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Fiumicino

Lockheed Martin (LMT)

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Bei der Bewertung an der Börse spielen immer zwei Aspekte eine Rolle:

 

  1. Wie ist die Qualität des Unternehmens. Oder anders ausgedrückt: Wie solide sind die Fundamentaldaten des Unternehmens? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch in Zukunft mit Gewinnwachstum zu rechnen ist. Wie hoch ist der Verschuldungsgrad, wie ist es um die Margen bestellt und wie hoch ist die Insolvenzgefahr?
  2. Wie ist das Unternehmen an der Börse bewertet? Ist der aktuelle Kurs eher über- oder unterbewertet?

 

Beide Aspekte sind für ein langfristiges Investment essentiell wichtig. Denn im Gegensatz zum kurzfristigen Investieren, bei dem es ausreicht, wenn man einen Momentum-starken Kursanstieg erwischt, sind langfristige Gewinne nur dann wahrscheinlich, wenn man ein solides Unternehmen zu einem fairen Preis erwirbt.

 

Wie ist es nun unter diesen Gesichtspunkten um Lockheed Martin (LMT), einem Sicherheits- und Luftfahrtunternehmen aus den USA, bestellt?

 

Beginnen wir zunächst mit dem zweiten Aspekt, der Bewertung an der Börse. In der folgenden Abbildung ist das Gewinnwachstum pro Aktie durch die grün gestrichelte Linie seit 2011 dargestellt. In diesem 10-Jahres-Zeitraum lag das Gewinnwachstum bei durchschnittlich 11,4% pro Jahr. Eine kontinuierlich steigende Gewinnentwicklung ist zunächst als sehr positiv aus der Investorenperspektive zu sehen.

Bezogen auf dieses Wachstum kann man nun über verschiedene Methoden ein faires KGV berechnen. So ist es u.a. möglich, den Zusammenhang zwischen Wachstum und fairem Wert empirisch zu ermitteln. Diese Methode wurde in der Grafik verwendet – damit ergibt sich ein faires KGV von 17,1.

 

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Bezogen auf dieses faire KGV wäre das aktuelle KGV von 13,6 derzeit gut 20% unter dem fairen Wert, was dem potentiellen Investor einen Preisvorteil verschafft.

Der faire Wert ist natürlich kein fixer Wert. Statistisch gesehen liegt er eher in einer bestimmten Spanne. Der grüne Bereich um den fairen Wert repräsentiert diese Spanne von „fairen“ Bewertungen, in dem sich 50% aller Aktien desselben Sektors bewegen. Er stellt somit eine Art Vergleich den Bewertungen anderer Aktien dar. Es ist sehr schön zu erkennen, dass der aktuelle Kurs eher am unteren Rand dieses „fairen Bereichs“ notiert.

 

Die „Delle“ im Gewinnwachstum in 2017 ist durch Einmaleffekte verursacht und betrifft nicht das operationelle Geschäft, wie aus der Grafik des EBITDA in der folgenden Abbildung ersichtlich ist, bei dem ein kontinuierliches Wachstum beobachtet werden kann.

 

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Die Dividende wurde im gesamten Zeitraum stetig gesteigert, im Schnitt um 14,6% pro Jahr. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt interpoliert 3,0%.

 

Betrachtet man nun die Analystenprognosen bis z.B. 2022 (nächste Abbildung), so kann man erkennen, dass die 21 einbezogenen Schätzungen den fairen Wert Ende 2022 bei durchschnittlich 507 USD sehen, basierend auf dem KGV 17,1. Dies würde einer Kurssteigerung von 50% oder annualisiert inklusive Dividenden 26,4% p.a. entsprechen. Dieser potentielle Gewinn ist natürlich neben dem prognostizierten Gewinnwachstum von ca. 9% p.a. und der Dividende insbesondere auch der niedrigen aktuellen Bewertung an der Börse zu verdanken.

 

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Aber wie ist es mit den Fundamentaldaten um LMT bestellt? Entspricht das Unternehmen den Kriterien, die wir an ein solides Unternehmen stellen?

 

Sehen wir uns zunächst eine Profitabilitätskennziffer an: Die freie Cashflow-Rendite auf eingesetztes Kapital (FCR). Diese Kennzahl sagt aus, wie viel freier Cashflow, der in einem Jahr zu erwarten ist, bezogen auf das vom Unternehmen eingesetzte Kapital (also Eigen- und Fremdkapital) erwirtschaftet werden wird (siehe Abbildung 3). Diese Kennzahl beschreibt also genau das, was wir uns als Investoren von einem soliden Investment erwarten: Nämlich möglichst viel Cash bezogen auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften.

 

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Die FCR beträgt bei LMT sagenhafte 32,3%, was als exzellent eingestuft werden muss. Selbst viele Technologieunternehmen erreichen nicht so hohe Quoten. Auch der zeitliche Verlauf sieht gut aus: In den meisten Jahren konnte ein ähnlich hohes Niveau erreicht werden, was gute Aussichten für die Zukunft erahnen lässt.

 

Der Umsatz konnte in den letzten Jahren kontinuierlich um etwa 10% p.a. gesteigert werden. Dies soll nach Analystenschätzungen auch für die nächsten Jahre so bleiben. Die Bruttomarge war fast auf gleichem Niveau wie die Operative Marge und konnte nach leichter Steigerung in den Jahren zuvor auf stabilem Niveau bei 13% gehalten werden, was für einen Industriewert in Ordnung ist.

 

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Die Schuldenquote ist mit derzeit 88% eher hoch, jedoch ist die theoretische Tilgungsdauer mit 4,4 Jahren, bezogen auf das erwirtschaftete EBITDA, relativ kurz – was positiv zu werten ist.

 

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Anzumerken ist, dass der Anteil an Goodwill, der eine gewisse Unsicherheit in den Assets von LMT darstellt, mit 20% nicht zu vernachlässigen ist. Müsste der Goodwill vorzeitig abgeschrieben werden, würde sich die Schuldenquote weiter erhöhen. Positiv ist, dass die Schuldenquote in den letzten drei Jahren kontinuierlich verringert werden konnte. Weiterhin positiv ist, dass das Working Capital, also das kurzfristig zur Verfügung stehende Kapital, die kurzfristigen Verbindlichkeiten übersteigt und somit LMT bei einer kurzfristigen Krise nicht gleich in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten droht.

 

Sehen wir uns zum Abschluss noch zwei Scores an: Der Altman Z-Score wird durch eine gewichtete Kombination aus 5 Kennzahlen errechnet und zeigt an, ob ein Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre erhöht insolvenzgefährdet ist.

 

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Mit einem Wert von 3,9 ist dieser Z-Score deutlich über der Schwelle von 3, ab der ein Unternehmen als gering insolvenzgefährdet eingestuft wird. Dieser Wert spricht für eine solide Bilanz.

 

Der zweite Score ist der Piotroski F-Score, der insgesamt 9 verschiedene Kriterien aus drei Bereichen überprüft: Aus dem Bereich der Profitabilität, dem Bereich Leverage, Liquidität und Finanzierung sowie dem Bereich Operative Effizienz. Für jedes Kriterium, das gemäß der Definition erfüllt wird, ergibt sich ein Punkt, ansonsten 0 Punkte. Der F-Score kann also Werte zwischen 0 und 9 annehmen, wobei Werte ab 7 eine gute finanzielle Position anzeigen. Werte zwischen 3 und 6 sind als neutral anzusehen. Der Piotroski F-Score für LMT liegt aktuell bei 6, was als neutral anzusehen ist, nachdem im vorigen Geschäftsjahr noch ein Wert von 8 erreicht wurde.

 

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Insgesamt kann das Unternehmen Lockheed Martin also als ein durchaus solides Unternehmen bezeichnet werden, das aktuell zu einem günstigen Kurs an der Börse zu haben ist.

 

Sollte man also direkt zuschlagen? Das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Eventuell sind hierfür weiterführende Recherchen notwendig.

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Flaschenpfand
· bearbeitet von Flaschenpfand

Danke für die Infos zu den Fundamentaldaten. Ich bin auch gerade vor Kurzem auf LMT

aufmerksam geworden, weil ich um 320$ eine Konvergenz von Unterstützungslinien sowie

bullische Divergenz im RSI gesehen habe. Ich habe ein Teilposition bei 325$ eröffnet und

wollte ggf. bei 300 noch eine zweite hinzufügen.

 

Interessant für Leute bei Degiro: Degiro bietet die Aktie nicht an, weil es sich um

ein Rüstungsunternehmen handelt.

 

Wenn jemand gute Argumente dafür hat, dass man mit dem Kauf/Trade von Rüstungsaktien

die Rüstungsindustrie unterstützt, würde mich das auch interessieren. Bisher ist mir der

Zusammenhang noch nicht klar geworden.

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Value86

Vielen Dank für die Analyse! 
 

ich bin Ende des Jahres auch auf LMT aufmerksam geworden und habe dort eine  erste Position eröffnet und werde, wenn es nochmal einen (kleinen) Rücksetzer gibt, nachlegen.

 

Insgesamt von den KPIs her ein top Unternehmen, was in der Tat momentan (aus meinen Augen) leicht unterbewertet ist.

 

ABER: man sollte zumindest auf der anderen  Seite noch erwähnen, dass es auch Risiken gibt:

 

- quasi komplett von dem US Rüstungs-BUD abhängig

- Hohe Pensionsverpflichtungen (daher ist das EK so niedrig), belastet den Cash Flow nicht unwesentlich 

- für 2022 und 2023 könnte ein negativer Tax Effekt im Milliarden-Bereich den Cash Flow der beiden Jahre ordentlich durchrütteln - siehe dazu die Q4 2020 slides (wo der Cash Flow mit einem Stern versehen ist) und vor allem im Earnings Call Transkript - dort wurde einiges zu besprochen.

 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor einer Stunde von Flaschenpfand:

Interessant für Leute bei Degiro: Degiro bietet die Aktie nicht an, weil es sich um ein Rüstungsunternehmen handelt.

Ich finde es interessant zu sehen wie sich Broker hier positionieren und neue Kriterien in die Auswahl ihrer angebotenen Leistungen mit einbeziehen. Auch die ganzen ESG Kriterien bei der Auswahl für bestimmte Fonds nehmen immer mehr Bedeutung ein.

 

Sind dann bei Degiro keinerlei Rüstungsunternehmen verfügbar? Also auch kein L3Harris, Northrop, General Dynamics & Co? Oder beschäftigt man sich aktiv mit dem Produktportfolio und untersucht einzelne Geschäftsbereiche bevor man diese ggf. ausschließt?

 

vor 53 Minuten von Value86:

Ich bin Ende des Jahres auch auf LMT aufmerksam geworden und habe dort eine  erste Position eröffnet und werde, wenn es nochmal einen (kleinen) Rücksetzer gibt, nachlegen.

Warum LMT und nicht eines der anderen Unternehmen oben? Nach den Fundamentaldaten her sind diese alle leicht unterbewertet.

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Flaschenpfand
· bearbeitet von Flaschenpfand

Ich habe nur LMT konkret nachgeschaut und mich gewundert warum ich die Aktie nicht finde.

Laut oberflächlichem Googlen darf Degiro aufgrund eines Gesetzes in den Niederlanden keine

Rüstungskonzerne anbieten. Lustigerweise sind aber Zertifikate auf LMT über Frankfurt vorhanden.

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Wuppi
vor 2 Minuten von Flaschenpfand:

Ich habe nur LMT konkret nachgeschaut und mich gewundert warum ich die Aktie nicht finde.

Laut oberflächlichem Googlen darf Degiro aufgrund eines Gesetzes in den Niederlanden keine

Rüstungskonzerne anbieten. Lustigerweise sind aber Zertifikate auf LMT über Frankfurt vorhanden.

Hab’s gerade selber nachgeschaut und interessanterweise kann man weder LMT, Northrop oder General Dynamics handeln dafür aber L3Harris :ermm:

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Value86
· bearbeitet von Value86
vor 29 Minuten von Wuppi:

 

 

Warum LMT und nicht eines der anderen Unternehmen oben? Nach den Fundamentaldaten her sind diese alle leicht unterbewertet.

Weil ich für mich das größte Unternehmen der Branche haben wollte, was mE entsprechende Marktmacht(= widest Moat) im relativen Vergleich bedeutet - auch die Marke LMT sollte man nicht unterschätzen - denn am Ende macht LMT dann auch doch Business in RoW.

 

EDIT: LMT hat übrigens auch noch bessere KPIs (zumindest in meinen Augen, bzw. worauf ich schaue) als zb Northrop:

 

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oktavian

Die Kennzahlen sind meiner Meinung nach falsch berechnet, da die Pensionsverpflichtungen von unwahrscheinlich hohen Anlagerenditen ausgehen (Wert weiß ich nicht mehr auswendig, aber steht im 10K). Das Pensionsdefizit müssten imho nach oben angepasst werden und dann zum enterprise value/Fremdkapital addiert werden.

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oktavian

"We expect a total net FAS/CAS pension benefit of approximately $2.3 billion in 2021 based on a 2.50% discount rate (a 75 basis point decrease from the end of 2019), an approximate 16.5% return on plan assets in 2020, and a 7.00% expected long-term rate of return on plan assets in future years, among other assumptions. We expect to make contributions of approximately $1.0 billion to our qualified defined benefit pension plans in 2021 and anticipate recovering approximately $2.1 billion of CAS pension cost. "

Die pension obligation sind satte 51 Milliarden und die Assets 38 Milliarden, also 13 Milliarden underfunded. Die spielen also eine große Rolle, selbst bei 94B mcap.

 

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Muss man eben schätzen, ob sie 7% damit erreichen:

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"Our stockholders’ equity has been reduced cumulatively by $16.2 billion from the annual year-end measurements of the funded status of postretirement benefit plans. The cumulative non-cash, after-tax reduction primarily represents net actuarial losses resulting from declines in discount rates, investment losses and updated longevity. A market-related value of our plan assets, determined using actual asset gains or losses over the prior three-year period, is used to calculate the amount of deferred asset gains or losses to be amortized. These cumulative actuarial losses will be amortized to expense using the corridor method, where gains and losses are recognized to the extent they exceed 10% of the greater of plan assets or benefit obligations, over an average period of approximately twenty years as of December 31, 2020. This amortization period extended in 2020 due to the freeze of our salaried pension plans to use the average remaining life expectancy of the participants instead of average future service. During 2020, $440 million of these amounts were recognized as a component of postretirement benefit plans expense. "

 

Nichtdestotrotz ist LMT ein interessanter Wert. Ohne diese Pensionen hätte ich gekauft. Ich muss da noch ein bisschen Nachdenken. Ein crash wäre ein desaster für LMT's pension assets und ich will an sich ja ein stabiles Geschäftsmodell, aber muss da immer an die Schwankungen durch die Pensionsverpflichtungen denken. Irgendwann sind die eben cash wirksam.

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schinderhannes
vor 3 Minuten von albr:

 das sind regulatorische Auflagen des niederländischen Gesetzgebers... keine niederländische Bank kann Firmen kaufen, die in das Thema Streubomben involviert sind... 

Vielleicht sollte der niederländische Gesetzgeber dem eigenen Militär mal mitteilen, von welchem Hersteller man dort Waffensysteme benutzt. 

 

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boersenschwein
· bearbeitet von boersenschwein

tendiere eher zu Northrop Grumman Corp

 

Dennoch gut zusammen gestellt, saubere Arbeit !!

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albr
vor 4 Stunden von schinderhannes:

Vielleicht sollte der niederländische Gesetzgeber dem eigenen Militär mal mitteilen, von welchem Hersteller man dort Waffensysteme benutzt. 

 

 

wenn man Mitglied der NATO ist, dann kommt man an bestimmten Firmen (und dazu gehört ganz sicher LMT) NICHT vorbei ;)

 

 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich

@albr  Das ist sicher so, dann sollte man den Banken auch nicht verbieten, in diese Firmen zu investieren.

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Brezel

Nun lass doch den ESG-Jüngern ihren Spaß - hier braucht man einfach moralische Prinzipien! Stör die bitte nicht mit praktischen Aspekten aus der Wirklichkeit!

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Toni

 

Laut FASTgraphs ist die Aktie zur Zeit unterbewertet:

 

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oktavian
vor 30 Minuten von Toni:

aut FASTgraphs ist die Aktie zur Zeit unterbewertet:

leider nur -1.23% (pre-market). Überlege ob ich von Huntington Ingalls auf LMT wechseln soll. LMT lief in den letzten Monaten schlechter. Aus ESG Sicht ist LMT bei den Waffensystemen aber auch schlimmer als HII, oder? Vielleicht spielt das eine Rolle und man sollte noch die ESG flows etwas abwarten. Bin bei HII nur rein aus quant Sicht eingestiegen (billig) und kenne das Geschäft nicht so gut. Relativ zum Markt erscheint die Aktie billig.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 1 Stunde von oktavian:

Aus ESG Sicht ist LMT bei den Waffensystemen aber auch schlimmer als HII, oder?

Bei HII gibt es die schonmal erwähnte Beteiligung an der Tritium-Herstellung, siehe z.B.

https://www.nuclearban.us/huntington-ingalls-industry/

und deswegen z.B. auch aus dem norwegischen Staatsfonds ausgeschlossen. LMT hat früher Clustermunition hergestellt, aber 2013 damit aufgehört, siehe

https://www.regjeringen.no/contentassets/175d4341e1eb46b2ae7d7baf20565704/tilrad_lm_eng_2013.pdf

Damit hätten sie in Bezug auf die direkte Herstellung nuklearen Materials nur noch eine Beteiligung am britischen Regierungsunternehmen AWE, die aber offenbar aktuell aufgekündigt wird: 

https://www.nuclearinfo.org/article/awe-to-be-renationalised/

https://www.aljazeera.com/news/2020/11/2/uk-retakes-control-of-atomic-weapons-deal-from-lockheed-martin

Wenn das wie geplant abläuft, stünde LMT wohl aus ESG-Sicht besser da als HII.

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oktavian
vor einer Stunde von hattifnatt:

Tritium-Herstellung

LMT ist an den ICBMs (dachte die wären nuklear bestückt) beteiligt. Z.B.:

https://www.prnewswire.com/news-releases/lockheed-martin-awarded-air-force-icbm-contract-300942986.html

HII stellt die Waffensysteme meines Wissens nicht her, sondern die Schiffe. Tritium stellen sie nicht selbst her sondern recyceln es aus alten Waffen, oder? Also umweltmäßig eher ein Pluspunkt. Tritium hat eine kurze Halbwertszeit (etwas mehr als ein Jahrzehnt). Sehe da nicht so das Problem. Wenn LMT aber allgemein als besser angesehen werde ich mal wechseln, das sieht auch von der Bewertung sinnvoll aus oder geht wegen AWE der Gewinn zurück?

 

 

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hattifnatt
vor 2 Stunden von oktavian:

HII stellt die Waffensysteme meines Wissens nicht her, sondern die Schiffe.

Hmm, ja, ich könnte mit meiner Einschätzung auch falsch liegen - dazu weiß ich wohl zu wenig über die verschiedenen ESG-Kriterien.

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Toni

Justin mit einer Analyse:

 

 

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Pltzko

Lockheed tumbles 10% as supply chain woes hammer forecast
 

Zitat

Lockheed Martin Corp (LMT.N) lowered its 2021 revenue expectations by 2.5% to $67 billion on Tuesday and said next year's revenue could fall to $66 billion, sending shares down 10% as the COVID-19 pandemic hobbles the company's supply chain.

 

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Wuppi

… ich denke das größte Abschreckungspotential hat der Ausblick. Hier spricht man von „low single digit growth“ im Umsatz für die nächsten Jahre - das klingt nicht richtig sexy und einladend.

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Toni
· bearbeitet von Toni

Chuck Carnevale von FASTgraphs über den Preisverfall der Aktie:

 

Lockheed Martin produced a mixed Q3 2021 financial report. Non-GAAP Earnings

beat estimates by $0.13 and GAAP earnings beat estimates by $0.22. However,

the company’s revenues were short and management guided future revenue

growth lower. The market’s reaction was severe with one pundit producing the

headline: “Lockheed Martin plunges on bearish revenue guidance; to reassess

five-year plan.” With this video I will illustrate why I believe the market overreacted

bringing this Dividend Contender with its 19-year streak of increasing its dividend

into fair value range.

 

 

 

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