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Hims berichtete über die q1 earnings. Habe mal Manus.ai die Arbeit der Bewertung machen lassen:

 

Hims & Hers Health, Inc. hat im ersten Quartal 2025 beeindruckende Finanzergebnisse vorgelegt, die ein signifikantes Wachstum und eine verbesserte Profitabilität unterstreichen. Der Umsatz erreichte 586,0 Millionen US-Dollar, was einem bemerkenswerten Anstieg von 111% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Dieses starke Wachstum wurde hauptsächlich durch den Online-Umsatz getrieben, der um 115% auf 576,4 Millionen US-Dollar anstieg, während der Großhandelsumsatz leicht um 7% auf 9,6 Millionen US-Dollar zurückging.

Die Profitabilität des Unternehmens hat sich ebenfalls deutlich verbessert. Der Nettogewinn belief sich auf 49,5 Millionen US-Dollar, verglichen mit 11,1 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2024. Das bereinigte EBITDA stieg sogar noch stärker auf 91,1 Millionen US-Dollar, verglichen mit 32,3 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies spiegelt eine verbesserte operative Effizienz wider, auch wenn die Bruttogewinnmarge von 82% im Q1 2024 auf 73% im Q1 2025 sank. Der Grund für den Rückgang der Bruttomarge wird im Bericht nicht explizit genannt, könnte aber mit einer Verschiebung im Produktmix oder Investitionen in personalisierte Angebote zusammenhängen.

Das Wachstum der Nutzerbasis setzte sich fort, wenn auch mit einer etwas geringeren Rate als das Umsatzwachstum. Die Anzahl der Abonnenten stieg bis Ende des Quartals auf fast 2,4 Millionen, was einem Zuwachs von 38% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg des monatlichen Online-Umsatzes pro durchschnittlichem Abonnenten, der um 53% auf 84 US-Dollar kletterte. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen erfolgreich höherwertige Dienste oder Produkte verkauft oder Preisanpassungen vorgenommen hat, was durch die Erwähnung von 1,4 Millionen Nutzern personalisierter Lösungen gestützt wird.

Die Cashflow-Generierung war ebenfalls stark. Der operative Cashflow betrug 109,1 Millionen US-Dollar (gegenüber 25,8 Millionen US-Dollar im Q1 2024) und der Free Cash Flow erreichte 50,1 Millionen US-Dollar (gegenüber 11,9 Millionen US-Dollar im Q1 2024). Dies stärkt die finanzielle Position des Unternehmens.

Für die Zukunft zeigt sich das Management optimistisch. Für das zweite Quartal 2025 wird ein Umsatz zwischen 530 und 550 Millionen US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA zwischen 65 und 75 Millionen US-Dollar erwartet. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde bei 2,3 bis 2,4 Milliarden US-Dollar bestätigt, während die Prognose für das bereinigte EBITDA auf 295 bis 335 Millionen US-Dollar angehoben wurde. Darüber hinaus wurden ambitionierte Ziele für 2030 eingeführt, mit einem erwarteten Umsatz von mindestens 6,5 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten EBITDA von mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar.


Die Q1 2025 Ergebnisse von Hims & Hers Health dürften sich insgesamt positiv auf den Aktienkurs auswirken, auch wenn die unmittelbare Reaktion gemischt ausfiel. Die fundamentalen Daten sind außerordentlich stark: Ein Umsatzwachstum von 111% auf 586 Millionen US-Dollar, eine deutliche Steigerung des Nettogewinns auf 49,5 Millionen US-Dollar und des bereinigten EBITDA auf 91,1 Millionen US-Dollar signalisieren eine robuste Geschäftsentwicklung und verbesserte operative Effizienz. Auch das Abonnentenwachstum von 38% und der signifikante Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Abonnent um 53% unterstreichen die Fähigkeit des Unternehmens, seine Kundenbasis zu erweitern und gleichzeitig den Wert pro Kunde zu steigern.

Die angehobene Prognose für das bereinigte EBITDA im Gesamtjahr 2025 sowie die neu eingeführten, ambitionierten Langfristziele für 2030 senden ein starkes Signal des Vertrauens vom Management an den Markt. Diese positiven Fundamentaldaten und der optimistische Ausblick bilden eine solide Basis für eine positive Kursentwicklung.

Allerdings muss die Marktreaktion im Kontext der jüngsten Kursentwicklung und der Marktpositionierung betrachtet werden. Die Aktie verzeichnete bereits im Vorfeld der Zahlen einen starken Anstieg von rund 48%, unter anderem befeuert durch die Ankündigung einer Partnerschaft mit Novo Nordisk. Der leichte Kursrückgang von etwa 4% während der regulären Handelszeiten am Tag der Veröffentlichung könnte daher als Gewinnmitnahme oder "Sell-the-News"-Reaktion interpretiert werden. Die positive Entwicklung im nachbörslichen Handel (+2,76% zum Zeitpunkt der Recherche) deutet jedoch darauf hin, dass der Markt die starken Zahlen und den Ausblick letztlich positiv aufnimmt.

Ein wesentlicher Faktor für die kurz- bis mittelfristige Kursentwicklung ist die hohe Short-Quote von etwa 33% des Floats. Die starken Ergebnisse und die positive Prognose erhöhen das Risiko für Leerverkäufer. Sollte sich der positive Trend im nachbörslichen Handel fortsetzen, könnte dies Leerverkäufer zum Eindecken ihrer Positionen zwingen, was potenziell zu einem Short Squeeze führen und den Aktienkurs weiter nach oben treiben könnte. Der leichte Rückgang der Bruttogewinnmarge von 82% auf 73% ist ein kleiner Wermutstropfen, der von Analysten möglicherweise genauer hinterfragt wird, aber angesichts des starken Gesamtbildes wahrscheinlich keine übermäßige Belastung darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Q1-Ergebnisse die fundamentale Stärke von Hims & Hers bestätigen und eine positive mittelfristige Perspektive für den Aktienkurs nahelegen. Die Kombination aus starkem Wachstum, verbesserter Profitabilität, positiver Prognose, strategischen Partnerschaften und dem Potenzial für einen Short Squeeze schafft ein bullisches Umfeld, auch wenn kurzfristige Volatilität aufgrund der vorangegangenen Rally und der hohen Short-Quote wahrscheinlich bleibt.


**Quellen:**

*   Hims & Hers Health, Inc. Q1 2025 Financial Results: https://investors.hims.com/news/news-details/2025/Hims--Hers-Health-Inc--Reports-First-Quarter-2025-Financial-Results/default.aspx
*   Sherwood News - Is a Hims & Hers short squeeze brewing?: https://sherwood.news/markets/is-a-hims-and-hers-short-squeeze-brewing/
*   Nasdaq - Hims & Hers Health, Inc. Stock Quote: https://www.nasdaq.com/market-activity/stocks/hims

 

Bevor ich mir meine eigene Meinung bilde, will ich erstmal noch mehr Details des Managements hören. 

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Lever-H

An der Börse geschahen heute verrückte Dinge. 
Das kleine Unternehmen hims gehörte bzgl des USD-Handelsvolumens zu den Top5, knapp hinter Apple. image.thumb.jpeg.528e75d4cd3fdca7cd699b17e871464b.jpeg

Pre-market lag der Kurs von hims bei -9%. Während des offiziellen Handels stand er bis zum Abend knapp 30% höher. Bei einer weiterhin extrem hohen Short-Quote kann in den nächsten Tagen weiterhin Verrücktes passieren. 
 

Was ich @Ecke908090 vorhin schon vorab gesteckt hatte:

—-

Hatte vor ein paar Tagen mein persönliches Verkaufslimit auf 62,50 $ gesetzt. Meine Posi wäre dann 500k $ stark.

 

Ich überlege nun aber, einen (Teil-)Verkauf bei um die 50 $ vorzunehmen - falls wir das in dieser Woche sehen. Die Zahlen von gestern Abend waren zwar gut, aber eben mit dem ein oder anderen "aber" versehen. Insgeheim hatte ich auf einen heftigeren Burner gehofft, insb bzgl des Ausblickes.

—-

 

Das Management betreibt bzgl des Ausblickes erneut Sandbagging. Q2Revenue erwarte ich höher als die angegebene Range zwischen 530-550 Mio USD. Auch das Jahres-Revenue erwarte ich über 2,4 Mrd USD. 

 

Die Aktie von hims begleitet mich nun 4 Jahre und mein Weg, sie aktiv zu traden als mein persönlicher Hebel (Lever-H), war bisher extrem erfolgreich. In den letzten Wochen habe ich nach zwischenzeitlichen Komplettverkäufen ca 270k USD in die Aktie investiert. Heute Abend habe ich mich dabei erwischt, wie ich alle paar Minuten den Kurs geprüft und diverse Stimmungsbilder eingeholt habe. Habe auch mal meine Frau nach Ihrer Meinung gefragt. Überraschenderweise riet sie nicht zum Verkauf, sondern empfahl, voll auf mein Gefühl zu hören. Rational bewerten lässt sich die Aktie bei dem wilden Treiben einiger Akteure an der Börse ohnehin nicht. 
 

Mein „Gefühl“ (Glaskugel) sagt mir, dass die Aktie sich vervielfachen wird. Das Management macht einen bärenstarken Job und die Pipeline verspricht Burner. Mein Gefühl ruft aber auch stark nach meinen persönlichen Regeln bzw. meiner Anlagestrategie einschließlich Risikomanagement. Kurz vor Börsenschluss handelte ich dann konsequent:

 

Verkauf

hims. Alle 8.000 Stücke zu 49.6 $. 
 

Selbstverständlich werde ich das Unternehmen weiter beobachten und bei einem Kursdrop unter 40$ einen Wiedereinstieg prüfen. Wenn der Kurs stattdessen nach oben weiter rennt, gratuliere ich den investiert gebliebenen. Im Stall habe ich noch andere aussichtsreiche Pferde, insbesondere NU und AMD. Letztere haben vorhin ordentliche q1-Zahlen veröffentlicht. 
 

Derweil bleibt die Welt verrückt:

- der beginnende Krieg zwischen Indien und Pakistan macht mir Sorgen

- Trump hat etwas großes angekündigt. Was auch immer es sein wird: hoffentlich dient es der Sicherung von Frieden zwischen den Großmächten und fördert den Handel..

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lowcut

Der Schritt war gut. Man muss auch mal den Gewinn realisieren. 

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Lever-H
Am 7.5.2025 um 17:54 von lowcut:

Man muss auch mal den Gewinn realisieren. 

Genau, so ist mein Weg. Ich trauere dem verpassten weiteren Kursanstieg nicht hinterher. Heute stand sie bei 63$. 
 

Habe stattdessen mal einen Blick auf ein Unternehmen geworfen, welches zwar auf meiner Watchlist steht, ich aber nie ernsthaft ein Invest in Erwägung gezogen habe. Es handelt sich um UnitedHealth, den größten Krankenversicherer aus den USA, die derzeit massiven Gegenwind haben. Ich halte die Marktreaktion für übertrieben. Timing ist wahnsinnig schwierig, meine Glaskugel weist mir aber den Weg :)

 

Erstkauf:

BOUGHT 200 UNH @ 309.47 $

 

Werde in den nächsten Tagen meinen Kauf näher erläutern. 

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Lever-H
vor 14 Stunden von Lever-H:

Erstkauf:

BOUGHT 200 UNH @ 309.47 $

 

Werde in den nächsten Tagen meinen Kauf näher erläutern. 

Habe mir damit ein "Problem-Unternehmen" ins Depot geholt, welches jedoch mittelfristig performen sollte. Zunächst der Blick auf kritische Themen:

 

  • Unvorhersehbar stark gestiegene medizinische Kosten, vor allem im Medicare-Advantage-Geschäft: UnitedHealth hat seine Prognose für 2025 komplett ausgesetzt, nachdem die Kosten im Medicare-Advantage-Bereich deutlich über den Erwartungen lagen. Die Zahl der Inanspruchnahmen lag etwa doppelt so hoch wie prognostiziert, was zu einer Margenkompression führte und den Gewinn für 2025 um schätzungsweise 4-5 Mrd. USD drückt

 

  • Führungskrise und plötzlicher CEO-Wechsel: Andrew Witty trat am 13. Mai 2025 überraschend zurück, was das Vertrauen der Investoren weiter schwächte. Der zurückgekehrte ehemalige CEO Stephen Hemsley gilt zwar als „Interims-Retter“, schafft aber kurzfristig kaum neue strategische Impulse. Solche personellen Turbulenzen verschärfen die Volatilität der Aktie

 

  • Cyberangriff auf die Optum-Techniksparte: Im vergangenen Jahr wurde die Techniksparte Optum von einem großflächigen Cybervorfall getroffen, der Daten von rund 190 Mio. Versicherten betraf. Neben direkten Wiederherstellungskosten belastet das den Ruf und erhöht die Compliance-Aufwendungen um etwa 200-300 Mio. USD jährlich

 

  • Regulatorische und rechtliche Untersuchungen: Die US-Justizbehörde ermittelt gegen UnitedHealth wegen mutmaßlich überhöhter Abrechnungen in Medicare-Programmen, außerdem laufen Sammelklagen. Selbst konservative Schätzungen sehen mögliche Strafzahlungen und Nachzahlungen in Höhe von 1-2 Mrd. USD

 

Klingt ungut? Ist ungut. Wieso kaufe ich mich dennoch so aggressiv ein?

UnitedHealth ist für mich ein "Schnurgerade-Unternehmen". Wie meine ich das?

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Der Kurs verläuft über viele Jahre quasi schnurgerade - und das sogar klarer als bei Consumer- bzw. nicht-zyklischen Unternehmen wie Nestle, Unilever, Coca-Cola, PepsiCo,, Procter & Gamble usw. Selbst große Krisen können UNH kaum was anhaben. Das liegt am Geschäftsmodell, welches ein Eingreifen durch Beitragserhöhungen ermöglicht. Hier mal als Übersicht, wann und wie das möglich ist:

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Kurzfristig (noch 2025) stehen die Beitragsanpassungen für 2025-Verträge (Medicare Advantage Cycle 2025 und Employer-Renewals) nur begrenzt zur Verfügung, daher bleibt die Marge zunächst unter Druck.

Mittelfristig (ab 2026) kann UNH durch die beschriebenen Mechanismen (insbesondere MA-Bids + CMS-Zahlungen und gewerbliche Jahres­erhöhungen) insgesamt 300-500 BP an Margenverbesserung erreichen. Damit sollte sich die Adjusted-Operating-Margin sukzessive wieder in den Zielkorridor (ca. 6-7 %) bewegen, vorausgesetzt, es treten keine weiteren Ausreißer in der Kostenentwicklung auf.

 

Was macht UnitedHealth und sein Geschäftsmodell insgesamt aus?

 

  • Breite Umsatzbasis und Segmente: Mit einem Gesamtumsatz von knapp $110 Mrd. im ersten Quartal 2025 zeigt UnitedHealth ein robustes Wachstum von fast 10 % im Jahresvergleich. Während das Versicherungsgeschäft (UnitedHealthcare) dank erhöhter Prämien und vermehrter Inanspruchnahme um über 12 % zulegen konnte, wuchs Optum – das Dienstleistungs­segment für Apotheken, Analytik und Gesundheitsversorgung – um 4,6 % und festigt so die Diversifikation der Erlösströme.

 

  • Profitabilität und operative Effizienz: Eine Nettomarge von 5,7 % im Quartal (nach -1,4 % im Vorjahr) belegt, dass UnitedHealth trotz gestiegener medizinischer Kosten und Investitionen in Technologie profitabel bleibt. Die Effizienzmaßnahmen – u. a. optimierte Kostenstrukturen in der Schadenbearbeitung und technologiebasierte Prozessverbesserungen – tragen maßgeblich dazu bei.

 

  • Skaleneffekte im Versicherungsgeschäft: Über 50 Mio. Versicherte und ein Zuwachs von 780.000 Neumitgliedern allein im ersten Quartal sichern UnitedHealthcare erhebliche Skaleneffekte. Größere Pools ermöglichen bessere Risikostreuung, stabilere Prämiengestaltung und Hebelwirkung bei Verhandlungen mit Leistungserbringern.

 

  • Kontrolle der medizinischen Kosten: Mit einer Medical Loss Ratio von 85,5 % für das Gesamtjahr 2024 beweist UnitedHealth, dass es auch unter Kostendruck (z. B. durch Medicare-Advantage-Ausweitungen) die Auszahlungen an medizinische Leistungserbringer unter Kontrolle hält. Ein Anstieg um 2,3 Prozentpunkte birgt zwar kurzfristige Margenrisiken, bleibt aber im Branchenrahmen.

 

  • Integriertes Geschäftsmodell: Die enge Verzahnung von Versicherung (UnitedHealthcare) und Gesundheitsdienstleistungen (Optum) schafft Cross-Selling-Chancen und ermöglicht eine ganzheitliche Versorgungspyramide. So kann das Unternehmen beispielsweise datengetriebene Insights aus Optum Insight nutzen, um Kosten im Kerngeschäft zu senken und gleichzeitig neue Leistungs­angebote zu entwickeln.

 

Meine Einschätzung:

Es kamen in den letzten Wochen mehrere Themen zusammen, die in Summe Panik am Markt auslösten. Es ist schlichtweg bei Betrachtung des Geschäftsmodells von UNH sinnbefreit, wenn der Kurs innerhalb von 4 Wochen um knapp 50 % absackt. Das war eine klassische Überreaktion. Steile These meinerseits: Spätestens nächstes Jahr sehen wir wieder Kurse über 400 $ und ich habe mit meinem Einstiegszeitpunkt (309 $) den Boden getroffen :D

 

Ob UNH für mich einen Swingtrade oder doch einen Dauermieter im Depot darstellt, kann ich noch nicht einschätzen. Ganz getreu meines "Lever-H"-Ansatzes werde ich wahrscheinlich mir bietende Gewinnmitnahmechancen nutzen..

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Alles Aktien
· bearbeitet von Alles Aktien

Hey @Lever-H

Leider ging nachbörslich bei UH wegen Fraud Vorwürfen nochmal -8% nach unten. Mich wundert es wieso du das bereits am Schirm hattest, es müssen sich somit um neue/weitere Anschuldigungen handeln.

Be greedy when others are fearful

Viel mehr negatives kann ja kaum mehr kommen. Wie du schreibst -50% in 1 Monat bei einem der (ehemals) Top 20 größten Unternehmen weltweit, größter Krankenversicherer USA und dem größten Versicherer weltweit gemessen an den Beitragseinnahmen.

Suche gerade einen Einstieg um meine Position zu verdoppeln. Bei mir sind es halt nur 10 Stk. :D 

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Lever-H
vor 4 Minuten von Alles Aktien:

Leider ging nachbörslich bei UH wegen Fraud Vorwürfen nochmal -8% nach unten. Mich wundert es wieso du das bereits am Schirm hattest, es müssen sich somit um neue/weitere Anschuldigungen handeln.

Ja. Ich wusste, dass was im Busche ist, aber die strafrechtliche Relevanz, welche seit gestern im Raume steht, könnte eine andere Qualität haben. Ich sah bisher mögliche Strafzahlungen i.H.v. 2 Milliarden $, dabei wird es leider nicht bleiben. Ermittelt wird derweil seit Sommer 2024.

 

vor 38 Minuten von Alles Aktien:

Viel mehr negatives kann ja kaum mehr kommen.

Das würde ich nicht unterschreiben. In den USA stellen sich grundsätzliche Fragen zum Gesundheitswesen und das smart money (institutionelle Investoren) hat das im Blick. Unternehmensansätze wie das von hims tragen dazu bei, dass Veränderungen angestoßen werden. Der Markt ist jedoch so groß und wird weiter wachsen, dass UNH m.E.n. seine Rolle wird halten können - wenn auch mit Adjustierungen auf der Wegstrecke.

Die Politik in den USA bereitet Einiges vor, was Relevanz für das Geschäftsmodell für UNH hat. Es ist noch nicht klar, wie es wirkt. Auch hängt es sehr an den neuen Personalien (Dr. Oz, neuer Leiter des CMS sowie Robert F. Kennedy Jr. als neuer Gesundheitsminister).

Exkurs: Das Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) ist eine bundesstaatliche Behörde innerhalb des U.S. Department of Health and Human Services (HHS) und ist verantwortlich für die Verwaltung und Regulierung der größten staatlichen Gesundheits- und Pflegeprogramme in den USA, z.B. Medicare – Krankenversicherung für Personen ab 65 Jahren sowie bestimmte Jüngere mit Behinderung und Medicaid – Gemeinschaftsfinanzierte Krankenversicherung für Bedürftige (Bund und Bundesstaaten). CMS steuert und überwacht mit weitreichenden regulatorischen, finanziellen und operativen Instrumenten die wichtigsten öffentlichen Gesundheitsprogramme in den USA. Durch seine Befugnis zur Festlegung von Erstattungs­modellen, Qualitätsstandards und Compliance-Anforderungen bestimmt CMS maßgeblich, wie Krankenhäuser, Ärzte und private Versicherer (insbesondere Medicare-Advantage-Pläne) Leistungen anbieten, abrechnen und weiterentwickeln dürfen. Dadurch hat CMS einen enormen Einfluss auf Kosten, Zugang und Qualität der Gesundheitsversorgung in den USA.

 

Kurzbewertung:

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Beim Investieren gehört jedoch eine Portion Mut dazu, um die durch Angsthasen möglich gewordenen Kurse zu nutzen. Nachkauf bei mir denkbar, werde es beobachten..

 

 

Verkauf

Syrah Resources. Restliche Stücke zu 0,405 AUD.

Syrah gehörte (wie auch Gratomic) zu meiner Graphit-Wette. Hat nicht funktioniert, was insbesondere daran lag, dass man gegen das billigere synthetische Graphit aus China nicht ankommt. Die Restposi war jedoch ohnehin sehr klein bei mir.

Wird mal Zeit, dass ich mich auch von weiteren kleinen Positionen trenne, ich finde weiterhin die Zeit nicht, diese Unternehmen zu verfolgen.

 

Werde diese Woche meine Depotschau aktualisieren, habe ich schon eine Weile nicht gemacht. Nur so viel kann ich vorab verraten: Meine Rendite ist auch in diesem Jahr bärenstark :D

 

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Lever-H
Am 15.5.2025 um 10:18 von Lever-H:

Nachkauf bei mir denkbar, werde es beobachten.

UnitedHealth war vermutlich die am heftigsten diskutierte Aktie an der Börse diese Woche. Die Situation bietet Chancen und ich machte mir auch so meine Gedanken.

Im Ergebnis für mich:

 

Nachkauf

UnitedHealth. 300 Stück (100 zu 286 $, 100 zu 254 $ und 100 zu 250 $).

 

Viel drehte sich um Spekulationen zum möglichen Fraud. Es hieß, dass das UNH Milliarden für Diagnosen einkassiert habe, die nie in der Krankenakte der Patienten standen.

UNH sah sich genötigt, den Bericht des WSJ im Newsroom zu kommentieren:

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Von Spezialisten des Abrechnungssystems las ich Kommentare, welche die Betrugsvorwürfe - zumindest in der vom Markt erwarteten Dimension - stark relativierten.

I.V.m. der "Beruhigungspille" von UNH mit dem 3-Zeiler auf ihrer Internetseite macht mich das umso bullischer. Ich legte am Donnerstagmittag im außerbörslichen Handel nach (100 Stück zu 286 $).

 

Anschließend schaute ich zudem charttechnische Auffälligkeiten an. In Situationen, in den die Börse irrationale Bewegungen zeigt, halte ich Unterstützungszonen für wesentlich hilfreicher als eine reine Kennzahlenbetrachtungen.

Das 0.618er Fibonacci-Retracement-Level (im Bereich von 250 $) kam für mich ins nähere Blickfeld für weitere Nachkäufe.

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Dieses Level wurde dann auch erreicht und ich packte zu (100 Stück zu 254 $ und weitere (100 Stück zu 250 $). Am Freitag stieg die Aktie wieder über 290 $.

Es erfolgten mehrere Insiderkäufe, die ein Zeichen in den Markt senden sollen:

1. CEO BUYS $25M

2. CFO BUYS $5M

3. DIRECTOR BUYS $1M

4. DIRECTOR BUYS $500K

Dass das eine Erwähnung wert ist, zeigt dieses Schaubild:

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Ich bin mal so mutig und behaupte, dass wir nächste Woche wieder Kurse deutlich über 300 $ sehen werden.

 

Meine Depotschau im Eingangspost habe ich angepasst.

 

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Lever-H
Am 18.5.2025 um 02:02 von Lever-H:

Von Spezialisten des Abrechnungssystems las ich Kommentare, welche die Betrugsvorwürfe - zumindest in der vom Markt erwarteten Dimension - stark relativierten.

Um das etwas griffiger darzustellen, was hinter dem Diagnosen-Abrechnungs-"Skandal" bei UnitedHealth stecken könnte, den der Markt immernoch als Betrugsfall bepreist, mal ein Beispiel:

 

Nehmen wir ein Kind mit Sprachbehinderung. Der Arzt stellt eine vorläufige Diagnose (z. B. ICD-10 F.80. 0 - also eine Artikulationsstörung) , um Logopädie verschreiben zu können. Die Kosten werden von der Versicherung übernommen. Medicare erstattet dann die Kosten. Nach 60 Einheiten Logopädie stellen der Arzt (und die Eltern sowie die Schule) jedoch fest, dass die Probleme weiterhin bestehen. Bei F.80.0 ist die Grenze für Logopädie jedoch bereits erreicht. In einem solchen Fall ändert der Arzt die Diagnose häufig in eine schwerwiegendere Erkrankung, um mehr Logopädieeinheiten übernehmen zu können. Dies ist gerechtfertigt, da die tatsächlichen Therapieergebnisse belegen, dass tatsächlich eine schwerwiegendere Erkrankung, z. B. F.80.3 - also erworbene Aphasie mit Epilepsie, vorliegt, die ein höheres Budget für Logopädie ermöglicht. Dabei kommuniziert der Arzt häufig mit der Versicherung, um zu koordinieren, wie die erforderliche Therapie mit der Diagnose in Einklang gebracht werden kann, damit sowohl der Arzt als auch die Krankenkasse die Kosten von Medicare erstattet bekommen. Dies ist kein Betrug (und das Justizministerium behauptet auch keinen Betrug) – es ähnelt eher einer Wirtschaftsprüfung. Es könnte zu Streitigkeiten oder sogar Klagen zwischen UNH und Medicare über diese Praktiken kommen, bisher ist dies jedoch nicht der Fall. Normalerweise werden solche Probleme durch detailliertere Regelungen für die zukünftige Behandlung der Streitfälle gelöst.

 

Ich will nicht ausschließen, dass dennoch Zahlungsverpflichtungen auf UNH zukommen. Die Panik am Markt halte ich jedoch für überzogen. Der Kurs hat sich inzwischen auch schon deutlich entspannt, was darauf hindeutet, dass meine Einschätzung nicht exklusiv ist.. In dieser Phase müssen Investoren damit leben, dass Tagesmeldungen über den Aktienkurs entscheiden - und nicht Fundamentaldaten. Es dürfte eine Weile vergehen bis wieder eine faire Bewertung am Markt gefunden wurde.

 

 

Derweil hat mal wieder eine alte Mini-Position mein Depot verlassen:

 

Verkauf:

China Everbright Environment. Alle 5.000 Stücke zu 3.66 HKD

KGV zwar <7 und Dividendenrendite >6%, aber Umsatz und Gewinn zuletzt eher fallend. Kurs in Seitwärtsbewegung.

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Lever-H

Kleiner Drop bei der NU Bank.

 

Nachkauf:

NU, 900 Stück zu 11.94 $. Halte nun 11.900 Stück (Durchschnittskurs 10,76 $)

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Lever-H

Hatte die letzten Tage einen spannenden Austausch mit einem Nutzer des Forums, wo es u.a. über Bewertungsmodelle von Aktien ging. Sein persönlicher Ansatz brachte Unternehmen zu Tage, die überwiegend nicht meinem Beuteschema entsprechen. Eines davon weckte dann doch meine Aufmerksamkeit: Rengo Co.; ist ein Hersteller von u.a. Papierschachteln aus Japan.

 

KGV von 6, Dividendenrendite iHv 4 % mit Ausbaupotential.

Das Wachstum ist überschaubar und dürfte es auch bleiben, das Geschäftsmodell ist jedoch stabil und Margen können in der nächsten Zeit höher werden durch Preisanstieg der Produkte.

 

Umsätze (in japanischen Yen):

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Rengo Co. bietet aktuell mEn eine attraktive Einstiegsgelegenheit – aus folgenden Gründen:

 

Robuste Marktposition in wachstumsstarken Segmenten

Wellpappen-Verpackungen: Mit rund 40 % Marktanteil ist Rengo führend in Japan und profitiert von der weiter zunehmenden E-Commerce-Verlagerung zum Online-Handel.

Industrielle Spezialverpackungen: Für Elektro-, Automobil- und Pharmakunden steigen die Anforderungen an Sicherheit, Traceability und Nachhaltigkeit – Rengo liefert dafür maßgeschneiderte Lösungen.

 

Verbesserte Margen dank Kostendisziplin und Integration

Rohstoffkosten sinken: Nach dem Höhepunkt der Papierfaserknappheit 2023 haben sich Zellstoff- und Altpapierpreise um 10-15 % abgeschwächt. Rengo konnte die höheren Einkaufspreise nur mit Verzögerung voll an Endkunden weitergeben, hebt nun aber sukzessive wieder Preise und erholt so seine EBITDA-Marge.

Betriebliche Synergien: Die Übernahmen von Nissha-Board (2022) und einem chinesischen Wellpappenhersteller (2024) erzeugen Skaleneffekte bei Einkauf, Logistik und Verwaltung.

 

Solide Bilanz und hoher Free Cash Flow

Verschuldungsgrad (Net Debt/EBITDA) liegt mit rund 1,8× auf einem moderaten Niveau, obwohl Rengo zuletzt größere Investitionen tätigte.

Free Cash Flow Yield von knapp 5 % (auf Basis des aktuellen Kurses) signalisiert, dass das Unternehmen nach CapEx noch starke Mittel für Rückkäufe und Dividenden ausweist.

 

ESG- und Nachhaltigkeits-Tailwinds

Rengo investiert in recyclingfähige Klebstoffe und CO₂-reduzierte Produktionsverfahren, was sie zu einem bevorzugten Partner großer Konsumgüterhersteller macht, die ihre Verpackungsketten „grüner“ gestalten wollen.

 

Auch charttechnisch eine guter Einstiegszeitpunkt:

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Vorstand und Aufsichtsrat sind - selbst für japanische Verhältnisse - ziemlich alt. Der CEO ist sogar bereits 86. Aber nunja, auch Warren Buffett sitzt noch auf seinem Chefsessel und sein Unternehmen ging nicht pleite ;)

 

Kauf

Rengo Co, 10.000 Stück zu 737.8 JPY an der Tokyo Stock Exchange.

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lowcut

Interessant. Muss ich mir mal genauer anschauen.

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Lever-H

Heute früh wieder etwas Portfoliohygiene betrieben.

 

Verkauf

GAC Auto. Alle 10.000 Stück zu 2.76 HKD. Waren seit über 4 Jahren bei mir im Depot. Idee war damals ein mögliches starkes Wachstum aufgrund eines neu entwickelten Graphen-Akkus. War nicht der erhoffte Bringer und der starke Wettbewerb führte zu Dumpingpreisen, was die Margen zerstört. Position war relativ klein, mag mir den Aufwand der laufenden Beobachtung ersparen.

 

dafür dann:

 

Nachkauf:

JD.com. 700 Stück zu 126.4 HKD. Hier stand ich vor der Frage: Position komplett veräußern oder aufstocken.

Der Markt mag die geringe Netto-Marge (~3,8 %) nicht. JD betreibt eines der dichtesten Netzwerke von Fulfillment-Zentren und eigenen Zustellern in China. Die dafür anfallenden Betriebs- und Personalkosten drücken die operativen Margen. Im Gegensatz zu Plattformen wie Alibaba, die Dritte liefern lassen, trägt JD selbst Lager-, Transport- und Retourenrisiko. Es kann langfristig jedoch ein großer Vorteil sein, alles aus einer Hand anbieten zu können. Investitionen in Roboter-Fulfillment und KI-Routenplanung versprechen zudem Einsparungen von bis zu 15 % der Logistikkosten, was direkt die operative Marge um 1-1,5 Prozentpunkte stärkt. JD wächst stark und zahlt gleichzeitig bereits Dividende (ca. 3 % Div.-Rendite). In Summe sprach mehr für "Aufstocken" :D

 

Bis Ende 2025 wollte ich die Anzahl meiner Einzelpositionen auf 5 verringert haben, aktuell stehe ich bei 11 (es waren mal >30). Der ETF-Anteil in meinem Depot sollte auf 25 % steigen, es sind aber weiterhin nur knapp 10 %. Der Spaß am Stockpicking (sowie deutlich besserer Performance ggü meinen ETFs) könnte dazu führen, dass ich diese Ziele verschiebe und/oder abschwäche.

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Gurki
Am 28.5.2025 um 10:41 von Lever-H:

Heute früh wieder etwas Portfoliohygiene betrieben.

 

Verkauf

GAC Auto. Alle 10.000 Stück zu 2.76 HKD. Waren seit über 4 Jahren bei mir im Depot. Idee war damals ein mögliches starkes Wachstum aufgrund eines neu entwickelten Graphen-Akkus. War nicht der erhoffte Bringer und der starke Wettbewerb führte zu Dumpingpreisen, was die Margen zerstört. Position war relativ klein, mag mir den Aufwand der laufenden Beobachtung ersparen.

Interessant. Das heißt hier hast Du dann so ungefähr ~55% Minus gemacht oder irre ich mich da?
Ab wann sagst Du dir denn, jetzt verkaufe ich bzw. ich kaufe doch noch mal nach? Hast Du da eine besondere Strategie? Also Du hast ja scheinbar auch länger abgewartet?

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Lever-H
vor 47 Minuten von Gurki:

Interessant. Das heißt hier hast Du dann so ungefähr ~55% Minus gemacht oder irre ich mich da?

Grob überschlagen könnte das so passen. Da es sich um ca 0,5 % des Gesamtdepots handelte, habe ich da nicht mehr genau darauf geachtet.

In diesem Fall habe ich meine halblaienhafte Markteinschätzung ins Felde geführt, dass GAC in der derzeitigen Wettbewerbssituation keinen schnellen Turnaround schafft. Fundamentaldaten habe ich da mal ausgeblendet.

GAC stand ohnehin auf meiner "Abschuss-Liste".

 

Um zu verstehen, wie ich "ticke", kopiere ich mal einen Text aus einem Chat von mir von vorhin. Da bin ich beispielhaft auf mein NU-Invest eingegangen:

 

Die Welt verändert sich und die Unternehmen, welche die Veränderungen mitgestalten bzw die Richtung vorgeben, profitieren häufig stark.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B4JY5R22,IE00B53SZB19,IE00B8FHGS14

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Klassische Bewertungsmodelle scheitern regelmäßig an diesem Punkt: Sie beziehen sich sehr stark auf die Vergangenheit, obwohl die Umsätze und Gewinne in der Zukunft gemacht werden mit einer neuen Lage, die ein Umdenken erfordert.

 

Ich selber bin z.B. in kein Mag7 investiert. Woran liegt das bei mir? Vllt fehlender Mut trotz extrem hoher Bewertungen dort reinzugehen? In der Hauptsache ist es aber wohl die Angst der Regulierung sowie möglichen plötzlichen Innovationen, welche die bisherigen Marktstellungen in kürzester Zeit auf den Kopf stellen könnten.

 

In der "zweiten Reihe" fühle ich mich wohler. AMD und NU Holdings sind meine größten Positionen. AMD hat im weltweiten Hunger nach KI mit ihren Produkten eine sehr gute Ausgangslage bei gleichzeitig sehr günstiger Bewertung.

 

NUbank habe ich sehr lange beobachtet und bin erst relativ spät eingestiegen - als sie schon nicht mehr ganz günstig waren. Ich versuche das klassische Bankenbusiness zu meiden, weil Technologie große Teile ihres Geschäfts wegnehmen könnte.

 

Wieso ziehe ich das dennoch mit NU durch? Ich will das mal etwas ausführlicher darlegen, weil die derzeit ablaufende Disruption mEn größer ist als das der Markt derzeit einpreist - NU sehe ich als Fintech und nicht als "Bank".

 

NU kombiniert digitale Skalierung, tiefe Kundenbindung und technologische Agilität zu einem Burggraben, der klassische Banken in Lateinamerika herausfordert. Entscheidend ist die Fähigkeit, geringverdienende/unbanked-Kunden profitabel zu bedienen – ein Markt, den etablierte Player lange ignorierten. Klassische Banken haben extrem hohe Kosten (z.B. im Bereich Personal, Gebäude sowie durch manuelle Prozesse/alte IT), die sie mal nicht so eben "wegbekommen".

 

Ein Blick auf Brasilien:

>50% der erwachsenen Bevölkerung (ab 18 Jahren) sind Nubank-Kunden.

Vom Start bis zur Marktführerschaft in Kerngeschäften (Konten, Kreditkarten) dauerte es ~8 Jahre (2013-2021). Die letzte Verdopplung der Kundenzahl (45 Mio. → 90 Mio.) erfolgte in nur 3 Jahren (2021–2024).

Die Expansion in Mexiko (5,8 Mio. Kunden) und Kolumbien (1,2 Mio. Kunden) folgt derselben Blaupause – mit ähnlich hoher Adoption.

Richtig spannend wird es, wenn NU die nächsten Schritte geht. Nubank dominiert die digitale Basisversorgung (Konten, Zahlungen), muss aber profitablere Segmente (Kredite, Firmenkunden) ausbauen, um nachhaltig zu wachsen. Hier sehe ich sie auf einem sehr guten Weg:

 

Strategie im Kreditgeschäft:

 

Privatkunden

KI-basierte Risikobewertung:

Einsatz von Machine Learning, um auch "thin-file"-Kunden (ohne Bonitätshistorie) zu bewerten.

Erfolg: Kreditausfälle (NPL) liegen bei ~6.5% (Q1 2024) – unter Branchendurchschnitt (traditionelle Banken: 8–10%).

 

Produktdiversifizierung:

"NuConsignado": Staatlich geförderte Kredite für Beamte (geringes Ausfallrisiko).

"Pfandkredite": Besicherte Kredite für höhere Beträge.

 

Firmenkunden (SME)

Ökosystem-Ansatz: Cross-Sell von Privat- zu Geschäftskonten: >30% der SME-Kunden stammen aus Privatkundenstamm. 

Automatisierte Kreditvergabe: KI prüft Konto-Cashflows statt Bilanzdaten – ermöglicht Kredite für kleine Händler/Mikrounternehmen.

 

Schlüsselerfolge bisher:

Brasilien: 35% Marktanteil bei Kreditkarten, #1 im digitalen SME-Banking.

Mexiko: SME-Kreditportfolio in 18 Monaten auf $200 Mio verdreifacht.

Profitabilität: Bruttogewinnmarge bei Krediten: ~85% (durch Automatisierung).

 

What comes next?

 

Vertiefung im SME-Segment

"NuTap" (QR-Zahlungen): Akquise von Kleinhändlern über günstige Zahlungsterminals (1.5 Mio. Händler in Brasilien bis Ende 2025).

Embedded Finance: Kreditlinien direkt in Buchhaltungs-Apps (z. B. Integration mit Nibo/ERP-Software).

Kreditinnovationen

"Garantierte Kreditlinien": Vorfinanzierung von Steuerrückzahlungen für KMU (Pilot in Brasilien).

Kreditfazilitäten für Ökosystem-Partner: Beispiel: Finanzierung für Shopee-Händler in Mexiko.

 

Warum die Strategie funktioniert

Kostenstruktur: 80% geringere Betriebskosten als Filialbanken → kann profitabel Kleinstkredite (<$500) vergeben.

Datenvorsprung: Verhaltensdaten von 90 Mio. Privatkunden verbessern Risikomodelle für KMU.

Kundenzentrierung: Keine Mindestumsätze, monatliche Kündigung – NPS von +89 bei SME-Kunden.

 

Ist NU gerade "zu teuer"?

Habe vor ein paar Tagen nachgekauft und würde es wieder tun. Das KGV schwankt zwischen 25 und 35. Sieht erst mal nicht ultra-günstig aus.

 

Ich schaue eher auf den Wachstumsaspekt (PEG-Ratio):

Im Vergleich des PEG-Ratio (Price/Earnings-to-Growth) von Nu mit PayPal und Block sieht die Lage sehr attraktiv aus.

PEG < 1: gilt im Regelfall als Indikator für eine Unterbewertung relativ zum erwarteten Gewinnwachstum. NU liegt bei 0,4. PayPal und Block bei 1,2 bis 1,3.

 

Diese Betrachtung zwingt mich zum engen Monitoring. Wenn Quartalsergebnisse kommen, liege ich quasi mit F5 auf der Lauer. Auf ganz lange Sicht auch für mich zu stressig. Derzeit bin ich noch beim Depotaufbau (0,5Mio €). 

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Lever-H

Mein Depot wird seit inzwischen 4 1/2 Jahren aufgebaut. Hauptziel war und ist es, langfristig den MSCI World zu schlagen.

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Seit dem Start Ende 2020 lief ich dem Benchmark bis zum Sommer 2023 moderat hinterher. Dann folgte ein China-Crash, der dazu führte, dass ich über 70 % hinter den MSCI World zurückfiel.

Ab Herbst 2024 lief es wie am Schnürchen und 2025 nochmal besser. Auffällig dabei:

  • Je konzentrierter ich investierte (also weniger diversifizierte), desto erfolgreicher lief es.
  • Je konsequenter ich Gewinnmitnahmen realisierte, desto besser war das für meine Depotentwicklung. 
    • Das aktive Trading ("Lever-H" / leverage) funktionierte sehr gut. Paradebeispiel waren meine Aktivitäten bei Hims:

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Nach den ersten 3 Jahren meines Depotaufbaus hatte ich die Lage so bewertet:

Am 3.12.2023 um 00:44 von Lever-H:

Interessant, dass ich bei dieser "Spielform" Fondsmeisterschaft stets sehr gut abschneide, mit meinem Einzelaktiendepot jedoch deutlich unter Markt liege. Mein Depot hier läuft nun 3 Jahre. Für mich habe ich nun das Résumé gezogen, dass ich sowohl bei der Titelauswahl als auch beim Timing bei Kauf und Verkauf kein gutes Händchen hatte/habe. Für mich steht also der Wechsel auf Fondslösungen fest. Welche das sein werden, habe ich weiterhin noch nicht definiert.

 

Bleibt auch noch die Frage nach dem Spieltrieb. Mir schwebt vor, bis zu 5 Einzeltitel (mit einer Gewichtung von max 50 % des Gesamtdepots, perspektivisch <30 %) zuzulassen und dabei Trades mit Timingversuchen (antizyklisch?) durchzuführen. Bei den Fonds/ETFs dagegen strebe ich buy&hold an. Eine Übergewichtung der emerging markets schwebt mir dabei vor, genauer werde ich das erst in den nächsten Monaten ausarbeiten.

Im Kern passt das so. Beim Timing habe ich mich verbessert. War oft übertrieben kritisch mit mir. Zur Wahrheit gehört vermutlich auch, dass ich mehrfach Pech hatte. Sowas gleicht sich über die Jahre aus.

 

Auch meine Haltung zu EM bleibt:

Am 2.1.2024 um 11:40 von Lever-H:
Am 30.12.2023 um 13:51 von Ecke908090:

Ist überhaupt das Halten von EM notwendig, um zukünftig überdurchschnittliche Rendite zu erzielen, sprich wird, wenn EM nachgefragter sein sollte, primär EM steigen (= EM erholt sich volkswirtschaftlich und holt dazu auf Basis der Bewertungen auf) oder gilt dass dann auch für viele Titel abseits dieser Regionen und es kann auch ohne EM ordentlich Rendite erzielt werden?

 

 

Wenn Zweites der Fall wäre, würde ich auf eine Übergewichtung verzichten und mich auf meine Stockpicking-Fähigkeiten verlassen. Hier finde ich die für mich kritische Fragestellung, auf die ich keine Antwort parat habe, ich gehe jedoch davon aus, dass auch in den historischen EM-Hochphasen stets massig Potenzial in den übrigen Regionen gegeben war.

Gute Frage.

Meine Antwort darauf:

Die Industrieländer sind satt. Das zeigt sich auch in der (Arbeits-)Einstellung junger Leute. Die negativen Folgen daraus werden sich in den nächsten 10-20 Jahren zeigen, da die fähigen und willigen Arbeitskräfte fehlen, um im gleichen Maße wie in der Vergangenheit Wachstum und Gewinne zu erzielen. In den EM ist das genau andersherum.

Es gibt viele Unternehmen aus den Industrieländern, die global - einschließlich der EM - bestens positioniert sind und gerade auch aufgrund der Aktivitäten in den EM nennenswerte Anteile ihrer Gewinne daraus ziehen. Nur ist zu beachten, dass in den EM eine emanzipatorische Entwicklung in der Form zu beobachten ist, dass man die Rolle der Unternehmen aus der westlichen Welt zurückdrängt. Da kann es um banale Dinge wie Saft von Coca Cola gehen oder auch das Zurückdrängen europäischer Autobauer aus dem asiatischen Markt. Man hat sie so lange mit offenen Armen empfangen, solange sie von Nutzen waren und baut dann schrittweise nationale Player auf, die "qualitativ gut und zugleich preiswert" sind. Gibt zahlreiche Beispiele davon. Wir waren es bisher gewohnt, dass die Industrieländer die Regeln diktieren, wer welchen Kuchen in der Welt erhält und wie mit den Stücken zu verfahren ist. Da ändert sich gerade etwas.

 

Ich gehe davon aus, dass sich langfristig die Aktienmärkte sowohl der EM als auch den Industrieländern positiv entwickeln werden; nur eben mit einem spürbaren Vorsprung zugunsten der EM im direkten Vergleich.

 

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Mir ist klar, dass ich meine Performance aus 2024 und 2025 so nicht ständig wiederholen kann. Es hilft mir jedoch, mich mit meinen bisherigen Misserfolgen und Erfolgen auseinanderzusetzen, um Klarheit über das weitere Vorgehen zu haben.

 

Meinen Eingangspost habe ich aktualisiert. Fühlt sich gut, wenn das Depot hinsichtlich der Einzeltitel so überschaubar ist.. :D

 

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LongtermInvestor

Wie ist den die Volatilität des Portfolios vs. MSCI?

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Ecke908090

Stark wie immer!

 

Die 680K € lassen mich vermuten, dass du nun mehr oder weniger voll investiert bist. Wie würdest du dich verhalten, wenn HIMS stärker zurückgeht und falls du aktiv wirst, ab welchem Kurs?

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Lever-H
· bearbeitet von Lever-H
vor 3 Stunden von LongtermInvestor:

Wie ist den die Volatilität des Portfolios vs. MSCI?

seit Depotstart:

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2025:

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vor 1 Stunde von Ecke908090:

Stark wie immer!

 

Die 680K € lassen mich vermuten, dass du nun mehr oder weniger voll investiert bist. Wie würdest du dich verhalten, wenn HIMS stärker zurückgeht und falls du aktiv wirst, ab welchem Kurs?

Danke.

Ja, bin fast immer voll investiert. Habe dieses Jahr noch einige private Ausgaben anstehend, deswegen wirds ziemlich sicher noch reduziert werden.

Für Hims würde ich bei einem günstigen Kurs auch deutlich über 100 % gehen. War aber wohl eher ne rhetorische Frage, oder? :smoke:

 

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Ecke908090

@Lever-H

 

Haha Im Grunde ja, jedoch interessiert mich weiterhin, bei welchem Kurs du einsteigen würdest und falls du nicht hebelst, was du dafür rausschmeißen wirst?

 

Ich habe den Eindruck, dass aufgrund deiner Rebound-Investments (Hims, AMD und UNH) bei dir die technische Analyse immer mehr in den Fokus geriet. Gerade AMD und UNH sind vermutlich keine schlechten Langfristinvestments, aber abseits des möglichen Bounces sind diese im Vergleich zu deinen übrigen Investments gefühlt doch recht konservativ.

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Lever-H

Ja, das stimmt @Ecke908090. Wenn ich den Eindruck habe, dass ein Abverkauf nur bedingt an Fundamentaldaten liegt, versuche ich mich an der Charttechnik.

 

Bzgl Hims mal grob gesponnen würde ich in solch einem Szenario wieder dick einsteigen:

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Halte ich aber nicht für wahrscheinlich, also stelle ich mir diese Frage gerade nicht..

 

UNH und AMD wären eher Streichkandidaten als NU. Habe aber auch noch z.B. VALE im Depot, die ich bei einem Schwung nach oben auch verkaufen würde. Genaue Kurse dafür habe ich jeweils noch nicht im Kopf.

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Ecke908090
· bearbeitet von Ecke908090

Danke dir für die Rückmeldung - also bei knapp $42, falls ich das richtig sehe.

 

Grundsätzlich mache ich mir keine Sorgen, dass deine Strategie aufgeht. Die Picks empfinde ich als stark und letztlich kommt es eher auf die möglichen Opportunitätskosten an. Aber den Benchmark werden wir hoffentlich schon beide schlagen, wobei ich mir manchmal echt denke, dass ich ohne HIMS ganz woanders unterwegs wäre und bereits das ein oder andere Investment abseits, vor allem Perion und Alfen, gegen die Wand gefahren habe. Klar, NU und GRAB hat bereits ebenfalls solide Fortschritte erzielt, jedoch bestätigt das für mich noch nicht, dass ich auf dem richtigen Weg bin und das passende Skillset mitbringe. Auf der anderen Seite hätte es gefühlt weitaus schlechter laufen können. In dieser Hinsicht würde es mich deutlich zufriedenstellen, wenn sich mittelfristig ein zweiter solider Multibagger hinzugesellt und ich auf der Suche nach diesem nicht zu viel Geld verbrenne. :)

 

Edit:

 

Überraschend ist für mich, dass ich meiner Meinung nach durch die gemachten Erfahrungen nur bedingt klüger geworden bin. Ich fahre definitiv das Risiko, dass ich erneut in ein Perion oder Alfen hineingehe. Perion war hier sehr ähnlich wie jetzt GAMBLING.COM (gewissermaßen eine Blackbox und KI könnte einen Großteil des Umsatzes dezimieren) und Alfen war wie SENTINELONE (fühlt sich zwar etwas solider und offensichtlich weniger zyklisch an, aber auch hier könnte der Abstieg längst begonnen haben und so reite ich wohlmöglich ein totes Pferd Richtung Sonnenuntergang). Auch wenn HIMS früh konstant geliefert hat, so waren (und sind) diverse K.O.-Risiken bekannt und die lange Zeit niedrige Bewertung hat das Bewusstsein darüber gestärkt und zumindest mich längere Zeit von einem Kauf abgehalten (abseits davon, dass ich damals noch keine quantitative Bewertung selbst durchgeführt hatte); man sucht nach dem Haar in der Suppe und Haare sind stets ausreichend vorhanden, die Frage ist lediglich, ob das Glas als halb voll oder leer betrachtet wird. Das Erfolg und Niederlage so knapp beieinander liegt ist ohne Zweifel faszinierend und am Ende kommt es vielleicht doch eher auf einen übergeordneten Gameplan an, dass bspw. Totalverluste vermieden werden und final etwas Glück dazu kommt, um mit einigen wenigen Picks überaus erfolgreich zu sein.

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Lever-H
Am 4.6.2025 um 15:45 von Ecke908090:

jedoch bestätigt das für mich noch nicht, dass ich auf dem richtigen Weg bin und das passende Skillset mitbringe

 

Am 4.6.2025 um 15:45 von Ecke908090:

man sucht nach dem Haar in der Suppe und Haare sind stets ausreichend vorhanden, die Frage ist lediglich, ob das Glas als halb voll oder leer betrachtet wird. Das Erfolg und Niederlage so knapp beieinander liegt ist ohne Zweifel faszinierend und am Ende kommt es vielleicht doch eher auf einen übergeordneten Gameplan an,

  

Am 1.6.2025 um 19:09 von Ecke908090:

Danke dir. Es ist dieses eine One-Trick Pony, welches uns aushält. Hehe

Das Stock-Picker-Anlegerleben ist von extremen Höhen und Tiefen geprägt. Glück und Pech spielen ebenfalls eine Rolle. Es gibt da einen Spruch, der da heißt: 

 

"Können ist, wenn Glück zu Gewohnheit wird."

 

Du hast eine sehr mutige Herangehensweise (noch ausgeprägter als bei mir), aggressiv in Wachstumswerte zu gehen, die durch skalierbare Geschäftsmodelle langfristig überdurchschnittliche Gewinne realisieren könn(t)en. Nur funktioniert das in der Praxis nicht immer so.

Das ist nicht schlimm, solange ein paar Volltreffer dabei sind. Ich denke, dass eine Bewertung, ob die eigene Taktik hinsichtlich des Ergebnisses Glück bzw Können vs Pech bzw Unvermögen war, bei solch einem konzentriertern Portfolio erst nach 5 oder eher 10 Jahren sinnvoll ist.

 

Kann Dir nur raten, Deinem Ansatz treu zu bleiben und nach einer selbst definierten Zeit ein Résumé zu ziehen. Ich für mich habe einfach den MSCI World als Benchmark genommen, um Sinn und Unsinn des Aufwands des Stockpickings transparent gespiegelt zu bekommen. Auf halber Wegstrecke habe ich für mich erkannt, dass es bei mir ein Mittelweg werden soll:

- Stockpicking bleibt erhalten, aber reduziert auf weniger Werte, um diese überhaupt noch ordentlich überblicken zu können

- Schrittweises Umschichten in ETFs

 

Du bist etwas jünger als ich und hast wohl einen noch längeren Anlagehorizont. Finde es allein deswegen schon völlig normal, dass Du noch mehr Risiko eingehst.

Ich bin ca 13 % besser als der Benchmark seit Beginn meines Depots Ende 2020. Ohne hims wäre ich jedoch meilenweit dahinter. War das Glück oder Können? Keine Ahnung, ist mir aber letztlich egal - solange das Ergebnis passt. Spaß hatte ich auch noch dabei :D

 

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Lever-H
Am 1.6.2025 um 19:56 von Lever-H:

Bzgl Hims mal grob gesponnen würde ich in solch einem Szenario wieder dick einsteigen:

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Halte ich aber nicht für wahrscheinlich, also stelle ich mir diese Frage gerade nicht..

Nun kam das Szenario doch, siehe News zur Causa Novo Nordisk vs hims.

Diese Nachricht ist zunächst nicht gut für hims, jedoch ändert es meinen Investment case nicht grundsätzlich.

 

Selbstverständlich ist der Kurs genau da aufgeschlagen, wo ich es in einem Bad-News-Szenario verortet habe, also im Bereich von 42-43 $. Habe gestern entsprechend reagiert:

 

Kauf:

1.200 HIMS @ 43.53 USD

 

Eine Nachkaufzone für mich wäre im Bereich 34-36 $. Mal sehen, ob es dazu aber überhaupt kommt ;)

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RoterZoro
· bearbeitet von RoterZoro

Ich habe auf deinen Post zu hims gewartet.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wirft novo hims vor, Sie hätten "imitierten Müll" verkauft (ich mache mir die Meinung von novo nicht zu eigenen und habe es nicht ganz verstanden... um ehrlich zu sein...). Wenn das Problem Richtung compliance, Qualität usw. geht, wäre nciht ausgeschlossen, dass es hier ein tieferliegendes Problem mit dem Geschäftsgebahren (sowohl bzgl. Arzneimittelhersteller als auch Kunden) gibt. Solche fundamentalen Probleme rechtfertigen manchmal einen Bewertung von "0". Hast du dazu ein paar Worte?

 

Völlig unabängig von dem konkreten Sachverhalt:

Respekt für deine Überzeugung. Ich hoffe das Unternehmen entwickelt sich mindestens so gut, wie du es dir erhoffst :)

Keep us updated!

 

 

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