihen und eine Long-Position in französischen und deutschen Staatsanleihen mit angrenzenden Fälligkeiten eingegangen werden.

 

Aktuell hat lediglich der Steepener USD ETF ein relativ großes Fondsvolumen von etwa 100 Millionen Euro. Dieser hat m. E. auch das größte Potenzial, da die US-Zinsstrukturkurve in den nächsten Jahrzehnten signifikant stärker als die EUR-Kurve ansteigen dürfte [Tagesgeldvergleich, 2021].

Hab mich mit keinem davon beschäftigt. Wenn ich "short" lese verliere ich eigentlich schon das Interesse, da das ja dann idR. nur eine negative Renditeerwartung hat. Aber mal schnell und schmutzig:

1) hat vielleicht eine Renditeerwartung, aber in welcher Höhe? Eigentlich will man ja eher long Vola sein, aber ob dieses Tail-Risiko hier überhaupt entlohnt wird? Könnte dann sogar schlicht ein "Lose Lose" sein. Aber dann würde es wohl keiner kaufen.

2) Ein Short ETF auf eine Assetklasse müßte, wenn er fair konstruiert ist, zum einen die Renditeerwartung vom aktuellen Zins am kurzen Ende plus der negativen Renditeerwartung des Assets haben. Also bei Aktien 6% Renditeerwartung und einem positiven Zins von 1%, hätte der Aktien Short ETF unabhägig von Spekulation eine Renditeerwartung von -5% (i.e. 1%-6%). Solange der Zins am kurzen Ende negativ ist, dürfte auch die Renditeerwartung der ersten Komponente am kurzen Ende negativ sein. Man vereinnahmt im Short bei negativen Zinsen am kurzen Ende also (vermutlich) eine negative Renditeerwartung. Der Long hat natürlich eine positive Renditeerwartung, aber unter dem Strich ist das nur eine Spekulation und kein Investition. Man zahlt vermutlich Gebühr für etwas was keine oder allenfalls ein sehr niedrige Renditerwartung hat. Ist daher (vermutlich) nur zur Spekulation geeignet.

3) hier gilt Ähnliches

 

... alles unter Vorbehalt und Quick & Dirty.

 

Wenn die wirtschaftliche Erholung weitergeht kann die Zinsstruktur nochmal (deutlich) steiler werden. Der Steepener kann daher ein sinnvolle Spekulation sein. Aber da würde ich lieber Aktien kaufen. Steile Zinsstrukturen sagen eher eine kräftige wirtschaftliche Erholung vorher (inkl. inflationärer Tendenz).

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DST
· bearbeitet von DST
vor 14 Stunden von Bärenbulle:

Wenn die wirtschaftliche Erholung weitergeht kann die Zinsstruktur nochmal (deutlich) steiler werden. Der Steepener kann daher ein sinnvolle Spekulation sein. Aber da würde ich lieber Aktien kaufen. Steile Zinsstrukturen sagen eher eine kräftige wirtschaftliche Erholung vorher (inkl. inflationärer Tendenz).

Ich dachte zunächst, dass es nur um die Erwartungshaltung eines steilen Kurvenverlaufes geht, aber wie du schon richtig sagst geht es ja um ein "steiler werden", sodass ich den jetzigen Zeitpunkt zum Spekulieren zwar nicht als schlecht, aber auch nicht als optimal interpretieren würde. Das größte Market-Timing-Potenzial dürfte sogar von einem inversem Verlauf ausgehen, "da hier die Wahrscheinlichkeit einer positiven „Versteilerung“ größer wird" [ZJ Magazin, 2007]. Passend dazu diese Grafik aus Wikipedia [2021], die veranschaulich wie selten flache (1990) bis inverse (1991) Kurven sind:

Zinsstrukturkurven_2013.thumb.png.b7650fe84262fcdb5c5fd9c97e57633a.png

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Bärenbulle
vor 4 Stunden von DST:

 Das größte Market-Timing-Potenzial dürfte sogar von einem inversem Verlauf ausgehen, "da hier die Wahrscheinlichkeit einer positiven „Versteilerung“ größer wird" [ZJ Magazin, 2007].

 

Der inverse Verlauf passiert aber erst ganz am Ende des Zins-/Business Cycles. Zunächst springt die Wirtschaft wieder richtig an, was inflationäre Preisentwicklungen hervoruft. Dadurch wird die Kurve zunächst mal am langen Ende steil, da die Longbondbesitzer die Inflation einkalkulieren werden. Das ist was grade passiert ist und dieser Trend steht auch erst am Anfang, so dass es erstmal noch eine Zeit so weitergehen dürfte. Für Aktien ist das idR. ganz gut, obschon die Zinsen am langen Ende durchaus stärker steigen. Die Gewinne folgen dann ja auch. Erst wenn die Wirtschaft überhitzt und die Inflation Gefahr läuft ausser Kontrolle zu geraten wird die Zentralbank reagieren (oft werden dann die Arbeitskräfte werden rar, die Löhne steigen usw.). Erst dann wird die FED beginnen die Zinsen am kurzen Ende zu erhöhen. Dann ist die Zeit der Flattener gekommen. Gefährlich für den Aktienmarkt wird es erst dann. Der beste Punkt Aktieninvestments langsam zurückzufahren lag historisch etwa nach dem dritten Hike. Richtig gefährlich ist es erst, wenn die Zinsstruktur invertiert. Dann sollte man sehr vorsichtig sein. Eigentlich sind dann alle Assetklassen schlecht außer Cash und vielleicht Gold.

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Bärenbulle:

...Erst wenn die Wirtschaft überhitzt und die Inflation Gefahr läuft ausser Kontrolle zu geraten wird die Zentralbank reagieren (oft werden dann die Arbeitskräfte werden rar, die Löhne steigen usw.). Erst dann wird die FED beginnen die Zinsen am kurzen Ende zu erhöhen. Dann ist die Zeit der Flattener gekommen. Gefährlich für den Aktienmarkt wird es erst dann. ...

Nein, gefährlich wird es schon lange vorher, nämlich bereits dann, wenn die Anleger glauben, dass das bald passieren könnte.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 15 Minuten von Schwachzocker:

Nein, gefährlich wird es schon lange vorher, nämlich bereits dann, wenn die Anleger glauben, dass das bald passieren könnte.

Das ist nicht richtig. Die Zinsstruktur invertiert ja dadurch das agressive Anleger in sichere Long-Bonds umschichten. Das ist also kein früherer sondern ein paralleler Vorgang. Dadurch senkt sich ja erst die Kurve am langen Ende (trotz kurzfristig vielleicht noch inflationärer Tendenzen).

 

Theoretisch ist das übrigens genau das was wir gerade gesehen haben (CPI hoch, long Bonds runter) genau so ein Effekt. Aber dies paßt halt derzeit nicht zu dem Zyklus an dem wir uns befinden, daher muss man mMn keine Panik bekommen. Das ist aber natürlich weit entfernt davon eine exakte Wissenschaft zu sein, aber im Kontext betrachtet ist es doch ungemein hilfreich für die Orientierung. Beeindruckend ist das die auf der Zinsstruktur basierenden Probit-Modelle ja von der FED selbst genutzt werden und sogar mit konkreten Wahrscheinlichkeiten für Wirtschaftswachstum oder Rezessionswahrscheinlichkeiten unterlegbar sind.

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DST
· bearbeitet von DST

@Bärenbulle Dir ist das sicherlich bekannt, aber de facto ging sogar jeder Rezession seit 1955 eine inverse Zinsstruktur voraus, inkl. der letzten (wenn auch nur minimal und nur für kurze Zeit). Seit letztem Jahr herrscht somit ein signifikant erhöhtes Rezessionsrisiko, das ausgelöst durch Corona sogar zwischenzeitlich realisiert wurde. Demnach wären nun aber auch weiterhin steigende Zinsen langläufiger Bonds zu erwarten und somit ein "Steiler werden" der Zinskurve, worauf ich aber auch nicht unbedingt spekulieren wollen würde, da ich ebenfalls Aktien(-ETFs) bevorzuge und mir der Short-Anteil zu riskant erscheint.

 

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Quelle: https://www.institutional-money.com/news/maerkte/headline/die-us-zinskurve-wird-steiler-was-hat-das-zu-bedeuten-198347/

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maschinenbau_jon

Ich vermute mal viele in diesem Thema sind in den A0X8ZS Amundi ETF Lev.MSCI USA investiert oder haben ein Auge darauf. Es ist ja ein europäisches Produkt auf einen US Index und folgende Sachen sind mir noch nicht so ganz klar:

1.) Wann startet und endet der Tag für den täglichen Hebel?

2.) Das Produkt wird in € gehandelt, d.h. der ganze Hebel-Mechanismus basiert auch auf den laufenden € Bewertungen? Anders als bei den meisten anderen ETF macht es ja wg. der Pfadabhängigkeit einen klaren Unterschied ob das Konstrukt ständig in € läuft, oder ob es in USD läuft in nur bei Kauf und VK in € umgerechnet wird.

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