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Lifestrategy ETFs von Vanguard (Multi Asset)

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Hans-Hubert
Am 12.6.2022 um 17:21 von frankly:

Mal ganz naiv gefragt: Wenn ich fest davon ausgehe, dass die Zinsen noch weiter ansteigen, wäre es dann auf jeden Fall ein Fehler, zum jetzigen Zeitpunkt in den LS 60 zu investieren, da es (wenn meine Annahme stimmt) nur bergab gehen kann?

Oder übersehe ich da etwas?

Man muss halt überlegen was man mit Anleihen bezwecken will. Um das Portfoliorisiko zu senken reduziert man Laufzeit und Bonitätsrisiko, dafür taugt ein globaler Anleihen ETF natürlich nicht. Ob es LANGFRISTIG ein Fehler ist oder ob man auf Sicht von vielen Jahren mit so einem Konstrukt besser fährt weiss niemand.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Zum Vanguard Geschäftsjahresende am 30.6. ein Update zu den LifeStrategy ETFs. Zuerst die Wertentwicklung:

 

image.png.3061981d5f3bea2660bd369fcfe244a9.png
(Klicken für Vergrößerung, Datenquelle: XETRA Schlusskurse von http://www.xetra.com)

Die Fondsgrößen:
image.png.302d867f8b8062061df79ba68079205c.png
(Klicken für Vergrößerung, Datenquelle: https://www.morningstar.de)

Die Fondsvolumina wachsen zurzeit nicht mehr. Das Gesamtvolumen der 4 LifeStrategy ETFs stagniert seit Mitte April bei 500 Mio. €. Die Anleger investieren trotzdem noch in die ETFs - sonst würden wir fallende Fonds-Volumina sehen.

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Nachdenklich
vor 10 Minuten von stagflation:

Zuerst die Wertentwicklung:

Also   ....   nach diesem doch signifikanten Kursrückgang sind die als sicherer eingestuften Versionen LS20 und LS 40 im Minus, die als riskanter eingestuften LS60 und LS 80 sind dagegen weiterhin deutlich im Plus .....

 

Was sagt uns das zur Einstufung von Geldanlagen als sicher?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 4 Minuten von Nachdenklich:

Also   ....   nach diesem doch signifikanten Kursrückgang sind die als sicherer eingestuften Versionen LS20 und LS 40 im Minus, die als riskanter eingestuften LS60 und LS 80 sind dagegen weiterhin deutlich im Plus .....

 

Was sagt uns das zur Einstufung von Geldanlagen als sicher?

Ich würde sagen: Es sagt uns nichts!

Wer hat das denn als sicher eingestuft?

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Nachdenklich

Sehr verehrter Herr Schwachzocker!

 

Ich habe die beiden Fonds in meinem Text nicht als "sicher" bezeichnet sondern als "sicherer". Das ist eine vergleichende Bezeichnung in Relation zu den beiden anderen Fonds der gleichen Reihe. Zweifelst Du an, daß dies allgemein so verstanden wird?

 

Und aus dem Ergebnis der Betrachtung habe ich die Frage hergeleitet, was diese Beobachtung allgemein zur Beurteilung von Geldanlagen bezüglich ihrer Sicherheit bedeutet.   

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 8 Minuten von Nachdenklich:

Ich habe die beiden Fonds in meinem Text nicht als "sicher" bezeichnet sondern als "sicherer".

Das hast Du in Deiner Fragestellung aber nicht getan. Und diese Fragestellung habe ich beantwortet.

 

vor 8 Minuten von Nachdenklich:

Und aus dem Ergebnis der Betrachtung habe ich die Frage hergeleitet, was diese Beobachtung allgemein zur Beurteilung von Geldanlagen bezüglich ihrer Sicherheit bedeutet.   

Und ich hatte eine Antwort gegeben. Die wolltest Du nur nicht lesen.

Die geposteten Diagramme sagen etwas über einen Schadensfall aus, von dem wir jetzt wissen, dass er eingetreten ist. Über Sicherheit und Risiko sagen die Diagramme schlicht nichts aus.

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Madame_Q
vor 29 Minuten von Nachdenklich:

Also   ....   nach diesem doch signifikanten Kursrückgang sind die als sicherer eingestuften Versionen LS20 und LS 40 im Minus, die als riskanter eingestuften LS60 und LS 80 sind dagegen weiterhin deutlich im Plus .....

 

Was sagt uns das zur Einstufung von Geldanlagen als sicher?

Was ist nun die Antwort?

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Bast
· bearbeitet von Bast

Ich bin mal so frei:

 

Am 21.12.2020 um 09:26 von 1111freak:

ist Kombination Aktien und Anleihen innerhalb der Strategy-ETFs ungefähr mit der Kombination Aktien und TG vergleichbar oder sind die Anleihen wesentlich riskanter?

 

Am 21.12.2020 um 09:44 von Schwachzocker:

Die Anleihen sind deutlich riskanter. Allein der Vanguard Global Aggregate Bond UCITS ETF hat Anleihen mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von über 9 Jahren. Entsprechend empfindsam wird dieses Produkt auf Zinserhöhungen reagieren. Außerdem sind Fremdwährungen enthalten.

Auf der Risikoskala von 1-7 nimmt dieses Produkt im KIID die Nr. 3 ein.

 

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Sapine

Es ging aber nicht um den Vergleich Aktien/Tagesgeld gegenüber Aktien/Anleihen. Also zurück auf Start und versucht doch mal die Frage zu beantworten. 

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Bast

Es ging um die Risikoeinschätzung und Renditeentwicklung der LS 20 und LS 40, die zu 80% bzw. 60% Anleihen enthalten - oder nicht?

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Sapine
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Und aus dem Ergebnis der Betrachtung habe ich die Frage hergeleitet, was diese Beobachtung allgemein zur Beurteilung von Geldanlagen bezüglich ihrer Sicherheit bedeutet.   

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Wie wäre es, wenn der Fragesteller uns hier alle nicht mehr zappeln lässt, sondern die Frage selbst beantwortet, denn ich weiß leider immer noch nicht, worauf er hinaus will.

 

Dass die "unteren" Vanguard LS-Produkte von einigen Interessenten/Investoren (insbesondere Anfängern) in Sachen Risiko unterschätzt werden könnten, habe ich in meinem Mischfondsthread bereits mehr als einmal erklärt.

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Hans-Hubert
· bearbeitet von Hans-Hubert
vor 1 Stunde von Nachdenklich:

Also   ....   nach diesem doch signifikanten Kursrückgang sind die als sicherer eingestuften Versionen LS20 und LS 40 im Minus, die als riskanter eingestuften LS60 und LS 80 sind dagegen weiterhin deutlich im Plus .....

 

Was sagt uns das zur Einstufung von Geldanlagen als sicher?

1. Der Verlust der Anleihen kommt durch den Zinsanstieg, der Verlust der Aktienseite hat andere Gründe. Welchen Kursrückgang meinst du konkret? Aktien, Anleihen oder die der LS-Produkte?

2. Die genutzte Anleihenkomponente erfüllt nicht die gängige Definition von sicher.

 

Als sicher eingestufte Geldangen haben Ihren Sinn und Zweck bis dato erfüllt, kommen aber in keinem der genannten Produkte vor.

Die Konstruktion der LS Produkte isg meiner Meinung nach unglücklich, da man eben durch die niedrigeren Aktienquoten kein risikoarmes Produkt bekommt, das müsste/sollte halt klar sein.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 36 Minuten von Hans-Hubert:

1. Der Verlust der Anleihen kommt durch den Zinsanstieg, der Verlust der Aktienseite hat andere Gründe. Welchen Kursrückgang meinst du konkret? Aktien, Anleihen oder die der LS-Produkte?

:thumbsup:

 

vor 36 Minuten von Hans-Hubert:

2. Die genutzte Anleihenkomponente erfüllt nicht die gängige Definition von sicher.

Absolut! :thumbsup:

 

Vor allem ist es wichtig zu verstehen, dass die LS ETFs keine All-In-One-Lösungen für Anlagen nach dem risikoarm:risikoreich-Modell sind. Sämtliche LS-ETFs und auch der Vanguard Global Aggregate Bonds ETF sind im risikoarm:risikoreich-Modell als Bausteine für den risikoreichen Anteil zu sehen.

 

vor 36 Minuten von Hans-Hubert:

Als sicher eingestufte Geldangen haben Ihren Sinn und Zweck bis dato erfüllt, kommen aber in keinem der genannten Produkte vor.

Ganz genau! Risikofreie Anlagen sind ausschließlich die Kommer-Anleihen und - bei Privatanlegern - Tages- und Festgeld. Vielleicht noch kurzlaufende und sichere Pfandbriefe. Alles andere gehört in den risikoreichen Anteil.

 

vor 36 Minuten von Hans-Hubert:

Die Konstruktion der LS Produkte isg meiner Meinung nach unglücklich, da man eben durch die niedrigeren Aktienquoten kein risikoarmes Produkt bekommt, das müsste/sollte halt klar sein.

Man bekommt kein risikoarmes Produkt - aber der Vanguard Global Aggregate ETF, und die LS20, LS40, LS60 und LS80 sind risikoärmer, als ein World- oder All-World ETF. Man sieht das schön in dieser Grafik (klick!) von @Madame_Q:

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stagflation
vor 2 Stunden von Nachdenklich:

Also   ....   nach diesem doch signifikanten Kursrückgang sind die als sicherer eingestuften Versionen LS20 und LS 40 im Minus, die als riskanter eingestuften LS60 und LS 80 sind dagegen weiterhin deutlich im Plus .....

 

Was sagt uns das zur Einstufung von Geldanlagen als sicher?

 

Ich will gerne gestehen, dass ich auch geschluckt habe, als ich gesehen habe, dass mittlerweile sogar der LS60 die Null-Linie nach unten  durchbrochen hat. Insofern waren wir für ein paar Sekunden der gleichen Meinung!

 

Aber nach der Schrecksekunde muss man doch wieder zurück auf die Mathematik-Ebene und überlegen, was wir hier eigentlich sehen!

 

@Madame_Q schönes Diagramm zeigt, dass die LS-ETFs eine geringere Volatilität und eine geringe erwartete Rendite haben, als der Vanguard All-World ETF. Aber das sind Mittelwerte, die in langfristigen Zeiträumen auftreten. Das heißt nicht, dass nicht auch Anleihen mal eine Zeit lang stark fallen können.

 

Deshalb ist ja auch eine der Voraussetzungen für Anlagen nach der Portfolio-Theorie, dass man langfristig anlegt. Im Laufe der Zeit verschwinden solche Anomalien i.d.R. wieder. Es kann auch sein, dass die Zukunft anders weiterläuft als die Vergangenheit. Dann würden die historischen Betrachtungen nicht viel nutzen. Letzteres ist aber unwahrscheinlich. Ich sehe zurzeit kein Anzeichen dafür, dass es so sein sollte.

 

Ich sehe vielmehr Anzeichen dafür, dass das Risiko von Anleihen in den letzten 10 Jahren unterschätzt worden ist. Ich will mich da gar nicht ausnehmen! Zurzeit werden wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wir müssen erkennen, das Kommer mit seinen Kommer-Anleihen für den risikoarmen Anteil mal wieder Recht hatte. Global Aggregate Anleihen gehören einfach nicht in den risikoarmen Anteil - auch nicht die gehedgte Version!

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 32 Minuten von stagflation:

Man sieht das schön in dieser Grafik (klick!) von @Madame_Q:

...wobei die teils nicht mehr passt, siehe Seilern Fonds:D

vor 11 Minuten von stagflation:

Es kann auch sein, dass die Zukunft anders weiterläuft als die Vergangenheit

Davon gehe ich Stand jetzt z.B. aus. Die Entwicklung der nächsten Jahre dürfte vermutlich keine Fortsetzung der obigen Darstellung werden...und trotzdem ändert sich dadurch das Risiko der obigen Anleihen natürlich nicht. Sie bleiben weiter riskant, aber eben (wie schon immer) nicht so riskant wie Aktien.

vor 11 Minuten von stagflation:

Ich sehe vielmehr Anzeichen dafür, dass das Risiko von Anleihen in den letzten 10 Jahren unterschätzt worden ist.

So ist es und das war auch hier im Forum immer wieder erkennbar.

Wieso sollte es aber bei Aktien nicht ähnlich sein zu bestimmten Zeiten?

 

Ich hoffe, dass manche jetzt nicht den Fehler machen und aufgrund der Entwicklung der letzten 12 Monate bisherige Anleihe-ETFs durch Aktien ersetzen, also sozusagen JETZT einen LS20 gegen einen LS80 tauschen. Exakt das wäre ein Fehler, sofern man zu Beginn verstanden hat, welches Risiko im Anleihenteil steckt.

Das könnte sogar als "Buy high, sell low" enden.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 1 Stunde von Hans-Hubert:

1. Der Verlust der Anleihen kommt durch den Zinsanstieg, der Verlust der Aktienseite hat andere Gründe. Welchen Kursrückgang meinst du konkret? Aktien, Anleihen oder die der LS-Produkte?

2. Die genutzte Anleihenkomponente erfüllt nicht die gängige Definition von sicher.

 

Als sicher eingestufte Geldangen haben Ihren Sinn und Zweck bis dato erfüllt, kommen aber in keinem der genannten Produkte vor.

Die Konstruktion der LS Produkte isg meiner Meinung nach unglücklich, da man eben durch die niedrigeren Aktienquoten kein risikoarmes Produkt bekommt, das müsste/sollte halt klar sein.

Frage:

Wenn ich anstatt der Anleihenkomponente im LS60 stattdessen 40% Tagegeld nähme, und wir die nächsten 10 Jahre im Schnitt 5% p.a. pro Jahr Inflation haben werden (also wie in den 1970er Jahren), wie sicher ist dann der sichere Depotanteil?

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4917/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-seit-1948/ 

https://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php 

https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ 

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Sapine

Wobei in den 70ern die Zinsen am kurzen Ende deutlich höher waren als heute wenn ich mich richtig erinnere. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Minuten von pillendreher:

Wenn ich anstatt der Anleihenkomponente im LS60 stattdessen 40% Tagegeld nähme, und wir die nächsten 10 Jahre im Schnitt 5% p.a. pro Jahr Inflation haben werden (also wie in den 1970er Jahren), wie sicher ist dann der sichere Depotanteil?

 

@pillendreher: bitte fange Du nicht auch noch an... :'(

 

Im Rahmen der Portfolio-Theorie wird das Wort "sicher" NICHT verwendet.

 

In der Portfolio-Theorie werden die Begriffe Volatilität, Standardabweichung und Risiko verwendet. Alls Begriffe sind synonym. Und damit ist genau definiert, was "Risiko" ist und bedeutet. So lange man diese Definition für Risiko verwendet, ist auch alles in Ordnung.

 

Hier im Forum gibt es einige Foristen, diese Definition nicht kennen oder eine andere Definition verwenden. Sie definieren Risiko als: Angst vor Kaufkraft/Wertverlust, als Bauchgefühl, als keine-Ahnung-was. Außerdem werden nicht definierte Begriffe wie "sicher" oder "sicherer" verwendet.

 

So können wir aber nicht miteinander kommunizieren. Dann wird es immer wieder Missverständnisse geben. Sprich: wir können aufhören, miteinander zu diskutieren.

 

vor 21 Minuten von pillendreher:

Wenn ich anstatt der Anleihenkomponente im LS60 stattdessen 40% Tagegeld nähme, und wir die nächsten 10 Jahre im Schnitt 5% p.a. pro Jahr Inflation haben werden (also wie in den 1970er Jahren), wie sicher ist dann der sichere Depotanteil?

 

Im Übrigen: wenn Du in dem LS60 die Anleihen durch Tagesgeld ersetzt, verringerst Du das Risiko des Portfolios. Dann brauchst Du Dich über weniger Rendite nicht zu wundern. Ein adäquater Ersatz wäre 70% FTSE All-World und 30% Tagesgeld.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 17 Minuten von Sapine:

Wobei in den 70ern die Zinsen am kurzen Ende deutlich höher waren als heute. 

Schlimmer geht immer:

Es soll auch Leute geben, die ihren nicht benötigten "sicheren" Depotanteil als 10jähriges Festgeld angelegt haben,  mit 1,x% p.a. Zinsen.

Auch diese sollten sich klar sein, welchen realen Wertverlust sie bei 5% p.a. Inflation nach 10 Jahren erzielt haben, auch wenn sie ihre investierte Summe nominal nach 10 Jahren zurückbekommen.

 

vor 11 Minuten von stagflation:

 

@pillendreher: bitte fange Du nicht auch noch an... :'(

Keine Angst bin schon still, wobei schon die Frage gestellt werden sollte: Wie viel renditeschädliche Sicherheit brauche ich in meinem Depot?

Oder sollte ich (egal was z.B. der Aktienmarkt gerade macht) im Fall der Fälle, nicht einfach etwas vom riskanten (= Rendite bringenden)  Depotanteil verkaufen? (Besonders wenn der riskante Depotanteil nicht zu 100% aus Aktien besteht, sondern eh noch mal diversifiziert ist, wie im Arero oder LS60)

Ich selber bin als Sicherheitsfanatiker anders gepolt und halte einen sehr hohen sicheren Depotanteil - für Forenverhältnisse viel zu hoch.

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 30 Minuten von pillendreher:

Es soll auch Leute geben, die ihren nicht benötigten "sicheren" Depotanteil als 10jähriges Festgeld angelegt haben,  mit 1,x% p.a. Zinsen.

Du darfst mich auch beim Namen nennen:).

Übrigens habe ich immer betont, dass IMHO sehr langes Festgeld kein sicherer Depotteil im Sinne von Kommer ist, eben, weil es nicht liquide und nicht "anpassbar" ist an Zinsänderungen. Von mir aus nennst du es RK 1,5.

 

vor 30 Minuten von pillendreher:

Auch diese sollten sich klar sein, welchen realen Wertverlust sie bei 5% p.a. Inflation nach 10 Jahren erzielt haben, auch wenn sie ihre investierte Summe nominal nach 10 Jahren zurückbekommen.

Korrekt und das Risiko, dass dies passieren kann, war uns klar. Es stellt sich immer die Frage, welchen Zweck eine Anlage erfüllen soll. Nicht jeder kriegt gleich einen Herzinfarkt, nur weil er die Inflation nicht komplett aufhalten kann. Manche empfinden das nicht als so wichtig oder sehen das Risiko dafür als nicht verhältnismäßig an.

 

Außerdem: Wer garantiert denn, dass andere Assets über zehn Jahre die Inflation besser "bekämpfen" als Festgeld mit ...% Zinsen?

Reden wir 2031 dann mal darüber, was geeignet war.:)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von pillendreher:

Schlimmer geht immer:

Es soll auch Leute geben, die ihren nicht benötigten "sicheren" Depotanteil als 10jähriges Festgeld angelegt haben,  mit 1,x% p.a. Zinsen.

Auch diese sollten sich klar sein, welchen realen Wertverlust sie bei 5% p.a. Inflation nach 10 Jahren erzielt haben, auch wenn sie ihre investierte Summe nominal nach 10 Jahren zurückbekommen.

 

Keine Angst bin schon still, wobei schon die Frage gestellt werden sollte: Wie viel renditeschädliche Sicherheit brauche ich in meinem Depot?

Oder sollte ich (egal was z.B. der Aktienmarkt gerade macht) im Fall der Fälle, nicht einfach etwas vom riskanten (= Rendite bringenden)  Depotanteil verkaufen?

(Ich selber bin als Sicherheitsfanatiker anders gepolt und halte einen sehr hohen sicheren Depotanteil - für Forenverhältnisse viel zu hoch)

 

Erstmal ist die Frage, ob wir 10 Jahre lang 5% Inflation haben werden. Die meisten Experten sagen, dass wir ein oder zwei Jahre eine sehr hohe Inflation haben werden - und dass sie danach zurückgehen wird. Ich könnte mir also vorstellen, dass wir über die 10 Jahre ab 2020 eine Inflation von 30% oder 35% haben werden.

 

Insofern würde man mit einer 10-jährigen Anleihe zu 1,x Zinsen tatsächlich einen Wertverlust erleiden. Ich würde auch niemandem raten, sein Geld zurzeit in eine so lange laufende Anleihe zu investieren. Es ist insbesondere KEINE risikofreie Anlage.

 

Es ist aber auch nicht gesagt, dass man mit Aktien eine höhere Rendite erzielen wird. Es kann sogar sein, dass man mit Aktien in den nächsten 10 Jahren einen Verlust erleiden wird. Viele hier können sich das nicht vorstellen - aber so ist es (EDIT: wie @Madame_Q auch gerade geschrieben hat).

 

Bitte vergiss nicht, dass das, was Du "renditeschädliche Sicherheit" nennst, weder die Aufgabe hat, Rendite zu erwirtschaften, noch die Aufgabe hat, Deine Rendite zu schmälern. Die Aufgabe ist stattdessen, das Risiko Deiner Anlage zu senken.

 

Also, vertraue auf das, was Kommer schreibt. Das funktioniert! Wähle das Risiko, das Du eingehen willst - und wähle das Verhältnis risikoreich:risikoarm. Stelle Dein Portfolio für den risikoreichen Teil zusammen. Investiere - und schaue nicht mehr in Dein Depot. Betrachte vor allem niemals Komponenten Deines Portfolios einzeln. Das solltest Du nicht tun - sonst wirst Du verrückt.

 

Falls Du - wie ich - eher konservativ anlegst, könnte es sein, dass Dein Portfolio in den nächsten 10 Jahren nach Steuern und Inflation eine negative Rendite erwirtschaftet. Dann ist das eben so. Du wirst es nicht ändern können. Die einzige Möglichkeit, die Du hast, ist die Wahl eines höheren Risikos. Wenn Du das willst, solltest Du Deinen risikoreichen Anlageteil erhöhen - und nicht risikoreichere Produkte im risikoarmen Anlageteil kaufen. Denn mit letzterem würdest Du Dein Gesamt-Portfolio verschlechtern, weil Dein Gesamt-Portfolio ein schlechteres Rendite/Risiko-Verhältnis bekäme.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 15 Minuten von stagflation:

Falls Du - wie ich - eher konservativ anlegst, könnte es sein, dass Dein Portfolio in den nächsten 10 Jahren nach Steuern und Inflation eine negative Rendite erwirtschaftet. Dann ist das eben so

Tja...du scheinst das gelassen zu nehmen und damit deinen Frieden gemacht zu haben. Für einige hier wäre es ein Alptraum.

 

vor 45 Minuten von pillendreher:

wobei schon die Frage gestellt werden sollte: Wie viel renditeschädliche Sicherheit brauche ich in meinem Depot?

Natürlich ist die Frage berechtigt. Ebenso sollte aber die Frage berechtigt sein, wie viel Rendite ich überhaupt im Depot benötige, um ein gutes und glückliches Leben führen zu können oder zählt das nichts mehr? Ich verstehe sogar Leute, welche die volle Inflation akzeptieren. Solange sie damit zufrieden sind...wo ist das Problem?

Es soll auch Leute geben, die als Putzfrau glücklich sind. 

 

Übrigens funktioniert deine Frage auch anders herum: Wie viel renditeschädliches Risiko brauche ich in meinem Depot?

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Hans-Hubert
vor 1 Stunde von pillendreher:

Frage:

Wenn ich anstatt der Anleihenkomponente im LS60 stattdessen 40% Tagegeld nähme, und wir die nächsten 10 Jahre im Schnitt 5% p.a. pro Jahr Inflation haben werden (also wie in den 1970er Jahren), wie sicher ist dann der sichere Depotanteil?

Genauso sicher wie mit 0% oder 10% Inflation... 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 16 Stunden von Madame_Q:

Wie wäre es, wenn der Fragesteller uns hier alle nicht mehr zappeln lässt, sondern die Frage selbst beantwortet, denn ich weiß leider immer noch nicht, worauf er hinaus will.

Es soll mal vorkommen, daß man ab und zu mal nicht am Rechner sitzt .......   Tut mir leid,wenn Du das Gefühl hast, ich würde Dich/Euch zappeln lassen.

 

vor 16 Stunden von Madame_Q:

Dass die "unteren" Vanguard LS-Produkte von einigen Interessenten/Investoren (insbesondere Anfängern) in Sachen Risiko unterschätzt werden könnten, habe ich in meinem Mischfondsthread bereits mehr als einmal erklärt.

Ich wollte sicherlich keinen eigenen Beitrag zur Portfoliotheorie beisteuern! Ich wollte auch nicht eine neue Runde der Diskussionen über Risiko und/oder Sicherheit einleiten.

Aber es soll Anleger geben, die glauben (glaubten?), die "oberen" LS-Produkte würden ihnen mehr Rendite, dafür aber auch Risiko ins Depot bringen. Und manche Anleger glaubten, daß sie ihr Vermögen sicherer anlegen, wenn sie die "unteren" Fonds der Serie auswählen.

Gelegentlich habe ich den Eindruck, daß in der Vergangenheit diejenigen, die auf das Risiko hinwiesen, daß Zinsen auch mal wieder steigen könnten und Anleihen dann im Kurs zurück gehen könnten, belächelt und beiseite geschoben wurden, da diese Sorgen schon seit vielen Jahren vorgetragen wurden, die Situation aber über einen langen Zeitraum nicht eingetreten ist. Nun ist sie eingetreten und die anleihelastigen Produkte haben schlechter abgeschnitten als die aktienlastigen. Aus meiner Sicht keine überraschende Erkenntnis für denjenigen, der sich mit der Materie beschäftigt hat. Dennoch gab es das weitverbreitete Gefühl, die "unteren" Vanguard LS-Produkte würden den Anleger vor Verlusten schützen.

Vielleicht wollte ich mit meinem Beitrag genau wie Du, @Madame_Q einfach nur auf diese Erkenntnis hinweisen. Betrachte doch meinen Beitrag als Bestätigung und Verstärkung dessen, was Du an anderer Stelle auch schon erklärt hast. Manche Dinge kann man nicht oft genug betonen.

 

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