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Andreas-H

Riester: Wohnförderkonto vs. Kündigen - Milchmädchenrechnung?

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Andreas-H

Hallo zusammen,

 

nach einigen Sünden aus Unwissenheit zu Zeiten des Berufseinstiegs bin ich nun seit einiger Zeit dabei, meine Finanzen zu ordnen. 

Ein wichtiges Ziel für mich ist in dem Zusammenhang: Vereinfachung.

In Hinblick Altersvorsorge habe ich den Pfad "selbst in die Hand nehmen" und ETF-Weltportfolio eingeschlagen.

Meinen Riester-Vertrag (bei fairr / raisin.pension) würde ich eigentlich gerne loswerden.

Meine Frau riestert auch. Das würde ich auch so beibehalten. Für einen von uns ist das schon ok, aber beide müssen es wohl nicht.

 

Auf der anderen Seite haben wir Immobilien-Darlehen, deren Zinsbindung 2022 bzw. 2024 ausläuft. Es bestünde wohl die Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt weitgehend schuldenfrei zu werden. Neben dem Ziel Vereinfachung würde ich gerne auch meine Schulden loswerden und eine Anschlussfinanzierung umgehen.

 

Ein Baustein wäre hier natürlich, den Riester mit für die Ablösung der Darlehen zu verwenden. Nun stehe ich, wie so viele andere, vor der Frage: Was tun mit Wohnförderkonto und Co.

 

Gerne würde ich meine Überlegungen hier teilen und zur Diskussion stellen. 

 

Stand im Riester sind 17000 EUR. Zeit bis zur Rente werden wohl ca. 30 Jahre sein. 

 

Option 1 wäre verwendungsschädlich kündigen:

Ich müsste wohl um die 6500 Euro an Förderung zurückzahlen.

Bleiben 10500 die ich für das Darlehen verwenden kann. 

Ich bin schneller schuldenfrei und habe vielleicht eher wieder Geld frei, das ich alternativ anlegen kann. 10000 Euro über 30 Jahre bei 4% in einem ETF wären rund 34000 Euro

 

Option 2 mit Wohnförderkonto:

Ich kann die vollen 17000 Euro für die Rückzahlung des Darlehens verwenden.

Das Wohnförderkonto erreicht in den 30 Jahren einen Stand von knapp 31000 Euro.

Davon 70% mit einem Steuersatz von 40% versteuern wären etwa 8600 Euro. 

In 30 Jahren, bei welcher Inflation, Steuersätzen und Co auch immer... Glaskugel

Daneben hätte ich natürlich auch 17000 Euro schneller wieder zur Verfügung, die ich parallel investieren kann.

 

Risikoklassen Riester <-> ETF-Portfolio mal außer Acht gelassen.

 

Kurzum, irgendwie scheint mir die Alternative mit dem Wohnförderkonto und dem Aufschieben der Verluste in die Zukunft irgendwie sinnvoller.

Auch wenn es mir nicht so sehr behagt und das Thema Riester damit auch nicht ganz abgeschlossen ist. 

Wenn ich im Forum hier lese, scheint das bei vielen anderen auch so zu sein. 

 

Kann man das so sagen? Was übersehe ich dabei? 

 

Vielen Dank und viele Grüße

Andreas

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hilflos

Option3. Riester weiter laufen lassen oder stilllegen, je nach Förderquote, bzw. Anlage und die Immobilienfinanzierung ganz normal verlängern. Düfte unter 1% möglich sein.

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Andreas-H
vor einer Stunde von hilflos:

Option3. Riester weiter laufen lassen oder stilllegen, je nach Förderquote, bzw. Anlage und die Immobilienfinanzierung ganz normal verlängern. Düfte unter 1% möglich sein.

Klar, die Option besteht eh ;)

Denke nur, dass beim Stilllegen das Geld halt über lange Zeit gebunden ist und kaum eine Wertentwicklung machen kann. Raus kommen ein paar Euro Rente. Dazu fallen noch Verwaltungskosten an.

 

Dass ich möglichst schnell Schulden tilgen will, da bin ich mir auch bei den niedrigen Zinsen recht sicher.

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etherial
· bearbeitet von etherial

Vielleicht sollte man noch im Kopf behalten, dass die Riester-Rente bald an die aktuelle Zinssituation angepasst werden soll. Das betrifft einerseits die Zins-Garantie, aber eventuell auch den Zins auf das Wohnförderkonto. Wäre dumm, wenn der Zins in 1 Jahr gestrichen wird und du dann schon förderschädlich gekündigt hast.

 

Im Forum gibt es einen Thread zur Riester-Renten-Reform.

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Andreas-H
vor 2 Stunden von etherial:

Vielleicht sollte man noch im Kopf behalten, dass die Riester-Rente bald an die aktuelle Zinssituation angepasst werden soll. Das betrifft einerseits die Zins-Garantie, aber eventuell auch den Zins auf das Wohnförderkonto. Wäre dumm, wenn der Zins in 1 Jahr gestrichen wird und du dann schon förderschädlich gekündigt hast.

 

Im Forum gibt es einen Thread zur Riester-Renten-Reform.

Darauf, dass die Zinsen vielleicht mal angepasst werden könnten, hat mich der Mitarbeiter der darlehensgebenden Bank auch hingewiesen. Würde ja auch dafür sprechen, sich das WFK anzutun.

Scheinbar ist das mit der Reform aber erstmal auf Eis... 

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Rohlöff

Ich habe die genauen Daten nicht mehr zur Hand, jedoch: Vor "10-xx" Jahren gab es mal den Vorschlag den Zinssatz auf 1 oder 1,5% zu senken. Das ist damals nicht durchgekommen.

Es gab vor ca. 5-6 Jahren mal eine Petition an den Bundestag. Hintergrund: Zins des WfKs an die Umlaufrendite oder was auch immer zu koppeln.

Dem wurde ebenfalls nicht zugestimmt.

Begründung: Ungleichbehandlung der Riesterer.

Ich würde also nicht darauf hoffen, dass sich bald etwas ändern wird.

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