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Maurizio85

Kosten der Geld-Brief-Spanne

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Maurizio85

Hallo Leute,

 

ich stelle die Frage, weil ich selbst nach ausgedehnter Recherche von Prof. Google keine Antwort erhalten habe. Meine Frage dreht sich um die Geld-Brief-Spanne als Kostenposition. Zwar wird mir überall ausgiebig erklärt, was der Spread ist, nicht aber, warum hier reale Kosten entstehen sollen.

 

Kurz zu meinem Verständnis: die Geld-Brief-Spanne (Spread) entsteht immer dann, wenn derjenige, der die Aktie besitzt (Brief) einen höheren Preis verlangt als derjenige, der die Aktie kaufen will (Geld). Nun wird überall erklärt, dass "die Kosten höher sind je größer diese Spanne" ist. Genau hier hört dann aber mein Verständnis auf. Wieso sollen bitteschön Kosten entstehen, wenn sich Käufer und Verkäufer nicht auf einen Preis einigen können? Meines Erachtens dürfte bei einem Spread ein Handel schlicht und ergreifend nicht zustande kommen und beide Marktteilnehmer ziehen von dannen. Das ist wie auf einem Basar. Wenn der Händler für das Souvenir einen Preis verlangt, den ich nicht bereit bin zu zahlen, kaufe ich halt nicht und laufe zum nächsten Stand. Wo sollen hier die Kosten sein (mal abgesehen von der Zeit, die durch die Diskussion verschwendet wurde)?

 

Offensichtlich ist der Aktienhandel nicht mit dem Basar zu vergleichen. - Wer kann mir also dabei helfen, das fehlende Puzzle-Teilchen in meinem Verständnis zu finden?

 

Besten Dank im Voraus!

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Guck mal hier, vielleicht hilft das Dir schon weiter.

 

 

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stagflation

Das Zauberwort heißt "Roundtrip". Stell Dir vor, Du kaufst ein Wertpapier und verkaufst es gleich wieder (beides mal zu "bestens"). Wie viel hat Dich das gekostet? Kaufgebühren + Verkaufsgebühren + Geld-Brief-Spanne.

 

Jetzt stell Dir vor, Du lässt etwas Zeit vergehen zwischen Kauf und Verkauf. Ist dann die Geld-Brief-Spanne aus Deinen Kosten verschwunden? Oder ist sie noch da?

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Maurizio85
vor 13 Stunden von stagflation:

Das Zauberwort heißt "Roundtrip". Stell Dir vor, Du kaufst ein Wertpapier und verkaufst es gleich wieder (beides mal zu "bestens"). Wie viel hat Dich das gekostet? Kaufgebühren + Verkaufsgebühren + Geld-Brief-Spanne.

 

Jetzt stell Dir vor, Du lässt etwas Zeit vergehen zwischen Kauf und Verkauf. Ist dann die Geld-Brief-Spanne aus Deinen Kosten verschwunden? Oder ist sie noch da?

Verstehe ich nicht. Ich will eigentlich nur wissen, warum die Geld-Brief-Spanne überhaupt Kosten darstellen. Kauf-/Verkaufgebühren ist klar - der Broker will für seinen Dienst schließlich bezahlt werden. Aber wieso Kosten entstehen sollen, wenn der Verkäufer einen höheren Preis verlangt als der Käufer ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln...

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stagflation
vor 4 Minuten von Maurizio85:

 Aber wieso Kosten entstehen sollen, wenn der Verkäufer einen höheren Preis verlangt als der Käufer ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln...

 

Hast Du eigentlich gelesen, was ich Dir geschrieben habe?

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chirlu
vor 11 Minuten von Maurizio85:

wieso Kosten entstehen sollen, wenn der Verkäufer einen höheren Preis verlangt als der Käufer ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln...

 

Käufer und Verkäufer sind meistens derselbe. Wird es damit klarer?

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Maurizio85
· bearbeitet von Maurizio85
vor 4 Minuten von chirlu:

 

Käufer und Verkäufer sind meistens derselbe. Wird es damit klarer?

Ok, heißt es, dass die Geld-Brief-Spanne gar keine "echten" Kosten sind (die beim Handel immer anfallen), sondern "nur" Opportunitätskosten?

 

Anders ausgedrückt: wenn ich genau weiß zu welchem Preis ich kaufe/verkaufe, kann mir die Geld-Brief-Spanne egale sein.

 

Wenn das so ist, dann wäre dein Hinweis tatsächlich Gold wert.

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Yerg

Die Diskussion haben wir hier im Forum immer wieder. Natürlich ist der Abstand zwischen Geld- und Briefkurs bei einer einzelnen Transaktion Null, sonst wäre der Handel ja nicht zustande gekommen. Man kann das so interpretieren, dass durch die Geld-Brief-Spanne keine Kosten enstehen.

 

vor 20 Stunden von Maurizio85:

Offensichtlich ist der Aktienhandel nicht mit dem Basar zu vergleichen. - Wer kann mir also dabei helfen, das fehlende Puzzle-Teilchen in meinem Verständnis zu finden?

Auf dem Basar laufen Market Maker herum, die den Handel beleben sollen. Sie handeln dazu gleichzeitig als Verkäufer und Käufer und zahlen im Einkauf immer etwas weniger, als sie im Verkauf verlangen. Der Abstand zwischen Ankauf und Verkauf ist ihre Gewinnspanne. Daraus, dass sie Gewinn erzielen, folgt, dass die anderen Marktteilnehmer Kosten haben.

 

Je nach Sichtweise sind es also Kosten oder nicht. Am Ende hängt es davon ab, was deine Definition von "echten" Kosten ist.

 

P.S. aufpassen bei Zertifikaten, Optionsscheinen etc., dort handelst du fast immer mit dem Emittenten, d.h. du kaufst zu dessen Briefkurs und kannst in der Praxis nur zum vom Emittenten angebotenen Geldkurs wieder verkaufen, weil du keinen anderen Käufer finden wirst.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 17.2.2021 um 19:49 von Yerg:

Natürlich ist der Abstand zwischen Geld- und Briefkurs bei einer einzelnen Transaktion Null, sonst wäre der Handel ja nicht zustande gekommen.

Nur bei ausreichender Liquidität an Börsen; nicht bei otc-Geschäften vereinnahmt sie der Betreiber der Plattform. (z.b. fettes, L und S).

 

Bei mangelnder Börsenliquidität ist der Geschäftspartner meist ein market maker. Man schaue sich das Geld und Briefvolumen der Börsen bei geringer Liqidität im Zeitablauf an. Das Muster zeigt den market maker sofort an!

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