Zum Inhalt springen
DST

Warren Buffett dürfte Angst vor einem US-Aktiencrash haben

Jetzt will ich es wissen!  

144 Stimmen

Du hast keine Berechtigung, an dieser Umfrage teilzunehmen oder die Umfrageergebnisse zu sehen. Bitte melde dich an oder registriere dich, um an dieser Umfrage teilzunehmen.

Empfohlene Beiträge

The Statistician
vor 30 Minuten von DST:

Ich frage mich jedoch ob es im Zeitalter der Globalisierung überhaupt noch zeitgemäß ist ein Land wie die USA nach herkömmlichen Mitteln zu bewerten. Amazon verdient auch außerhalb der USA viel Geld. Müsste man also nicht auch ausländisches BIP zum Buffet-Indikator dazu zählen, zumindest für den global wirtschaftenden Teil des US-Aktienmarktes? Wenn hier die Wirtschaft boomt profitieren davon auch US-Unternehmen. [...]

Zu den relativen Umsätzen im Ausland gibt es u.a. auch hier Informationen, zumindest für den S&P 500. Bisher habe ich dazu leider noch keine Quelle finden können, bei welcher man historische Daten über eine längere Zeitperiode erhält, erst recht nicht für den gesamten Markt. Aber ist der Buffett Indikator wirklich ein "herkömmliches" Mittel für eine Bewertung? Beim Buffett Indikator frage ich mich ohnehin immer wieder, ob P/S hier nicht eigentlich das bessere Mittel der Wahl wäre und worin der konkrete Nutzen bei der Verwendung vom GDP konkret liegt.

vor 1 Stunde von DST:

Ist die USA also vielleicht nur deswegen überbewertet, weil die üblichen Bewertungsansätze die Auswirkungen der Globalisierung und Digitalisierung ignorieren?

Es kommt auf die Perspektive an, wo @Chips in meinen Augen bereits ein treffendes Beispiel gebracht hat. Letztlich ist es aber auch egal wie man den Gesamtmarkt der USA bewertet, da es auch andere alternative Regionen oder eben auch Segmente (Branchen / Faktoren) im US-Markt gibt, die attraktiver bewertet erscheinen. Ich selbst würde zumindest nicht in den US-Markt breit investieren und für die kommenden 10 Jahre hohe Renditen erwarten.

 

Und ob Globalisierung/Digitalisierung oder nicht, am Ende bleiben Bewertungsmetriken wie P/S, P/E und P/CF davon prinzipiell unberührt. Oder was ändert sich inhaltlich am P/E oder dem P/S durch eine Globalisierung/Digitalisierung? Einzig P/B wäre im Hinblick mancher Unternehmen durchaus nicht angemessen bzw. aussagekräftig, was sich aber auch wieder nur auf den Digitalisierungsgedanken bezieht. Abseits dessen kommen noch ganz andere Aspekte wie die Profitabilität (in den USA seit ein paar Jahren rückläufig) hinzu, die ebenso einen Einfluss auf die Metriken und den damit verbundenen Implikationen nehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
Am 8.12.2020 um 13:21 von DST:

Demnach wäre die USA extrem hoch bewertet und dürfte sich in Buffetts Augen in akuter Crashgefahr befinden.

Buffet propagiert doch eher buy & hold nach einem Einstieg bei aus seiner Sicht günstigen Bewertungen. Mit Angst vor einem Crash hat er meines Wissen noch nie argumentiert. Zumindest habe ich davon noch nichts gehört.

 

Bei so viel Kriegskasse ist das wohl auch rational der beste Weg. Schliesslich muss er wirklich gar keine Angst um seinen Lebenstil oder seine Altervorsorge haben. Da ist ein starker Einbruch letzlich vernachlässigbar und man kann praktisch jedes mit Rendite entlohnte Risiko gehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich
34 minutes ago, Bärenbulle said:

Buffet propagiert doch eher buy & hold nach einem Einstieg bei aus seiner Sicht günstigen Bewertungen. Mit Angst vor einem Crash hat er meines Wissen noch nie argumentiert. Zumindest habe ich davon noch nichts gehört.

 

Bei so viel Kriegskasse ist das wohl auch rational der beste Weg. Schliesslich muss er wirklich gar keine Angst um seinen Lebenstil oder seine Altervorsorge haben. Da ist ein starker Einbruch letzlich vernachlässigbar und man kann praktisch jedes mit Rendite entlohnte Risiko gehen.

Das, was er hat, ist längst keine Kriegskasse mehr. Das würde Handlungsbereitschaft voraussetzen. Die sehe ich nicht.

download.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Buffet[t] propagiert doch eher buy & hold nach einem Einstieg bei aus seiner Sicht günstigen Bewertungen.

Stimmt. So handhabe ich das auch selbst bei den meisten meiner Assets.

 

vor 1 Stunde von Richie_Rich:

Das, was er hat, ist längst keine Kriegskasse mehr. Das würde Handlungsbereitschaft voraussetzen. Die sehe ich nicht.

Dass er wie Bärenbulle erwähnte vermutlich keine Angst vor einem Crash hat (auch wenn er empfiehlt Angst zu haben, wenn andere gierig sind) heißt nicht, dass er nicht lieber auf einen wartet. Den Corona-Crash hat er aber mehr oder weniger verpasst. Spätestens hier hätte er eigentlich in die Angriffsposition übergehen müssen. Generell hat er es als Miliardär aber auch einfach nicht nötig zu hohen Kursen zu kaufen bzw. Risiken einzugehen. Aber spätestens nach seinem Tod wird dann vermutlich sowieso der Großteil seines Vermögens in einen Vanguard S&P 500 investiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
Am 8.12.2020 um 19:40 von The Statistician:

Man sollte nicht außer Acht lassen, dass der risikolose Zins am Boden dümpelt und folglich höhere Bewertungen zu einer solchen Zeit durchaus legitimiert werden können.

... damit lässt man allerdings außer Acht, dass "der Rentenmarkt" in der über Jahrzehnte gewohnten homogenen Form praktisch längst aufgehört hat zu existieren, und dabei in zahlreiche Segmente zersplittert ist, die jeweils ihr Eigenleben führen. Teils parallel zu Aktien, teils konträr zu Aktien, oder völlig losgelöst.

Das Grundprinzip des Zinses als angemessene Prämie für eine Risiko-Übernahme ist auf den Kopf gestellt worden. Das Risiko ist heute maximal, die Prämie dafür aber negativ, je mehr Schulden ein Staat macht, desto mehr verdient er damit am Negativzins. Ein "risikoloser Zins" existiert längst nicht mehr, dafür gibt es heute nur noch "zinsloses Risiko". 

Ausgerechnet damit etwas "legitimieren" zu wollen ist wieder nur blanke Theorie, dazu logisch falsch angewendet und letztlich komplett realitätsfern. "Aktienrendite" selbst ist immer nur rückwirkend berechenbar und hat dadurch auch keine prognostizierbare Zukunft.

Am 8.12.2020 um 19:40 von The Statistician:

Problematisch wird es eben dann, wenn der Zins dann einmal ansteigen sollte

... dann gehen Staaten und Unternehmen vor allem in der EU sofort massenhaft pleite - und die daraus sicher resultierende Bankenkrise wird noch größer als die vorherige. Weil man eine Schuldenkrise nicht mit exponentiell noch viel mehr Schulden lösen kann.

vor 7 Stunden von Systemrelevant:

Vielleicht sollte man auch einfach akzeptieren, dass wir uns unter Umständen schon in der Katastrophenhausse befinden?!

... der CrackUp-Boom läuft schon länger, inzwischen aber kräftig beschleunigt und in den Subindices bereits deutlich sichtbar. Etliche Schlüsselbranchen werden nie mehr oder erst nach Jahren eventuell wieder hochkommen, andere boomen dafür zumeist ohne reale Substanz oder gegen jede wirtschaftliche Vernunft um so extremer. Das sollte man nicht nur akzeptieren - man muss es, wenn man die nächsten Jahre ohne nachhaltige Vermögensschäden überstehen will. Viele werden viel verlieren, nur wenige viel verdienen: its the Roaring Twenties.

vor 7 Stunden von chirlu:
vor 7 Stunden von Systemrelevant:

20% aller jemals gedruckten Dollars wurden allein  im Jahr 2020 gedruckt.

Das ist Unsinn.

... kein Unsinn, weil es nicht um gedrucktes Papiergeld handelt.

Die Original-Textzeile lautet "Twenty Percent of all US Dollars were created in 2020 alone" und ist sachlich völlig korrekt (Nordea FX-Research)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kezboard

Grafisch sieht die Ausweitung der Geldmenge M2 dann so aus: M2 Money Stock

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 7 Stunden von Al Bondy:

... der CrackUp-Boom läuft schon länger, inzwischen aber kräftig beschleunigt und in den Subindices bereits deutlich sichtbar. Etliche Schlüsselbranchen werden nie mehr oder erst nach Jahren eventuell wieder hochkommen, andere boomen dafür zumeist ohne reale Substanz oder gegen jede wirtschaftliche Vernunft um so extremer. Das sollte man nicht nur akzeptieren - man muss es, wenn man die nächsten Jahre ohne nachhaltige Vermögensschäden überstehen will. Viele werden viel verlieren, nur wenige viel verdienen: its the Roaring Twenties.

Ob es ein CrackUP-Boom wird ist noch offen (dazu würde per Definition extreme Inflation gehören). Jendenfalls ist sehr viel Geld im System und es findet derzeit wenig "realwirtschaftliche" Abnehmer. Unternehmen investieren (noch verhalten) und Konsumenten können wg. Corona weniger ausgeben, bekommen aber auf der Einnahmenseite staatliche Liquiditätsspritzen. Manchen Unternehmen geht es ebenso.

 

Dazu paßt das der Konsument nicht mehr konsumiert, sondern lieber sein Geld in Aktien parkt. Allen voran die Deutschen. Dazu "Faznet":

Zitat

Nüchtern betrachtet, ist 2020 ein verrücktes Börsenjahr. Als die Corona-Pandemie im Frühjahr über die westliche Welt hereinbrach, sackten die Aktienkurse wenig überraschend ab. Doch noch während ein Land nach dem anderen einen Lockdown verhängte und die Wirtschaft weitgehend lahmlegte, erholten sich die Börsen schon wieder. Der Aufschwung geht aktuell so weit, dass amerikanische Aktienindizes wie der Dow Jones oder der S&P 500, aber auch der deutsche Nebenwerteindex M-Dax, mitten in der zweiten Corona-Welle neue Höchststände erreichen, weil Anleger auf die Wirksamkeit der Impfstoffe spekulieren. Auch der Dax ist nah an seiner Bestmarke.

 

Das Verrückteste an diesem Jahr aber ist: Deutsche Sparer, die gewöhnlich vor Aktien zurückschrecken oder bei Rückschlägen kalte Füße bekommen, zeigten sich so mutig wie seit dem Platzen der Internetblase zur Jahrtausendwende nicht mehr.

Auch wenn das ein Kontraindikator sein mag. Soweit sind wir noch nicht. Die entscheidende Frage ist vielmehr, was passiert, wenn die Konsumenten wieder "normal" konsumieren und die Unternehmen wieder "normale" Geschäftsbedingungen vorfinden. Ich denke vor einem erneuten Crash wird noch einiges an Zeit ins Land gehen. Erstmal muss die Wirtschaft auf Hochtouren laufen und Inflationäre Tendenzen müssen die Zentralbanken zu Zinsanstiegen zwingen. Vorher kann aufgrund der hohen Liquidität kein Crash entstehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Heini

Also beim Dax sinds noch 3,5% und beim Eurostoxx50 noch 8,5% bis zum ATH, finde man sollte nicht nur die amerikanischen Indizes sehen, auch wenn die Wallstreet den Ton angibt.

Nikkei ist eh so ein Fall für sich, der läuft überraschend gut, war aber auch immer schlecht die letzten Jahre, holt auf.

Bischen Luft ist noch und wenn man die Liquidität der Notenbanken mitberücksichtigt sollten neue ATHs eigentlich keine Angst machen, wo soll das Geld alles hin? Bitcoin ist oben, Gold ist auch recht weit oben und steigt weiter...und Anleihenrenditen sind künstlich unten. Ich würde eher von Seitwärtsbewegung mit Volatilität ausgehen momentan. Aber ich lag auch mit der für mich unerwarteten V-Erholung falsch, von daher...:-*

vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Vorher kann aufgrund der hohen Liquidität kein Crash entstehen

:thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 16 Minuten von Der Heini:

....und beim Eurostoxx50 noch 8,5% bis zum ATH...

:lol: Sagen wir, der EuroStoxx50 müsste noch ca. 55% zulegen, bis er sein ATH aus März 2000 erreicht.

 

vor 2 Stunden von Bärenbulle:

....Erstmal muss die Wirtschaft auf Hochtouren laufen und Inflationäre Tendenzen müssen die Zentralbanken zu Zinsanstiegen zwingen. Vorher kann aufgrund der hohen Liquidität kein Crash entstehen.

Das ist doch auch mal schön. Dann haben wir ja vorläufig eine Anti-Crash-Garantie. Mal schauen, was draus wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chips
vor 9 Stunden von Al Bondy:

... der CrackUp-Boom läuft schon länger, inzwischen aber kräftig beschleunigt und in den Subindices bereits deutlich sichtbar. Etliche Schlüsselbranchen werden nie mehr oder erst nach Jahren eventuell wieder hochkommen, andere boomen dafür zumeist ohne reale Substanz oder gegen jede wirtschaftliche Vernunft um so extremer. Das sollte man nicht nur akzeptieren - man muss es, wenn man die nächsten Jahre ohne nachhaltige Vermögensschäden überstehen will. Viele werden viel verlieren, nur wenige viel verdienen: its the Roaring Twenties.

Aber nicht nur. 

- Alphabet wird seinen Gewinn um 10% steigern, danach gehts mit 20% weiter

- Microsoft 15%, bis 2021 nochmal 20%

- Apple 10%, danach 25%

- Amazon, dürfte klar sein

- usw. 

 

Die haben keine schlechten Aussichten, was per Definition bei einem Crackup-Boom sein müsste. Dazu kommt aber natürlich die für einen Crack-Up-Boom typische schlechte Rendite anderen Anlagemöglichkeiten, auch wenn die Inflation fehlt. Anleihen sind nur interessant, wenn man daran glaubt, dass die Geldschleusen noch weiter aufgehen bzw. um negativen Zinsen auszuweichen. Dann würden Anleihen im Kurs noch steigen. Bei Tagesgeld oder Festgeld fehlt das.  

 

Und eine Microsoft ist heute nun mal ein anderes Niveau im Vergleich zu Exxonmobil, 3M oder Boeing. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
vor 55 Minuten von Schwachzocker:

Sagen wir, der EuroStoxx50 müsste noch ca. 55% zulegen, bis er sein ATH aus März 2000 erreicht.

Es wäre sinnvoll wenn du dir den Performanceindex anschauen würdest.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 4 Stunden von Bärenbulle:

 Ich denke vor einem erneuten Crash wird noch einiges an Zeit ins Land gehen.

... "Crash" und "Crashophobie" sind auch weiterhin nicht mein Thema.

Mit dem ursprünglichen Beitrag (#14) wollte ich eher drauf raus, dass man anstatt der endlosen Glaubens/Unglaubens-Diskussionen um technische Verfahren vieles auch emotionslos und glaubensfrei durch "Hinkucken und Beobachten" relativ einfach lösen und sein Portfolio aktiv auf die jeweiligen Risikostrukturen der Finanzmärkte anpassen kann. Dann entfällt auch die "Crash-Frage" weitgehend.

 

vor 4 Stunden von Bärenbulle:

Die entscheidende Frage ist vielmehr, was passiert, wenn die Konsumenten wieder "normal" konsumieren und die Unternehmen wieder "normale" Geschäftsbedingungen vorfinden.

... die "Normalität" vor dem März 2020 war bereits Abschwung der Weltwirtschaft sowie noch davor der verspätete Versuch allein der FED, vorsichtig wieder in Richtung "Normalität" zu gehen. Das dürfte heute als gründlich gescheitert gelten. "Normal konsumieren", "normale Geschäftsbedingungen" und vor allem "normale risiko-adäquate Zinsstrukturen" wird es auch "danach" nicht wieder geben. Stattdessen wird sich vieles nachhatig verändert haben und auch in Zukunft verändert bleiben. weil sich Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Handel und die Menschen selbst verändert haben.

 

Logisch kann man so tun, als ob demnächst alle geimpft wären und damit das Thema ruckzuck vom Tisch ist. Nur ist das Illusion. Weder Nebenwirkungen (mind. 6 Monate) noch dauerhaft wirksame Immunisierung (mind. 5 Jahre incl Intensivkontakt) sind heute absehbar. Gerade die alternde deutsche Bevölkerung wird sich auch "danach" (in frühestens ein bis zwei Jahren) anders verhalten, anders arbeiten, anders konsumieren und dazu mit veränderten Strukturen und Folgekonsequenzen klarkommen müssen. Das ist "Neuland" bisher unbekannter Dimension und Qualität.

 

Was heute schon sicher feststeht ist, dass die gravierenden Fehler der letzten Jahrzehnte nach der laufenden Schuldenorgie noch weitaus deutlicher zu Tage treten werden - oder es teils sogar heute schon tun. Das meint vorrangig die visionäre, ideologisch weltfremde und angstbesetzte sowie ständig emotional unsicher schwankende Entwicklung von Politik und Gesellschaft der "alten Welt", die sich ohne wirtschaftliche Vernunft stets vergangenheits- und gegenwartsbezogen zu Lasten der Zukunft entschieden hat, ohne dabei aber reale Zukunftsfähigkeit zu schaffen. Stattdessen gilt stoppen, bremsen, abschalten und alles um jeden Preis retten - während aggressiv-dynamischer Gründer- und Pioniergeist längst hauptsächlich anderswo stattfindet.

 

vor 1 Stunde von Chips:

Die haben keine schlechten Aussichten, was per Definition bei einem Crackup-Boom sein müsste.

... "schlechte Aussichten" gibt es eigentlich nicht - weil jedem Risiko immer die exakt gleiche Chance gegenübersteht.

Den "CrackUp-Boom" haben Flierl & Friends (SmartInvestor) "erfunden", an sich stammt der Begriff aus der Ölbranche. Gecrackt wird global schon länger munter und seit Corona intensiv, also alte Strukturen und Branchen zum eigenen Vorteil vernichten ("viele werden viel verlieren, nur wenige werden viel gewinnen"). Das läuft dank der bekannten US-Multis sowie etwas verdeckter auch dank der Chinesen - beide zahlen bis heute und auch in Zukunft kaum Steuern in Europa und planen heute schon weiteres aggressives "Cracking". Auch der "EU Green Deal" nutzt zukünftig vorrangig den Chinesen, die zuvor die europäische EEG-Konkurrenz plattgemacht, unterwandert und gefressen haben und selbst einen Airport und ein Kohlekraftwerk nach dem andern aus dem Boden stampfen.

Neben den bekannten Corona-Profiteuren war das vorhersehbar (und vor einigen Monaten hier erwähnt) die Boombranche 2020 schlechthin: DAX (blau) vs DAX Subsector Renewable Energy

(beides wunschgemäß als Performance-Index, obwohl das die Illusion verstärkt "dass die Aktienkurse immer steigen")

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dev
vor 56 Minuten von Al Bondy:

"Hinkucken und Beobachten" relativ einfach lösen

Das mag dir alles ganz einfach vorkommen, aber du glaubst gar nicht wie unterschiedlich die Sicht auf das Selbe sein kann.

 

Wenn ich anderen bei ihrer IT helfe, kommt mir auch alles so logisch vor und oft steht auch alles da, schaffen sie trotzdem nicht.

Im Gegenzug können sie andere Dinge besser, welche mir schwer fallen.

 

Die Kunst ist, zwischen diesen Ansichten zu vermitteln, ohne das die Gegenseite dicht macht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
vor einer Stunde von dev:

Das mag dir alles ganz einfach vorkommen, aber du glaubst gar nicht wie unterschiedlich die Sicht auf das Selbe sein kann.

... sicher.

Nur macht es eben wenig Sinn, viele relativ gut erkennbare Strukturen, Muster und Indikationen als unbrauchbar, technisches Hexenwerk oder "Glaubengebäude" abzutun - obwohl sie zuverlässig funktionieren,  und ohne eigene Alternativen zu besitzen außer Glauben (oder youtube).

Wobei "zuverlässig" sich aber am Risiko-Management über alle Assetklassen definiert - nicht an Crash oder nicht Crash allein in Aktien. Das verändert sowohl die Sichtweise wie auch die Jahresperformance von schwarz oder weiß zu hoffentlich hell bis mittelgrau.

 

vor einer Stunde von dev:

Die Kunst ist, zwischen diesen Ansichten zu vermitteln, ohne das die Gegenseite dicht macht.

... durchaus nicht einfach, solange es Vorurteile und starre Glaubenssysteme gibt.

 

Im Prinzip können theoretisch noch Billionen mehr an Staatsschulden aufgehäuft werden - letztlich ist das praktisch aber längst eine reine Vertrauensfrage und kein Garant mehr für Zukunft.

EZB today wobei ich den Begriff "Mit Macht" eher durch "Mit Ohnmacht" oder mit Hilflosigkeit ersetzen würde.

Auch das "sicherstellen, dass die Staatsanleihe-Renditen der Euroländer nicht aus dem Ruder laufen" würde ich so definieren, dass nicht mehr "aus dem Ruder laufen kann" was bereits deutlich tief unter Wasser unterwegs ist.

Für Nutella mag das evtl noch gelten, aber nicht überall wo PEPP drauf steht ist auch tatsächlich PEPP drin.

Gemeinsamer Aufbruch zur Corona-Weihnachts- und Jahresend-Rally 2020

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle

Vielleicht herrscht auch babylonische Sprachverwirrung, aber ein Crackup-Boom geht eigentlich auf Ludwig von Mises und seine österreichische Schule zurück. Es ist die letzte von Hyperinflation geprägte Phase vor einem Kollaps der Systeme. Ob Wikipedia immer recht hat weiß ich nicht, aber mein volkswirtschaftliche Vorbildung deckt sich zumindest exakt mit der dortigen Definition:

 

Zitat

Eine Katastrophenhausse (englisch: Crack-up-Boom) ist ein Boom am Aktienmarkt, der sich nur noch aus der Angst vor Wertverlust speist. Obwohl die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen sehr schlecht sind, steigen deren Kurse nominal und auch real (inflationsbereinigt) stark an.[1]

Der Begriff Katastrophenhausse geht auf Ludwig von Mises, einen der bekanntesten Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie, zurück.[2]

 

Es ist nun mehrfach trotz Geldmengenflut nicht zu einer Inflation gekommen. Folge ist, dass die Zentralbanken und Märkte immer sorgloser mit Liquiditätspritzen umgehen. Ob es diesmal anders sein wird kann man wohl selbst mit dem Wissen eine volkswirtschaftlichen Nobelpreis-Anwärters nicht mit Sicherheit sagen. Aber der Weg in eine inflationäre Entgleisung führt mMn zunächst immer über einen etwaigen (nach Corona) einsetzenden Boom.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Krypteia
· bearbeitet von Krypteia
Aktualisierung
vor 2 Stunden von Al Bondy:

Den "CrackUp-Boom" haben Flierl & Friends (SmartInvestor) "erfunden", an sich stammt der Begriff aus der Ölbranche.

Dann nennen wir das Kind einfach Katastrophenhausse und haben es dann mit einem zeitlosen und empirisch belegten Phänomen zu tun. Derzeit fehlt es noch am Bestandteil der (Geld-) Inflation und der großen Preisfrage, ob/wann diese nicht aufgrund der zunehmenden Geldmenge "nachzieht". Möglicherweis ist sie jedoch schon in Form einer Vermögenspreisinflation vorhanden. Mit anderen Worten: altes Problem in neuem Gewand.

 

edit: @Bärenbulle war schneller

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 2 Stunden von Bärenbulle:

Vielleicht herrscht auch babylonische Sprachverwirrung, aber ein Crackup-Boom geht eigentlich auf Ludwig von Mises und seine österreichische Schule zurück. Es ist die letzte von Hyperinflation geprägte Phase vor einem Kollaps der Systeme. Ob Wikipedia immer recht hat weiß ich nicht, aber mein volkswirtschaftliche Vorbildung deckt sich zumindest exakt mit der dortigen Definition

... passt scho,

letztlich waren es die moderneren Vertreter der österreichischen Schule, die den Begriff wieder "gängig" in die heutige Finanzwelt eingeführt haben, mit freilich etwas gelockerter Definition und das auch schon seit über 25 Jahren.

 

Allzu wortwörtlich muss man mE die alten Theorien nicht nehmen - wenn 1999/2000 wie auch heute wieder Unternehmen hemmungslos nach oben schießen die entweder noch nie einen Cent verdient haben, oder die massive gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Schäden anrichten, fällt das für mich durchaus auch mit unter "CrackUp".

 

Am Grundmodell stört mich neben der permanenten Beschwörung des demnächst unvermeidlich sicheren Systemkollaps ("Crashophobie") vor allem die hohe Seriösität eines vermeintlich "besseren Systems" - die ist schlicht nicht artgerecht kompatibel mit der grundsätzlichen Unseriösität des Menschen selbst. Fast jeder große Fortschritt der Menschheit sowie viele große Familienvermögen oder bedeutende Pioniertaten dieser Welt sind zumeist nicht aus Seriösität sondern aus dem ganzen Gegenteil davon entstanden - Kriege, Katastrophen und Kriminalität, hemmungslosen Schulden und Ausbeutung sowie Ehrgeiz, Macht- und Geldgier.

 

Putzigerweise wird die eigentlich auf Freiheit, Selbstbestimmung und Liberalität basierende Lehre heute vom Mainstream überwiegend als rechtskonservativ bis rechtsextrem eingestuft.

 

vor 2 Stunden von Krypteia:

Möglicherweis ist sie jedoch schon in Form einer Vermögenspreisinflation vorhanden. Mit anderen Worten: altes Problem in neuem Gewand.

... so ist es (mE).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...