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Blinda

Riesterrente-Fondsparplan - Meinungen erwünscht

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Blinda

Hallo Zusammen,

 

Ich bin vor kurzem wieder auf das Thema Riesterrente gestoßen und habe mich (mal wieder) über die Möglichkeiten informiert und wollte eure Meinung zu dem Thema und meiner persönlichen Situation erfragen. Laut diverser Kalkulatoren im Netz könnte ich Jährlich mit 2.1k€ "riestern". Dieser Wert setzt sich zusammen aus 175€ Zulagen und 1925€ Eigenanteil von dem ich eine Steuerrückerstattung von 700-900€ erwarten könnte. Nach der ersten Recherche bin ich über Riester-Fondsparpläne gestolpert, welche der aktuellen Niedrigzinsphase geschuldet interessanter zu sein scheinen. Scheinen ist dabei das richtige Wort, denn nach ein paar Stunden in den Archiven des Forums hat sich ein anderes Bild für mich ergeben, als das der zahlreichen Webseiten der Anbieter. Nichtdestotrotz erscheint mir die Anlage irgendwie Sinnvoll, da der Eigenanteil abzgl. der Steuerrückerstattung "überschaubar" ist, was mich zu meiner ersten Frage führt - Wie sinnvoll erhachtet Ihr das "riestern" in meiner aktuellen finanziellen Lage (siehe unten für mehr Details)? Ich habe mich weiter eingearbeitet und auf die Suche nach ein paar Anbietern gemacht. Dabei wären mir (auf Basis von laienhaftem Wissen) folgende Aspekte wichtig: 100% Beitragsgarantie (da ich ein Aktiendepot besitze, wäre eine etwas sicherere Anlage wünschenswert), eigenständige Auswahl der ETFs/Fonds (am liebsten ETFs) sowie des Umschichtungszeitpunktes in den "sicheren Hafen". Was mir bislang über den Weg gelaufen ist und mein Interesse geweckt hat:

 

  • Allianz „RiesterRente InvestFlex“
  • Volkswohl Bund „AWR“
  • Stuttgarter „RiesterRente Performance Safe"

 

Gibt es hier im Forum Erfahrungen mit den Produkten oder evtl. Expertenmeinungen, die geteilt werden können? Ich freue mich über einen regen Austausch mit euch!

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

·      32 / Ledig (verheiratet ab 2021) / keine (geplant in 2 bis 4 Jahren) / 65-67

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

·      Angestellt / 88k€ / Sparbetrag 1.4k€ pro Monat + 1 x im Jahr Bonus (12k€ brutto sicher) + 2.3k€ Steuerrückerstattung (dies ist meine eigene finanzielle Situation)

·      Tagesgeldkonto: 18k€

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

·      0.5k€ bis 0.8k€ + Bonus + Steuerrückerstattung

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

·      gelassen / ausgeglichen / gelassen

2.5 bisherige Risikovorsorge / Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

·      Haftpflicht, BU ist vorhanden

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

·      Einzelperson (Ich)

·      Gesetzliche Rente (aktuelle Kalkulation ohne Rentenanpassung): 1.9k€

·      bAV (aktuelle Kalkulation ohne Überschussbeteiligung zum Alter 65): 0.5€k

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

·      Dividendendepot mit rund 15k€ (wächst je nach Marktlage)

 

Was steht demnächst sonst so an?

·      Wenn es sich ergibt (Marktlage und Angebot), würde ich gerne eine Immobilie erwerben (Eigennutzung oder Vermietung)

·      Hochzeit (Ausgaben sind gedeckt durch Eigenkapital)

 

Vielen Dank und Grüße,

 

B.

 

 

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oktavian

Der Riester wären dann peanuts im Vergleich zur 12x1.400+12k brutto Altersvorsorge. 100% Beitragsgarantie hat jeder Riester, wenn man durchhält.

 

Die Zulage gibt es nicht zusätzlich zur Steuererstattung. Ohne Gewähr:Also 2.100*Grenzsteuersatz-175=707€ (bei 42%). Da kennen sich auch andere besser aus. Davon abzuziehen sind dann die Kosten des Riester und die Versteuerung bei Entnahme als Rente und 30% Einmalzahlung. Ich sehe hier bei Null Kindern nicht so den Bedarf bei Dir. Evtl. lohnt das Riestern dann für die Frau?

 

Ich würde eine Risikolebensversicherung bei Kindern dazu nehmen. Auf dich und deine Frau, da wenn die Frau sterben sollte auch die Kinderbetreuungskosten steigen. Auch würde ich in einer Ehe das nicht isoliert betrachten, also nicht nur deine Situation.

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Badurad
vor 2 Stunden von Blinda:

Nach der ersten Recherche bin ich über Riester-Fondsparpläne gestolpert, welche der aktuellen Niedrigzinsphase geschuldet interessanter zu sein scheinen....

Was mir bislang über den Weg gelaufen ist und mein Interesse geweckt hat:

  • Allianz „RiesterRente InvestFlex“
  • Volkswohl Bund „AWR“
  • Stuttgarter „RiesterRente Performance Safe"

Bist Du an einem Riester-Fondssparplan (gibt es u.a. von Union Invest und DWS) oder an einer Riester-Rentenversicherung (fondsgebunden) - hierfür hast Du drei Beispiele aufgelistet - interessiert?

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Framal

@Blinda,

a) Riestern würde sich von den reinen Zahlen her für Dich "lohnen".

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b) Achte auf günstige Tarife. Alle genannten Tarife (Allianz, VoWoBu und Stuttgarter) scheinen mir "Bruttotarife" zu sein.  Das ist nicht schlecht, nur etwas kostenintensiver!

Es empfiehlt sich grundsätzlich ein Nettotarif, wenn Du die Anlageseite möglichst selbst gestalten willst und keinen Berater benötigst. Gesellschaften sind da beispielsweise Condor oder mylife.

c) Bist Du männlich oder weiblich? Wenn weiblich, dann kalkuliere richtig/vorsichtig, denn Du bleibst sehr wahrscheinlich wegen des Kindes zuhause. (beim Nettotarif ist das nicht sooo wichtig)

 

d) Riester ist renditeseitig kein "Rennpferd". Alle Gesellschaften müssen den Kapitalerhalt garantieren und statten die Tarife entsprechend vorsichtig aus. 

 

LG und glückliches Händchen

Framal

 

 

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ozymandias1
vor 7 Stunden von oktavian:

Die Zulage gibt es nicht zusätzlich zur Steuererstattung. Ohne Gewähr:Also 2.100*Grenzsteuersatz-175=707€ (bei 42%). Da kennen sich auch andere besser aus. Davon abzuziehen sind dann die Kosten des Riester und die Versteuerung bei Entnahme als Rente und 30% Einmalzahlung.

Die Zahlen stimmen. Für 2100 EUR Riester-Einzahlung zahlst Du bei 42% Grenzsteuersatz effektiv 1218 EUR (1925 Einzahlung minus 707 Steuererstattung). Dafür müssen die Auszahlungen im Alter versteuert werden.

 

Zum Problem Beitragsgarantie und Fondsparpläne empfehle ich den FairRiester-Thread. Ich hatte vor ein paar Jahren überlegt, von meinem Banksparplan zu denen zu wechseln und bin froh, es wegen dieser Problematik nicht gemacht zu haben. Meine eigenen Überlegungen, seit 15 Jahren zu Riestern waren: a) die Pfändungssicherheit, b) der im Alter wahrscheinlich geringere Steuersatz, und c) die Überrendite durch die quasi zinsfrei geliehene Förderung, durch die sich ein Vertrag auch bei förderschädlicher Kündigung lohnt. Ich muss dazusagen, dass ich in allen drei Punkten für mich persönlich komplett daneben lag. (a) und (b) spielen keine Rolle mehr, und (c) funktioniert leider nicht in meinem Riester-Banksparplan mit 0% Zins. Ich halte den Banksparplan trotzdem noch aufrecht, in der Hoffnung, die mittlerweile ordentliche Fördersumme doch noch für (c) zu nutzen. Dafür müssten die Zinsen anziehen oder eine Riester-Reform flexible Aktienanlagen ohne Beitragsgarantie zulassen. Rückblickend wäre eine einfache ETF-Anlage der jährlichen Summen aber natürlich viel lohnender gewesen (oder natürlich Immobilien in Großstädten oder die richtigen Lottozahlen :)).

 

 

 

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Blinda
vor 17 Stunden von oktavian:

Der Riester wären dann peanuts im Vergleich zur 12x1.400+12k brutto Altersvorsorge. 100% Beitragsgarantie hat jeder Riester, wenn man durchhält.

Da stimme ich dir zu, aber ich lege von diesem Geld auch etwas zur Seite. Bekanntlich macht aber auch Kleinvieh mist und wenn ich auf 30 Jahre knapp 26.5k€ "geschenkt" bekomme, finde ich das eine ganze Menge. Trotzdem hadere ich noch, da ich das Geld (ahja ich bin männlich) auch in das Produkt "Wachstumssparen der Apobank" stecken könnte und bei aktueller Bonuszahlung nach 25Jahren knapp 21k€ "geschenkt" bekäme. Diese sind ebenfalls sicher und je nach dem wie mein Steuersatz im Rentenalter sein wird auch "nur" mit der Kap.Steuer zu belasten.

 

vor 15 Stunden von Badurad:

Bist Du an einem Riester-Fondssparplan (gibt es u.a. von Union Invest und DWS) oder an einer Riester-Rentenversicherung (fondsgebunden) - hierfür hast Du drei Beispiele aufgelistet - interessiert?

ahja und hier liegt der Teufel im Detail. Ich wäre an ersterem Interessiert, wurde aber von der "Problematik", die im FairRiester-Thread thematisiert wird abgeschreckt. Deshalb die teurere "alternative"...aber desto länger ich überlege, desto attraktiver erscheint mir das Wachstumssparen der Apobank. Manchmal muss man sich für seine eigene Entscheidungsfreudigkeit einfach nur mit Anderen austauschen :)

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oktavian
vor 1 Stunde von Blinda:

Trotzdem hadere ich noch, da ich das Geld (ahja ich bin männlich) auch in das Produkt "Wachstumssparen der Apobank" stecken könnte und bei aktueller Bonuszahlung nach 25Jahren knapp 21k€ "geschenkt" bekäme. Diese sind ebenfalls sicher und je nach dem wie mein Steuersatz im Rentenalter sein wird auch "nur" mit der Kap.Steuer zu belasten.

Kenne das Produkt nicht, aber scheint sehr unflexibel zu sein. Die Rate lässt sich nicht ändern. Wenn man nicht durchhält ist die Rendite schlecht. Keine Ahnung wieso das erst in der Rente versteuert werden würde. Bekommt man da nicht zwischendurch Boni und Zinsen mit Abgeltungssteuer?

 

Wie gesagt mache Risikolebensversicherung (bei Hochzeit) und ETF Sparplan. Riester ja/nein ist nicht so wichtig. Als Angestellter gibt es auch eine gesetzliche Rente.  Würde beim Rest die 100% Beitragsgarantie als unwichtig ansehen, den diese verkompliziert und macht die Produkte für einen jungen Anleger unattraktiv.

 

Es ist schon Absicherung da durch BU, gesetzliche Rente und Ersparnisse (steigend). Mit den ETFs bleibt man relativ flexibel.

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Badurad
vor 2 Stunden von Blinda:

...aber desto länger ich überlege, desto attraktiver erscheint mir das Wachstumssparen der Apobank. Manchmal muss man sich für seine eigene Entscheidungsfreudigkeit einfach nur mit Anderen austauschen :)

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an einem Produkt dessen Rendite deutlich unter der Inflationsrate liegt attraktiv sein soll. Wenn es schon etwas mit hoher Sicherheit sein soll, dann würde ich mir eher UniversalLife von der Ideal anschauen. Da ist die Rendite wesentlich höher als bei der ApoBank und das Produkt ist halbwegs flexibel.

Bist Du Heilberufler? Die haben ja eine gewissen Affinität zur ApoBank...

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Framal

@Blinda,

irgendetwas stimmt an der (Deiner) Betrachtung nicht.

Eigene Einzahlung Riester: 1.134 € (Erst ab dem 2. Jahr, da die Steuererstattung natürlich 1 Jahr verzögert ausgezahlt wird. Dafür kommt  sie NACH Rentenbeginn/Ende der Sparphase eben nochmal zusätzlich. Sei es drum!) 

Grundzulage vom Staat:  175 €, Steuerersparnis:  791 € (siehe Rechner aus#4) Anlagesumme p.a. gesamt: 2.100 €. Garantiertes Guthaben (nach 25 Jahren, weil ich soweit den APO Plan nachrechnen kann)): 52.500 € (einfach 2.100 € Einzahlung * 25 Jahre) Und da käme dann noch die Wertentwicklung drauf! 

APO Bank aus mtl. 94,50 € (1.134/12): Guthaben incl. Zins nach 25 Jahren ca. 43.000 €. (für eine Laufzeit von 25 Jahren findet man das Zahlenwerk ja auf deren Homepage) Je länger der Vertrag läuft, um so größer wird die Differenz.

Was zieht Dich da zum Wachstumssparen mit 0,05% Rendite p.a.? 

 

LG

Framal

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odensee
vor 10 Minuten von Framal:

Was zieht Dich da zum Wachstumssparen mit 0,05% Rendite p.a.?

Wenn man bis zum Ende durchhält, die Bank den Vertrag nicht kündigt und der Basiszins nicht unter 0,05% rutscht, hat das Ding eine Rendite von 2,8% p.a. vor Steuern. Nicht 0,05. https://www.zinsen-berechnen.de/bonussparen.php?paramid=7267zcys7b

(Ich würde den Sparplan trotzdem nicht abschließen.)

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Framal

@odensee,

DANKE für die Tabelle. Ich hatte es "händisch" (Excel) berechnet. So war/ist es einfacher. Danke nochmal.

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Badurad
vor einer Stunde von odensee:

Wenn man bis zum Ende durchhält, die Bank den Vertrag nicht kündigt und der Basiszins nicht unter 0,05% rutscht, hat das Ding eine Rendite von 2,8% p.a. vor Steuern. Nicht 0,05. https://www.zinsen-berechnen.de/bonussparen.php?paramid=7267zcys7b

(Ich würde den Sparplan trotzdem nicht abschließen.)

Die Wette, daß die EZB in den nächsten 25 Jahren den Basiszins nicht unter 0,05% senkt, würde ich nicht eingehen wollen.

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odensee
vor 12 Minuten von Badurad:

Die Wette, daß die EZB in den nächsten 25 Jahren den Basiszins nicht unter 0,05% senkt, würde ich nicht eingehen wollen.

Unter anderem(!) aus dem Grund würde ich den Sparplan nicht abschließen. :rolleyes: Auch nicht, wenn ich jünger wäre.

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Blinda

Hallo Zusammen,

 

entschuldigt die späte Antwort. Ich musste nach vielen Denkanstößen eurerseits (danke hierfür) nochmals in mich gehen, mehr Information zusammentragen und mich mit dem Thema intensiver auseinandersetzen. Dabei bin ich für mich zu folgenden Aussagen bezüglich einer Riester, Rürup und ETF investments als Altersvorsorge gekommen (Siehe unten). Im Groben und Ganzen könnte ich sagen, dass ich mir "Sicherheit" in der Höhe meiner Einzahlungen durch Kosten eines Versicherers erkaufe. Dabei erscheint mir die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes in höhe der Einzahlungen auf einen ETF-Sparplan über 35 Jahre bei einer gewissen jährlichen Rendite von 3-6% (ich weiß, dass ich keine Glaskugel habe) relativ gering (sofern man mal die aktuelle Coronasituation als "Crash" zugrunde legt). Somit frage ich mich, welche Gründe es noch geben könnte, neben der Sicherheit, einen Riester (staatliche Zulagen sind überschaubar und Steuererstattung wird in der Zukunft durch Vollversteuerung "ausgeglichen) oder Rürup Vertrag zu wählen? Eure Meinung würde mich hier sehr stark interessieren, da ich mir nun ehrlicherweise unsicher bin, ob sich so ein Riester,Rürup Vertrag überhaupt lohnt oder ob ich einfach mein Aktiendepot weiterführe und parallel ein ETF-Depot aufbaue. Und ich sehe schon die Diskussion entstehen...ein Dank schonmal an alle die sich hier die Mühe machen und Denkanstöße geben!

 

Riester

  • Gründe für einen Riestervertrag
    • Staatliche Zulagen
      • 175€ pro Jahr
      • 300€ für jedes Kind pro Jahr
    • Steuerrückerstattung
    • Rückerstattung sinkt pro Kind
    • Garantiertes Vermögen aus Einzahlung und Zulagen
    • Teilkapitalauszahlung (bis zu 30%) / Einmalauszahlung
  • Gründe gegen einen Riestervertrag
    • Auszahlung (sowohl monatliche Rente als auch Teil-/Einmalzahlung) wird voll versteuert (d.h. zum aktuellen Steuersatz?)
    • Relativ unflexibel, da ein Vertragswechsel zu einem anderen Anbieter mit Kosten verbunden ist und eine Kündigung mit Rückzahlungen (Steuervorteile und Zulagen) verbunden ist. Möglichkeit der Stilllegung
    • Garantiertes Kapital wird durch Gebühren „teuer“ erkauft, was die Rendite reduziert --> Kosten durch Versicherungsmantel
  • Vorgehen bei einem Riestervertrag
    • Honorarberater aufsuchen, um immense Provisionen und hohe Gebühren zu umgehen
    • Etabliertes Unternehmen aufsuchen (Condor etc.), siehe Fairr Thematik während Corona
  • Renditechance
    • Fond- oder ETF-gebundener Riestervertrag
    • Alle weiteren Vertragskonstrukte erwirtschaften wenig Rendite

Rürup

  • Gründe für einen Rürupvertrag
    • Steuerrückerstattung (noch nicht 100% absetzbar)
    • Je nach Vertrag, flexible ETF, Fondauswahl
    • Garantiertes Vermögen aus Einzahlung (je nach Vertrag)
  • Gründe gegen einen Rürupvertrag
    • Unflexibel
    • Kündigung führt zu erheblichen Kosten
    • Keine Kapitalentnahme, lediglich Rente
    • „Vererbbare“ Rente bei Todesfall vor bzw. nach Renteneintritt wird durch teure Zusatzklauseln/-kondition erkauft
    • Kosten durch Versicherungsmantel
    • Voll versteuert
  • Vorgehen bei einem Rürupvertrag
    • Honorarberater aufsuchen, um immense Provisionen und hohe Gebühren zu umgehen
  • Renditechance
    • Fond- oder ETF-gebundener Rürupvertrag
    • Alle weiteren Vertragskonstrukte erwirtschaften wenig Rendite

ETF-Sparplan

  • Gründe für einen ETF-Sparplan
    • Flexibilität
    • Geringe Kosten, keine Gebühren an dritte
    • Kapital, das vererbbar ist, wenn die Entnahmephase entsprechend ausgestaltet ist
    • lediglich die Kap. Ertragssteuer fällt an in der Auszahlphase
  • Gründe gegen einen ETF-Sparplan
    • Eigeninitiative
    • Kein garantiertes Vermögen --> neben Aktiendepot altersvorsorge ebenfalls vom Markt abhängig
    • keine Steuererstattungen
  • Vorgehen bei einem ETF-Sparplan
    • Andere Baustelle und sprengt den Rahmen
  • Renditechance
    • Wie bei Rürup, Riester nur mit besserer Rendite, da keine Kosten

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Peter Grimes
vor 13 Minuten von Blinda:

[...] Somit frage ich mich, welche Gründe es noch geben könnte, [...]

Langlebigkeitsabsicherung. Falls Du den Heesters machst sollte die Versicherung immer noch zahlen, auch wenn Du Deine eigenen Ersparnisse vielleicht bis dahin aufgebraucht hast. Eine private Rentenversicherung (egal ob nun gefördert oder ungefördert) kann (!) ein sinnvoller Baustein in der persönlichen Altersvorsorge sein, wenn klug gewählt.

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moonraker
vor 1 Stunde von Blinda:

Rürup [..]

  • Gründe gegen einen Rürupvertrag
    • Kündigung führt zu erheblichen Kosten

Berichtigung: Rürup kannst Du nicht kündigen, nur beitragsfreistellen - Dein Geld verbleibt im Rürupvertrag

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bondholder
vor 2 Stunden von Blinda:

Eure Meinung würde mich hier sehr stark interessieren, da ich mir nun ehrlicherweise unsicher bin, ob sich so ein Riester,Rürup Vertrag überhaupt lohnt oder ob ich einfach mein Aktiendepot weiterführe und parallel ein ETF-Depot aufbaue.

Aus Finanzdienstleister-Sicht ist ein Riester- oder Rürup-Vertrag immer besser als dein ETF-Depot, den an dem gibt es überhaupt gar nichts zu verdienen.

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bondholder
vor 1 Stunde von Peter Grimes:

Langlebigkeitsabsicherung. Falls Du den Heesters machst sollte die Versicherung immer noch zahlen, auch wenn Du Deine eigenen Ersparnisse vielleicht bis dahin aufgebraucht hast.

Für Angestellte in Deutschland gibt es deshalb die gesetzliche Rentenversicherung, bei der in vielen Fällen später Sonderzahlungen ("Flexi-Rente") möglich sind.

Sonderzahlungen zur gesetzlichen Rentenversicherung

DRV: Sonderzahlung zum Ausgleich von Rentenabschlägen

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ETF_Stratege
· bearbeitet von ETF_Stratege

sehr interessanter Post. Meine Daten sind aktuell ähnlich zu deinen und ich stehe vor ähnlichen Überlegungen. Unterschied: Eine Riester habe ich "leider - weiß ich nicht so recht" bereits und stelle mir gerade eher die Frage zwischen Rürup oder Fortführung eines ETF-Depots. 

 

Zu Riester vielleicht mal ein paar Zahlen. Meine ist ein Produkt der Allianz, aktuell ca. 50% ETF 50% Sicherungskapital,  Abschluss in 2012 mit grünen Ohren und ersten Geldeingang, typisches Opfer :) ....

Meine Bilanz ist nach nun ca. 8 Jahren wie folgt: 

 

  • Einzahlungen: 14.701 (also meist nie die 2100)
  • Gewinne aus ETF+ Erträge: 5.095
  • Steuerrückzahlungen: 4.700
  • Summe: 24.496
  • - Kosten: 3.899
  • Ergebnis: 20.627 
  • Wert der Policy aktuell aber lediglich 15.944, da Steuer logischerweise nicht enthalten ist.

Steuerrückzahlungen mit eingerechnet liege ich bei ca. 15,80% Kosten auf die 8 jähre, was also grob 2% sind.

 

Andersrum sind aus netto (Steuerrückerstattung. einbezogen) ca 10.000€ Trotz Kosten mehr als 20.000 geworden. Scheint mir irgendwo ein Rechenfehler zu sein. :(

 

Ich betrachte es aktuell so: Läuft der ETF nicht, fressen die Kosten die Steuerrückzahlung auf. Gerechnet auf die Auszahlung als eher Verlust.

 

Ich tue mich a) etwas schwer mit der korrekten Berechnung. Ihr wisst wie das mit Statistik und fälschen/ schön rechnen ist :) und b) fehlt mir tatsächlich auch irgendwo der Vergleich zu anderen Produkten. Im Vergleich mit meinen ETF Depot derzeit bei 27% und ca. 29% Gewinn und Kosten nahe 0.

 

Ich tendiere gerade dazu die Riester eher aus Gründern der Zulage (eigene + 1 Kind) zu nutzen und die Steuer zu vernachlässigen, dafür aber den Baustein Rürup zu wählen und das "gesparte" Geld aus den Riester Zulagen dort zu investieren. Die aus der Rürup resultierenden Steuerrückerstattung sollen dann ebenfalls direkt reinvestiert werden. Aber ob das dann mit der späteren Versteuerung alles so aufgeht wie gedacht - man weiß es nicht.  

 

Also doch lieber ETF Depot und alles selber in die Hand nehmen, dann man sich auch selber in Arsch beißen wenns nix wird ;)

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Blinda
vor 18 Stunden von Peter Grimes:

Langlebigkeitsabsicherung. Falls Du den Heesters machst sollte die Versicherung immer noch zahlen, auch wenn Du Deine eigenen Ersparnisse vielleicht bis dahin aufgebraucht hast. Eine private Rentenversicherung (egal ob nun gefördert oder ungefördert) kann (!) ein sinnvoller Baustein in der persönlichen Altersvorsorge sein, wenn klug gewählt.

Stimmt! Ein wichtiger Punkt. Aber bei einem gesunden "Entnahmeplan" für das ETF-Depot sollte auch der Heesters inkl. erhalt des Kapitals drin sein! ;-) ... immer noch keine Punkte für mich einen Riester/Rürup abzuschließen (noch eher den Rietser, da ich hier wenigstens das Kapital ausgezahlt werden kann!)

 

vor 16 Stunden von bondholder:

Für Angestellte in Deutschland gibt es deshalb die gesetzliche Rentenversicherung, bei der in vielen Fällen später Sonderzahlungen ("Flexi-Rente") möglich sind.

Sonderzahlungen zur gesetzlichen Rentenversicherung

DRV: Sonderzahlung zum Ausgleich von Rentenabschlägen

Hier wäre interessant zu erfahren, wie viel X eingezahlt werden muss, um Y zu erhalten. Ansonsten erscheint mir das auf die Schnelle die "beste" Variante zu sein, seine Basisrente zu erhöhen.

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