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BU-Versicherung ausbauen!?

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SkYSkYSkY

Hallo liebe Community,

 

ich bin 34 Jahre alt und habe ein monatliches Nettoeinkommen von ca. 4.000 Euro. Die spätere Rente läuft über ein Versorgungswerk.

 

ich habe 2016 eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei der Alten Leipziger mit einer BU-Rente von 2.000 Euro abgeschlossen (SecurAL BV 10). Die BU-Rente ist durch Mitnahme der Dynamik von 5% jährlich mittlerweile auf 2.416 Euro gestiegen. Ich zahle aktuell monatlich 108,62 Euro dafür (Bruttoprämie 150,89 Euro). Ich bin mit der Versicherung insgesamt auch recht zufrieden. Es stört mich lediglich ein wenig, dass damals keine Leistungsdynamik vereinbart wurde.

 

Nun habe ich mich in den letzten Wochen wieder einmal mit dem Thema Altersvorsorge auseinandergesetzt. Ich habe noch eine private Rentenversicherung mit BU-Zusatzversicherung bei der Alten Leipziger. Diese bespare ich aktuell mit 63,25 Euro. Die Rente, welche ich dadurch einmal beziehen kann ist eigentlich zu vernachlässigen. Behalten habe ich diese Versicherung wegen des BU-Anteils. Im Falle einer BU wird die Versicherung beitragsfrei gestellt und erhöht sich um eine jährliche Dynamik von 10%. Somit wäre im Falle einer BU zumindest ein Teil der Altersvorsorge abgesichert. Sollte ich sofort berufsunfähig werden, würde die Versicherung mit 67 Jahren etwa 240.000 Euro erwirtschaften. Dieser Effekt wird natürlich umso kleiner, je später im Leben ich berufsunfähig werden sollte.

 

Sollte ich aber tatsächlich relativ früh berufsunfähig werden, so würden auch die 240.000 Euro nicht ausreichen, um die fehlenden Einzahlungen in das Versorgungswerk zu kompensieren. Weiterhin wären von einer BU-Rente von 2.400 Euro freiwillige Beiträge in das Versorgungswerk oder gar in andere Vorsorgemodelle kaum denkbar.

 

Von diesen Gedanken ausgehend, habe ich überlegt wie sich das Problem der fehlenden Altersvorsorge bei BU lösen lässt. Eine Möglichkeit wäre eine Aufstockung der BU-Rente auf das aktuelle Nettogehalt. Davon ließen sich ggf. wenigstens die freiwilligen Beiträge in das Versorgungswerk bezahlen.

 

Bei der Alten Leipziger gibt es die Möglichkeit einer Aufstockungs- oder Nachversicherungsgarantie. Allerdings habe ich das so verstanden, dass lediglich eine Aufstockung bis zu einer Rente von 2.500 Euro möglich ist. Somit wäre mein Ziel hierüber leider nicht zu erreichen. Wisst ihr zufällig, ob eine Leistungsdynamik über die Aufstockungsgarantie noch integriert werden könnte? Die Aufstockungsgarantie gilt bis 5 Jahre nach Vertragsschluss, wäre also gerade noch möglich.

 

Gibt es noch andere Möglichkeiten, meine BU-Rente aufzustocken? Ich habe gelesen, dass es schwierig werden kann, einen weiteren BU-Vertrag abzuschließen, wenn man schon einen hat. Die Versicherungen fragen bei Vertragsschluss danach. Weiterhin sollen die Kosten natürlich auch im Rahmen bleiben. Aufgrund meines jetzt höheren Alters, würde eine weitere BU-Versicherung natürlich auch wieder höhere Kosten zur Folge haben. Ich versuche natürlich meine monatlichen Fixkosten so gering wie möglich zu halten. Von daher bin ich mir aktuell noch gar nicht sicher, wieviel ich bereit wäre für die bessere Absicherung auszugeben. Haltet ihr meine Überlegungen für richtig, oder für eine unnötige Überversicherung? Ich denke beim Thema BU eher ganz oder gar nicht. Oder habt ihr vielleicht noch ganz andere Lösungsvorschläge?

 

Ich bespare unabhängig von diesen Überlegungen übrigens einen ETF-Sparplan für die übrige Altersvorsorge. 

 

Vielen Dank für euren Input!

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Sitze  gerade auf einem Seminar, aber m.E. ist da noch Luft - aus dem Gedächtnis:

- bei der A.L. kann auf 2.500.- erhöht werden (Dynamiken bleiben unberücksichtigt, aber beide Verträge sind zusammen zu betrachten)

- Ausbaugarantie kann erfolgen als: 1. Separate BU oder  2. Rente + BUZ

- beim Anschlussvertrag kann Leistungsdynamik vereinbart werden.

 

EDIT: Zusätzliche Idee: Beitragsbefreiung für ETF Sparpaln bis zur Höhe von 300.- € mtl. über LV1871

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Nostradamus

Was passiert denn, wenn weiterhin die Dynamik jedes Jahr mitgenommen wird, sobald die 2500 € erreicht sind? Kommt dann versicherungsseitig der Deckel drauf oder läuft die Erhöhung einfach weiter?

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Arsen
vor 6 Stunden von Peter Wolnitza:

EDIT: Zusätzliche Idee: Beitragsbefreiung für ETF Sparpaln bis zur Höhe von 300.- € mtl. über LV1871

250€ mtl. bzw 3000€ p.a. war mein letzter Stand. Hat sich da kürzlich etwas geändert?

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Seabushy

Du kannst bei der AL in der Nachversicherungsgarantie (zB: über die dauerhafte Steigerung des Gehalts) nur um max. 1.000 € pro Monat erhöhen. Allerdings steht da nicht, ob vom ursprünglichen oder aktuellen Wert gerechnet wird. Eine Absicherung deines aktuellen Nettogehalts ist also bei der AL allein nicht möglich.

 

Anderseits kann man sich natürlich die Frage stellen, ob man soviel Geld tatsächlich monatlich benötigt.

Aus meiner Sicht kann man von 2400 (netto) als alleinstehende Person schon ein gutes Leben führen bzw. auch weiterhin fürs Alter vorsorgen. 

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 12 Stunden von Arsen:

250€ mtl. bzw 3000€ p.a. war mein letzter Stand. Hat sich da kürzlich etwas geändert?

War mein Teppfihler. 250.-€ mtl. sind richtig.

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Peter Wolnitza
vor 14 Stunden von Nostradamus:

Was passiert denn, wenn weiterhin die Dynamik jedes Jahr mitgenommen wird, sobald die 2500 € erreicht sind? Kommt dann versicherungsseitig der Deckel drauf oder läuft die Erhöhung einfach weiter?

Erhöhung läuft erstmal normal weiter. Der ein oder Andere Versicherer hat da aber später noch diverse Hürden eingebaut. 

 

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SkYSkYSkY
vor 20 Stunden von Peter Wolnitza:

- Ausbaugarantie kann erfolgen als: 1. Separate BU oder  2. Rente + BUZ

- beim Anschlussvertrag kann Leistungsdynamik vereinbart werden.

 

EDIT: Zusätzliche Idee: Beitragsbefreiung für ETF Sparpaln bis zur Höhe von 300.- € mtl. über LV1871

Okay, du meinst also, ich könnte bei der Alten Leipziger zu meinem bestehenden Vertrag eine weitere BU abschließen? Nehmen wir mal an, das ginge. Dann gäbe es aber ein weiteres Problem. Bei der jährlichen Erhöhung der Dynamik wird jedes Jahr in einem Schreiben gefragt, ob alle bei der Alten Leipziger bestehenden BU- und Erwerbsminderungsrenten zusammen 40.000 Euro im Jahr übersteigen. Wenn dies der Fall ist, so muss man prüfen, ob alle Versicherungen (auch bei anderen Versicherern) zusammen mehr als 70% des Bruttoeinkommens im letzten Kalenderjahr übersteigen. Wenn dies der Fall ist, so müsste man der Dynamik widersprechen, da die Versorgung sonst als "unangemessen" gilt. Ich schließe daraus, dass bei der Alten Leipziger insgesamt nur eine BU-Rente von 3.333 Euro monatlich versicherbar ist. Somit könnte ein zusätzlicher BU-Vertrag lediglich über 830 Euro geschlossen werden. Ist das so richtig?

 

Die LV1871 habe ich auch schon gefunden und das könnte tatsächlich eine gute Ergänzung sein. Schließt aber leider nicht die komplette Versorgungslücke.

 

 

vor 16 Stunden von Nostradamus:

Was passiert denn, wenn weiterhin die Dynamik jedes Jahr mitgenommen wird, sobald die 2500 € erreicht sind? Kommt dann versicherungsseitig der Deckel drauf oder läuft die Erhöhung einfach weiter?

Die jährliche Dynamik von 5 % kann bis zu den oben beschriebenen Grenzen mitgenommen werden. Allerdings ist das jedes mal ein kleiner neuer Vertragsabschluss, der mit den dann gültigen Konditionen (deinem aktuellen Lebensalter) geschlossen wird. Die Dynamikmitnahme wird also jedes Jahr ein bisschen teurer. Somit sollte man, wenn möglich, direkt möglichst hoch versichern, anstatt erstmal niedrig und dann die jährliche Dynamik mitzunehmen um den gleichen Endbetrag zu erreichen. Das Problem ist natürlich, dass sich manche Gehälter in den ersten Jahren überproportional steigern. 

 

vor 2 Stunden von Seabushy:

Du kannst bei der AL in der Nachversicherungsgarantie (zB: über die dauerhafte Steigerung des Gehalts) nur um max. 1.000 € pro Monat erhöhen. Allerdings steht da nicht, ob vom ursprünglichen oder aktuellen Wert gerechnet wird. Eine Absicherung deines aktuellen Nettogehalts ist also bei der AL allein nicht möglich.

 

Anderseits kann man sich natürlich die Frage stellen, ob man soviel Geld tatsächlich monatlich benötigt.

Aus meiner Sicht kann man von 2400 (netto) als alleinstehende Person schon ein gutes Leben führen bzw. auch weiterhin fürs Alter vorsorgen. 

Das dachte ich ursprünglich auch. Du vergisst aber die Altersvorsorge. Meine Rechnung sieht wie folgt aus:

 

BU-Rente 2.400 Euro. Davon sind keine Steuern zu zahlen, aber natürlich der volle Sozialversicherungsbeitrag (KV + Zusatzbeitrag und PV) von aktuell insgesamt 19 % (456 Euro).

Bleiben also 1.944 Euro übrig. Davon könnte man sicherlich überleben. Aber dann zahlt ja niemand mehr in die Rente ein.

Um die gleiche Rente aus dem Versorgungswerk zu erhalten, müsste ich bis zum Alter von 67 Jahren im Prinzip die gleichen Rentenbeiträge bezahlen, wie zu Zeiten der Beschäftigung. Das sind aktuell 1.199,70 Euro monatlich. 

Wenn man das also machen wollte, blieben 744 Euro zum leben übrig. Hiervon würde man im Optimalfall noch zusätzliche Altersvorsorge betreiben, wie z.B. den ETF-Sparplan etc.

Das ist also leider unmöglich.

 

 

Vielen Dank erstmal, für euer Feedback!

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Badurad
vor 1 Stunde von SkYSkYSkY:

Wenn dies der Fall ist, so müsste man der Dynamik widersprechen, da die Versorgung sonst als "unangemessen" gilt. 

 

Die LV1871 habe ich auch schon gefunden und das könnte tatsächlich eine gute Ergänzung sein. Schließt aber leider nicht die komplette Versorgungslücke.

Die Frage der "Angemessenheit" der Absicherung kannst Du durch Streuung auf mehrere Versicherer nicht aushebeln. Mehr kann Dir dazu Dein Makler oder @Peter Wolnitza sagen.

vor 1 Stunde von SkYSkYSkY:
vor 1 Stunde von SkYSkYSkY:

Wenn man das also machen wollte, blieben 744 Euro zum leben übrig. Hiervon würde man im Optimalfall noch zusätzliche Altersvorsorge betreiben, wie z.B. den ETF-Sparplan etc.

Das ist also leider unmöglich.

Bei der Frage nach der potentiellen Versorgungslücke berücksichtigst Du bisher nur die BU Versicherung. Was ist denn mit bereits (und zukünftig) erworbenen Ansprüchen beim Versorgungswerk sowie ggf. auch gesetzlicher Rentenversicherung, Riester, Rürüp, privater Rentenversicherung, Wertpapierdepot, vermieteter Immobilie, Erbe...?

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Nostradamus
vor 5 Stunden von SkYSkYSkY:

Die jährliche Dynamik von 5 % kann bis zu den oben beschriebenen Grenzen mitgenommen werden. Allerdings ist das jedes mal ein kleiner neuer Vertragsabschluss, der mit den dann gültigen Konditionen (deinem aktuellen Lebensalter) geschlossen wird. Die Dynamikmitnahme wird also jedes Jahr ein bisschen teurer. Somit sollte man, wenn möglich, direkt möglichst hoch versichern, anstatt erstmal niedrig und dann die jährliche Dynamik mitzunehmen um den gleichen Endbetrag zu erreichen. Das Problem ist natürlich, dass sich manche Gehälter in den ersten Jahren überproportional steigern.

Ja, aber was passiert nun, sobald du die magische Grenze von 2500 € erreicht hast? Anscheinend passiert ja etwas:

vor 7 Stunden von Peter Wolnitza:

Erhöhung läuft erstmal normal weiter. Der ein oder Andere Versicherer hat da aber später noch diverse Hürden eingebaut. 

 

Denn ansonsten könntest du ja weiter fleißig jedes Jahr die 5 % Dynamik voll mitnehmen und falls sich dein Gehalt nicht in gleichem Maße wie die Dynamik entwickelt, würde die BU-Absicherung dann in ein paar Jahren ja in einer anderen Relation zum Gehalt stehen. Dass man mit Mitte 30 BU bis Renteneintritt wird, ist nun auch nicht so wahrscheinlich.

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SkYSkYSkY
vor 4 Stunden von Badurad:

Bei der Frage nach der potentiellen Versorgungslücke berücksichtigst Du bisher nur die BU Versicherung. Was ist denn mit bereits (und zukünftig) erworbenen Ansprüchen beim Versorgungswerk sowie ggf. auch gesetzlicher Rentenversicherung, Riester, Rürüp, privater Rentenversicherung, Wertpapierdepot, vermieteter Immobilie, Erbe...?

Da ich erst seit knapp 5 Jahren arbeite, sind meine bisherigen Ansprüche beim Versorgungswerk zu vernachlässigen. Ich bekomme einmal jährlich eine Hochrechnung, welche Rente ich erhalten würde, sollten meine Einzahlungen so weiterlaufen wie bisher. Welche Rente ich erhalten würde, sollten meine Einzahlungen stoppen, steht da nicht.

Eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekomme ich aktuell nicht, da ich die Wartezeit von 5 Jahren nicht erfülle. Ich werde allerdings freiwillige Beiträge (Mindestbetrag) einzahlen, um die Wartezeit von 5 Jahren zu erfüllen, um später in die Krankenversicherung der Rentner zu können. Die Rente, welche ich dann aus der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten werde, ist aber ebenfalls zu vernachlässigen.

Ansonsten habe nur nur noch die private Rentenversicherung mit BUZ, welche später mal eine Rente von ca. 150 Euro abwerfen wird (je nach Fondsverlauf). Mein Wertpapierdepot ist aktuell noch weit davon entfernt, eine Altersvorsorge darzustellen. Dies wird sicher bei normalem Verlauf irgendwann der Fall sein, aktuell fehlen aber noch 32 Einzahlungsjahre.

Erben würde ich irgendwann ein Dreifamilienhaus, aber da müsste anfangs sicher eher Geld investiert werden, als das es sofort eine nennenswerte Rendite bringt.

 

Letztendlich ist natürlich immer die Frage, ob und wann man berufsunfähig werden sollte. Wenn das mit 60 passiert, dann hat man entsprechend schon viel Rente eingezahlt und Vermögen aufgebaut. Da würde die BU-Rente zur Überbrückung schon eher reichen. Wenn ich mit 35 berufsunfähig werde, dann wären die 2.400 Euro für die normalen Ausgaben plus Altersvorsorge meiner Einschätzung nach nicht ausreichend. Meine Überlegung war, dass es ohnehin eine "worst case" Versicherung ist. Also wenn ich das Risiko schon absichere, dann eben auch für den worst case (BU mit 35). Wenn ich davon nicht ausgehe, dann stellt sich schon wieder die Frage nach der Wahrscheinlichkeit einer Berufsunfähigkeit allgemein.

 

Folgender Artikel hat mich zu meinen Überlegungen bewogen: https://schlemann.com/berufsunfaehigkeit/berufsunfaehigkeitsversicherung-konfiguration/#:~:text=Die%20monatliche%20Berufsunf%C3%A4higkeitsrente%20darf%20nicht,Bruttojahreseinkommens%2C%20das%20die%20Beitragsbemessungsgrenze%20%C3%BCbersteigt.

 

Wie seid ihr denn so abgesichert? Mit den typischen 70-80% des Nettogehaltes? 

 

 

 

vor 23 Minuten von Nostradamus:

Ja, aber was passiert nun, sobald du die magische Grenze von 2500 € erreicht hast? Anscheinend passiert ja etwas:

Denn ansonsten könntest du ja weiter fleißig jedes Jahr die 5 % Dynamik voll mitnehmen und falls sich dein Gehalt nicht in gleichem Maße wie die Dynamik entwickelt, würde die BU-Absicherung dann in ein paar Jahren ja in einer anderen Relation zum Gehalt stehen. Dass man mit Mitte 30 BU bis Renteneintritt wird, ist nun auch nicht so wahrscheinlich.

Dann läuft die Dynamik trotzdem erstmal weiter, bis folgendes Eintritt:

 

vor 6 Stunden von SkYSkYSkY:

Bei der jährlichen Erhöhung der Dynamik wird jedes Jahr in einem Schreiben gefragt, ob alle bei der Alten Leipziger bestehenden BU- und Erwerbsminderungsrenten zusammen 40.000 Euro im Jahr übersteigen. Wenn dies der Fall ist, so muss man prüfen, ob alle Versicherungen (auch bei anderen Versicherern) zusammen mehr als 70% des Bruttoeinkommens im letzten Kalenderjahr übersteigen. Wenn dies der Fall ist, so müsste man der Dynamik widersprechen.

 

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Nostradamus
vor 3 Stunden von SkYSkYSkY:

Wie seid ihr denn so abgesichert? Mit den typischen 70-80% des Nettogehaltes?

Ja, so in dem Bereich. Daher geht mein Gefühl bei den Überlegungen hier auch eher in Richtung "überversichert".

Denn ich sehe die BU-Versicherung auch als worst Case-Versicherung an. Aber für mich würde der Eintritt des worst case halt nicht bedeuten, dass alles inkl. Altersvorsorge schön wie vorher ohne Einschränkungen weiterläuft, sondern es würde Einschränkungen für mich geben. Den unwahrscheinlichen Worst-Case-Fall habe ich halt so abgesichert, dass ich nicht völlig vor die Hunde gehen würde. Man kann eh nicht alles absichern. Wenn man vor die Straße geht und überfahren wird, ist es auch vorbei.

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Thomas_384

Die verlinkte Seite ist recht informativ aber irgendwie auch recht tendentiös dargestellt. Da gefallen mir andere Makler Seiten bedeutend besser.

 

Den Vorschlag 100 Prozent vom Netto mit 3 Prozent Dynamik im Leistungsfall ist jedoch ohne Zweifel für den Makler die beste Option, weil hier regelmäßig bei Akadamikern BU Beiträge Nördlich von 200 Euro pro Monat fällig werden.

 

Wie gesagt, andere Seiten (auch von Maklern) stellen das aus meiner Sicht weniger tendentiös dar.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Moin, ich beackere gerade aus anderen Gründen das Thema.

 

Daher aus meiner Sicht einige Anmerkungen, immer bezogen auf die aktuelle Lage wie ich sie verstehe:

Am 4.11.2020 um 12:38 von SkYSkYSkY:

private Rentenversicherung mit BU-Zusatzversicherung bei der Alten Leipziger.

Mit dieser Kopplung dürftest Du bei einem provionsgetriebenen Makler gewesen sein, oder? Den Vorteil verstehe ich zumindestens nicht.

 

vor 14 Stunden von SkYSkYSkY:

Ich werde allerdings freiwillige Beiträge (Mindestbetrag) einzahlen, um die Wartezeit von 5 Jahren zu erfüllen, um später in die Krankenversicherung der Rentner zu können.

Das macht dann Sinn, wenn Du in der GKV bleiben willst/musst, vor allem in der zweiten Hälfte Deiner Berufstätigkeit.

 

vor 14 Stunden von SkYSkYSkY:

Welche Rente ich erhalten würde, sollten meine Einzahlungen stoppen, steht da nicht.

Wirf einen Dreizeiler in die Post und lass es Dir aufstellen.

 

vor 14 Stunden von SkYSkYSkY:

Letztendlich ist natürlich immer die Frage, ob und wann man berufsunfähig werden sollte. Wenn das mit 60 passiert, dann hat man entsprechend schon viel Rente eingezahlt und Vermögen aufgebaut. Da würde die BU-Rente zur Überbrückung schon eher reichen.

BU ist kein An/Aus Phänomen!

Hier kommt es auf die Situation  an. VWe leisten ja auch bei BU.

Wenn Du aber VW-BU-Rente beziehen willst, kann es Dir zB bei ärztlichen VW passieren, das die Rückgabe der Approbation vorausgesetzt wird. 

Die Voraussetzungen für eine BU sind hier üblicherweise SEHR hoch.

Eine BUR wird von VWen idR 

> zum einen auf Basis der bisher geleisteten Beiträge (!) und

> zum anderen  darauf aufbauend (!) kalkulatorisch auf ein hypothetische geleistete Beitragsdauer bis zum 60.LJ berechnet (Zurechnungszeit).

(Das kann aber je nach VW sehr unterschiedlich sein, ein Blick in die Satzung und eine präzise Anfrage hilft.

Die VW sind alle unterschiedlich, da Ländersache!)

 

Anders bei einer privaten BUV. Hier ist zB für den Versicherungsfall eine BU von >50% maßgeblich.

Dann beziehst Du ab 51% die Versicherungsleistung. 

IMHO reicht das bis ca 55 abzuschließen, danach hast Du genügend BU über das VW und hoffentlich genügend Rücklagen.

Insofern ist eine pBU auch kein "Worst-case" sondern bereits eine "Bad-case" . Und sie müssen oft auch erst erstritten werden.


Du schreibst leider nur "Einkommen". Du bist in einem VW >> also hast Du prinzipiell die Möglichkeit der Selbständigkeit,

Solltest Du noch zum Freiberufler mutieren halte ich die BU für teuer, aber zunächst weiter unverzichtbar.

 

Am 4.11.2020 um 12:38 von SkYSkYSkY:

Sollte ich aber tatsächlich relativ früh berufsunfähig werden, so würden auch die 240.000 Euro nicht ausreichen, um die fehlenden Einzahlungen in das Versorgungswerk zu kompensieren. Weiterhin wären von einer BU-Rente von 2.400 Euro freiwillige Beiträge in das Versorgungswerk oder gar in andere Vorsorgemodelle kaum denkbar.

Du solltest prinzipiell von Nettozahlen ausgehen. Wenn das aber so ist hast Du Handlungsbedarf ( Familie?).

 

Eine weitere allgemeine Frage ist, ob man bei der BU und Rente/Altersversorgung nicht auch hier diversifizieren sollte.

Ich persönlich war schon ziemlich ernüchtert, als von der finanziellen Schlagseite einiger weniger VW gelesen habe.

Ausgerechnet das Versorgungswerk der Steuerberater ist 2019/2020 fast unter Aufsicht gestellt worden wg. "Deckungslücken".

 

(  Ergo: Keine Anlageberatung beim Steuerberater   :D  )

 

Edit: Prüf auch, ob die pBU automatisch stoppt

> an einem bestimmten Datum oder

> bei Bezug einer Rente (oder der Regelaltersversorgung) eines VWes!

 

Edit 2:

Mit der Frage der Dynamiken habe ich mich noch nicht systematisch beschäftigt, 

vielleicht findet sich ein Spezi der das hier mal darstellen kann?

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Krypteia
· bearbeitet von Krypteia
vor 3 Stunden von Cef:

Ausgerechnet das Versorgungswerk der Steuerberater ist 2019/2020 fast unter Aufsicht gestellt worden wg. "Deckungslücken".

 

Man sehe mir bitte den off-topic nach, aber darf ich nachfragen, welches der 11 (Landes-) Versorgungswerke das genau war? Gerne auch mit Quellenangabe.

 

edit: die VWe der Steuerberater sind noch realtiv "jung" mit nur wenigen Mitgliedern in der Auszahlungsphase. Daher mein Interesse/Skepsis. Bei den "alten" VWe der Rechtsanwälte würde ich dergleichen eher erwarten...

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Cef
· bearbeitet von Cef

 

Google einfach Versorgungswerk und Pleite.

Oder klick hier zum Einstieg.

 

Oder direkt zu den Berichten der DSV

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Krypteia
· bearbeitet von Krypteia

Erst mal vielen Dank für die Info!

Der guten Ordnung halber: wir reden hier also nicht von einem Versorgungswerk als Körperschaft des öffentlichen Rechtes, in der man aufgrund Berufskammerzugehörigkeit Pflichtmitglied ist, sondern von der Schieflage eines privaten Versicherungsunternehmens/Vereins, das/der Versicherungslösungen für eine bestimmte Berufsgruppe und deren Angestellte anbietet.

 

Nun ist aber auch wieder gut mit off-topic...

 

 

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Wucherkater
· bearbeitet von Wucherkater

Darf ich mich mit in das Thema einhängen?

 

Ich habe 2018 auch die BU bei der Alte Leipziger "SecurAL BV 10" über einen Makler abgeschlossen.

Nun 2 Jahre später denke ich, dass ich auch die BU-Rente zu niedrig angesetzt habe. Das Thema Altersvorsorge aus der BU-Rente hatte ich nicht auf dem Schirm und macht mir nun Sorge.

 

Meine Eckdaten:

Alter bei Abschuss: 30 Jahre

Alter heute: 32 Jahre

Laufzeit: bis 62 Jahre

 

jetziges Nettogehalt: 3300€

volle Erwerbsminderungsrente heute: ~800€

halbe EMR heute: ~ 400€

 

Lebenskosten (Haus, Versicherungen, Auto, Verfplegung, Kinder, ...) ohne Altersvorsorge heute: 2000€

BU-Rente vereinbart: 1100€

BU-Kosten heute: 35€

 

Meine BU-Rente ist also weit weg von den hier im Forum genannten 70-80% vom Nettogehalt. Ich bin bei 30%.

 

Gedanke beim Abschluss war, dass meine Frau im Falle meiner BU voll arbeiten gehen kann für etwa 1800€. Stellt sich jetzt heraus, dass das ein Denkfehler war?

 

Sollte ich versuchen die BU-Rente zu erhöhen? Die Ausführungen von Skyskysky im ersten Post bringen mich ins Grübeln...

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Badurad
vor 1 Stunde von Wucherkater:

Ich habe 2018 auch die BU bei der Alte Leipziger "SecurAL BV 10" über einen Makler abgeschlossen.

Was sagt denn Dein Makler zu den Überlegungen? Ihr seid doch vor zwei Jahren aus irgendwelchen (hoffentlich guten) Gründen auch auf die Eckdaten (Endalter 62, 1.100€ BU-Rente) gekommen. Was ist mit Dynamik und Nachversicherung?

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yuser
vor 1 Stunde von Wucherkater:

Lebenskosten (Haus, Versicherungen, Auto, Verfplegung, Kinder, ...) ohne Altersvorsorge heute: 2000€

Bist Du sicher dass das alles ist ?!?

Da liege ich schon fast alleine mit der Immobilienfinanzierung... nur mal so am Rande... mit 1100€ wirst wohl nicht viel reißen können...

 

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Wucherkater
vor 31 Minuten von Badurad:

Was sagt denn Dein Makler zu den Überlegungen? Ihr seid doch vor zwei Jahren aus irgendwelchen (hoffentlich guten) Gründen auch auf die Eckdaten (Endalter 62, 1.100€ BU-Rente) gekommen. Was ist mit Dynamik und Nachversicherung?

Dynamik ist nicht enthalten.

Gedanke war eine Grundsicherung zu überschaubaren Kosten zu erhalten.

Jetzt frag ich mich halt ob es besser gewesen wäre nicht aufs minimal notwendige zu gucken sondern auf den aktuellen Standard. Die Frage von Makler damals war:"wie viel brauchen sie minimal zum (über)leben". Das waren halt irgendwo die 2000€ abzüglich Erwerbsminderungsrente.

 

2000€ Lebenskosten passen Stand heute. Davon wird hausKredit bezahlt und der übliche Rest halt.

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Nostradamus
vor 4 Stunden von Wucherkater:

Sollte ich versuchen die BU-Rente zu erhöhen? Die Ausführungen von Skyskysky im ersten Post bringen mich ins Grübeln...

Arbeite dich mal hier durch die grundlegende Thematik durch: https://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/

Und hier das passende Video dazu:

vor 1 Stunde von Wucherkater:

Jetzt frag ich mich halt ob es besser gewesen wäre nicht aufs minimal notwendige zu gucken sondern auf den aktuellen Standard. Die Frage von Makler damals war:"wie viel brauchen sie minimal zum (über)leben". Das waren halt irgendwo die 2000€ abzüglich Erwerbsminderungsrente.

Nur kann man halt berufsunfähig sein und noch lange keine Erwerbsminderungsrente bekommen.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
Am 13.11.2020 um 15:42 von Wucherkater:

Gedanke beim Abschluss war, dass meine Frau im Falle meiner BU voll arbeiten gehen kann für etwa 1800€. Stellt sich jetzt heraus, dass das ein Denkfehler war?

Der ist Klasse.. echt..  :D    Der liebe Gott erhalte mir meine Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau ... :D

 

Spass beiseite: Wenn Du Dir sicher sein kannst, dass das so läuft.. Deine Frau auch nach 5 Jahren psychischer Probleme noch bei Dir ist und Dich tagsüber alleine lassen kann, um arbeiten zu gehen - dann kann die Rechnung so evtl. aufgehen.

 

In der Praxis habe ich leider schon einen anderen Fall erlebt. Daher Empfehlung: aufstocken - ob über Nachversicherung bei der A.L. oder (wenn Gesundheit noch OK) bei einer anderen Gesellschaft - ist zu prüfen.

BTW: Gesetzliche Rentenversicherung hat bei der Erwerbsminderungsrente eine Ablehnungsquote von knapp 50% (2018) - weiss nicht, ob man die in Kalkulation mit aufnehmen sollte.

Meine Empfehlung: Ohne EMI kalkulieren und dann drüber freuen, wenn Sie trotzdem gezahlt wird, bringt auf doppelte Weise Kohle in die Kasse.

 

BU ist eine Statusabsicherung!

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SkYSkYSkY

So, es gibt Neuigkeiten.

 

Ich habe mich jetzt bzgl. Ausbau der BU-Versicherung beraten lassen. Mein Berater kontaktiert jetzt meine Versicherung, was da ggf. noch außerhalb der Reihe möglich ist. Wahrscheinlich wird aber ein neuer Abschluss einer BU notwendig sein, entweder durch Hinzunahme einer neuen Versicherung zum bestehenden Vertrag, oder durch Kündigung der alten Versicherung und Abschluss von zwei neuen Verträgen (Nachteil, da der alte Vertrag schon 5 Jahre besteht).

 

Jetzt wurde mir vorgeschlagen, statt einer SBU einen gekoppelten Vertrag aus BU+Rürup-Rente abzuschließen. Ich bin da sofort skeptisch geworden, da ich noch ziemlich genau weiß, dass ich diese Option bereits vor 4 Jahren für mich ausgeschlossen hatte. Allerdings sind seitdem nun einmal 4 Jahre vergangen und an meiner beruflichen Situation hat sich einiges geändert. Ich verdiene aktuell als Arzt recht gut, was wahrscheinlich auch in der Zukunft so weitergehen wird. Der Steuervorteil ist also für mich sehr viel nutzbarer als noch vor 4 Jahren. Im Prinzip war das Ergebnis der Berechnungen bei der Beratung, dass ich zwar eine höhere BU abschließen müsste (da die BU-Rente komplett versteuert würde), unterm Strich aber durch die Steuerersparnis trotzdem sehr viel niedrigere Beiträge notwendig wären. Außerdem würde man durch die gesparten Steuern auch im Falle, dass man nicht berufsunfähig wird, eine Rente im Alter erhalten, die im Bezug zu den Einzahlungen eine Rendite von ca. 10 % aufweist.

 

Ich muss sagen, dass mich diese Berechnungen doch sehr überrascht haben. Gibt es da einen Haken, den ich übersehe (außer der fehlenden Flexibilität einer Rürup-Rente)? Mir scheint, als wären durch mein gutes Gehalt und dem damit verbundenen hohen Steuersatz die Vorteile tatsächlich größer als die Nachteile. Mein Bauchgefühl sagt mir trotzdem, dass mir dieses starre System eigentlich widerstrebt. 

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Ich würde den Makler? (Versicherungsberater wird er keineR sein) wechseln.

 

Was soll da außerhalb der Reihe möglich sein? Würde einen zweiten Vertrag daneben setzen (soweit gesundheitlich möglich) und gut ist.

 

Die BU von 2016 würde ich nicht antatschen, schon allein der Vorschlag "Kündigung der alten Versicherung und Abschluß von 2 neuen" (warum um alles in der Welt? - sehe nur Nachteile für dich bei Kündigung der bestehenden) würde bei mir dazu führen das Gespräch freundlich zu beenden und den bestehenden Vertrag an jemanden anderen zu übertragen und mich von dem / der neuen BeraterIn zum zweiten Vertrag beraten zu lassen.

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