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Atlas123

World ETF für Elternteil

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Atlas123
· bearbeitet von Atlas123

Ich habe vor kurzem mit meiner Mutter (Mitte 60) über das Thema Finanzen gesprochen. Wie viel Sie auf dem Festgeldkonto hat und was wie investiert ist. 

 

Hier kurz die Rahmendaten:

- Festgeld ca. 60k €

- Investiert ca. 40k € in den Union Investment PrivatFonds: Kontrolliert sowie in den UniImmo: Wohnen ZBI

Die Investition ist erst 2 Jahre her 

- wenige kleinere Immobilien, die aber hier keine größere Rolle spielen

 

Nun habe ich mit meiner Mutter über Anlagemöglichkeiten gesprochen, da sie sich in dem Bereich wenig informiert hat. Sie möchte auf der einen Seite Sicherheit, auf der anderen Seite wird ein Teil des Geldes nicht in absehbarer Zeit benötigt. Also ein Anlagehorizont von 10-20 Jahren wäre kein Problem für sie. Auf dem Festgeldkonto sollen erstmal ca. 40k € bleiben, um evtl. aufkommende größere Anschaffungen problemlos finanzieren zu können. Bis auf eine neue Heizung, die evtl. angeschafft werden soll, plant sie keine großen Anschaffungen in den nächsten Jahren. 

Somit wären ca. 20k € frei für Anlagemöglichkeiten. Meiner Meinung nach wäre hier ein World ETF eine gute Möglichkeit. Breit gestreut, sodass das Sicherheitsbedürfnis erfüllt ist. Schwankungen gibt es natürlich immer, aber das ist in diesem Fall weniger ein Problem. Es geht ihr hauptsächlich darum, dass in 10-20 Jahren der ETF nicht dauerhaft an Wert verliert. 

 

Nun ist Geld in der Familie natürlich immer ein heikles Thema und ich möchte sie zu nichts überreden, was nicht sinnvoll ist und sie nicht selbst will. Wie ein ETF funktioniert habe ich ihr in Teilen schon erklärt und werde das noch intensiver tun, um bei Ihr ein Verständnis zu schaffen. Vorab wäre hier noch feedback hilfreich, ob folgendes Vorgehen sinnvoll ist.

 

1. Erstellung eines Kontos bei einem Online Broker mit geringen Gebühren (z.B. Smartbroker) auf Ihren Namen

2. Einen ETF auswählen. Der Vanguard FTSE All-World wird oft empfohlen.

3. Sparplan einrichten für einen World ETF. 20k € verteilt über ca. 12-18 Monate anlegen, um Risiko zu vermindern (2020 hat ja gut gezeigt, dass Kurseinbrüche oft nur schwer vorherzusehen sind)

4. Sparplan laufen lassen bis die 20k € aufgebraucht sind

5. Wenn sie sich damit wohlfühlt kann im weiteren Verlauf besprochen werden, ob ein Teil der Union Investment Fonds verkauft werden soll, um den Betrag neu in den vorhandenen ETF anzulegen. Gerade der PrivatFonds: Kontrolliert ist mit 1,9 % jährliche Kosten sehr teuer, sodass kaum noch Rendite überbleibt. Den UniImmo: Wohnen denke ich kann man noch eher laufen lassen als sichere Anlage, auch wenn die Kündigungsfrist von einem Jahr nicht optimal ist. Mit den ca. 40k € auf dem Festgeldkonto sind in absehbarer Zeit aber alle Kosten abgedeckt (z.B für neue Heizung). Sonst stehen wie gesagt keine größeren Käufe an. 

 

Hierzu habe ich noch folgende Fragen:

Als ETF würde ich einen ausschüttenden ETF empfehlen, um den Freibetrag besser nutzen zu können. Bei den aufgelisteten Anlagen dürfte man in der Regel weit davon entfernt sein diesen Freibetrag auszunutzen. Wie seht ihr das Thema ausschüttend vs thesaurierend und generell die beschriebene Vorgehensweise? 

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market anomaly

Investiere selbst wie du es für richtig hälst und halte dich bei deiner Mutter am besten raus. Das gibt nur Stress.

Solche Threads gibt es hier viele.

Außerdem ist sie ja sogar bereits investiert und ansonsten scheint es ihr finanziell doch gut zu gehen, einfach so laufen lassen. 

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oktavian

1) Verwechselst du Festgeld und Tagesgeld? An das Festgeld kommt deine Mutter je nach Vertrag gar nicht so einfach dran. Tagesgeld wäre nach Überweisung auf ein Girokonto i.d.R. am nächsten Werktag verfügbar.

2) Überreden würde ich lassen. Entweder Sie will es so oder nicht. Wenn sie geistig nicht mehr fit ist, sieht es anders aus.

3) Zu den Fonds müsste man noch wissen:

  • Altbestand ja/nein
  • Kursgewinn/Verlust in welcher Höhe

Ansonsten: Ja, kann man so machen. Wäre aber ein Wechsel von Mischfonds zu 100% Aktien. --> Evtl den Fonds verkaufen und ein Teil Festgeld und ein Teil in den ETF World.

 

4) Wenn deine Mutter doch schon Direktinvestments in "kleinere" Immobilien hat, wieso dann einen Immobilienfonds?

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iMoveMarkets
19 minutes ago, market anomaly said:

Investiere selbst wie du es für richtig hälst und halte dich bei deiner Mutter am besten raus. Das gibt nur Stress.

Solche Threads gibt es hier viele.

Außerdem ist sie ja sogar bereits investiert und ansonsten scheint es ihr finanziell doch gut zu gehen, einfach so laufen lassen. 

Immer gut, wenn man die eigenen Eltern den Finanzberatern überlässt. Da sind sie in besten Händen!

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iMoveMarkets
33 minutes ago, Atlas123 said:

Hierzu habe ich noch folgende Fragen:

Als ETF würde ich einen ausschüttenden ETF empfehlen, um den Freibetrag besser nutzen zu können. Bei den aufgelisteten Anlagen dürfte man in der Regel weit davon entfernt sein diesen Freibetrag auszunutzen. Wie seht ihr das Thema ausschüttend vs thesaurierend und generell die beschriebene Vorgehensweise? 

Mancher empfindet Ausschüttungen als beruhigend.

 

Allgemein: Sie muss es komplett verstehen, welche Chancen/Risiken mit ETFs verbunden sind und dann ihre eigene Entscheidung treffen. Und nur soviel investieren, dass sie egal, was passiert, idealerweise auf das investierte Geld nicht angewiesen ist. Niemand macht gerne Miese, schon gar nicht in einer Notlage.

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Atlas123
· bearbeitet von Atlas123
vor einer Stunde von oktavian:

1) Verwechselst du Festgeld und Tagesgeld? An das Festgeld kommt deine Mutter je nach Vertrag gar nicht so einfach dran. Tagesgeld wäre nach Überweisung auf ein Girokonto i.d.R. am nächsten Werktag verfügbar.

2) Überreden würde ich lassen. Entweder Sie will es so oder nicht. Wenn sie geistig nicht mehr fit ist, sieht es anders aus.

3) Zu den Fonds müsste man noch wissen:

  • Altbestand ja/nein
  • Kursgewinn/Verlust in welcher Höhe

Ansonsten: Ja, kann man so machen. Wäre aber ein Wechsel von Mischfonds zu 100% Aktien. --> Evtl den Fonds verkaufen und ein Teil Festgeld und ein Teil in den ETF World.

 

4) Wenn deine Mutter doch schon Direktinvestments in "kleinere" Immobilien hat, wieso dann einen Immobilienfonds?

Stimmt, meine Tagesgeld.

 

Investitionsbereitschaft ist durchaus da bei meiner Mutter. Als wird über das Thema ETF gesprochen haben war sie durchaus angetan von einer Anlage in dem Bereich. Zu etwas überreden was sie nicht will möchte ich nicht. 

 

Was die Fonds betrifft ist kein Altbestand vorhanden. Kursgewinn/Verlust in geringem Rahmen, da erst vor 2 Jahren angelegt. Bei dem Privatfonds leichtes Plus, da kein Ausgabeaufschlag, aber eben die hohen laufenden Kosten. 

 

Warum Immobilienfonds? Weil es der Bankberater vorgeschlagen hat. Ich war damals aber im Gespräch nicht dabei. 

 

Wie gesagt, meiner Mutter ist Sicherheit wichtig. Volatilität ist nicht das Problem, da der genannte Betrag über einen langen Anlagehorizont nicht benötigt wird. Sollte in 5 Jahren eine weitere Krise eintreten und es mehrere Jahre dauern bis sich die Kurse erholen, ist das kein Problem. Erholen sich die Kurse nie mehr, wäre es ein Problem.

Da dürfte nach meinem Verständnis ein World ETF gut passen, solange unser aktuelles Wirtschaftssystem sich nicht grundlegend ändert oder es doch zu einer ETF Blase kommt. 

 

Den vorgeschlagenen Weg über Online Broker bespreche ich noch genauer mit ihr und wenn ihr das zusagt und sie von sich aus diesen Weg gehen möchte, dann wird der Weg gegangen.  

 

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ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch
vor 28 Minuten von iMoveMarkets:

Immer gut, wenn man die eigenen Eltern den Finanzberatern überlässt. Da sind sie in besten Händen!

Das würde ich so nicht unterschreiben. Auf keinen Fall die Eltern zu etwas drängen, richtig. Außerdem zu beachten: If you won, stop playing. Falls also 70-jährige Eltern über gesetzliche Rente, Häuschen, betriebliche Altersvorsorge usw. genug Geld haben, warum sie zum Einstieg in Aktien überreden?

Andererseits finde ich schon, dass man ein Gespräch anbieten (nicht aufdrängen) kann. Ansonsten werden da eventuell fleißig Mittelstandsanleihen, Containerfonds, obskure Zertifikate oder gar geschlossene Immobilienfonds gekauft mit dem Ziel, den Enkeln etwas Gutes zu tun. In so einer Situation wüsste ich meine Eltern lieber nicht in den Händen eines "Finanzberaters".

vor 54 Minuten von Atlas123:

1. Erstellung eines Kontos bei einem Online Broker mit geringen Gebühren (z.B. Smartbroker) auf Ihren Namen

Persönlich würde ich keinen Neo-Broker für die Eltern verwenden, sondern einen "etablierteren Online-Broker". Im Detail erspart man sich ggf. viel Stress und die Gebühren z.B. der DKB (1,50 € pro Sparplanausführung) sind absolut in Ordnung. Beispiel: Bei der Verkaufsabrechnung von smartbroker/DAB werden nicht die konkret verkauften Tranchen inkl. Einstandspreisen aufgeführt. Möchte man die Abrechnung also nach 30 Jahren (Erbe?) überprüfen, wäre man (Stand heute) auf die alten Kaufbelege oder den Kundendienst angewiesen. Bei der DKB werden die Tranchen direkt auf dem PDF aufgeführt.

 

Update: Eventuell ist auch eine der kleinen ETF-Broschüren von Finanztest hilfreich (z.B. Die Finanztest-Strategie: Für Einsteiger und Fortgeschrittene - Geldanlage in ETF mit dem Pantoffel-Portfolio), um sich "abzusichern" - nach dem Motto "Anlage in ETFs wird auch von dieser Institution empfohlen, Risiken werden auf den Seiten X-Y erklärt".

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Leeloo Dallas
vor 59 Minuten von Atlas123:

- wenige kleinere Immobilien, die aber hier keine größere Rolle spielen

Was sind denn "wenige kleiner Immobilien"? Hundehütten?

 

Wenn ich das lese dann hört sich "wenige kleiner Immobilien" nach 4 ETW à 250k an, oder sowas. Dementsprechend würde ich mich fragen ob die 60k auf dem Festgeld überhaupt als Rücklage ausreichend sind, bevor das irgendwo in Aktien gesteckt wird.

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Atlas123
vor 38 Minuten von ETFohneFisch:

Persönlich würde ich keinen Neo-Broker für die Eltern verwenden, sondern einen "etablierteren Online-Broker". Im Detail erspart man sich ggf. viel Stress und die Gebühren z.B. der DKB (1,50 € pro Sparplanausführung) sind absolut in Ordnung. Beispiel: Bei der Verkaufsabrechnung von smartbroker/DAB werden nicht die konkret verkauften Tranchen inkl. Einstandspreisen aufgeführt. Möchte man die Abrechnung also nach 30 Jahren (Erbe?) überprüfen, wäre man (Stand heute) auf die alten Kaufbelege oder den Kundendienst angewiesen. Bei der DKB werden die Tranchen direkt auf dem PDF aufgeführt.

 

Update: Eventuell ist auch eine der kleinen ETF-Broschüren von Finanztest hilfreich (z.B. Die Finanztest-Strategie: Für Einsteiger und Fortgeschrittene - Geldanlage in ETF mit dem Pantoffel-Portfolio), um sich "abzusichern" - nach dem Motto "Anlage in ETFs wird auch von dieser Institution empfohlen, Risiken werden auf den Seiten X-Y erklärt".

 

Gut zu wissen, dass neuere Broker in gewissen Bereichen noch Schwächen haben. Andere Broker scheinen dann sinnvoller. 

 

vor 26 Minuten von Leeloo Dallas:

Was sind denn "wenige kleiner Immobilien"? Hundehütten?

 

Wenn ich das lese dann hört sich "wenige kleiner Immobilien" nach 4 ETW à 250k an, oder sowas. Dementsprechend würde ich mich fragen ob die 60k auf dem Festgeld überhaupt als Rücklage ausreichend sind, bevor das irgendwo in Aktien gesteckt wird.

 

Bei den Immobilien handelt es sich um kleine Bruchwerte deiner Werte. 

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bondholder
vor einer Stunde von Atlas123:

Gut zu wissen, dass neuere Broker in gewissen Bereichen noch Schwächen haben. Andere Broker scheinen dann sinnvoller.

Der angesprochene "neuere Broker" war im Jahr 1994 Deutschlands erster Discountbroker. Wenn für dich nur Banken, die spätestens im neunzehnten Jahrhundert gegründet worden sind, in Frage kommen, dann sei es so.

(Ich persönlich werde mit IT-Systemen aus ferner Vergangenheit eher nicht glücklich.)

 

vor einer Stunde von Atlas123:

Bei den Immobilien handelt es sich um kleine Bruchwerte deiner Werte. 

Handelt es sich um Abbruchhäuser im ländlichen Raum oder ähnliches? Gibt es für diese Immobilien überhaupt einen Markt?

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oktavian
vor 2 Stunden von Atlas123:

Warum Immobilienfonds? Weil es der Bankberater vorgeschlagen hat. Ich war damals aber im Gespräch nicht dabei. 

 

Wie gesagt, meiner Mutter ist Sicherheit wichtig. Volatilität ist nicht das Problem, da der genannte Betrag über einen langen Anlagehorizont nicht benötigt wird. Sollte in 5 Jahren eine weitere Krise eintreten und es mehrere Jahre dauern bis sich die Kurse erholen, ist das kein Problem. Erholen sich die Kurse nie mehr, wäre es ein Problem.

Da dürfte nach meinem Verständnis ein World ETF gut passen, solange unser aktuelles Wirtschaftssystem sich nicht grundlegend ändert oder es doch zu einer ETF Blase kommt. 

 

Den vorgeschlagenen Weg über Online Broker bespreche ich noch genauer mit ihr und wenn ihr das zusagt und sie von sich aus diesen Weg gehen möchte, dann wird der Weg gegangen. 

Das macht alles Sinn. Würde dann die Fonds auch verkaufen und in ETF umschichten. Da kaum im Plus, fallen auch kaum Steuern an bei Verkauf und da es kein Altbestand ist, spricht auch nichts fürs Halten.

Über längeren Zeitraum statt auf einen Schlag passt auch eher zum Risikoprofil hier, wobei man das aus der Ferne auch nie sagen kann. Evtl. noch Festgeld dazu nehmen, aber bringt derzeit leider wenig Zinsen.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Vorab: ich bin im Alter deiner Mutter, kümmere mich selber um mein Geld, habe mich nie um das Geld meiner Eltern gekümmert, bis eines Tages es nicht mehr anders ging. Naja, kannst ja abschätzen, wie alt mein Vater so ungefähr ist, seit ein paar Jahren kann er sich nicht mehr kümmern. Daher mache ich das jetzt. Aber deine Mutter ist durchaus noch in einem Alter, in dem sie das alles selber kann. Es ist kein Hexenwerk. Bist du Einzelkind? Wenn nein: lass es! Wenn ja: will deine Mutter, dass du dich kümmerst oder willst du von dir aus "optimieren"? Dann: lass es! Soviel zum Thema "Lebensberatung" :rolleyes:

vor 19 Stunden von Atlas123:

Hier kurz die Rahmendaten:

- Festgeld ca. 60k €

- Investiert ca. 40k € in den Union Investment PrivatFonds: Kontrolliert sowie in den UniImmo: Wohnen ZBI

Die Investition ist erst 2 Jahre her 

- wenige kleinere Immobilien, die aber hier keine größere Rolle spielen

Solange du ein Geheimnis um die "kleinen Immobilien" machst, kann man kaum ratgeben.

 

Der "PrivatFonds" ist ein teurer und in meinen Augen unsinniger Mischfonds, der aber im Volksbankenumfeld gerne verkauft wird. Ebenso werden an ältere Menschen gerne Immofonds verkauft. Habe ich auch für meinen Vater gekauft, aber: in Maßen! Die spezifischen Risiken sollten dir bekannt sein. Sind sie das? Verkaufen kann man die auch über die Börse, ohne Kündigungsfrist, aber man muss auf den Spread achten. Aber da du von Kündigungsfrist sprichst, vermute ich, dass du nicht weißt, dass man diese über einen Verkauf an der Börse umgehen kannst. Hältst du dich für ausreichend qualifiziert, deine Mutter finanziell zu beraten?

 

Hier mal die Fonds deiner Mutter zusammen mit einem World-ETF:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0RPAM5,DE000A2DMVS1,IE00B4L5Y983

der "Privatfonds" ist grottig. Aber stelle mal auf 1 Jahr: im "Coronacrash" ist er (erwartungsgemäß) deutlich weniger abgestürzt als der "World-ETF". Das muss deine Mutter wissen und verstehen. Mit starken Schwankungen muss sie klarkommen.

 

Da meine einführenden Worte wahrscheinlich an dir abperlen, und du dennoch für deine Mutter optimieren möchtest: Ich würde, in Abhängigkeit vom Wert der "kleinen Immobilien", den Immofonds eventuell behalten, den "Privatfonds" hingegen zügig verkaufen. Ob allerdings ein "World"-ETF für die Nerven und den Nachtschlaf deiner Mutter optimal ist, kann ich nicht beurteilen. Du vermutlich auch nicht. Ein Ersatz des "Privatfonds" durch den ARERO (als Beispiel, alternativ auch sowas wie ETF701 oder diese neuen Vanguarddinger) hätte durchaus auch schon positive Wirkung.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0RPAM5,IE00B4L5Y983,LU0360863863

 

Für jemand ohne Börsenerfahrung halte ich den ARERO (u.ä.) für völlig ausreichend, Deine Mutter muss keine Altersvorsorge mehr aufbauen.

 

vor 18 Stunden von Atlas123:

Wie gesagt, meiner Mutter ist Sicherheit wichtig.

Aha.

Zitat

Volatilität ist nicht das Problem, da der genannte Betrag über einen langen Anlagehorizont nicht benötigt wird. Sollte in 5 Jahren eine weitere Krise eintreten und es mehrere Jahre dauern bis sich die Kurse erholen, ist das kein Problem.

Und ist das jetzt deine Meinung oder die deiner Mutter?

 

vor 18 Stunden von ETFohneFisch:

If you won, stop playing. Falls also 70-jährige Eltern über gesetzliche Rente, Häuschen, betriebliche Altersvorsorge usw. genug Geld haben, warum sie zum Einstieg in Aktien überreden?

:thumbsup::thumbsup:

 

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Bassinus
vor 18 Stunden von Atlas123:

Erholen sich die Kurse nie mehr, wäre es ein Problem.

Definiere "nie". Ich würde es als "Anlegerleben lang" also 90-18= 72 Jahre definieren. Und ja, dass kann vorkommen, dass sich die Kurse nie (siehe meine Definition) mehr erholen. 

vor 18 Stunden von ETFohneFisch:

Falls also 70-jährige Eltern über gesetzliche Rente, Häuschen, betriebliche Altersvorsorge usw. genug Geld haben, warum sie zum Einstieg in Aktien überreden?

+1

Alles richtig gemacht. Geld ist auch noch über jeder Monat. Mehr brauchts nicht. Wer unglücklich ist über mangelnde Zinsen, der gibt es eben aus. Mittelmeerschiffsreisen sollten nächsten Jahr wieder Boomen.

 

Privatfonds unbedingt los werden. Wäre es dein Geld (denkt mal ernsthaft über warmes Erbe nach) und es wäre dein Risikoprofil, hätte ich den Vanguard Life 60/40 vorgeschlagen. Aber bei deinen Eltern... Da ist die Chance sehr hoch das du verantwortlich gemacht wirst für die Anlageentscheidung und in zittrigen Phasen Verluste realisiert werden. Das ist beides vermeidbar und sollte daher nicht eure Beziehung & Vermögen zerstören.

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Atlas123
· bearbeitet von Atlas123
vor 12 Stunden von odensee:

Hier mal die Fonds deiner Mutter zusammen mit einem World-ETF:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0RPAM5,DE000A2DMVS1,IE00B4L5Y983

der "Privatfonds" ist grottig. Aber stelle mal auf 1 Jahr: im "Coronacrash" ist er (erwartungsgemäß) deutlich weniger abgestürzt als der "World-ETF". Das muss deine Mutter wissen und verstehen. Mit starken Schwankungen muss sie klarkommen.

 

Da meine einführenden Worte wahrscheinlich an dir abperlen, und du dennoch für deine Mutter optimieren möchtest: Ich würde, in Abhängigkeit vom Wert der "kleinen Immobilien", den Immofonds eventuell behalten, den "Privatfonds" hingegen zügig verkaufen. Ob allerdings ein "World"-ETF für die Nerven und den Nachtschlaf deiner Mutter optimal ist, kann ich nicht beurteilen. Du vermutlich auch nicht. Ein Ersatz des "Privatfonds" durch den ARERO (als Beispiel, alternativ auch sowas wie ETF701 oder diese neuen Vanguarddinger) hätte durchaus auch schon positive Wirkung.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A0RPAM5,IE00B4L5Y983,LU0360863863

 

Für jemand ohne Börsenerfahrung halte ich den ARERO (u.ä.) für völlig ausreichend, Deine Mutter muss keine Altersvorsorge mehr aufbauen.

 

Aha.

Und ist das jetzt deine Meinung oder die deiner Mutter?

 

:thumbsup::thumbsup:

 

 

Danke für das Feedback. 

 

Meine Mutter möchte, dass ich mich darum kümmere. Ich habe ihr bereits gesagt, dass sie auch selbst verstehen muss was z.B. ein ETF ist inkl. Chancen und Risiken. Ein ETF kann stark einbrechen, Jahre benötigen um sich zu erholen und man das Geld eben die nächsten 10 Jahre nicht anderweitig einplanen soll. Nach dem ihrem ersten Feedback ist das OK, aber hier muss sie sich noch selbst intensiver mit der Materie beschaffen und entscheiden zu können, ob sie z.B. auch bei einem Kurseinbruch ruhig schlafen kann. 

 

Danke auch für den ARERO. Das sieht nach einer interessanten Alternative zum Privatfonds aus. 

 

Ich habe sie auch gefragt, warum sie sich denn nicht was schönes von dem Geld kauft. Finanzielle Mittel wären ja da z.B für eine schöne Reise oder eine Renovierung. Aber da blockt sie doch recht schnell ab. Sie hat einen einfacheren Lebensstil und fühlt sich scheinbar auch nicht damit wohl das zu ändern. Dementsprechend hat sie mit einem langen Anlagehorizont auch kein Problem, da die sonstigen finanziellen Mittel auf dem Konto, Rente etc. dafür mehr als ausreichend sind.

 

Was die Immobilien betrifft sind das 2 kleine ETW (< 45 m²) im ländlichen Raum, die vermietet werden. Die Mieteinnahmen halten sich aber dementsprechend in Grenzen. Zudem unser Familienhaus, indem sie noch wohnt. Ist ein älteres Baujahr und manche Bereiche dürften eine Renovierung vertragen. Was die Immobilien wert sind kann ich nicht sagen, da keine aktuelle Beurteilung vorliegt. Grobe Schätzung wären hier 300-500k € insgesamt. 

 

Was die Immobilienfonds betrifft ist mir bekannt, dass die Anteile auch über kleine Umwege vor der 1 Jahreskündigungsfrist verkauft werden können, im Fall der Fälle. 

 

 

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odensee
vor 35 Minuten von Atlas123:

Was die Immobilien betrifft sind das 2 kleine ETW (< 45 m²) im ländlichen Raum, die vermietet werden. Die Mieteinnahmen halten sich aber dementsprechend in Grenzen. Zudem unser Familienhaus, indem sie noch wohnt. Ist ein älteres Baujahr und manche Bereiche dürften eine Renovierung vertragen. Was die Immobilien wert sind kann ich nicht sagen, da keine aktuelle Beurteilung vorliegt. Grobe Schätzung wären hier 300-500k € insgesamt.

Angesichts der doch recht komfortablen Situation bei den Immobilien würde ich nun doch den Immofonds verkaufen und das Geld für notwendige/sinnvolle Renovierungen zu stecken. Mit Mitte 60 profitiert man (hoffentlich) noch eine Reihe von Jahren davon, und das ganze Drumherum (Baustellensituation, Lärm, Warten auf Handwerker etc) steckt frau mit Mitte 60 vermutlich doch besser weg als mit Mitte 70, zumal, wenn dann mal irgendwas dringend gemacht werden muss.

 

Aber wenn sie das nicht will, ist es eben so.

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ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch
Am 25.12.2020 um 14:00 von Atlas123:

Bei den Immobilien handelt es sich um kleine Bruchwerte deiner Werte. 

 

vor 12 Stunden von Atlas123:

Was die Immobilien wert sind kann ich nicht sagen, da keine aktuelle Beurteilung vorliegt. Grobe Schätzung wären hier 300-500k € insgesamt. 

Das ist zwar sicherlich kein großes Vermögen, aber in Relation zu den zunächst angegebenen Mitteln (60k Festgeld + 40k AktienFonds) sehr ordentlich.

 

Meine (hoffentlich) finalen Gedanken:

  • Deine Mutter hat bereits in Aktien investiert (wenn auch einen aktiven Mischfonds), insofern ist offenbar die Risikoaversion nicht so extrem.
  • Einen Aktivtausch von 20k von Privatfonds -> Vanguard passt da aus meiner Sicht, wenn sie immer den Wert des Gesamtdepots insgesamt anschaut und nicht wegen -50% der Familienfrieden gestört wird.

Für mich wäre aber die zentrale Frage nach den Anlagezielen: Einfach nur "Geld arbeiten lassen" usw. finde ich eine sehr schlechte Motivation. Besser geeignet wäre ein Aktien-ETF, wenn es darum ginge, den Erben etwas Gutes zu tun, ohne das Vermögen schon vorab zu übergeben (falls eben doch noch mal mehr Geld benötigt wird, z.B. für ein Pflegeheim).

 

Am 25.12.2020 um 12:26 von Atlas123:

Als ETF würde ich einen ausschüttenden ETF empfehlen, um den Freibetrag besser nutzen zu können.

Das wäre der einzige Punkt, von dem ich abraten würde: Die Nutzung irgendwelcher Freibeträge usw. ist mE eine völlig unnötige Detail-Optimierung, damit gar nicht erst anfangen. Wie @iMoveMarkets bereits schrieb, könnte eine regelmäßige Ausschüttung ev. dabei helfen, die Anlage überzeugend darzustellen, auch wenn der Kurs mal ein paar Jahre unter Einstand notiert. (Auch die Wiederanlage der Erträge würde ich in dem Alter nicht mehr unbedingt forcieren. Lieber verknuspern bzw. die Rücklagen etwas anwachsen lassen - es handelt sich ja bei 20k ohnehin nur um kleinere Summen.)

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bondholder
vor 13 Stunden von Atlas123:

Ich habe sie auch gefragt, warum sie sich denn nicht was schönes von dem Geld kauft. Finanzielle Mittel wären ja da z.B für eine schöne Reise oder eine Renovierung. Aber da blockt sie doch recht schnell ab. Sie hat einen einfacheren Lebensstil und fühlt sich scheinbar auch nicht damit wohl das zu ändern. Dementsprechend hat sie mit einem langen Anlagehorizont auch kein Problem, da die sonstigen finanziellen Mittel auf dem Konto, Rente etc. dafür mehr als ausreichend sind.

Dann stellt sich aus meiner Sicht tatsächlich die Sinnfrage hinter dem ganzen Vorhaben: Gilt das Anhäufen von Vermögen in deiner Familie als Wert an sich? Ist das Lebensziel deiner Mutter, möglichst reich zu sterben?

Oder besteht die Motivation darin, dir möglichst viel vererben zu können?

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Atlas123
· bearbeitet von Atlas123
vor 15 Stunden von ETFohneFisch:

 

Das ist zwar sicherlich kein großes Vermögen, aber in Relation zu den zunächst angegebenen Mitteln (60k Festgeld + 40k AktienFonds) sehr ordentlich.

 

Meine (hoffentlich) finalen Gedanken:

  • Deine Mutter hat bereits in Aktien investiert (wenn auch einen aktiven Mischfonds), insofern ist offenbar die Risikoaversion nicht so extrem.
  • Einen Aktivtausch von 20k von Privatfonds -> Vanguard passt da aus meiner Sicht, wenn sie immer den Wert des Gesamtdepots insgesamt anschaut und nicht wegen -50% der Familienfrieden gestört wird.

Für mich wäre aber die zentrale Frage nach den Anlagezielen: Einfach nur "Geld arbeiten lassen" usw. finde ich eine sehr schlechte Motivation. Besser geeignet wäre ein Aktien-ETF, wenn es darum ginge, den Erben etwas Gutes zu tun, ohne das Vermögen schon vorab zu übergeben (falls eben doch noch mal mehr Geld benötigt wird, z.B. für ein Pflegeheim).

 

Das wäre der einzige Punkt, von dem ich abraten würde: Die Nutzung irgendwelcher Freibeträge usw. ist mE eine völlig unnötige Detail-Optimierung, damit gar nicht erst anfangen. Wie @iMoveMarkets bereits schrieb, könnte eine regelmäßige Ausschüttung ev. dabei helfen, die Anlage überzeugend darzustellen, auch wenn der Kurs mal ein paar Jahre unter Einstand notiert. (Auch die Wiederanlage der Erträge würde ich in dem Alter nicht mehr unbedingt forcieren. Lieber verknuspern bzw. die Rücklagen etwas anwachsen lassen - es handelt sich ja bei 20k ohnehin nur um kleinere Summen.)

 

 

vor 13 Stunden von bondholder:

Dann stellt sich aus meiner Sicht tatsächlich die Sinnfrage hinter dem ganzen Vorhaben: Gilt das Anhäufen von Vermögen in deiner Familie als Wert an sich? Ist das Lebensziel deiner Mutter, möglichst reich zu sterben?

Oder besteht die Motivation darin, dir möglichst viel vererben zu können?

 

Etwas den Kindern zu vererben dürfte eine Motivation bei ihr sein. Wie gesagt, bei Nachfragen warum sie denn nicht die vorhandenen finanziellen Mittel nutzt, um sich selbst etwas zu gönnen, kamen Antworten wie "solange es nicht notwendig ist kaufe ich mir sowas nicht".  Man weiß natürlich nicht was in der Zukunft kommt. Pflegebedarf über Pflegeversicherung hinaus wär z.B. eine Gefahr. Mit Immobilien und sonstigen finanziellen Mitteln ist man aber wohl nicht schlecht aufgestellt hier.

Alle finanziellen Mittel in Tagesgeld + Fonds für sich selbst aufzubrauchen scheint nicht ihr Ziel zu sein. Das spreche ich aber nochmal bei ihr an. 

 

Langfristig eine Möglichkeit ist ggf. 20k in einen ETF (tendiere weiterhin zu einem Sparplan über 12-18 Monate, gerade in unruhigen Corona Zeiten auch in 2021) und bei Bedarf/Interesse weitere finanzielle Mittel aus den PrivatFonds/Immobilienfonds in den ETF, Mischfonds wie ARERO oder einen Teil ins Tagesgeld und ein Teil in Aktien/ETF. Zumindest aus dem Privatfonds sollte Sie relativ zeitnah raus.

Ob Thesaurierend oder Ausschüttend macht bei den Beträgen wohl keinen großen Unterschied. 

Möglichkeiten gibt es viele. Mal schauen bei was sie sich am wohlsten fühlt und wie die Situation in 1-2 Jahren aussieht.  

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odensee
vor 2 Minuten von Atlas123:

Etwas den Kindern zu vererben dürfte eine Motivation bei ihr sein.

Lebensberatung: wenn du Geschwister hast, binde sie in den Prozess ein.

 

vor 2 Minuten von Atlas123:

Alle finanziellen Mittel in Tagesgeld + Fonds für sich selbst aufzubrauchen scheint nicht ihr Ziel zu sein. Das spreche ich aber nochmal bei ihr an. 

Finanzberatung: Werterhalt der Immobilien kann ein sinnvolles Invest sein (und kein "Verbrauch").

 

vor 2 Minuten von Atlas123:

Langfristig eine Möglichkeit ist ggf. 20k in einen ETF und bei Bedarf/Interesse weitere finanzielle Mittel aus den PrivatFonds/Immobilienfonds in den ETF, ARERO oder eine Teil ins Tagesgeld und ein Teil in Aktien/ETF.

Über eine Festgeldleiter mal nachgedacht (statt alles in Tagesgeld)?

 

 

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